Tierethik - philoSOvieth.de
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Warum <strong>Tierethik</strong>? (3.2)<br />
Immanuel Kant<br />
Ursula Wolf<br />
Kantische <strong>Tierethik</strong><br />
• Die Norm „Man darf Tiere nicht unnötig quälen“ bezieht sich intuitiv auf Tiere.<br />
• Tiere sind we<strong>de</strong>r Subjekte noch Objekte von Pflichten.<br />
• Der Gedankengang: (1) Tiere sind vernunftlose Geschöpfe. (2) Daher haben Sie keine Einsicht in das<br />
Sittengesetz. (3) Deshalb haben Tiere keine subjektiven Pflichten.<br />
• Symmetriebedingung: Wer keine Pflichten hat (also vernunftlose Wesen), hat keine Rechte. Tiere<br />
haben daher keine Rechte sind keine Objekte von Pflichten!<br />
• Es gibt also Pflichten erster Klasse (direkte von Vernunftwesen gegenüber Vernunftwesen) und<br />
solche zweiter Klasse (indirekte von Vernunftwesen gegenüber vernunftlosen/Vernunftlosem.)<br />
• Intrinsischer versus abgeleiteter Wert: Im Gegensatz zur Vernunft ist Lei<strong>de</strong>n nicht intrinsisch wertvoll<br />
(Achtung als unbedingte Empfindung <strong>de</strong>s sich Achtens in Vernunftwesen). Das Lei<strong>de</strong>n von Tieren ist<br />
abgeleitet wertvoll: Tierquälerei lässt unsere tierliche Natur in uns verrohen, das behin<strong>de</strong>rt unsere<br />
Vernunfteinsicht.<br />
• Pflichten zweiter Klasse gegenüber Tieren dienen also <strong>de</strong>r Beför<strong>de</strong>rung unserer moralischen Einsicht<br />
in Pflichten erster Klasse.<br />
Andreas Vieth 8<br />
http://www.uni-muenster.<strong>de</strong>/PhilSem/mitglie<strong>de</strong>r/vieth/apparat/lehrlernphil.html