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Vortrag zu Gewässerrandstreifen an Fließgewässern | PDF 2,2 MB

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R<strong>an</strong>dstreifen (Entwicklungskorridor)<br />

<strong>an</strong> Gewässern<br />

Fotos: H. Patt und Th. Paulus


„R<strong>an</strong>dstreifen“ <strong>an</strong> der Sieg 1992<br />

Foto: H. Patt<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 1


„R<strong>an</strong>dstreifen“ <strong>an</strong> der Sieg 1992<br />

Foto: H. Patt<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 2


„R<strong>an</strong>dstreifen“ <strong>an</strong> der Sieg 1992<br />

Foto: H. Patt<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 3


Broschüre „R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern“ der GFG mbH<br />

1. Auflage, Mainz 2006<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 4


Gedicht von Rudolf Kinau (1938)<br />

„G<strong>an</strong>z geheim!“<br />

Du, Anneliese, sag mal, k<strong>an</strong>nst du wirklich schweigen?<br />

Sagst du es auch g<strong>an</strong>z gewiß keinem Menschen nach?<br />

Ich k<strong>an</strong>n dir etwas Feines, Märchenhaftes zeigen -<br />

Ich weiß hier in der Nähe einen Bach,<br />

Den, glaub ich, will der liebe Gott für sich behalten,<br />

Den hat er sich noch schnell - so heimlich weggesteckt,<br />

G<strong>an</strong>z still in seines weiten M<strong>an</strong>tels Falten,<br />

Damit der Arbeitsdienst ihn nicht entdeckt.<br />

So ist der kleine Bach vom Schicksal noch begnadigt,<br />

und windet sich noch leicht und frei um jeden Knick,<br />

Er ist noch nicht besteinigt und begradigt,<br />

Er fließt sogar m<strong>an</strong>chmal ein g<strong>an</strong>zes Stück <strong>zu</strong>rück.<br />

An seinen Ufern blüht es noch <strong>an</strong> allen Ecken,<br />

Und tausend kleine Vögel singen ihm ihr Lied,<br />

Indes die Jungen aus dem Nest die Hälse recken,<br />

Wie er so schwungvoll seine krummen Streifen zieht.<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 5


Gedicht von Rudolf Kinau (1938)<br />

„G<strong>an</strong>z geheim!“<br />

Er hat noch Buschwerk, Schilf und schiefe Bäume,<br />

Er hat noch Kraut und Fische, einen kleinen Steg,<br />

Er träumt noch friedlich seine schönen stillen Träume<br />

und geht genau wie früher seinen alten Weg.<br />

Nur hin und wieder bleibt ihm fast der Atem stehen:<br />

Von jedem bl<strong>an</strong>ken Spaten fühlt er sich bedroht,<br />

Und hört und sieht er zwei im festen Gleichschritt gehen,<br />

Hält er sofort die Strömung <strong>an</strong> und stellt sich tot.<br />

Er fängt erst wieder <strong>an</strong> <strong>zu</strong> plätschern und <strong>zu</strong> fließen,<br />

Wenn alle Uniformen l<strong>an</strong>ge außer Sicht.<br />

So k<strong>an</strong>n er seinen Frieden oft erst nachts genießen,<br />

Bei Tage k<strong>an</strong>n er es vor Angst und Sorge nicht.<br />

Komm etwas näher noch! Wir können's ruhig wagen,<br />

Du darfst nur nicht in gleichem Schritt -<br />

Und darfst mich nicht nach seinem Namen fragen -<br />

Sei bitte still! Der Arbeitsdienst, der hört sonst mit.<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 6


Gewässerunterhaltung<br />

1960er und 1970er Jahre<br />

Zeichnung: aus Kaltenbrunner, K.,2006<br />

verändert nach Krause, O., 1999<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 7


Gewässerunterhaltung und - entwicklung<br />

21. Jahrhundert<br />

Zeichnung: aus Kaltenbrunner, K.,2006<br />

verändert nach Krause, O., 1999<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 8


Gliederung<br />

• Einleitung<br />

• Begriff<br />

• Rechtliche Grundlagen<br />

• Naturnahe Gewässer und ihre Veränderung<br />

• Funktionen der R<strong>an</strong>dstreifen im Gewässer-Ökosystem<br />

• Allgemeine Pl<strong>an</strong>ungsgrundsätze<br />

• Geeignete Flächen<br />

• Partner im Prozess<br />

• Sicherung, Pflege und Entwicklung der R<strong>an</strong>dstreifen<br />

und Auen<br />

• Umset<strong>zu</strong>ng der Pl<strong>an</strong>ung<br />

• Fin<strong>an</strong>zierungsmöglichkeiten und Ansprechpartner<br />

• Beispiele<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 9


R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern<br />

Gewässerstruktur 2001<br />

Auswertung von 33.000 km Fließgewässer bundesweit<br />

2%<br />

10% 8%<br />

23%<br />

2% 8%<br />

11%<br />

19%<br />

unverändert<br />

gering verändert<br />

mäßig verändert<br />

deutlich verändert<br />

stark verändert<br />

sehr stark verändert<br />

vollständig verändert<br />

27%<br />

R<strong>an</strong>dstreifen als Instrument <strong>zu</strong>r Strukturverbesserung<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 10


