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Splitter 2/2012 - VCP Land Rheinland-Pfalz/Saar

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LANDESZEITSCHRIFT DES<br />

<strong>VCP</strong> RHEINLAND-PFALZ/SAAR<br />

SPLITTER<br />

86<br />

Ausgabe 2/<strong>2012</strong>


Editorial<br />

Das <strong>Land</strong>eslager ist da! Bis wir uns alle in Tydal treffen, könnt ihr euch<br />

die Zeit mit dem neuen <strong>Splitter</strong> vertreiben. Im Letzten haben wir die<br />

alten <strong>Land</strong>esführer verabschiedet, jetzt heißen wir dieselben Personen<br />

wieder willkommen: Als Bundesvorsitzende.<br />

Hallo RPS,<br />

wir freuen uns alle wie Bolle auf das <strong>Land</strong>eslager.<br />

Für einige in der Lagerleitung gibt<br />

es seit Monaten nichts anderes. Manné, einer<br />

der beiden Lagerleiter hat das im Fotointerview<br />

sehr deutlich gemacht. Mit dem<br />

<strong>Land</strong>eslager geht auch die Stammaktiv-<br />

Aktion zu Ende: In ein paar Wochen werden<br />

wir dann wissen, wer denn der aktivste<br />

Stamm im <strong>Land</strong> ist. Wer das aktivste <strong>Land</strong><br />

ist, wissen wir schon längst. Und bald wird<br />

es in Schleswig-Holstein einen für uns alle<br />

sichtbaren Beweis dazu geben. <strong>Land</strong>aktiv -<br />

das strahlen wir aus.<br />

Derweil ist auf der Bundesversammlung,<br />

dem höchsten Gremium des <strong>VCP</strong><br />

in Deutschland etwas passiert, was uns<br />

alle ein bisschen stolz macht: Nachdem<br />

Hans-Jürgen Poppek nach erstaunlichen<br />

zwölf Jahren nicht mehr als Bundesvorsitzender<br />

kandidiert hat, hat die<br />

Bundesversammlung einen neuen Bundesvorsitz<br />

gewählt: Darin zwei uns wohlbekannte<br />

Gesichter, unsere ehemaligen <strong>Land</strong>esführer<br />

Jule und Speedo. Auch Lena<br />

ist im Team dabei, mit dem vierten RPSer<br />

Oliver Mahn wird sie in Zukunft das Referat<br />

Internationales auf Bundesebene führen.<br />

Mit Jule und Speedo und dem dritten<br />

Bundesvorsitzenden Thomas haben wir<br />

ein Interview geführt.<br />

Und zum Schluss bleibt mir noch auf das<br />

Titelbild hinzuweisen, das die Künstlerin<br />

Mandy Buhlmann für uns gestaltet hat.<br />

Nun viel Spaß beim Lesen des <strong>Splitter</strong>s,<br />

beim <strong>Land</strong>eslager und in dem tollen Sommer,<br />

der uns erwartet!<br />

Gut Pfad<br />

Inhalt<br />

Der Lagerleiter<br />

Seite 4<br />

Wir sind Bundesvorsitzende!<br />

Seite 6<br />

St-Georgs-Plakette<br />

für HP Seite 8<br />

Filz dein Sippentier!<br />

Seite 9<br />

Lustige Schwimmtiere<br />

Seite 10<br />

Sehen und Gesehen<br />

werden. Seite 12<br />

Topf und Deckel<br />

Seite 14<br />

Mittelalter I – Die<br />

Prinzessinnen Seite 16<br />

Mittelalter II –<br />

Die Ritter Seite 19<br />

Mittelalter III –<br />

Die Burg Seite 22<br />

Meißner – was ist<br />

das eigentlich?<br />

Seite 24<br />

Neustädter und<br />

ihr Mountainbike<br />

Seite 26<br />

Pfadfinder lebens -<br />

lang – und dann?<br />

Seite 28<br />

Ein B-Kurs Seite 30<br />

Die saarländische<br />

Wüste Seite 31<br />

Edel und stark<br />

unterwegs durch<br />

Schottland Seite 34<br />

Der wohl wichtigste<br />

Punkt Seite 38<br />

3<br />

90 Jahre Christliche<br />

Pfadfinderschaft in<br />

Worms Seite 40<br />

Da hat sich doch<br />

wer wegge-<br />

Cheft... Seite 41<br />

In Israel Seite 42<br />

Thearapy Deluxe:<br />

TurmUni <strong>2012</strong><br />

Seite 44<br />

Meldungen Seite 45<br />

Leserbrief Seite 46<br />

Termine und Impres-<br />

sum Seite 47<br />

Redaktionsschluss für die<br />

Ausgabe SPLITTER 87:<br />

19. August <strong>2012</strong><br />

Wir freuen uns über Berichte<br />

per E-Mail an die Adresse:<br />

splitterredaktion@vcp-rps.de


Der Lagerleiter<br />

Gemeinsam mit David Breidt ist Felix „Manné“ Reusch der Lagerleiter<br />

des <strong>Land</strong>eslagers. Er ist vielleicht derjenige, der sich am Intensivsten<br />

