Nichtrelativistische Näherung der Dirac-Gleichung - Fakultät für ...
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<strong>Dirac</strong>-<strong>Gleichung</strong> 2<br />
2 <strong>Dirac</strong>-<strong>Gleichung</strong><br />
2.1 Kanonische Darstellung <strong>der</strong> <strong>Dirac</strong>-<strong>Gleichung</strong><br />
Die grundlegende Idee bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Dirac</strong>-<strong>Gleichung</strong> bestand in <strong>der</strong> relativistischen<br />
Verallgemeinerung <strong>der</strong> Schrödingergleichung <strong>für</strong> freie Teilchen in <strong>der</strong> Darstellung:<br />
i ∂Ψ(x) = HΨ(x), (2.1)<br />
∂t<br />
wobei x = x µ , also ein Vierervektor ist und H hermitesch.<br />
Es werden folgende For<strong>der</strong>ungen an die <strong>Gleichung</strong> gestellt [2]:<br />
• Sie muss lorentzkovariant sein. Das bedeutet wie<strong>der</strong>um, dass die räumlichen Ableitungen,<br />
gleich den zeitlichen, linear sein müssen.<br />
• Die relativistische Energie-Impuls-Beziehung E 2 = p 2 c 2 + m 2 c 4 muss erfüllt sein.<br />
• Es muss ein Viererstrom mit einer positiv definiten Wahrscheinlichkeitsdichte<br />
(nullte Komponente) existieren.<br />
In Anbetracht <strong>der</strong> ersten beiden Voraussetzungen muss <strong>der</strong> Hamilton-Operator von <strong>der</strong><br />
Form<br />
H = cαp + βmc 2 (2.2)<br />
sein [4], wobei α und β hermitesche Matrizen sind und p = −i∇. Außerdem muss<br />
die Nebenbedingung<br />
(Klein-Gordon-<strong>Gleichung</strong>) gelten.<br />
− 2 ∂2 Ψ(x)<br />
∂t 2 = ( c 2 p 2 + m 2 0c 4) Ψ(x) (2.3)<br />
Damit ist offensichtlich, dass α i und β keine gewöhnlichen Zahlen sein können, da<br />
keine Mischterme vorkommen. Aus obiger Beziehung lässt sich nun auf die algebraische<br />
Struktur von α i und β schließen:<br />
(α i p i + βm) 2 = β 2 m 2 + (α i ) 2 (p i ) 2 + {α i , β}mp i + 1 2 {αi , α j } i≠j p i p j !<br />
= (p i ) 2 + m 2 . (2.4)<br />
Man sieht hieraus, dass (2.3) nur dann erfüllt ist, wenn die Relationen<br />
gelten 1<br />
{α i , α j } = 2 δ ij 1 , (2.5a)<br />
{α i , β} = 0 , (2.5b)<br />
(α i ) 2 = β 2 = 1 (2.5c)<br />
. Zudem müssen diese Matrizen hermitesch sein, um die Hermitezität des<br />
Hamilton-Operators sicherzustellen. Sie besitzen nach (2.5c) die Eigenwerte ±1.<br />
1 Bei {a, b} handelt es sich um einen Antikommutator.