Was ist ein R<strong>an</strong>dstreifen am Gewässer?<br />

Gewässerentwicklungskorridor<br />

• schließt sich <strong>an</strong> die Uferböschung <strong>an</strong><br />

• gewässerverträgliche Nut<strong>zu</strong>ng<br />

• bietet Raum für Dynamik<br />

Örtliche R<strong>an</strong>dbedingungen bestimmen die Breite…<br />

…im Idealfall die gesamte Gewässeraue<br />

• wird der natürlichen Eigenentwicklung überlassen<br />

• l<strong>an</strong>d- oder forstwirtschaftliche Nut<strong>zu</strong>ng, wenn <strong>an</strong>gepasst<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 11


Rechtliche Grundlagen (WRRL)<br />

„guter Zust<strong>an</strong>d“ der Gewässer ist <strong>zu</strong> erreichen / <strong>zu</strong> sichern<br />

guter chemischer Zust<strong>an</strong>d / guter ökologischer Zust<strong>an</strong>d<br />

Bewirtschaftungsziel<br />

Biologische Parameter<br />

Gewässerflora<br />

am Boden lebende wirbellose Fauna<br />

(Benthos)<br />

Fischfauna<br />

Verschlechterungsverbot<br />

Hydromorphologische<br />

Parameter<br />

Struktur, Substrat des Gewässerbettes<br />

Struktur der Uferzone<br />

Chemische u. physikalische<br />

Parameter<br />

Thermische Bedingungen<br />

Nährstoffgehalt<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 12


Rechtliche Grundlagen<br />

Deutschl<strong>an</strong>d, Hessen, Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz<br />

§ 1a WHG<br />

§ 1 HWG/§2 LWG<br />

Gewässer als Best<strong>an</strong>dteile des Naturhaushalts,<br />

Lebensraum für Pfl<strong>an</strong>zen und Tiere<br />

vielfältige ökologische Funktionen erhalten und verbessern<br />

§ 2 BNatSchG<br />

§ 12 HWG<br />

§ 15a LWG<br />

...naturnahe Gewässer sowie deren Uferzonen und<br />

natürliche Rückhalteflächen erhalten oder wiederherstellen<br />

Uferbereiche (10m), dienen der Erhaltung oder<br />

Verbesserung der ökologischen Funktionen sowie der<br />

Sicherung des Wasserabflusses<br />

Festset<strong>zu</strong>ng durch Rechtsverordnung, soweit <strong>zu</strong>r<br />

Erreichung der Bewirtschaftungsziele erforderlich<br />

§ 64 LWG<br />

Gewässerpflegepläne<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 13


Naturnahe Gewässer und ihre Veränderung<br />

VERÄNDERT<br />

– Begradigt – Befestigtes Regelprofil<br />

– Monoton – Verödung<br />

– Freistellung – Fischsterben<br />

– Schmale Parzellen<br />

NATÜRLICH<br />

– Laufentwicklung – Differenzierte Profile<br />

– Strukturreich – Biologische Vielfalt<br />

– Beschattung – Selbstreinigungsvermögen<br />

– Breite Auen<br />

Fotos: Th. Paulus<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 14


Funktionen der R<strong>an</strong>dstreifen<br />

im Gewässer-Ökosystem<br />

Ausgleich der Wasserführung<br />

=> Dämpfung der Hochwässer<br />

10<br />

8<br />

6<br />

verändertes Gewässer<br />

4<br />

2<br />

0<br />

natürliches Gewässer<br />

1 3 5 7 9 11 13 15 17 19<br />

=> geringe Strömungsgeschwindigkeit<br />

=> Stabilisierung des Geschiebetr<strong>an</strong>sports<br />

niedrige Wassertemperaturen<br />

physikalische Funktionen<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 15


Funktionen der R<strong>an</strong>dstreifen<br />

im Gewässer-Ökosystem<br />

Verbindungsglieder<br />

Gewässerbiotop-Kulturl<strong>an</strong>dschaft<br />

Puffer<br />

Vernet<strong>zu</strong>ngsachsen<br />

Artenschutz<br />

kologische Funktionen<br />

L<strong>an</strong>dschaft strukturierend<br />

L<strong>an</strong>dschaftselemente<br />

prägen Ortsbild<br />

Kaltluft steuernd<br />

ästhetische Funktionen<br />

klimatische Funktionen<br />

Foto: G. Schmidt<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 16


Allgemeine Pl<strong>an</strong>ungsgrundsätze<br />

bei Gewässerentwicklungsmaßnahmen<br />

Freie L<strong>an</strong>dschaft<br />

Schwerpunkt<br />

ökol. Entwicklung<br />

Unterschiedliche Entwicklungen<br />

Ortslagen<br />

Schwerpunkt<br />

örtl. Gestaltung<br />

Naturl<strong>an</strong>dschaft<br />

Leitbild<br />

Entwicklungzeitraum<br />

Kulturl<strong>an</strong>dschaft<br />

GESAMTABWÄGUNG (AKZEPTANZ)<br />

Entwicklungsziel<br />

Gewässerentwicklungspl<strong>an</strong><br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 17