auf‘s Lager vorbereiten muss. Abzulesen ist das seinem Gesicht aber<br />

nicht. Verbieten wir ihm also mal die Worte und machen ein Interview<br />

aus Bildern.<br />

Wie bereitest du dich<br />

denn auf das Lager vor?<br />

Was müssen die Lala-Teilnehmer<br />

unbedingt zum Lager mitbringen?<br />

Interview und Fotos: Janis Altherr<br />

Wieviel Arbeit musst du gerade<br />

in das <strong>Land</strong>eslager stecken?<br />

Was wird Schiefgehen auf dem Lager?<br />

Wo ist das <strong>Land</strong> denn am Aktivsten?<br />

4<br />

Wenn du wählen müsstest: Gutes Wetter<br />

und Mittelmäßige Stimmung oder<br />

elf Tage Regen und tolle Stimmung –<br />

wofür entscheidest du dich?<br />

5<br />

Worauf freust du dich<br />

denn am Meisten?<br />

Was war das Schwierigste<br />

in der Vorbereitung?<br />

Das strahlen wir aus:<br />

RadioAktiv – der Jurtenfunk<br />

Zum <strong>Land</strong>eslager wird es diesmal ein<br />

vollständiges Radioprogramm auf<br />

UKW geben. Immer zu den Essenszeiten<br />

wird euch die Redaktion von<br />

Radioaktiv – Der Jurtenfunk über alles<br />

Aktuelle auf dem Lager informieren.<br />

Welche Duschen sind gerade frei? Welche<br />

Workshops sind noch frei? Mit Musik.<br />

Und Livemoderation. Und allem,<br />

was zu einem Radiosender dazugehört.<br />

Dazu dürfen, nein sollen die Stämme<br />

sogar die No-Gadgets-Regel brechen:<br />

Radiogeräte sind erlaubt!<br />

Auf 107,0 FM strahlen wir vom 30.<br />

Juni bis zum 11. August ein komplett<br />

selbst gemachtes Programm aus. Und<br />

das Beste: Ihr dürft natürlich mitmachen!<br />

Jeden Tag wird es einen oder<br />

mehrere Workshops geben, bei denen<br />

IHR den Programminhalt macht: Beiträge<br />

finden, schneiden und einsprechen:<br />

Radioaktiv ist euer Radiosender!<br />

Also: Nehmt euer Kofferradio, stellt es<br />

auf 107,0 FM ein und hört selbst, was<br />

wir so ausstrahlen!


Wir sind<br />

Bundesvorsitzende!<br />

Auf der Bundesversammlung im Juni wurden neue Bundesvorsitzende<br />

gewählt. Zwei Personen aus dem Dreierteam sind uns sehr bekannt:<br />

Jule Lumma und Oliver „Speedo“ Pfundheller, zwei RPSer, die bis zum<br />

Frühling noch unsere <strong>Land</strong>esführer waren. Sie und Thomas Kramer aus<br />

Württemberg führen jetzt für drei Jahre den <strong>VCP</strong>. Wir haben sie interviewt.<br />

