(= Fritz Olivén): Die lustigen Nibelungen - Nibelungenrezeption.de
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‘Ne Existenz zu schaffen!<br />
9<br />
Du bist ein Kavalier,<br />
Hast Chic und stolzen Namen,<br />
Und wer dies bei<strong>de</strong>s hat,<br />
Der hat auch Glück bei Damen.<br />
Und hat er dieses nicht,<br />
So hat er Glück im Spiele.<br />
Im heil’gen <strong>de</strong>utschen Reich<br />
Ernähr’n sich davon viele.<br />
So war’s bei <strong>de</strong>n Germanen<br />
Seit Alters Brauch,<br />
So taten’s unsere Ahnen<br />
Und wir tun’s auch!<br />
[13]<br />
[Zuerst ging ich als Volontär<br />
Zu Mimern in die Lehre,<br />
Ich tat nicht weniger dort noch mehr<br />
Als alle Volontäre.<br />
Schmied Mimer sprach: Ich wäre faul,<br />
Und sagt: Ich sollte schmie<strong>de</strong>n –<br />
Was ich drauf tat, das ist bekannt –<br />
Gott geb’ ihm seinen Frie<strong>de</strong>n!<br />
Ich bin ein Kavalier<br />
Und habe das nicht nötig.<br />
Befehl’n lass’ ich mir nischt,<br />
Und wer das tut, <strong>de</strong>n töt’ ich.<br />
Ich tat nur meine Pflicht<br />
An <strong>de</strong>m Plebejerköter.<br />
Und wer mir wi<strong>de</strong>rspricht,<br />
Den schlag’ ich noch viel töter!<br />
So war’s etc.]<br />
Mir ward zu Teil manch’ großer Schatz<br />
Nach mancher Drachenhetze.<br />
Doch stets zerrann <strong>de</strong>r große Schatz<br />
In viele kleine Schätze.<br />
Mein Geld ging flöten Stück für Stück,<br />
Doch tat ich’s ruhig tragen,<br />
Sich ruinieren, das ist chic,<br />
Doch unchic drob, zu klagen.<br />
Ich bin ein Kavalier<br />
Und habe I<strong>de</strong>ale.<br />
Und sind die Zinsen futsch,<br />
Leb’ ich vom Kapitale.<br />
[14]