Allgemeine Pl<strong>an</strong>ungsgrundsätze<br />

bei Gewässerentwicklungsmaßnahmen<br />

• ungenutzte Gewässerparzelle,<br />

Freie L<strong>an</strong>dschaft<br />

Idealfall<br />

• artenreich…<br />

mit st<strong>an</strong>dorttypischen Gehölzen<br />

dar<strong>an</strong> <strong>an</strong>schließend:<br />

• Wiesental<br />

• Auenwald<br />

• l<strong>an</strong>dwirtschaftliche Fläche<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 18


Überlegungen <strong>zu</strong>r Breite<br />

minimal: Entwicklungskorridor<br />

maximal: Ausuferungsbreite bei Katastrophen - HW<br />

unterschiedliche<br />

Gewässertypen Talformen<br />

• unterschiedlich breite<br />

Überflutungsflächen<br />

• unterschiedliches<br />

Entwicklungspotential:<br />

entwicklungsfreudig /<br />

entwicklungsträge<br />

Foto: Th. Paulus<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 19


Überlegungen <strong>zu</strong>r Breite<br />

• ausreichend große Fläche<br />

• Lage der Grundstücke<br />

• Besitz- Bewirtschaftungsverhältnisse<br />

• Begren<strong>zu</strong>ng durch:<br />

• Verfügbarkeit von Flächen<br />

• nicht akzeptierte Beschattung<br />

• Offenhaltung des Talraumes<br />

(L<strong>an</strong>dschaftsbild, Klima)<br />

• Gehölzgrößen<br />

(gestuftes Saumprofil: 15 m)<br />

• Pufferfunktion<br />

(Schutz vor Stoffeintrag: 5 bis 10 m)<br />

• besondere Funktionen für Artenschutz<br />

(z.B. Biber)<br />

Foto: Th. Paulus<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 20


Überlegungen <strong>zu</strong>r Breite<br />

Wechselbeziehung Biotopvernet<strong>zu</strong>ng und Lebensraum<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 21


Überlegungen <strong>zu</strong>r Ausbildung<br />

Angestrebte Funktionen Abstimmung mit Beteiligten<br />

• breiter, naturraumtypischer Gehölzbest<strong>an</strong>d<br />

––––––Idealziel<br />

• Galerie mit st<strong>an</strong>dortgerechten Gehölzen<br />

• Einzelgehölze mit Hochstaudenfluren<br />

Sonderfälle<br />

• Artenschutz<br />

• L<strong>an</strong>dschaftsbild<br />

Foto: Th. Paulus<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 22


Abgren<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> Nachbarflächen<br />

• Elektrozaun bei Weidel<strong>an</strong>d<br />

Zug<strong>an</strong>g <strong>zu</strong>m Gewässer<br />

Tränkeeinrichtung<br />

• keine Abgren<strong>zu</strong>ng bei forstlicher<br />

Nut<strong>zu</strong>ng<br />

• deutliche Abgren<strong>zu</strong>ng verhindert<br />

Bewirtschaftung<br />

• Zug<strong>an</strong>g sicherstellen:<br />

Unterhaltungsarbeiten<br />

• Weg zwischen R<strong>an</strong>dstreifen<br />

und Nutzfläche z.B. W<strong>an</strong>derweg<br />

Foto: Th. Paulus<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 23


Konflikte und Lösungs<strong>an</strong>sätze<br />

• keine <strong>zu</strong>sätzliche Hochwassergefährdung in Ortslagen<br />

• tiefliegende Trassen von Verkehrswegen<br />

• Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

Sicherungsmaßnahmen<br />

oder Verlegung ?<br />

• Dränungen: Sammler als dichte<br />

Leitung parallel verlegen<br />

Foto: Th. Paulus<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 24


Geeignete Flächen<br />

Geeignete Flächen aus Sicht…<br />

… der Wasserwirtschaft<br />

jede Fläche<br />

… des Naturschutzes<br />

jede Fläche<br />

… der L<strong>an</strong>dwirtschaft<br />

– regelmäßig überflutete Fläche<br />

– Fläche von unterdurchschnittlicher<br />

Bonität<br />

– <strong>zu</strong>r Nässe neigende, staunasse<br />

Fläche<br />

– aufgegebene Fläche<br />

Foto: Th. Paulus<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 25


Partner im Prozess<br />

• Gewässerunterhaltungspflichtiger ist Maßnahmeträger<br />

• Eigentümer und Bewirtschafter der Flächen<br />

• Eigentümer / Pächter von Fischerei / Jagdrechten<br />

• Wasserwirtschaftsverwaltung/Naturschutzverwaltung<br />

Naturschutzverbände<br />

• Ver- und Entsorgungsunternehmen<br />

• Baulastträger von Verkehrswegen<br />

• Bachpaten<br />

• Lokale Agenda 21<br />

• Gewässer-Nachbarschaften<br />

Foto: Th. Paulus<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 26


Partner im Prozess<br />

Frühzeitige Information / Einbeziehung in Entscheidungen<br />

Gewässerpflegepl<strong>an</strong><br />

(Gewässerentwicklungspl<strong>an</strong>)<br />

<strong>zu</strong>r Koordinierung<br />

Öffentlichkeitsarbeit (Konsens)<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 27