Glückwunsch zu eurer Wahl. Ihr habt<br />

einen richtigen Wahlkampf hinter euch.<br />

Speedo: Vielen Dank! Als richtigen Wahlkampf<br />

würden wir es nicht bezeichnen,<br />

eher eine Vorstellungstour. Wir haben viele<br />

LVs besucht und haben uns in zwei Bundesräten<br />

vorgestellt.<br />

Tut ein solcher Wahlkampf dem <strong>VCP</strong><br />

denn gut? Oder droht dabei, wie von vielen<br />

befürchtet, nicht eine Spaltung des<br />

<strong>VCP</strong>?<br />

Thomas: Eine Wahl zu haben gehört aus<br />

unserer Sicht zur Demokratie dazu und wir<br />

möchten den Kindern und Jugendlichen<br />

gelebte Demokratie zeigen. Daher denken<br />

wir, dass dies nicht zu einer Spaltung des<br />

Verbandes führt, wenn man fair mit einander<br />

umgeht.<br />

Speedo und Jule, ihr wart zwei Jahre<br />

<strong>Land</strong>esführer, Jule sogar fünf. Thomas,<br />

du warst vorher in der <strong>Land</strong>esleitung in<br />

Interview: Janis Altherr<br />

Gruppenbild: Andreas Kläger<br />

Württemberg. Jetzt geht ihr nahtlos in<br />

eine dreijährige Amtszeit als Bundesvorsitzende<br />

über. Woher nimmt man die<br />

Motivation für so einen Dauerstress?<br />

Jule: Etwas zu bewegen, gemeinsam zu<br />

erreichen – das macht einfach Spaß, erst<br />

Recht, wenn man sich mit den Leuten, die<br />

mitarbeiten, gut versteht. Und es ist eine<br />

Herausforderung, die wir gerne annehmen.<br />

Als Dauerstress würden wir das nicht<br />

bezeichnen.<br />

Was funktioniert denn auf Bundesebene<br />

anders als auf <strong>Land</strong>esebene?<br />

Thomas: Der <strong>VCP</strong> ist vielfältig, das merkt<br />

man auf Bundesebene noch mehr als auf<br />

<strong>Land</strong>esbene. Von Sonthofen bis Kiel, von<br />

Dresden bis Bochum - die Wege sind lang<br />

und so kann die Entscheidungsfindung<br />

auch mal etwas länger dauern.<br />

Weiter weg von der Stammesebene als ihr<br />

kann man ja jetzt gar nicht sein, oder?<br />

Speedo: Na, es gibt ja noch die Europa-<br />

und Weltebene... Aber wir möchten den<br />

Kontakt zur Basis, wie es so schön heißt,<br />

nicht verlieren. Das ist uns wichtig, auch<br />

wenn wir nicht mehr auf jedem Pfingstlager<br />

mit dabei sind.<br />

Wo seht ihr den <strong>VCP</strong> in drei Jahren?<br />

Was habt ihr vor?<br />

Jule: Da sind so viele Themen, mit denen<br />

sich der <strong>VCP</strong> in den nächsten Jahren beschäftigen<br />

muss, von der Strukturreform<br />

über den Ausbau des Bundeszeltplatzes<br />

und all die Herausforderungen der Jugendarbeit<br />

in Zeiten von Ganztagsschule,<br />

verkürztem Abitur und Studium. Was uns<br />

besonders wichtig ist: Wir wollen das Ehrenamt<br />

im <strong>VCP</strong> so gestalten, dass jede und<br />

jeder, der sich engagieren möchte, dies auch<br />

tun kann – egal, in welcher Lebenssituation<br />

er/sie sich befinden, wie viel Zeit er/sie<br />

einbringen kann und wo auch immer er<br />

gerade lebt. Uns ist es wichtig, transparent<br />

zu arbeiten und viele mitzunehmen. Dabei<br />

wollen wir viele Ideen und Richtungen mit<br />

aufnehmen. Und bei all dem, was wir tun,<br />

soll das im Mittelpunkt stehen, warum wir<br />

das überhaupt tun: Damit vor Ort weiterhin<br />

eine gute Pfadfinderarbeit passiert.<br />

6 7<br />

Alltagsgeschäft ordentlich machen oder<br />

neue Ideen durchsetzen. Irgendwann<br />

muss man sich entscheiden, welchem<br />

man die Priorität gibt. Was davon wird<br />

es werden?<br />

Thomas: Wir haben den Anspruch, beides<br />

zu schaffen – gemeinsam mit unserer Bundesleitung<br />

und dem Bundesrat.<br />

Bleibt ihr uns in RPS erhalten?<br />

Speedo: Wir sind nun vielleicht nicht mehr<br />

bei jeder <strong>Land</strong>esaktion mit dabei, aber<br />

das <strong>Land</strong>eslager werden wir auf jeden Fall<br />

besuchen.<br />

Vielen Dank für das Interview, viel Spaß<br />

und Erfolg in eurem Amt. Gut Pfad!<br />

Vielen Dank!<br />

Auch Lena Schuff, die dritte ehemalige<br />

<strong>Land</strong>esführerin und der RPSer Oliver<br />

Mahn sind künftig im Referat „Internationales“<br />

in der Bundesleitung aktiv. Mit<br />

ihnen füren wir im Herbst ein Interview,<br />

wenn sie vom Bundesrat in ihrer Aufgabe<br />

bestätigt worden sind.<br />

Das Interview wurde per Mail geführt.


St-Georgs-Plakette<br />

für HP<br />

Unser <strong>Land</strong>esältester Hans-Peter „HP“ von Kirchbach hat die St-Georgs-<br />

