SCHRIFTEN DER BAAR - Baarverein.de
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Die Ricdbaar 2 1<br />
Baumpieper, Feldschwi rl , Sumpfrohrsänge r, Dorn grasm ücke, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen,<br />
Grauammer und Rohrammer C haraktervögel teilweise seltener Verbreitung.<br />
Rebhuhn, Wachtel, Wachtelkönig und die Bekassine fi n<strong>de</strong>n hier großflächige Reviere. Vor<br />
allem haben auch die in beac htlichen Zahlen durchziehen<strong>de</strong>n und überwintern<strong>de</strong>n, teilweise<br />
sogar übersommern<strong>de</strong>n Sumpfohreul en und Ko rn weihen dort ih re traditionellen<br />
Sch lafplätze.<br />
Beson<strong>de</strong>rs im "Mittelmeß" nehmen di e R öh r ich t e größeres Au maß an. Breitblättriger<br />
Rohrko lben und Froschlöffel (A lisma plantago) bil<strong>de</strong>n bezeichnen<strong>de</strong> G ruppen. Das Schnabelseggen-<br />
Ried mit Carex rostrata enthält H er<strong>de</strong>n von Sumpf- und Sch lank-Segge (C acutifonnis<br />
und C gracilis), Blutwei<strong>de</strong>rich und Mäh<strong>de</strong>süß. Beson<strong>de</strong>rs im H erbst fa ll en die<br />
hohen braunen Stau<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Wasser-Ampfers auf (Abb. 7).<br />
Am Ran<strong>de</strong>, jedoch auch zwischen di esen hochständigen Röhrichten <strong>de</strong>hnen sich auch<br />
Kl e in seggenri e <strong>de</strong>r aus.<br />
Hier liegen nun die regelmäßigen Brutplätze von Stockente, Krickente, Wasserralle,<br />
Kiebitz und Bekassine. Gelegentlich sie<strong>de</strong>ln auch Brachvogel und Knäkente hier. Zur<br />
N ahrungssuche verweilen dort Weißstorch, Rohrweihe und Ko rn weihe. Dazu kommen so<br />
typische Kleinvögel wie Wiesenpieper, Feldschwirl, Rohrammer und manchmal die Schafstelze<br />
.<br />
d) Die künstlichen Weiher und Seen<br />
Von <strong>de</strong>n mittelalterlich aufgesta uten Fischweihern ist in <strong>de</strong>r Riedbaar nur noch <strong>de</strong>r<br />
U nterhölzer Weiher erhalten (Abb. 12). Dieses mesotrophe bis eu trope Gewässer ist vor<br />
allem im Westen und Nor<strong>de</strong>n von mo<strong>de</strong>llhaft schö nen Verlandungsgürteln gesäumt, an<br />
welche sich im Südwesten und Sü<strong>de</strong>n Wei<strong>de</strong>ngebüsche und Eichengehölz anschließen. Es<br />
ist sowohl ein breitflächiges Schilfröhricht entwickelt, als auch, vor allem im N o rdwesten,<br />
ein ausge<strong>de</strong>hntes Großseggenröhricht mit Sumpf- und Steifsegge (Carex acutiformis und<br />
C. elata), Igelkolben (5parganium erectum) und Schmal blättrigem Rohrkolben (Typha<br />
angustifolia). Das anschließen<strong>de</strong> Wei<strong>de</strong>ngebüsch enthält Bruch-, Lorbeer- und Purpur<br />
Wei<strong>de</strong>n .<br />
Hier haben sich bislang noch ziemli ch stö rungsfreie optim ale Rast- und Nistplätze<br />
für Rallen und Schwimmvögel ergeben. Erfolgreiche Brurversuche haben dort Haubentaucher,<br />
Zwergtaucher, Zwergro hrdommel, Schnatterente, Krickente, Knäkente, Reiherente,<br />
Wasserralle und Tüpfelsumpfhuhn unternommen. übersommerungen von Rothai -<br />
taucher, Rohrweih e und Beutelmeise wur<strong>de</strong>n beobachtet. Au f die individuenreichen Teichrohrsänger-<br />
und Ro hrammerbes tän<strong>de</strong> sei hingewiesen .<br />
An zahlreichen Stellen sind im Bereich <strong>de</strong>r Kiesschüttungen von Brigach und Breg<br />
Baggerseen entstan<strong>de</strong>n (Abb.I3). Scho n wird vo n ein er " Seenplatte" gesprochen . Soweit<br />
sie still gelegt sind , haben sich ei nerseits vielfach gesch lossene Röhrich te mit Breitblättrigem<br />
Ro hrkolben entwickelt; an<strong>de</strong>rerseits bestehen auch flache Kies-Sandufer, die nur von kurzlebigen<br />
Zwergbinsen-Gesellschaften (Nanocyperion) bes ie<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Auch an <strong>de</strong>n noch in<br />
Erweiterung begriffenen Seen stellen sich zunehmend Verlandungs röhrichte ein , <strong>de</strong>nen aber<br />
auf <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r Abräumungszone breite Kiesflächen gegenüberl iegen.<br />
Hier sind wertvolle Wasservogel rastplätze für Tauchenten, Säger und Möwenanen<br />
entstan<strong>de</strong>n. Ansiedlungsten<strong>de</strong>nzen wurd: n bei Zwergtaucher, Kn äkente, Reiherente und<br />
WJsserralle, vor allem am unteren (Pfohren) und oberen Ri edsee (Hüfingen) beobachtet.<br />
A usreichen<strong>de</strong> istmöglichkeiten fin<strong>de</strong>n do n Flußregenpfeifer, Flu ßuferläufer und - ve r<br />
mutlich - Brachpieper.<br />
Auf di e seltene Gelegenheit, die Sukzession auch <strong>de</strong>r Wasserpflanze n verfolgen zu<br />
kö nnen , soll nur hingewiesen wer<strong>de</strong>n.