KKK 2803-2865 4.Teil: Das Vaterunser • Die sieben Bitten
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DIE SIEBEN BITTEN DES VATERUNSER<br />
„Seht, wie Jesus Christus uns Demut lehrte, indem er uns zu verstehen gab,<br />
daß die Tugend nicht nur ein Werk unseres Eifers ist sondern auch der Gnade<br />
Gottes. Auch hier hieß er wieder einen jeden von uns, im Gebet auf das Wohl<br />
der ganzen Welt bedacht zu sein. Er sagte nämlich nicht: ‚Es geschehe dein<br />
Wille‘ an mir oder an euch, sondern: ‚auf der ganzen Welt‘, auf daß aller Irrtum<br />
verschwinde, die Wahrheit erscheine, jegliches Böse ausgerottet werde,<br />
die Tugend Einzug halte und so kein Unterschied mehr bestehe zwischen<br />
Himmel und Erde“ (hl. Johannes Chrysostomus, hom. in Mt 19,5).<br />
2826 Durch das Gebet können wir „erkennen ... was der Wille Gottes ist“ (1),<br />
und „Ausdauer“ erhalten, um ihn zu „erfüllen“ (2). Jesus lehrt uns, daß nicht<br />
jener, der viele Worte macht, in das Himmelreich eintritt, „sondern nur, wer<br />
den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt“ (Mt 7,21).<br />
2827 „Wer aber Gott fürchtet und seinen Willen tut, den erhört Gott“ 2611<br />
(Joh 9,31) (3). Eine so große Macht hat das Gebet der Kirche im Namen ihres<br />
Herrn, vor allem in der Eucharistie. <strong>Die</strong>se ist fürbittende Gemeinschaft mit<br />
der heiligen Mutter Gottes (4) und allen Heiligen, die dem Herrn „wohlgefällig“<br />
waren, weil sie einzig seinen Willen erfüllen wollten.<br />
„Wir können, ohne die Wahrheit zu verletzen, die Worte: ‚Dein Wille geschehe,<br />
wie im Himmel, so auf Erden‘ auch übersetzen durch: ‚in der Kirche<br />
wie in unserem Herrn Jesus Christus; in der Braut, die ihm verlobt worden 796<br />
ist, wie im Bräutigam, der den Willen des Vaters erfüllt hat‘ “ (hl. Augustinus,<br />
serm. Dom. 2,6,24).<br />
(1) Vgl. Röm 12,2; Eph 5,17. – (2) Vgl. Hebr 10,36. – (3) Vgl. 1 Joh 5,14. – (4) Vgl.<br />
Lk 1,38.49.