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Erzeugende Funktionen von ... - Markus Schieche

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<strong>Erzeugende</strong> <strong>Funktionen</strong> <strong>von</strong> Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />

2.1 Grundlagen der Rechenvorschrift Faltung<br />

Die Faltung beschreibt einen mathematischen Operator, der für zwei (oder mehrere)<br />

<strong>Funktionen</strong> f und g eine hieraus resultierende neue Funktion liefert, die die<br />

Überlappung <strong>von</strong> f und einer gespiegelten und verschobenen Variante <strong>von</strong> g angibt.<br />

Für die konkrete Anwendung in der Wahrscheinlichkeitsrechnung bedeutet die<br />

Faltung beispielsweise folgendes:<br />

Die beiden <strong>Funktionen</strong> f und g sind Zweipunktverteilungen eines Münzwurfs. Fällt<br />

Kopf (0) erhält der Spieler keinen Gewinn – fällt hingegen Zahl (1) wird ein Gewinn<br />

<strong>von</strong> einer Geldeinheit ausgezahlt. Die Wahrscheinlichkeit für jedes dieser Ereignisse<br />

beträgt p = 0,5.<br />

⎧0<br />

= 0,5<br />

⎨<br />

⎩1<br />

= 0,5<br />

f ( x)<br />

= und g ( x)<br />

⎧0<br />

= 0,5<br />

= ⎨<br />

⎩1<br />

= 0,5<br />

Die Faltung <strong>von</strong> f und g geschrieben – f*g(x) bedeutet nun, dass die resultierende<br />

Funktion einen zweifachen Münzwurf beschreibt und Wahrscheinlichkeiten für den<br />

Gewinn <strong>von</strong> 0, 1 oder 2 Geldeinheiten angibt. Bei diesem einfachen Beispiel ist die<br />

Wertetabelle noch manuell ermittelbar.<br />

f<br />

( )<br />

* g x<br />

⎧0<br />

= 0,25<br />

⎪<br />

= ⎨1<br />

= 0,75<br />

⎪<br />

⎩2<br />

= 0,25<br />

Will man hingegen zwei Poissonverteilungen miteinander falten, gestaltet sich dies<br />

schon deutlich aufwendiger. Auch wäre die Faltung aufgrund der unendlichen<br />

Definitionsmenge der Poissonverteilung ohnehin manuell nicht vollständig<br />

durchführbar. Das Ergebnis der Faltung sollte Idealerweise eine neue Formel in Form<br />

einer Summenfunktion sein. Möglich wäre als Ergebnis auch das Ermitteln eines<br />

Zusammenhangs für eine rekursive Berechnung. In der nachfolgenden Tabelle<br />

wurden einmal exemplarisch zwei Poissonverteilungen gefaltet.<br />

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