Sicherung der R<strong>an</strong>dstreifen und der Aue<br />

Durch wen…?<br />

… Gewässerunterhaltungspflilchtiger<br />

… öffentliche Baulastträger in RLP<br />

… <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte Naturschutzverbände<br />

… Sonstige, wenn dingliche Sicherung<br />

Zweckbindung<br />

Erwerb<br />

des gesamten Grundstücks oder eines Streifens?<br />

Vermessung / Abmarkung / kenntlich machen<br />

Extensive Nut<strong>zu</strong>ng möglich Biotopschutz, L<strong>an</strong>dschaftsbild, Klima<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 28


Möglichkeiten der Flächensicherung<br />

Erwerb<br />

Grunddienstbarkeit<br />

Pacht<br />

in Hessen nicht be<strong>zu</strong>schusst<br />

in Hessen nicht be<strong>zu</strong>schusst<br />

Sichert auf Dauer…<br />

Sichert auf Dauer…<br />

- Unterhaltungspflichtiger ist<br />

Pächter<br />

VORTEILE<br />

Nut<strong>zu</strong>ngseinschränkung<br />

und Unterhaltung<br />

Nut<strong>zu</strong>ngseinschränkung<br />

und Unterhaltung<br />

- Pachtvertrag regelt Nut<strong>zu</strong>ng<br />

und Unterhaltung<br />

- Geringe jährliche<br />

Pachtzahlung<br />

- Keine Regelung auf Dauer<br />

NACHTEILE<br />

Kaufpreis höher als<br />

jährliche Pacht<br />

- nicht Eigentümer<br />

- Entschädigung kapitalisiert<br />

oder wiederkehrend<br />

- Gefahr der Wiederherstellung<br />

- Vielzahl von Pachtverträgen<br />

- Jährliche Bewilligung,<br />

Kontrolle<br />

- Großer Aufw<strong>an</strong>d<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 29


Pflege und Entwicklung der R<strong>an</strong>dstreifen und der Aue<br />

Unterhaltung des R<strong>an</strong>dstreifens: Teil der Gewässerunterhaltung<br />

Ziel ordnungsgemäßer funktioneller Zust<strong>an</strong>d<br />

… Art und Weise festlegen<br />

ungesteuerte Entwicklung / lenkende Eingriffe<br />

… Kontrolle des Gehölzaufwuchses<br />

… Rodung von Fremdbeständen<br />

(Fichten, Weihnachtsbaumkulturen)<br />

... Totholz , Neophyten / Verhinderung von Wiederbesamung<br />

… Konfliktvermeidung / jährliche Mahd des äußersten Staudensaums ?<br />

… Auen / sinnvoll ist Grünl<strong>an</strong>dnut<strong>zu</strong>ng (feuchte Lagen)<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 30


Umset<strong>zu</strong>ng der Pl<strong>an</strong>ung<br />

R<strong>an</strong>dstreifen als l<strong>an</strong>despflegerische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Aufwertung des Schutzgutes<br />

„Boden“ <strong>zu</strong>r Kompensation<br />

Erwerb des Verfügungsrechtes<br />

über Grund und Boden<br />

Gewässerpflegepl<strong>an</strong> nennt<br />

geeignete Gewässerstrecken<br />

§ freihändiger Erwerb<br />

§ Bodenordnung<br />

(Flurbereinigungsverfahren)<br />

§ vereinfachtes Verfahren<br />

§ Flächentausch<br />

Initial - Maßnahmen<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 31


Fin<strong>an</strong>zierung und Ansprechpartner<br />

Hessen<br />

Förderprogramm: 65 bis 85 %<br />

LANDESPROGRAMM<br />

NATURNAHE GEWÄSSER<br />

Einbuchen in Ökokonto<br />

Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz<br />

Förderprogramm: max. 90 %<br />

AKTION BLAU<br />

Einbuchen in Ökokonto<br />

Naturschutzrechtliche Ausgleichsabgabe<br />

Ausgleichs- und Ersatzgeldzahlung<br />

Ansprechpartner<br />

Wasserbehörden – Naturschutzbehörden – Fachbehörden<br />

Flurbereinigungsbehörden<br />

Gewässer-Nachbarschaften, Bachpaten, Umweltverbände<br />

Pl<strong>an</strong>ungsbüros<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 32


