Richtfunk und Umweltverträglichkeit
Richtfunk und Umweltverträglichkeit
Richtfunk und Umweltverträglichkeit
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<strong>Richtfunk</strong> <strong>und</strong> <strong>Umweltverträglichkeit</strong><br />
Weiterhin steigen mit zunehmendem Modulationsgrad die qualitativen Anforderungen<br />
an sämtliche digitalen <strong>und</strong> analogen Baugruppen einer <strong>Richtfunk</strong>station mit entsprechendem<br />
Kostenaufwand.<br />
Vermeidung von Interferenz durch ausgeklügelte Streckenplanung <strong>und</strong> Zulassung nur<br />
solcher <strong>Richtfunk</strong>anlagen, die den strengen Kriterien der nationalen Regulierungsbehörde<br />
entsprechen. Unter Interferenz versteht man ein Störsignal innerhalb des<br />
eigentlich zugewiesenen Frequenzkanals, das den Empfang des gewünschten<br />
Trägers erschwert oder unmöglich macht. Wesentlich für die Minimierung von Interferenz<br />
sind stark bündelnde Antennen, gute Empfangsselektion, Einhaltung des<br />
Sendespektrums, <strong>und</strong> eine möglichst geringe Sendeleistung mit adaptiver Nachregelung<br />
unter Schlechtwetterbedingungen.<br />
Die Zielsetzung besteht also darin, die gleiche Frequenz auf einer weiteren <strong>Richtfunk</strong>strecke<br />
mit möglichst geringem räumlichen Abstand wiederverwenden zu können.<br />
Sendeleistung<br />
Trotz der hohen Übertragungsdatenrate <strong>und</strong> der großen Reichweiten werden im<br />
<strong>Richtfunk</strong> nur niedrige Sendeleistungen benötigt. Dies ist nur möglich durch stark<br />
bündelnde Antennen für Sender <strong>und</strong> Empfänger. Abbildung 2 zeigt einen Vergleich mit<br />
anderen Funkanwendungen.<br />
Die in die Antennen eingespeiste Sendeleistung bei <strong>Richtfunk</strong>anlagen liegt also selbst<br />
bei ausgesteuerter Regelung deutlich unter der eines Mobiltelefons.<br />
1 MW<br />
Sichtverbindung<br />
nicht notwendig<br />
Sichtverbindung<br />
notwendig<br />
Sendeleistung<br />
100 kW<br />
10 kW<br />
1 kW<br />
100 W<br />
10 W<br />
MW-<br />
R<strong>und</strong>funk-<br />
Sender<br />
VHF-Fernseh-Sender<br />
UKW-R<strong>und</strong>funk-Sender<br />
UHF-Fernseh-Sender<br />
Mobilfunk-<br />
Basisstation<br />
MW-Herd<br />
stark bündelnde<br />
Antennen<br />
1 W<br />
Mobil-<br />
Telefon<br />
100 mW<br />
10 mW<br />
WLAN<br />
Weit-<br />
verkehr-<br />
<strong>Richtfunk</strong><br />
Kurz-<br />
strecken-<br />
<strong>Richtfunk</strong><br />
1 MHz 10 MHz 100 MHz 1 GHz 10 GHz<br />
Frequenz<br />
Abbildung 2<br />
Sendeleistungen (logarithmische Skalierung)<br />
Um potentielle Interferenzen in andere <strong>Richtfunk</strong>strecken gering zu halten, wird bei<br />
guten Ausbreitungsbedingungen - im Schönwetterfall - die Sendeleistung erheblich<br />
(15 dB <strong>und</strong> mehr) abgesenkt.<br />
7/221 09-FGB 101 004 Rev A 11.04.2008 © Ericsson GmbH 2008<br />
EDD/FP Wolfgang Rümmer<br />
Public<br />
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