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Mechanismen der Tiefenwahrnehmung

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Zusammenfassung<br />

Der Wahrnehmungsraum als internes Umweltmodell<br />

So hat man bemerkt, daß die subjektive Horizontale auf Augenhöhe von <strong>der</strong><br />

objektiv meßbaren abweicht. Sie ist ab einer Entfernung von 2,5m (von <strong>der</strong><br />

Vp) nach außen gekrümmt, bis 2,5m dagegen nach innen.<br />

Dieser und ähnliche Befunde legen die Vermutung nahe, <strong>der</strong> Wahrnehmungsraum<br />

habe hyperbolische Eigenschaften. F.K. Lüneburg versuchte eine<br />

allgemeine mathematische Beschreibung dieses Konzepts zu erarbeiten.<br />

Das stereoptische Tiefensehen steht bei größeren Distanzen als Hinweisreiz<br />

nicht mehr zur Verfügung. Mit Hilfe psychophysikalischer Messungen fand<br />

man heraus, daß sein Wirkungsbereich bei ca. 6m Entfernung endet, es ist<br />

also auf den unmittelbaren Handlungsbereich des Menschen beschränkt.<br />

Zusammenfassung<br />

Der Wahrnehmungsraum als internes Umweltmodell<br />

Es hilft uns sicher einen Ball zu fangen, die Entfernung abzuschätzen, wenn<br />

wir über einen Bach springen, o<strong>der</strong> auch nur um gezielt nach einem Glas<br />

Wasser zu greifen.<br />

Das stereoptische Tiefensehen dient also in erster Linie <strong>der</strong><br />

Handlungsregulation. Dies ist insofern eine wichtige Erkenntnis, da sie uns<br />

verdeutlicht, daß unsere Sinne und unsere internen Vorgaben uns kein<br />

genaues Abbild <strong>der</strong> Wirklichkeit liefern sollen, son<strong>der</strong>n Instrumente sind,<br />

die unser tägliches Überleben sichern sollen.<br />

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