Beispiel Heimbach (Eifel)<br />

Träger: Ortsgemeinde Zettingen VG Kaisersesch<br />

Situation<br />

Begradigt, in Betonhalbschalen gelegt<br />

• l<strong>an</strong>despflegerische Ausgleichsmaßnahme für Baugebiet<br />

• Gesamtlänge 370 m<br />

Foto: W. Gleim<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 33


Beispiel Heimbach (Eifel)<br />

Träger: Ortsgemeinde Zettingen VG Kaisersesch<br />

Maßnahmen<br />

Flächenerwerb 0,8 ha<br />

entsprechend vorh<strong>an</strong>dener Grenzen<br />

in unterschiedlicher Breite<br />

<br />

<br />

<br />

Betonhalbschalen entfernt<br />

Einbau von Sohlsubstrat<br />

punktuell gepfl<strong>an</strong>zt: Erlen, Eschen<br />

Förderung: Aktion Blau 67,5 %<br />

Foto: J. Arenz<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 34


Beispiel Jahrsbach (Westerwald)<br />

Träger: Verb<strong>an</strong>dsgemeinde Rengsdorf<br />

Situation<br />

Weidenut<strong>zu</strong>ng im Tal<br />

Maßnahmen<br />

auf Grundlage Gewässerpflegepl<strong>an</strong><br />

Flächenerwerb auf 810 m Länge<br />

durch Eintragung<br />

einer Grunddienstbarkeit<br />

Förderung: Aktion Blau 80 %<br />

Foto: K. Kaltenbrunner<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 35


Beispiel Pommerbach (Eifel)<br />

Träger: Verb<strong>an</strong>dsgemeinde Kaisersesch<br />

Situation<br />

L<strong>an</strong>despflegerischer Ausgleich für<br />

die Erweiterung der Klär<strong>an</strong>lage<br />

Auf 280m Länge Betonkammersteine<br />

in der Sohle<br />

Foto: J. Arenz<br />

Bauphase<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 36


Beispiel Pommerbach (Eifel)<br />

Träger: Verb<strong>an</strong>dsgemeinde Kaisersesch<br />

Maßnahmen<br />

Flächenerwerb von 2,3 ha<br />

Gerinne naturnah vorprofiliert<br />

Einbau von Sohlsubstrat aus Steinen,<br />

Kies und Lehm<br />

punktuell gepfl<strong>an</strong>zt: Erlen, Eschen<br />

Foto: J. Arenz<br />

Förderung: Aktion Blau 56 %<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 37


Beispiel Wohra (Waldeck- Fr<strong>an</strong>kenberg)<br />

Träger: Gemeinde Haina<br />

Situation<br />

• Begradigt, Trapezprofil, Gewässersohle<br />

• stark eingetieft u. gepflastert<br />

• Ufer mit Wasserbausteinen verbaut<br />

Entwicklungsziel<br />

Foto: H. Thöne<br />

Eigendynamische Entwicklung<br />

650 m Gewässerlänge<br />

3 ha Auefläche<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 38


Beispiel Wohra (Waldeck- Fr<strong>an</strong>kenberg)<br />

Träger: Gemeinde Haina<br />

Förderung: L<strong>an</strong>d (Naturnahe Gewässer) 85%,<br />

Kreis (Ausgleichsmittel Naturschutz) 15%<br />

Maßnahmen<br />

abschnittsweise beiderseits<br />

R<strong>an</strong>dstreifen > 10 m breit:<br />

Uferverbau rückgebaut,<br />

Sohlschwellen, Störsteine, Buhnen<br />

Foto: H. Thöne<br />

Modellprojekt: „Natur- und Umweltschutz durch Nut<strong>zu</strong>ng“<br />

punktuell:<br />

Profilaufweitungen, -verengungen,<br />

Uferabflachungen<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 39


Beispiel Grenzbach (Westerwald) – Projekt<br />

Träger: Verb<strong>an</strong>dsgemeinden Puderbach und Flammersfeld<br />

Situation<br />

Gewässer bildet Kreis- und Gemeindegrenze<br />

Bergbautradition und Wiesenbewässerung prägten früher das Tal<br />

Heute: Weihnachtsbaumkulturen, Bewaldung<br />

Gewässerpflegepl<strong>an</strong> 2003: Gewässerumfeld stark bis vollständig verändert<br />

Foto: G. Schlösser<br />

Modellprojekt: „Natur- und Umweltschutz durch Nut<strong>zu</strong>ng“<br />

Entwicklungsziel<br />

Renaturierung des Grenzbaches,<br />

Erhaltung der Kulturl<strong>an</strong>dschaft,<br />

Offenhaltung der Talwiesen durch<br />

extensive Beweidung (Galloway, Heckrinder)<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 40


Beispiel Grenzbach (Westerwald) – Umset<strong>zu</strong>ng<br />

Träger: Verb<strong>an</strong>dsgemeinden Puderbach und Flammersfeld<br />

Förderung: Aktion Blau und L<strong>an</strong>despflegemittel<br />

Maßnahmen<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng der Flurbereinigungsbehörde DLR<br />