Plakette verliehen bekommen. Gemeinsam mit Horst Köhler und<br />

Norbert Blüm erhielt er die Auszeichnung für Pfadfinder, die heute<br />

wichtige Positionen in der Gesellschaft innehaben. Der GAB war bei<br />

der Verleihung dabei.<br />

Am 31. März <strong>2012</strong> fand in Neustadt-Mußbach<br />

eine Feier zum Thema „100 Jahre<br />

Pfadfinden in Deutschland“ statt, in deren<br />

Rahmen die St.Georgs-Plakette verliehen<br />

wurde. Damit werden Pfadfinder auszeichnet,<br />

die heute wichtige Positionen in der<br />

Gesellschaft innehaben. Einige Lohengriner<br />

hatten sich zusammen mit anderen Altburgundlern<br />

im alten Herrenhof in Mußbach<br />

getroffen, um bei den Vorbereitungen<br />

für die Feier zu helfen. Zuerst stellten wir<br />

eine Jurte auf. Nach gefühlter Ewigkeit<br />

waren alle Heringe eingeschlagen. Danach<br />

gab es erst einmal Mittagessen. Wir konnten<br />

uns mit Gemüsesuppe von den Strapazen<br />

des Vormittags erholen. Im Anschluss<br />

richteten wir den großen Festsaal her: Wir<br />

wechselten Tischdecken aus, dekorierten<br />

die Tische und die Bühne, stellten Stühle<br />

und deckten alle Tische. Um etwa 14.30<br />

Uhr kamen dann die ersten Gäste. Unsere<br />

Aufgabe war es dabei, Kuchen zu verteilen<br />

8<br />

Text: Birte Johansson<br />

und Lieder zu singen. Bis zum offiziellen<br />

Beginn der Veranstaltung konnten wir uns<br />

auch die Austellung über 100 Jahre Pfadfinden<br />

in Deutschland anschauen und viele<br />

interessante Gespräche mit älteren Pfadfindern<br />

führen. Um 18 Uhr begann dann die<br />

Feier. Währenddessen hörten wir den Vor-<br />

und Beiträgen auf der Bühne zu. Neben<br />

der Verleihung der Plakette war ein langer<br />

Vortrag über die Geschichte der Pfadfinder<br />

in Deutschland einer der Höhepunkte der<br />

Feier, dem wir aufmerksam zuhörten.<br />

Nach der etwa dreistündigen Feier verteilten<br />

wir Brezeln an jeden der Tische und<br />

liefen herum, um Wein und Wasser auszuschenken.<br />

Außerdem versuchten wir, den<br />

Gästen ihre Fragen zu beantworten.<br />

Ein Glückwunsch geht von der <strong>Splitter</strong>redaktion<br />

an HP für diese Auszeichnung.<br />

Filz dein Sippentier!<br />

Seit Monaten werden überaus gute Ideen bei Stammaktiv gemeldet. Heute<br />

möchten wir euch eine besondere Sippenstunden-Idee vorstellen. Eingereicht<br />

wurde sie von der Sippe Kolibri aus dem Stamm Albert Schweitzer (BRF).<br />

Es wird zwischen Trocken- und Nassfilzen<br />

unterschieden. Auch wenn ich mich später<br />

nur noch dem Nassfilzen widme, möchte<br />

ich euch beide Methoden vorstellen:<br />

Beim Trockenfilzen wird mittels einer<br />

Filznadel der Filz in Form gebracht. Man<br />

benötigt dafür Nadelfilz. Nadelfilz besitzt<br />

zahlreiche Widerhaken, so dass Fasern gut<br />

mit der Nadel in den Filz gedrückt werden<br />

können und die Nadel leicht wieder herausgezogen<br />

werden kann, sich die Fasern aber<br />

„verfilzen“. Durch wiederholtes Einstechen<br />

werden die Fasern miteinander verbunden<br />

und in Form gebracht.<br />

Beim Nassfilzen wird sogenannter Walkfilz<br />

mit warmen Wasser und Seife vermengt<br />

und dabei solange gewalkt, bis die<br />

einzelnen Fasern so stark vernetzt sind,<br />

dass sie sich nicht mehr trennen lassen.<br />

Wenn ihr nun eine Kugel geformt habt,<br />

liegt es an eurer Kunstfertigkeit und der<br />

Form eures Sippentieres wie ihr weiter<br />

vorgeht. Sollte euer Sippentier eine kugelige<br />

oder wurstartige Grundform haben,<br />

9<br />

Text: Vester<br />

Bilder: Eingereicht vom Autor<br />

braucht ihr nicht mehr viel machen. Sollte<br />

euer Sippentier hingegen einen komplexen<br />

Körperbau haben, müsst ihr euch überlegen,<br />

ob ihr mehrere Kugeln/Würste herstellt,<br />

die ihr später verklebt oder vernäht<br />

oder ob ihr mit geschicktem Wegschneiden<br />

aus der Kugel euer Sippentier „freischneiden“<br />

könnt.<br />

Wenn ihr mit der Form eures Tieres zufrieden<br />

seid, ist es an der Zeit, es entsprechend<br />

zu dekorieren. Dazu könnt ihr Knöpfe, Federn,<br />

Stoffreste oder was euch sonst noch<br />

in die Finger kommt, nehmen – Hauptsache<br />

es passt zu eurem Tier.<br />

Vergesst nicht Fotos von euren Werken<br />

zu machen und sie zu Stammaktiv zu<br />

schicken!


