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(= Fritz Olivén): Die lustigen Nibelungen - Nibelungenrezeption.de

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Häßlich, gräßlich, öffentlich<br />

Täuscht, blamiert, betrügt er mich!<br />

Tät’ er’s noch nach ein’ger Zeit!<br />

Aber nein, er tut’s gleich heut!!!<br />

(Bricht in Tränen aus).<br />

Magen: Fluch!<br />

Verdammnis!<br />

Pein und Not!<br />

Krankheit!<br />

Siechtum!<br />

Typhus!<br />

Blutsturz!<br />

Aussatz, hui!<br />

Treff’ <strong>de</strong>n Frevler<br />

Pfui! Pfui!! Pfui!!!<br />

Jäher Tod!<br />

29<br />

[47]<br />

Siegfried: Aber, so lassen Sie mich doch zu Worte kommen, meine Herrschaften! Ich bin ja<br />

an <strong>de</strong>r ganzen Sache unschuldig! Alles, was ich getan habe, tat ich in König Gunthers Namen<br />

und Befehl!<br />

Brunhil<strong>de</strong>: Gunther, ist das wahr?<br />

Gunther (stotternd): Ja, das heißt nein, ‘s ist natürlich alles nur ‘ne freche Lüge.<br />

Brunhil<strong>de</strong>: Dann, hoffe ich, wirst Du wissen, wie Du Dich <strong>de</strong>m Beleidiger Deiner Gattenehre<br />

gegenüber zu benehmen hast!<br />

Gunther: Jawohl, mein Engel, und Du wirst es gleich sehen! (Er geht stolz auf Siegfried zu):<br />

Siegfried, ich bin schuß*) mit Dir!<br />

Brunhil<strong>de</strong>: Das genügt mir nicht!<br />

Gunther (wie oben): Also, Siegfried, Du bist mir im höchsten Gra<strong>de</strong> unsympathisch!<br />

Brunhil<strong>de</strong>: Auch das genügt mir noch nicht! Du mußt ihn for<strong>de</strong>rn!<br />

Siegfried: So ist’s recht! Ein Gottesurteil soll entschei<strong>de</strong>n, wer von uns bei<strong>de</strong>n gelogen hat!<br />

Gunther (ängstlich): Halt! Halt! Nein! Nein!<br />

Brunhil<strong>de</strong>: Man rüste die Recken zum Zweikampf!<br />

*) Wiener Mundart: Bös.<br />

[48]<br />

(bei<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n von Knappen hinausgeleitet. Gunther links, Siegfried rechts. Gunther geht zögernd, und als er<br />

sieht, daß Siegfried fort ist, dreht er sofort wie<strong>de</strong>r um und<br />

wen<strong>de</strong>t sich jammernd zu Hagen.)<br />

Gunther:<br />

Hagen:<br />

F i n a l e.<br />

Ach Hagen, tu mir<br />

Den einz’gen Gefallen<br />

Und steh’ mir im Zweikampfe bei!<br />

Wenn ich im Duelle<br />

Dem Wüt’rich mich stelle,<br />

So hackt er mich einfach zu Brei!<br />

_______________<br />

Ich versprech’ Dir ja alles, was Du verlangst,<br />

Nur hilf mir und schütze mich schnell!<br />

Ich hab’ ja so ‘ne Angst, so ‘ne schreckliche Angst,<br />

So ‘ne schreckliche Angst vor’m Duell!!<br />

Es ist allerdings peinlich und äußerst wahrscheinlich,<br />

Daß Siegfried <strong>de</strong>n König besiegt.<br />

<strong>Die</strong>weil bei Duellen in Ehebruchsfällen

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