Erwerb großer Teile des im Mittel 80 m<br />

breiten Tales, auch dingliche Sicherung<br />

Stauwehre beseitigt;<br />

<br />

<br />

Durchlässe durch Plattenüberfahrten oder Furten ersetzt;<br />

Einschlag der Fichtenforste; geringe Besatzdichte: keine<br />

Abzäunung <strong>zu</strong>m Bach<br />

Foto: G. Schlösser<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 41


Beispiel Lumbda (Gießener Becken)<br />

Träger: Wasserverb<strong>an</strong>d Lumbdatal in Staufenberg<br />

Situation<br />

Gewässer war durch Meliorationsmaßnahmen<br />

völlig verändert<br />

Entwicklungsziel<br />

Renaturierung auf 4,6 Km Lauflänge zwischen<br />

Grünberg-Lumbda und Rabenau- Geilshausen<br />

Umgestaltung und Rückbau des ausgebauten<br />

Gewässers Reaktivierung von Retensionsräume<br />

Erhaltung / Wiederherstellung von Feuchtflächen<br />

in Gewässernähe und der näheren Talaue<br />

Foto: M. Henß<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 42


Beispiel Lumbda (Gießener Becken)<br />

Träger: Wasserverb<strong>an</strong>d Lumbdatal in Staufenberg<br />

Förderung: Programm „Naturnahe Gewässer"<br />

Maßnahmen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Einleitung eines Flurbereinigungsverfahren<br />

weil ein freier L<strong>an</strong>dtausch nicht möglich war<br />

10 m breiter R<strong>an</strong>dstreifen wurde geschaffen<br />

Uferbereiche werden der l<strong>an</strong>dwirtschaftlichen<br />

Nut<strong>zu</strong>ng entzogen<br />

Extensive Nut<strong>zu</strong>ng <strong>an</strong>grenzender Auenflächen<br />

Foto: M. Henß<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 43


Beispiel Pfrimm (Nordpfalz)<br />

Träger: Verb<strong>an</strong>dsgemeinde Göllheim Ortsgemeinde Albisheim<br />

Situation<br />

Pfrimm und Zuflüsse:<br />

letzte naturnahe Vernet<strong>zu</strong>ngselemente<br />

in intensiv ackerbaulich genutzter<br />

Feldgemarkung<br />

Entwicklungsziel<br />

Schwerpunkt in L<strong>an</strong>dschaftspl<strong>an</strong>ung<br />

8,5 km Gewässerrenaturierung<br />

hauptsächlich durch natürliche Sukzession<br />

Priorität: gewässernahe Ackergrundstücke<br />

Förderung:<br />

AKTION BLAU: 46%<br />

Umweltstiftung Rh-Pf: 7%<br />

örtl. Naturschutzverein: 3%<br />

Ortsgemeinde Albisheim: 13%<br />

(Ökokonto)<br />

Foto: J. Mager<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 44


Beispiel Pfrimm (Nordpfalz)<br />

Träger: Verb<strong>an</strong>dsgemeinde Göllheim Ortsgemeinde Albisheim<br />

Maßnahmen<br />

16,5 ha Gelände<strong>an</strong>kauf seit 1994<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Uferabflachungen<br />

Beseitigung von Uferbefestigungen<br />

Ergänzende Gehölzpfl<strong>an</strong><strong>zu</strong>ngen<br />

Ausmagerung von Grünl<strong>an</strong>d<br />

Bachpaten und gemeinnützige Arbeitsgruppen<br />

übernehmen einzelne unterstützende Maßnahmen<br />

Foto: J. Mager<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 45


Beispiel Erlenbach (südliche Vorderpfalz)<br />

Träger: VG K<strong>an</strong>del OG K<strong>an</strong>del, Erlenbach, Steinweiler, Winden<br />

Förderung: Ökokonto, Eigen<strong>an</strong>teil 10 %<br />

<br />

<br />

<br />

Entwicklungsziel<br />

Maßnahmen<br />

Grundlage Gewässerpflegepl<strong>an</strong> für 4,5 km<br />

l<strong>an</strong>despflegerische Ausgleichsmaßnahme<br />

Erwerb von 25 ha Fläche (170 Eigentümer)<br />

durch Bodenordnungsverfahren (2 Jahre)<br />

R<strong>an</strong>dstreifen von 40 m - 50 m Breite mit freier<br />

Entwicklung im Korridor<br />

Punktuelle Seitenerosion innerhalb des R<strong>an</strong>dststreifens <strong>zu</strong>r<br />

Förderung der natürlichen Entwicklung<br />

Entwicklung einer natürlichen Hochstaudenflur im R<strong>an</strong>dstreifen<br />

in Gebieten mit intensiver L<strong>an</strong>dwirtschaft möglich<br />

Foto: Th. Paulus<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 46


Beispiel Erlenbach (südliche Vorderpfalz)<br />

Träger: VG K<strong>an</strong>del OG K<strong>an</strong>del, Erlenbach, Steinweiler, Winden<br />

Zeichnung: Kaltenbrunner, K., 2006, verändert nach<br />

Staatl. Kulturamt Neustadt/Weinstraße<br />

Zeichnung: verändert nach Stattliches Kulturamt neustdt/Weinstraße<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 47


Beispiel Eckbach – Schrakelbach (Vorderpfalz)<br />

Träger: Gewässerzweckverb<strong>an</strong>d Isenach – Eckbach (GZV)<br />

Situation<br />

intensiv bewirtschaftetes Gemüse<strong>an</strong>baugebiet<br />

bei Beindersheim (Zweckflurbereinigung)<br />

Gewässerpflegepl<strong>an</strong> von 1992 für Eckbach<br />

und Nebenbäche<br />

mittels einer Zweckflurbereinigung wird ein<br />

R<strong>an</strong>dstreifen <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt<br />

mittlere Breite 20 m, Länge 1,2 km<br />

Foto: Hg. Hocke<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 48


Beispiel Eckbach – Schrakelbach (Vorderpfalz)<br />

Träger: Gewässerzweckverb<strong>an</strong>d Isenach – Eckbach (GZV)<br />

Maßnahmen<br />

<br />

Anlage von Mä<strong>an</strong>derbögen<br />

Erweiterung der amphibischen Zone<br />

<br />

wenig Bepfl<strong>an</strong><strong>zu</strong>ng fördert Eigenentwicklung<br />