Lustige Schwimmtiere<br />

Was ihr braucht:<br />

· Tonpapier<br />

· Zeichenkarton für Schablonen<br />

· Flaschenkorken<br />

· Bleistifte<br />

· Scheren<br />

· Messer (aber nicht ohne erwachsene<br />

Person benutzen!!!)<br />

· Locher<br />

· Wäscheklammern (zum fixieren)<br />

und Alleskleber<br />

Und so geht’s:<br />

Zeichnet nach eigenen Entwürfen oder<br />

nach einer Schablone Tierfiguren auf Zeichenkarton<br />

oder doppelt gelegtes Tonpapier.<br />

Da es ja Schwimmtiere werden sollen,<br />

eigenen sich Tiere, die im oder auf dem<br />

Wasser leben, wie z. B. Delphine, Enten,<br />

Fische oder Seepferdchen. Natürlich könnt<br />

ihr aber auch frei nach eurer Phantasie Seeungeheuer<br />

oder -monster basteln.<br />

1. Wichtig dabei ist nur, dass es geschlossene<br />

Formen sind – also nicht zu viele<br />

Text und Bilder: Jana Wiemers<br />

Bilder: Jana Wiemers, © Pixelio/Thomas Siepmann<br />

Schnörkel oder viele Kleinteile, die abstehen.<br />

Das Einzige, was abstehen soll,<br />

ist ein Stück Tonpapier, welches dann in<br />

die Korken gesteckt werden kann, damit<br />

man die Schwimmtiere auch gut sehen<br />

kann, wenn sie schwimmen.<br />

2. Dann schneidet ihr die Grundformen<br />

aus, locht die Augenpunkte und klebt<br />

das doppelt gelegte Tonpapier zusammen.<br />

Natürlich dürft ihr eure Tiere<br />

noch lustig bemalen oder verzieren,<br />

wenn ihr wollt, sie dürfen nur nicht zu<br />

schwer werden, sonst schwimmen sie<br />

vielleicht nicht mehr!<br />

3. Für jede Figur werden 2 Flaschenkorken<br />

gebraucht. Diese werden VORSICH-<br />

TIG und nur im Beisein eines Erwachsenen<br />

einmal längs eingeschnitten, dass<br />

sie einen Schlitz bekommen, in den<br />

man dann die Schwimmtiere einstecken<br />

kann.<br />

4. Nun ab aufs Wasser mit euren lustigen<br />

Schwimmtieren! Vielleicht bastelt ihr ja<br />

auch noch eine <strong>Land</strong>schaft, in der eure<br />

Tiere und Monster leben können oder<br />

veranstaltet ein Wettschwimmen!<br />

Spielidee für die Rudelstunde:<br />

Das spuckende Lama<br />

Das braucht ihr dafür:<br />

· eine Sprühflasche (für Blumen oder<br />

Wäsche) und natürlich Wasser<br />

Und so geht’s:<br />

Dies ist ein Spiel für einen warmen, sonnigen<br />

Sommertag, an dem die Kinder in<br />

10 11<br />

Badesachen herumlaufen können, oder<br />

sich danach schnell die nassen Klamotten<br />

umziehen können.<br />

Wenn alle bereit sind, füllt ihr die Sprühflasche<br />

mit Wasser und dann kann es auch<br />

schon losgehen!<br />

Ein Kind ist das Lama und legt sich mit der<br />

gefüllten Sprühflasche auf den Rasen. Die<br />

anderen Kinder nähern sich und wollen das<br />

Lama ärgern.<br />

Hier ist erlaubt:<br />

· das Lama darf mit Gras bestreut werden<br />

· es darf gekitzelt werden<br />

· oder ihm dürfen Grimassen geschnitten<br />

werden<br />

Es darf aber auf keinen Fall verletzt werden,<br />

also NICHT getreten oder gehauen<br />

werden!<br />

Irgendwann reicht es dem Lama und es<br />

springt auf, bleibt aber auf dem Fleck stehen<br />

und „spuckt“ aus seiner Sprühflasche<br />

alle Kinder nass, die es erreichen kann. Hat<br />

es mindestens eins getroffen, wird dieses<br />

Kind dann zum Lama.<br />

Viel Spaß bei diesem nass-kühlen<br />

Vergnügen!


