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Tierethik - philoSOvieth.de

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Warum <strong>Tierethik</strong>? (3.4)<br />

Immanuel Kant<br />

Ursula Wolf<br />

Wolfsche <strong>Tierethik</strong><br />

• Die Norm „Man darf Tiere nicht unnötig quälen“ bezieht sich intuitiv auf Tiere.<br />

• Diese Intuition soll in <strong>de</strong>r Ethik gerettet wer<strong>de</strong>n. Sie soll also direkte Pflichten gegenüber Tieren<br />

konzeptionell umfassen können.<br />

• Hierzu muss das Wertprinzip in <strong>de</strong>r Kantischen Ethik, das auf Personen beschränkt ist, durch ein<br />

an<strong>de</strong>res – umfassen<strong>de</strong>res – ersetzt wer<strong>de</strong>n. Ein Ausweitungsschritt ist nötig.<br />

• Leid tritt in <strong>de</strong>r Ethik an die Stelle <strong>de</strong>r Vernunft. Das Lei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tiere ist aber nicht intrinsisch ein<br />

Unwert. Vielmehr reagieren Personen auf Leid mit einer Lei<strong>de</strong>nsmin<strong>de</strong>rungsmotivation (Mitleid).<br />

• Mitleid ist wie die Vernunft ein Wertprinzip, weil wird im Mitlei<strong>de</strong>n Leid als Unwert erfahren und<br />

zugleich motiviert sind, es zu beseitigen bzw. zu lin<strong>de</strong>rn. (Mitleid ist epistemische Brücke.)<br />

• Weil wir aber im Supermarkt Eier aus Käfighaltung kaufen, obwohl wird unsere Haustiere<br />

verhätscheln, reicht <strong>de</strong>r Mitleidsaffekt in <strong>de</strong>r Ethik nicht aus. Er wirkt im Nahbereich an<strong>de</strong>rs als im<br />

Fernbereich.<br />

• Daher ist das Wertprinzip nicht <strong>de</strong>r Mitleidsaffekt, son<strong>de</strong>rn das Konzept <strong>de</strong>s generalisierten Mitleids.<br />

Obwohl also Tiere nicht intrinsisch wertvoll sind, gibt es direkte Pflichten ihnen gegenüber.<br />

Andreas Vieth 10<br />

http://www.uni-muenster.<strong>de</strong>/PhilSem/mitglie<strong>de</strong>r/vieth/apparat/lehrlernphil.html

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