Schilfröhrichte und Weidengebüsche<br />

<br />

jährliche Mahd der R<strong>an</strong>dstreifen als Grünl<strong>an</strong>d<br />

Foto: Hg. Hocke<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 49


Beispiel Gersprenz (Odenwald)<br />

Träger: Stadt Reinheim<br />

Situation<br />

schlechte Strukturgüte<br />

(Begradigungen, Stauhaltungen, Eintiefungen)<br />

intensive l<strong>an</strong>dwirtschaftliche Nut<strong>zu</strong>ng der Aue<br />

Entwicklungsziel<br />

Gewässerdynamik<br />

Strukturverbesserung<br />

Vernet<strong>zu</strong>ng<br />

Lebensraum<br />

Foto: G. Schmidt<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 50


Beispiel Gersprenz (Odenwald)<br />

Träger: Stadt Reinheim<br />

Förderung: Programm „Naturnahe Gewässer"<br />

Maßnahmen<br />

<br />

Erwerb größerer<br />

<strong>zu</strong>sammenhängender Flächen<br />

<br />

Ausweisung von R<strong>an</strong>dstreifen<br />

<br />

Umw<strong>an</strong>dlung von Acker<br />

in Extensivgrünl<strong>an</strong>d<br />

Foto: G. Schmidt<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 51


Beispiel Nidda – R<strong>an</strong>stadt (Wetterau)<br />

Träger: Wasserverb<strong>an</strong>d Nidda<br />

Entwicklungsziel<br />

Hochwasserschutz für Ortslage Dauernheim,<br />

(Gemeinde R<strong>an</strong>stadt)<br />

Verbesserung der Gewässerdynamik für NSG „Nachtweid von Dauernheim“<br />

Gesamtgebiet ist EU-Vogelschutzgebiet (offene Feuchtwiesen)<br />

Eigentümer: Gemeinde R<strong>an</strong>stadt – Fluss / Aue (55 ha), L<strong>an</strong>d Hessen (20 ha)<br />

Situation<br />

schlechter gewässerökologischer Zust<strong>an</strong>d<br />

geradliniger Verlauf<br />

Steilufer<br />

Foto: R. Eichelm<strong>an</strong>n<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 52


Beispiel Nidda – R<strong>an</strong>stadt (Wetterau)<br />

Träger: Wasserverb<strong>an</strong>d Nidda<br />

Maßnahmen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

im NSG auf 2,6 km einseitig<br />

Ausweisung eines 25 – 30 m<br />

breiten R<strong>an</strong>dstreifens<br />

davon 5 – 10 m freie Sukzession<br />

Restfläche wird extensiv beweidet<br />

mehrere Zugänge <strong>zu</strong> Tränken<br />

Aufweitungen und Seitenarme<br />

Beseitigung der Uferdämme<br />

Überflutung der Aue (75 ha) <strong>zu</strong>gelassen<br />

Förderung: 77,5 % L<strong>an</strong>desprogramm<br />

„Naturnahe Gewässer„ Eigen<strong>an</strong>teil:<br />

Wert der Gemeindeflächen<br />

Foto: R. Eichelm<strong>an</strong>n<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 53


Beispiel Nidder (Wetterau)<br />

Träger: Wasserverb<strong>an</strong>d Nidder-Seemenbach<br />

Situation<br />

Begradigtes, eingedämmtes<br />

Gewässer<br />

Entwicklungsziel<br />

250 m Renaturierung<br />

Sukzession <strong>zu</strong>m Auenwald<br />

Foto: R. Eichelm<strong>an</strong>n<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 54


Beispiel Nidder (Wetterau)<br />

Träger: Wasserverb<strong>an</strong>d Nidder-Seemenbach<br />

Maßnahmen<br />

im NSG „Bruch von Heegheim“ auf 250 m Länge<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Anlegen eines 30 m breiten R<strong>an</strong>dstreifens<br />

Rückverlegung des Dammes<br />

Aufweitungen<br />

Anlegen von Seitenarmen<br />

Förderung: 77,5 % L<strong>an</strong>desprogramm „Naturnahe Gewässer„<br />

Eigen<strong>an</strong>teil: naturschutzrechtliche Ausgleichsabgabe<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 55


