21.11.2013 Aufrufe

Nichtrelativistische Näherung der Dirac-Gleichung - Fakultät für ...

Nichtrelativistische Näherung der Dirac-Gleichung - Fakultät für ...

Nichtrelativistische Näherung der Dirac-Gleichung - Fakultät für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Einleitung 1<br />

1 Einleitung<br />

Nachdem Schrödinger im Jahre 1926 die nach ihm benannte Schrödingergleichung aufgestellt<br />

hatte, versuchten sich viele Physiker an <strong>der</strong> Entwicklung einer relativistischen<br />

Variante dieser Darstellung, darunter Oskar Klein und Walter Gordon, denen letztlich<br />

die Herleitung <strong>der</strong> Klein-Gordon-<strong>Gleichung</strong> gelang. Diese berücksichtigte jedoch nur<br />

spinlose Teilchen, was Paul <strong>Dirac</strong> dazu bewog, im Jahre 1928 eine Differentialgleichung<br />

herzuleiten, die analog zur Schrödingergleichung eine Zeitableitung erster Ordnung<br />

enthielt - die <strong>Dirac</strong>-<strong>Gleichung</strong>. Sie ermöglichte es Spin-1/2-Teilchen (Fermionen) zu<br />

beschreiben.<br />

Eine notwendige Voraussetzung <strong>für</strong> die Gültigkeit <strong>der</strong> <strong>Dirac</strong>-<strong>Gleichung</strong> ist die Möglichkeit,<br />

sie im nichtrelativistischen Grenzfall in <strong>Gleichung</strong>en <strong>der</strong> nichtrelativistischen<br />

Quantenmechanik umzuformen. Das heißt es sollte möglich sein die Pauli-<strong>Gleichung</strong><br />

mitsamt den relativistischen Korrekturen aus <strong>der</strong> <strong>Dirac</strong>-<strong>Gleichung</strong> abzuleiten. Dabei<br />

stößt man jedoch auf das Problem, dass <strong>der</strong> <strong>Dirac</strong>’sche Hamiltonoperator nicht diagonal<br />

ist und deshalb Lösungen positiver Energie mit den Lösungen negativer Energie<br />

mischt. Bei <strong>der</strong> Herleitung <strong>der</strong> Pauli-<strong>Gleichung</strong> wird diese Schwierigkeit insofern<br />

umgangen, als bei kleinen Teilchengeschwindigkeiten zwei <strong>der</strong> vier Komponenten <strong>der</strong><br />

<strong>Dirac</strong>’schen Wellenfunktion klein werden und deshalb vernachlässigt werden. Man erhält<br />

demnach eine <strong>Gleichung</strong> <strong>für</strong> zweikomponentige Lösungen <strong>der</strong> Ordnung 1/mc 2 . Der<br />

Überganz von vier auf zweikomponentige Wellenfunktionen bleibt indes etwas obskur,<br />

zumal bei einer nichtrelativistische <strong>Näherung</strong> höherer Ordnung obiges Argument nicht<br />

ohne weiteres tragbar ist. Daher schlugen L. L. Foldy und S. A. Wouthhuysen “an alternative<br />

method for passing from four- to two-component wave functions in the <strong>Dirac</strong><br />

theory“ [1]. Die von ihnen gefundene Transformation erlaubt es, Zustände positiver<br />

Energie von Zuständen negativer Energie sukzessiv zu separieren und daher Korrekturterme<br />

beliebiger Ordnung zu generieren. Man gelangt auf diese Weise diskursiv zu<br />

relativistischen Korrekturen eines in einem Potenzial eingeschlossenen Teilchens - und<br />

nicht zuletzt zur Feinstruktur eines Elektrons im elektrostatischen Zentralpotenzial (z.<br />

B. im Wasserstoffatom).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!