Richtfunk und Umweltverträglichkeit
Richtfunk und Umweltverträglichkeit
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<strong>Richtfunk</strong> <strong>und</strong> <strong>Umweltverträglichkeit</strong><br />
Antennen für <strong>Richtfunk</strong><br />
Im <strong>Richtfunk</strong> werden stark bündelnde Antennen eingesetzt, um<br />
• die kostbare Sendeleistung möglichst gezielt auf die Empfangsantenne zu<br />
richten<br />
• wie mit einem Hohlspiegel die niedrige Empfangsleistung auf den Antennenerreger<br />
des Empfängers zu konzentrieren<br />
• Interferenz durch unerwünschte Sender <strong>und</strong> Empfänger außerhalb des<br />
Hauptstrahls zu unterdrücken<br />
Die Bündelung des Hauptstrahls <strong>und</strong> damit die Unterdrückung sämtlicher Signale<br />
außerhalb des Strahls wird umso besser, je größer das Verhältnis von Antennendurchmesser<br />
zur Wellenlänge wird.<br />
Im Fernfeld der Antenne wird deren Öffnungswinkel, innerhalb dessen die maximale<br />
Strahlungsleistung auf die Hälfte gesunken ist, berechnet mit:<br />
λ<br />
θ 3dB<br />
= 70 ⋅ [Grad]<br />
D<br />
mit<br />
λ = Wellenlänge<br />
D = Antennendurchmesser<br />
Der maximale Antennengewinn in Hauptstrahlrichtung kann näherungsweise<br />
errechnet werden mittels:<br />
⎛ πD<br />
⎞<br />
G = 0,6 ⋅ ⎜ ⎟<br />
⎝ λ ⎠<br />
bzw.<br />
2<br />
⎡ ⎛ πD<br />
⎞ ⎤<br />
g = 10log⎢0,6<br />
⋅ ⎜ ⎟ ⎥<br />
⎢⎣<br />
⎝ λ ⎠ ⎥⎦<br />
2<br />
[ absolut]<br />
[ dBi]<br />
Durch eine passive Antenne wird also die Sendeleistung nicht erhöht, sondern im<br />
Hauptstrahl konzentriert. Entsprechend wird außerhalb des Hauptstrahls die<br />
Strahlungsleistung abgesenkt. D.h. wenn man sämtliche abgestrahlten Leistungsanteile<br />
über sämtliche Richtungen einer fiktiven Kugeloberfläche, in deren Zentrum die<br />
Sendeantenne liegt, aufaddiert,<br />
erhält man die ursprünglich<br />
Kurzstreckenrichtfunk<br />
26 GHz<br />
eingespeiste Sendeleistung<br />
Wellenlänge<br />
1,15 cm<br />
abzüglich etwaiger Verluste.<br />
Antennendurchmesser<br />
60 cm<br />
Halbwertsbreite:<br />
Gewinn<br />
ca. 1,35 Grad<br />
ca. 42 dBi<br />
Die typische Antenne nach<br />
Abbildung 3 zeigt im Winkelbereich<br />
von 15 bis 55 Grad von der<br />
Hauptstrahlrichtung eine Absenkung<br />
Beispiel 1 Typische Antennenparameter<br />
von 42 dB; da der Maximalgewinn 42 dBi beträgt, hat die Antenne in diesem<br />
Winkelbereich noch einen Gewinn von 0 dBi (dass die gleiche Zahl 42 zweimal auftritt,<br />
ist Zufall).<br />
7/221 09-FGB 101 004 Rev A 11.04.2008 © Ericsson GmbH 2008<br />
EDD/FP Wolfgang Rümmer<br />
Public<br />
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