Beispiel Gersprenz (Mainniederung) Hergeshäuser<br />

Wiesen Träger: Gemeinde Babenhausen<br />

Situation<br />

FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet<br />

Weißstorch, Kiebitz, Bekassine, Laubfrosch, Kreuzkröte,<br />

Ameisenbläuling begradigt, k<strong>an</strong>alartig ausgebaut,<br />

Korridore vonHybridpappeln, Intensivnut<strong>zu</strong>ng der Aue<br />

Begradigtes, eingedämmtes Gewässer<br />

Entwicklungsziel<br />

Laufentwicklung,<br />

• Verzahnung Gewässer – Aue;<br />

• offene Auewiesen / Schlammfluren<br />

für Limikolen<br />

• Retention<br />

Fotos: G. Schmidt und K. Bittner<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 56


Beispiel Gersprenz (Mainniederung) Hergeshäuser<br />

Wiesen Träger: Gemeinde Babenhausen<br />

Förderung: 80 % L<strong>an</strong>desprogramm „Naturnahe<br />

Gewässer, Auch Flächenerwerb aus Naturschutzmitteln<br />

<<br />

Nut<strong>zu</strong>ngskonzept für 100 ha:<br />

§ unterschiedliche Mahdtermine<br />

§ Extensive Beweidung<br />

§ Verzicht auf Düngung<br />

Maßnahmen<br />

Flurneuordnungsverfahren:<br />

Flächenerwerb auf eine Länge von 1,3 km<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Teilbereiche: neues breiteres Flußgerinne,<br />

altes Gewässer als Stillgewässer<br />

Totholz / Kies <strong>zu</strong>r Strukturverbesserung<br />

Pappelwurzeln als Totholz; keine <strong>zu</strong>sätzlichen Anpfl<strong>an</strong><strong>zu</strong>ngen<br />

Gestaltung von Flachwassermulden in Geländesenken:<br />

dabei Herstellung von 2 größeren Polder; (Einstau schon bei kleinem HW);<br />

in diesem Überschwemmungsgebiet wurde Ackerl<strong>an</strong>d<br />

in Grünl<strong>an</strong>d umgew<strong>an</strong>delt<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 57


Beispiel Nidda – Bad Vilbel (Wetterau)<br />

Träger: Wasserverb<strong>an</strong>d Nidda<br />

Situation<br />

Ausgebautes Trapezprofil<br />

Uferbefestigung mit Wasserbausteinen<br />

Entwicklungsziel<br />

Freie Sukzession <strong>zu</strong> Ufergehölzstreifen<br />

auf 500 m rechtsseitige Renaturierung<br />

Foto: G. Lehr<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 58


Beispiel Nidda – Bad Vilbel (Wetterau)<br />

Träger: Wasserverb<strong>an</strong>d Nidda<br />

Förderung: 77,5 % „Naturnahe Gewässer„<br />

Eigen<strong>an</strong>teil: naturschutzrechtliche Ausgleichsabgabe<br />

Maßnahmen<br />

Verbreiterung der Flussparzelle:<br />

Entstehung eines Pendelkorridors<br />

Rechtsseitige Aufweitungen<br />

R<strong>an</strong>dstreifen von ca. 30 m Breite unterliegt einer<br />

freien Sukzession <strong>zu</strong>m Ufergehölzstreifen<br />

Initialbepfl<strong>an</strong><strong>zu</strong>ng auf dem Ufer<br />

Rückverlegung des Uferdammes (Radweg)<br />

Foto: G. Lehr<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 59


Mehrfachfunktion von R<strong>an</strong>dstreifen<br />

Foto: E. Städtler<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 60


Schulungseinheit<br />

„R<strong>an</strong>dstreifen (Entwicklungskorridor) <strong>an</strong> Gewässern“<br />

Inhalt Mappe: Folien aus PPT, Fotos, Broschüre, Literatur<br />

Redaktionskommission und Mitwirkende:<br />

Ulrich Andres, SGD Nord, Obere Wasserbehörde, Koblenz<br />

Ralf Eichelm<strong>an</strong>n, Wetteraukreis, Naturschutz und L<strong>an</strong>despflege Hessen, Friedberg<br />

Eva-Maria Finsterbusch, L<strong>an</strong>desamt für Umwelt, Wasserwirtschaft<br />

und Gewerbeaufsicht Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz Mainz<br />

Werner Gleim, Regierungspräsidium Gießen, Abt. Staatl. Umweltamt Gießen<br />

Ralph Gockel, L<strong>an</strong>dwirtschaftskammer Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz Bad Kreuznach<br />

Karl Kaltenbrunner, Boppard<br />

Christoph Linnenweber, L<strong>an</strong>desamt für Umwelt, Wasserwirtschaft<br />

und Gewerbeaufsicht Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz Mainz<br />

Dr. Thomas Paulus, GFG mbH, Mainz<br />

Günter Schmidt, Regierungspräsidium Darmstadt,<br />

Abt. Staatl. Umweltamt Darmstadt<br />

Hubertus Thöne, LK Waldeck-Fr<strong>an</strong>kenberg,<br />

Fachdienst Wasser und Bodenschutz Korbach<br />

Helmut Winkler, SGD Nord, Obere L<strong>an</strong>despflegebehörde Koblenz<br />

Foto: Th. Paulus<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 61


D<strong>an</strong>ke für Ihre<br />

Aufmerksamkeit<br />

Oberrhein: Auwaldreste zwischen den Deichen<br />

Foto: K. Kaltenbrunner<br />

Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 62

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