Vortrag zu Gewässerrandstreifen an Fließgewässern | PDF 2,2 MB
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Gedicht von Rudolf Kinau (1938)<br />
„G<strong>an</strong>z geheim!“<br />
Du, Anneliese, sag mal, k<strong>an</strong>nst du wirklich schweigen?<br />
Sagst du es auch g<strong>an</strong>z gewiß keinem Menschen nach?<br />
Ich k<strong>an</strong>n dir etwas Feines, Märchenhaftes zeigen -<br />
Ich weiß hier in der Nähe einen Bach,<br />
Den, glaub ich, will der liebe Gott für sich behalten,<br />
Den hat er sich noch schnell - so heimlich weggesteckt,<br />
G<strong>an</strong>z still in seines weiten M<strong>an</strong>tels Falten,<br />
Damit der Arbeitsdienst ihn nicht entdeckt.<br />
So ist der kleine Bach vom Schicksal noch begnadigt,<br />
und windet sich noch leicht und frei um jeden Knick,<br />
Er ist noch nicht besteinigt und begradigt,<br />
Er fließt sogar m<strong>an</strong>chmal ein g<strong>an</strong>zes Stück <strong>zu</strong>rück.<br />
An seinen Ufern blüht es noch <strong>an</strong> allen Ecken,<br />
Und tausend kleine Vögel singen ihm ihr Lied,<br />
Indes die Jungen aus dem Nest die Hälse recken,<br />
Wie er so schwungvoll seine krummen Streifen zieht.<br />
Datum | R<strong>an</strong>dstreifen <strong>an</strong> Gewässern 5