Sehen und Gesehen<br />

werden.<br />

Täglich sehen wir Tausende Dinge, die bewusst oder unbewusst Eindruck<br />

bei uns hinterlassen. Doch welchen Eindruck hinterlassen eigentlich wir<br />

auf die Welt?<br />

Einstieg:<br />

Nehmt einen Stein, Stuhl, Schuh oder was<br />

auch immer und lasst ihn von einem Gruppenmitglied<br />

möglichst genau beschreiben.<br />

Euch wird auffallen, dass wir Dinge nur so<br />

beschreiben, wie wir sie im Alltag wahrnehmen<br />

bzw. mit ihnen interagieren. Niemand<br />

wird beschreiben, wie der Stein riecht oder<br />

schmeckt, sondern wie schwer er ist oder<br />

ob seine Oberfläche rau oder glatt ist.<br />

Das liegt daran, dass wir nur einen Teil<br />

unser Sinne nutzen, um die Dinge um uns<br />

herum wahrzunehmen.<br />

Hauptteil:<br />

Gemeinhin schreibt man dem Menschen<br />

fünf Sinne bzw. Möglichkeiten der Wahrnehmung<br />

zu.<br />

· Visuelle Wahrnehmung: Durch das Auge<br />

sind wir in der Lage, Farben, Helligkeiten,<br />

Kontraste, Formen, Bewegungen<br />

und Räumlichkeiten wahrzunehmen.<br />

· Auditive Wahrnehmung: Schall und somit<br />

auch Richtungs- und Entfernungseinschätzungen<br />

erleben wir durch die<br />

Ohren.<br />

Text und Bilder: Vester<br />

· Sensibilität: Zwar greifen wir mit den<br />

Händen, doch glücklicherweise können<br />

wir am ganzen Körper spüren. Sei<br />

es die Wärme des Lagerfeuers oder die<br />

Brise eines Windes. Doch auch Druck<br />

und somit Gewichte können wir nur<br />

dank der Sensibilität bzw. dem Tastsinn<br />

wahrnehmen.<br />

· Olfaktorische Wahrnehmung: Durch die<br />

Nase riechen wir täglich viele unterschiedliche<br />

Düfte. Keinen anderen Reiz verbinden<br />

wir so stark mit Emotionen wie Gerüche.<br />

Bei Gerüchen entscheiden wir in Bruchteilen<br />

von Sekunden, ob uns der Geruch gefällt,<br />

gleichgültig ist oder ob er „stinkt“.<br />

· Gustatorische Wahrnehmung: Unsere<br />

Zunge unterscheidet zwischen süß, sauer,<br />

salzig, bitter und umami (fleischig und<br />

herzhaft) und bestimmt gemeinsam mit<br />

den Gerüchen den Geschmack.<br />

Doch wenn wir alle diese Sinne betrachten,<br />

finden wir keinen Sinn, der dafür verantwortlich<br />

ist, wie wir zu anderen Menschen<br />

stehen und ob wir gemocht werden oder<br />

nicht. Wie können wir Gefühle wahrnehmen?<br />

Wie können wir innerhalb von Sekunden<br />

entscheiden, ob wir eine Person<br />

mögen oder nicht? - Diskutiert über diese<br />

Frage in eurer Runde.<br />

Danach solltet ihr versuchen die vier<br />

Grundemotionen (Freude, Wut, Trauer,<br />

Angst) für nur einen Sinn darzustellen. Sicherlich<br />

ist es am sinnvollsten, sich auf die<br />

visuelle Wahrnehmung zu spezialisieren.<br />

12 13<br />

Schluss:<br />

Wenn ihr diese Aufgabe gemeistert habt,<br />

kommen wir zum Highlight und zugleich<br />

Ende der Idee. Macht Fotos von jedem in<br />

eurer Runde, so wie er oder sie vom Rest<br />

der Runde wahrgenommen werden.<br />

Dazu schickt ihr jeweils eine Person vor die<br />

Tür und der Rest der Gruppe soll diese Person<br />

beschreiben. Eine mögliche Beschreibung<br />

wäre: „groß, kräftig, stark, etwas<br />

eingebildet, aber auch hilfsbereit, beschützend<br />

und eine Stütze in der Not.“ Und jetzt<br />

versucht alle diese Eigenschaften in einem<br />

einzigen Foto einzufangen. Dazu holt ihr<br />

die Person wieder herein und positioniert<br />

sie so, wie es eurer Meinung nach passt.<br />

Die Person selbst hat kein Mitspracherecht<br />

und soll sich auch in Mimik und Gestik genau<br />

nach euren Wünschen richten.<br />

Lasst alle Fotos entwickeln und bringt sie<br />

zum nächsten Treffen eurer Runde mit.<br />

Schaut euch euer eigenes Foto an und stellt<br />

euch diese zwei Fragen:<br />

· Nehme ich mich genau so wahr, wie es<br />

meine Runde tut?<br />

· Und will ich so wahrgenommen werden?


