Splitter 3/2009 - VCP Land Rheinland-Pfalz/Saar
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· · · streiflicht · · ·<br />
Das Expeditionstagebuch<br />
Sommerlager des Stamm Nibelungen<br />
Ich muss mich sammeln. Es schmerzt<br />
mich zu realisieren, wie die Erinnerungen<br />
dieser Unternehmung in<br />
meinem Kopf rasend schnell verblassen.<br />
Wir sind nun schon eine Ewigkeit<br />
unterwegs und die Sonne und der<br />
endlose Ozean haben mich das Zeitgefühl<br />
verlieren lassen. Ich habe daher<br />
beschlossen, ab heute Notizen über<br />
das Vorgehen unserer großen Expedition<br />
zu machen.<br />
Samstag 01. August<br />
Mitten in der Nacht werde ich aus<br />
dem Schlaf gerissen. Noch schlaftrunken<br />
packe ich fast automatisch<br />
meine wenigen Habseligkeiten und<br />
begebe mich zu meiner Expeditionsmannschaft.<br />
Eine so weite Strecke wie<br />
für diesen Tag hatten wir noch nie<br />
geplant. Bei Sonnenaufgang mache<br />
ich mir über den Proviant Gedanken.<br />
Ob die Verpflegung ausreichen wird?<br />
Dieser Tag ist wirklich strapaziös und<br />
der Weg möchte kein Ende nehmen.<br />
Gegen Abend verlassen wir den Hafen<br />
Rheinsberg und werden, wie auf<br />
dem Bild zu sehen, auf eine einsame<br />
Inselansammlung verschlagen. Dort<br />
richten wir unser Lager her und verteilen<br />
uns auf die vielen kleinen Inseln<br />
des Atolls. Nachts braust das Meer.<br />
Sonntag 02. August<br />
Da unser Schiff in der Lagune auf<br />
Grund gelaufen ist, bauen wir heute<br />
unsere Unterkünfte aus. Wir haben<br />
glücklicherweise einige Meister der Pioniertechnik<br />
in unserer gestrandeten<br />
Expeditionmannschaft. Wir errichten<br />
einen Ausguck, und bauen ein provisorisches<br />
Floß. Erstaunt stellen wir<br />
fest, dass auf unseren Inseln Palmen<br />
wachsen. Am Nachmittag versuchen<br />
wir uns mit sportlichen Wettkämpfen<br />
fit zu halten. Wir nennen die Übungen<br />
heimlich Robinson-Olympiade, da viele<br />
Aufgaben echte Überlebenskünstler<br />
aus den Teilnehmern unser Expeditionssippen<br />
machen.<br />
Montag 03. August<br />
Heute kam endlich wieder etwas Wind<br />
auf. Vor der durch den Inselring geschützten<br />
Lagune brandet das Meer<br />
wesentlich lauter. Wir konnten unser<br />
Expeditionsschiff noch nicht im vollen<br />
Umfang wiederherstellen. Daher nehmen<br />
wir nun einige Beiboote und paddeln<br />
probeweise in dem warmen Wasser<br />
der Lagune. Nachdem wir etwas<br />
sicherer geworden sind, trauen wir uns<br />
hinaus auf die offene See. Der Wind<br />
und die Wellen treiben uns davon. Das<br />
Inselatoll verschwindet im Dunst.<br />
Dienstag 04. August<br />
Die Nacht haben wir auf einem unbekannten<br />
Stück <strong>Land</strong> verbracht,<br />
nachdem wir gestern bis zum späten<br />
Abend gerudert waren. Die Arme<br />
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schmerzen und wir brauchen doch<br />
heute alle unsere Kraft, um zurück<br />
zu unserem Expeditionsschiff und der<br />
lebenswichtigen Ausrüstung zu gelangen.<br />
Der Wind steht diesmal günstiger<br />
und nach einiger Anstrengung schaffen<br />
wir die Rückkehr.<br />
Mittwoch 05. August<br />
Heute tauchen unerwartet in unserer<br />
Nähe Indianer auf. Nachdem wir<br />
einem wagen Bericht unseres Kundschafters<br />
lauschten, brechen wir mutig<br />
in kleinen Gruppen auf, um sie zu<br />
finden. Es stellt sich heraus, dass sie<br />
uns freundlich gesinnt sind und man<br />
gut mit ihnen handeln kann. In Kanus<br />
schaffen wir die wertvollen Waren zu<br />
unseren Inseln. Unterwegs kommt es<br />
immer wieder zu Übergriffen zwischen<br />
den einzelnen Expeditionssippen. Die<br />
Reichtümer lassen kaum einen kalt<br />
und erst gegen Abend gˆnnen wir uns<br />
eine Verschnaufpause. Von den erwirtschafteten<br />
Gütern und erbeuteten<br />
Schätzen tauschen wir einen kleinen<br />
Teil ein und leisten uns ein noch nie<br />
dagewesenes Festessen. Wir schmausen<br />
uns satt.<br />
Donnerstag 06. August<br />
Die Sonne steht hoch am Himmel, als<br />
wir unsere Vorbereitungen für die Erkundungswanderung<br />
abgeschlossen<br />
haben. Wir verteilen uns in alle Himmelsrichtungen,<br />
um die Umgebung<br />
zu erforschen. Ganz auf uns gestellt<br />
wächst der Zusammenhalt in unserer<br />
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