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Tierethik - philoSOvieth.de

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Speziesismus, Egalitarismus, Familialismus (4.1)<br />

Zwei Prinzipien tierethischer Intuitionen:<br />

(1) Das Einschlussprinzip: Menschen sind auch bloß Tiere. Ein naturwissenschaftlich aufgeklärtes<br />

Weltbild lässt eine normative Überhöhung <strong>de</strong>s Menschen als unangemessen erscheinen.<br />

(2) Das Ausschlussprinzip: Menschen sind beson<strong>de</strong>re Tiere. Es ist es eine praktisch-evaluative und<br />

lebensweltlich zentrale Erfahrung, dass Menschen beson<strong>de</strong>re Tiere sind. Eine grundsätzliche<br />

Nivellierung <strong>de</strong>r Mensch-Tier-Differenz in <strong>de</strong>r Ethik wür<strong>de</strong> gemeinhin als unmoralisch erlebt.<br />

Zwei wi<strong>de</strong>rstreiten<strong>de</strong> Thesen:<br />

(1) Wer Tiere isst, aber aus moralischen Grün<strong>de</strong>n keine Menschen, <strong>de</strong>r macht zwischen Menschen<br />

und Tieren eine unangemessene moralische Unterscheidung (Einschlussprinzip).<br />

(2) Wer Tiere in je<strong>de</strong>r moralischen Hinsicht Menschen gleich stellt, behan<strong>de</strong>lt Menschen moralisch<br />

unangemessen (Ausschlussprinzip: bspw. Rettungsboot).<br />

Tierethischer Egalitarismus:<br />

Der tierethische Egalitarismus bezeichnet nun je<strong>de</strong>s Ausschluss-Prinzip als unangemessene moralische<br />

Ungleichbehandlung, die auf <strong>de</strong>m Artbegriff beruht (daher Speziesismus).<br />

Andreas Vieth 14<br />

http://www.uni-muenster.<strong>de</strong>/PhilSem/mitglie<strong>de</strong>r/vieth/apparat/lehrlernphil.html

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