Topf und Deckel<br />

Jeder Topf hat einen Deckel. Nach dieser These will der Bezirk Rheinfranken<br />

über Stammesgrenzen hinweg zu jeder Sippe eine passende<br />

Partnersippe finden. Im Partnersippenprogramm werden sehr schnell<br />

Freundschaften geschlossen.<br />

Ein Bezirk, sechs Stämme, eine Siedlung,<br />

28 Sippen - Kennt man sich da wirklich?<br />

Auch wenn wir als Bezirk Rheinfranken das<br />

Glück haben, räumlich sehr nah beieinander<br />

zu sein, machte bisher jeder Stamm sein<br />

eigenes Ding. Der Wunsch des Bezirks war<br />

daher, dass wir uns besser kennenlernen,<br />

dass wir Sippen und Stämme vernetzen.<br />

Also starteten wir das Partnersippenprogramm<br />

des Bezirks Rheinfranken.<br />

Für jede Sippe eine<br />

passende Partnersippe<br />

Das Ziel ist es natürlich, für jede Sippe<br />

im Bezirk eine Partnersippe zu finden, die<br />

dann beide gemeinsam auf Fahrt gehen,<br />

gemeinsam spannende und unvergessliche<br />

Momente erleben.<br />

Jede Sippe erhielt einen Fragebogen, der<br />

später an eine „Sippen-Singlewand“ gepinnt<br />

wurde.<br />

Text: Anne (JFK, BRF) &<br />

Easy (Bezirkspfadfinderstufe)<br />

Bilder: Eingereicht vom Autor<br />

Die Pfadinderstufe lud alle Sippen des BRF<br />

ein, damit sie zeigen konnten, was sie auf<br />

dem Kasten haben.<br />

Es ist zehn Uhr morgens. Die Sonne<br />

scheint, strahlend blauer Himmel, aber nur<br />

14 Grad.<br />

Die ersten Pfadis treffen zu Fuß oder mit<br />

dem Fahrrad auf dem Grundstück des<br />

Stammes Martin Luther King in Frankenthal<br />

ein.<br />

Noch sind alle ganz schüchtern und beschnuppern<br />

sich argwöhnisch.<br />

„Habe ich dich nicht schon mal in der<br />

Schule gesehen?“ oder „Bei welchem<br />

Stamm bist du?“<br />

Nach einer kurzen Kennenlern- und Aufwärmspielrunde<br />

fiel der Startschuss und es<br />

hieß: „Herzlich Willkommen bei ,Wetten,<br />

dass…‘, begrüßen Sie Thomas Gottschalk<br />

und Michelle Hunziker!“<br />

Distanzen zwischen<br />

Stämmen werden<br />

überwunden<br />

Gekonnt moderierten die beiden die Live-<br />

Sendung aus Frankenthal, in der sich die<br />

anwesenden Sippen präsentierten und von<br />

ihrer Schokoladenseite zeigten. Zitat: „Und<br />

zum Schluss, die Masterfrage: Wie würdet<br />

ihr eure Sippenführerin beschreiben?“ „Sie<br />

zeigt einem immer die Grenzen auf!“ oder<br />

„Manchmal ist sie ’ne kleine Spaßbremse!“<br />

aber auch: „Mit ihr kann man jeden Spaß<br />

machen!“<br />

Anschließend ging es dann auf direktem<br />

Weg in die Arena, in der die Sippen unter<br />

anderem ihr sportliches Können unter Beweis<br />

stellen mussten. Aber auch Kooperation,<br />

Spaß und Einfallsreichtum sollten an<br />

14 15<br />

diesem Tag nicht zu kurz kommen. In der<br />

Arena traten immer zwei Sippen gegeneinander<br />

an, natürlich immer kräftig angefeuert<br />

von den anderen Teilnehmern.<br />

Nach einer kleinen Mittagspause und „Sippenqualitätszeit“<br />

mussten die Sippen einen<br />

Parcours absolvieren und unter anderem<br />

beim Spiel „Säureteich“ ihren Teamgeist beweisen,<br />

bei Gruppenliegestütz ihr sportliches<br />

Durchhaltevermögen oder beim „Woodhoover“<br />

ihrer Kreativität freien Lauf lassen.<br />

Aber auch die Pfadfindertechnik durfte an<br />

so einem sonnigen Tag natürlich nicht zu<br />

kurz kommen.<br />

Wir trommelten noch einmal alle zusammen<br />

zum Bauwettbewerb. Jede Sippe hatte<br />

jetzt eine Dreiviertelstunde, um einen Lagerturm<br />

in Miniaturgröße zu bauen.<br />

Dabei kam alles Mögliche heraus, vom normalen<br />

Lagerturm über ein Windrad bis hin<br />

zum Doppelturm mit Verbindungsbrücke.<br />

Hier fanden sich schon die ersten Partnersippen<br />

zusammen, bauten sie sogar zwei identische<br />

Türme mit Hängebrückenkonstruktion,<br />

um die (Stammes-)Distanz zu überwinden.<br />

Im Abschlusskreis wurden Stimmen laut:<br />

„Was? Schon 18 Uhr? Schon wieder vorbei?<br />

Das ging aber schnell!“<br />

Ende? Denkste! Denn jetzt geht es erst<br />

richtig los. Wir erwarten viele Sippenaktionen<br />

und Fahrten, also Fortsetzung folgt!


