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KKK 2803-2865 4.Teil: Das Vaterunser • Die sieben Bitten

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DIE SIEBEN BITTEN DES VATERUNSER<br />

2833 <strong>Die</strong> Rede ist von „unserem“ Brot: „eines“ für „viele“. Zur Armut der 2790<br />

Seligpreisungen gehört die Tugend des Teilens; sie ruft dazu auf, die mate- 2546<br />

riellen und geistigen Güter weiterzugeben und zu teilen, nicht aus Zwang,<br />

sondern aus Liebe, damit der Überfluß der einen den Nöten der anderen<br />

abhelfe (1).<br />

2834 „Bete und arbeite!“ (2) „Betet, als ob alles von Gott abhinge, und arbeitet,<br />

als ob alles von euch abhinge.“ (Wort d. hl. Ignatius zugeschrieben) (3).<br />

Auch wenn wir unsere Arbeit getan haben, bleibt die Nahrung eine Gabe 2428<br />

unseres Vaters; es ist gut, ihn darum zu bitten und ihm dafür zu danken. <strong>Das</strong><br />

ist der Sinn des Tischsegens in einer christlichen Familie.<br />

2835 <strong>Die</strong>se Bitte und die Verantwortung, zu der sie aufruft, gelten auch für<br />

einen anderen Hunger, an dem die Menschen zugrunde gehen: „Der Mensch<br />

lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund<br />

kommt“ (Mt 4,4) (4), das heißt vom Wort und vom Hauch Gottes. <strong>Die</strong> Christen<br />

müssen alle Anstrengungen unternehmen, um „den Armen das Evangelium<br />

zu verkünden“. Es gibt auf Erden einen anderen Hunger, „nicht den Hunger 2443<br />

nach Brot, nicht Durst nach Wasser, sondern nach einem Wort des Herrn“<br />

(Am 8,11). Darum bezieht sich der besondere christliche Sinn dieser Vierten<br />

Bitte auf das Brot des Lebens. Es ist das Wort Gottes, das wir im Glauben 1384<br />

annehmen sollen, und der Leib Christi, den wir in der Eucharistie empfangen<br />

haben (5).<br />

2836 Heute ist auch ein Ausdruck des Vertrauens, das uns der Herr lehrt (6), 1165<br />

und keine anmaßende Erfindung. Da es sich vor allem um das Wort des<br />

Vaters und den Leib seines Sohnes handelt, ist dieses „Heute“ nicht nur die<br />

Gegenwart unserer vergänglichen Zeit, sondern das Heute Gottes.<br />

„Wenn du jeden Tag Brot erhältst, ist jeder Tag für dich dieses Heute. Wenn<br />

Christus heute dein ist, aufersteht er alle Tage für dich. Wie denn? ‚Mein Sohn<br />

bist du. Heute habe ich dich gezeugt‘ (Ps 2,7). Heute, das heißt dann, wenn<br />

Christus aufersteht“ (hl. Ambrosius, sacr. 5,26).<br />

2837 Täglich. <strong>Die</strong>ses Wort, epioúsios, findet sich im Neuen Testament nur 2659<br />

hier. Im zeitlichen Sinn verstanden, nimmt es erzieherisch das „Heute“ wieder<br />

auf (7), um uns in einem „unbedingten“ Vertrauen zu bestärken. Im qualitativen<br />

Sinn genommen, bedeutet es das Lebensnotwendige und, weiter gefaßt, jedes<br />

(1) Vgl. 2 Kor 8,1–15. – (2) Vgl. Benedikt, reg. 20; 48. – (3) Vgl. P. de Ribadeneyra,<br />

Tractatus de modo gubernandi Sancti Ignatii, c. 6,14 MSHI 85,631. – (4) Vgl. Dtn 8,3. –<br />

(5) Vgl. Joh 6,26–58. – (6) Vgl. Mt 6,34; Ex 16,19. – (7) Vgl. Ex 16,19–21.

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