3_2013 - SAC Sektion Rossberg

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22 Berichte Küsten- und Canyon-Wanderung auf Krk Senioren-Tourenwochen VELEBIT UND GORSKI KOTAR (KROATIEN) 1. bis 15. Juni 2013 Kroatien mit seinen Inseln ist vor allem für Ferien am Meer bekannt, kaum als Land für Wander- und Bergtouren. Das ehemalige Jugoslawien hat allgemein in weiten Kreisen nicht den besten Ruf. Was den kroatischen Teil anbetrifft, erhielten wir ein anderes Bild: Die oft in bescheidenen Verhältnissen lebende Bevölkerung ist sehr gastfreundlich und offen. Schnell sind Kontakte hergestellt, auch wenn besonders im Landesinnern die sprachliche Verständigung schwierig ist. Das Verkehrs- und Wandernetz ist im Vergleich zur Schweiz sehr weitmaschig. Die Landschaft ist wilder und weniger kultiviert, aber von einer eindrücklichen Schönheit und je nach Region anderer Ausprägung. Da prallt in der Küstenregion ein eher mildes maritimes Klima mit einem oft rauhen gebirgigen Festland-Klima zusammen. Bären zuHauf Diese einleitenden Feststellungen prägten beide Touren-Wochen. Aber auch das Thema Bär war allgegenwärtig. In Kroatien leben Hunderte von Bären in freier Wildbahn; wir bekamen keinen einzigen zu Gesicht; nicht selten jedoch Haufen von Exkrementen, Spuren der Nahrungssuche oder Fussabdrücke. Hingegen gab es einzelne andere Begegnungen mit Wildtieren, ausgewilderten Pferden oder auch Schlangen, sogar einen Bartgeier-Horst könnten wir mit dem Feldstecher erspähen. Verspäteter Bergfrühling Wie in Mitteleuropa war der Winter 2013 auch in Kroatien lang und hart, der Frühling hat ein spätes und kurzes Gastspiel gegeben. Jedenfalls waren wir überrascht, am Zavizan auf einer Höhe von 1500 m weite Strecken über Schnee gehen zu müssen, daneben Krokusse und Schlüsselblumen. In andern Gebieten war die Vegetation weiter und überraschte uns mit einer seltenen Pracht von Orchideen, Lilien und vielen andern Blumen. Unseren «Blumen- Frauen» Lisbeth und Ruth gelang es meist sofort, das Entdeckte zu identifizieren. Die Temperaturen waren im grossen Ganzen angenehm für unsere Unternehmungen; vereinzelte kurze Regengüsse gehörten dazu. Anspruchsvolles Programm Daniela und Peter Faslers vielseitiges Programm konnte weitgehend umgesetzt werden. Zu Beginn und am Schluss bewegten wir uns im Gebiet Gorski Kotar, nahe bei Slowenien. Wir durchstiegen die Teufelsschlucht von Zeleni Vir und bestiegen den Fratar (etwa 1340 m) im Hahlic-Gebirge sowie den Risnjak (etwa 1530 m) im gleichnamigen Nationalpark. Im Zeitraum dazwischen lag der Tourenschwerpunkt im nördlichen Teil des Velebits, einem etwa 150 km langen Gebirgszug parallel zur Adria-Küste. Immerhin bis über 1600 m hoch und mit teils schroffen, mancherorts zum Klettern geeigneten Kalkfelsen. Den Velebit durchzieht der über 50 km lange und vor rund 80 Jahren angelegte Premuziceva-Weg, einer der Höhepunkte unserer Reise. Und an seinem südlichen Ende gleich ein weiterer, nämlich der Aufenthalt in den Wald-/Berghüttchen von Prpa (östlich von Karlobag auf etwa 950 m gelegen), wo wir liebevoll aufgenommen und betreut wurden. Tourenziele im Velebit waren unter anderen der Zavizan (etwa 1640 m), der Badanj (etwa 1160 m), die Alan-Hütte (1340 m). Weite Landschaft, weite Strecken Für die Reise und die Dislokationen stand ein 14-Plätze-Kleinbus zur Verfügung. Auch mit der Order, das Gepäck auf das Nötigste zu reduzieren, war das Fahrzeug gestossen voll, doch relativ gut geeignet für die schmalen Naturstrassen der Bergregionen. Dabei ist aber auch unserm Chauffeur Peter ein Kränzchen zu winden. Ohne Auto wären unsere attraktiven Touren – oft in den unendlich scheinenden Wäldern verschiedenster Ausprägung – und die verschiedenen Unterkünfte kaum zu erreichen gewesen. Den Ruhetag verbrachten wir auf der Insel Pag. Der zweite Inseltrip auf Krk beinhaltete eine vierstündige «Tieftour» dem Meer entlang und einen Canyon hinauf; etwas heiss, aber eindrücklich. Selbstverständlich zählten Seltene Iris Rossberg ECHO | SAC Sektion Rossberg
