Tierethik - philoSOvieth.de
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Speziesismus, Egalitarismus, Familialismus (4.2)<br />
Varianten <strong>de</strong>s Speziesismus<br />
(1) absoluter Speziesismus: • Menschen mögen eine Tierart sein, aber (es gilt vor allem:)<br />
Mitglie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Tierarten sind keine Menschen. • Und nur Menschen als Mitglie<strong>de</strong>r einer<br />
biologischen Art sind moralisch relevante Entitäten. • Es kann keinen moralischen Konflikt<br />
zwischen menschlichen und tierlichen Angelegenheiten geben.<br />
(2) starker Speziesismus: • Menschen sind Mitglie<strong>de</strong>r einer bestimmten Tierart. • An<strong>de</strong>re<br />
Tierarten moralisch haben relevante Individuen. • Dennoch genießen menschliche<br />
Angelegenheiten grundsätzlich einen moralisch begrün<strong>de</strong>ten Vorrang vor tierlichen. • Der<br />
Grund ist: Es sind menschliche Angelegenheiten.<br />
(3) schwacher Speziesismus: • Menschen sind moralisch relevante Mitglie<strong>de</strong>r einer bestimmten<br />
Tierart ebenso, wie an<strong>de</strong>re Tierarten moralisch relevante Individuen vorweisen können. • Im<br />
Konfliktfalle sind gleichrangige o<strong>de</strong>r höherrangige menschliche Angelegenheiten zumeist<br />
ausschlaggebend, einfach nur weil sie menschliche sind. • Es kann jedoch auch vorkommen,<br />
dass be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> und hochrangige tierliche Angelegenheiten <strong>de</strong>n Ausschlag geben, wenn sie<br />
mit mehr o<strong>de</strong>r weniger be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n menschlichen konfligieren.<br />
(4) Egalitarismus: Wer je<strong>de</strong> Relevanz <strong>de</strong>s Artkriteriums für eine praktische Ungleichbehandlung<br />
ablehnt ist „negativer Speziesist“ o<strong>de</strong>r „Egalitarist“ (gleiche Berücksichtigung <strong>de</strong>r Individuen<br />
über Artgrenzen hinweg).<br />
Andreas Vieth 15<br />
http://www.uni-muenster.<strong>de</strong>/PhilSem/mitglie<strong>de</strong>r/vieth/apparat/lehrlernphil.html