Berichte 23 Wald-/Berghüttchen von Prpa auch die Inseln zu den Höhepunkten, zumal mit Baden verbunden, wenn auch nicht immer im erwarteten Temperaturrahmen. Über Land und Leute Elf schöne Touren in zwei Wochen; da schlägt nicht nur das Herz höher! Im gleichen Sinn ist die Verpflegung zu erwähnen; ausgiebig und vielfältig. Überall wurden wir als willkommene Gäste begrüsst, für die man das Bestmögliche tat. Letztlich soll aber der Sinn einer solchen Reise auch darin bestehen, mehr über Land und Leute zu erfahren, Verständnis für das andere zu wecken, Verbindungen herzustellen. Daniela und Peter als Reiseleitung haben das souverän getan. Ihre tiefe Beziehung zu Kroatien kam herüber, liess kaum Wünsche offen. Wir kehrten zurück nicht nur mit Berg- und Wandererlebnissen, sondern auch bereichert um Wissen und Eindrücke über Land und Leute. Herzlichen Dank. Urs Günther Bericht Weiterbildungskurs FaBe-/KiBe-Leiter 15./16. Juni 2013 Der diesjährige Weiterbildungskurs führte uns kurzfristig ins allerschönste Schächental. Aber alles der Reihe nach: Als Dankeschön für ihre aufopfernde Arbeit als FaBe- und KiBe-Leiter durfte meine Crew dieses Jahr ein Fortbildungs-Weekend auf der Sidelenhütte erwarten. 13 erwartungsfrohe Leiter folgten der Einladung. Da in diesem Jahr in dieser Höhe aber noch viel zu viel Schnee lag, entschloss ich mich zusammen mit Bergführer Sämi Speck, den Kurs ins Schächental zu verlegen. Nachdem wir im kleinen, aber feinen Klettergarten Windenegg eine kurze Einführung/Repetition in Sachen Knoten-, Sicherungs- und Abseiltechnik hatten, zeigte uns Sämi auch noch, wie man Bohrhaken richtig legt und diese kontrolliert. Als Praktikerin konnte dann Claudia Röck ihren ersten Bohrhaken selber setzen. Danach wurden wir im Fädeln geschult, und bei der Standeinrichtung war unsere ganze Kreativität gefragt. Der Nachmittag war für das Klettern reserviert. Jeder konnte nach Lust und Laune die Einseillängenrouten in den Schwierigkeitsgraden 3 – 6a bezwingen, und auch fürs Abseilen stand genügend Zeit, zur Verfügung. Viel zu schnell verflog die Zeit und wir mussten unsere Unterkunft beziehen. Den Abend und die Nacht verbrachten wir im sehr gemütlichen Hotel Alpina in Unterschächen. Am Sonntag fuhren wir in einer abenteuerlichen Fahrt die vielen engen Kehren zum Mettener Butzli hoch, querten grosse Schneefelder und erreichten den Fuss des Berglichopfs und seiner Nachbarn. Hier verbrachten wir den Tag mit Mehrseillängenklettern bei wunderschönstem Sommerwetter. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen anwesenden Leitern für ihr aktives Mitmachen und bei Sämi Speck für seine fachkundigen und hilfreichen Tipps und Tricks. Sollte ein Leser nun das Gefühl haben, dass eine Leiterfunktion bei unseren kleinsten Klubmitgliedern etwas für ihn sei, dann kann dieser gerne mit mir Kontakt aufnehmen. Zusätzliche Leiter sind jederzeit willkommen! Dany Vollenweider Leiter FaBe/KiBe Teilnehmende: Daniela Fasler (Leitung), Peter Fasler (Fahrer), Lisbeth Amrhein, Hildegard Bannwart, Trudy Bossard, Regula Bruhnsen, Claudia Günther, Urs Günther, Ernst Pillat, Angela Rusconi, Helene Signer, Silvia Werder, Marie-Theres Wick, Ruth Wittwer Eine interessierte Schar von Fabe-/KiBe-Leitern lässt sich auf den neusten Wissensstand bringen. Rossberg ECHO | SAC Sektion Rossberg
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