Mittelalter I –<br />

Die Prinzessinnen<br />

Ein ganzer Gau kämpft um die Gunst zweier Prinzessinnen. In einem<br />

harten Wettbewerb werden zwei Bräutigame erkoren. Doch bleibt der<br />

Wettbewerb nicht die einzige Herausforderung, die die Teilnehmer des<br />

GTS-Pfingstlagers meistern müssen.<br />

Kurz vor Pfingsten erhielt der Gau Tomburger<br />

Schar die Einladung zum Ritterturnier<br />

nach Ahrhütte bei Blankenheim.<br />

König Clemens I. und Königin Sabrina I.<br />

hatten eingeladen, um die tüchtigsten und<br />

tapfersten jungen Männer aus dem ganzen<br />

Reich zu finden. Anlass war, dass ihre beiden<br />

Töchter Prinzessin Nina und Prinzessin<br />

Leonie das heiratsfähige Alter erreicht<br />

hatten und ihr wildes Leben gegen die Beständigkeit<br />

einer festen Ehe eintauschen<br />

wollten.<br />

Wie aus der Einladung zu entnehmen war,<br />

musste nicht nur die körperliche Kraft<br />

und Geschicklichkeit unter Beweis gestellt<br />

werden, sondern war es auch unabdingbar<br />

einen ehrbaren Beruf erlernt zu haben.<br />

So wurden in den Wochen vor Pfingsten<br />

noch dutzende Bäckermützen, Schmiedeschürzen,<br />

Feuermeisterhandschuhe und<br />

Zimmermannshosen teils in sehr kunstfertiger<br />

Handarbeit hergestellt. Besonders die<br />

Gäste aus Aachen aus dem Stamm Minas<br />

Text: Vester<br />

Bilder: Eingereicht vom Autor<br />

Anor fielen mit ihren ausnahmslos selbst<br />

genähten Kostümen auf.<br />

Doch verzückten mich nicht nur die Teilnehmer<br />

mit ihren Kostümen, sondern<br />

auch der Lagerplatz, der direkt an der Ahr<br />

lag und das Wetter zeigten sich von ihrer<br />

besten Seite. Aber nichts von alledem war<br />

auch nur annähernd so schön wie die beiden<br />

Prinzessinnen, die uns noch am Abend<br />

der Anreise vom König voller Stolz vorgestellt<br />

wurden. Spätestens jetzt war in jedem<br />

von uns der Wunsch geweckt, dieses<br />

Turnier zu gewinnen und Ehemann dieser<br />

Prinzessinnen zu werden.<br />

Im Mittelalter wurde mit<br />

allen Mitteln gekämpft<br />

Früh ging es am nächsten Morgen los.<br />

Direkt nach dem Frühstück wurden die<br />

Bewerber registriert und 61 tapfere Pfadis<br />

erklärten sich bereit, die Vorrunde anzutreten.<br />

Es waren harte Wettkämpfe und<br />

man schenkte sich untereinander nichts. So<br />

musste auch ich schmerzlich erfahren, dass<br />

im Mittelalter mit allen Mitteln gekämpft<br />

wurde. Schnell stand fest: Ich hatte nicht<br />

mal die Vorrunde überstanden, obwohl<br />

meine Leistungen im Wasser-Schleppen,<br />

Tau-Ziehen und Hufeisenwerfen beachtlich<br />

waren. Im Liebesgedicht schreiben,<br />

Schmuck basteln und Zeichnen habe ich<br />

aber nicht ausreichend pariert. Es tat meiner<br />

Laune keinen Abbruch, die folgenden<br />

Wettkämpfe von der Zuschauertribüne<br />

aus zu verfolgen. Ein besonderes Highlight<br />

war es, als die vier Finalisten zum „Prinzessinnen<br />

tragen“ antraten und einer der<br />

Teilnehmer bis kurz vor Ziel in Führung<br />

lag, dann aber doch unter der Last seiner<br />

Angebeteten zusammenbrach.<br />

16 17<br />

So standen am ersten Abend schon die Sieger<br />

des Turniers statt, doch der König ließ<br />

verkünden, dass er sich am nächsten Tag<br />

noch davon überzeugen will, dass jeder<br />

Kandidat seinen Beruf wirklich beherrscht.<br />

Ich selbst war in der Zunft der Bäcker und<br />

wir bauten einen Lehmofen, in dem wir<br />

ein paar Brötchen backten, die König und<br />

Königin wirklich zu schmecken schienen.<br />

Die Feuermeister zauberten Fackeln, um<br />

die für den Abend angesetzte Hochzeit zu<br />

erleuchten und bei den Schmieden wurden<br />

unter anderem Brautringe geschmiedet.<br />

Am Abend war es dann soweit. Ein jeder<br />

putze sich heraus und mancher gönnte<br />

sich ein Bad in der Ahr. Die Hochzeit fing<br />

ganz gut an. Der Pfarrer war in gelockerter<br />

Stimmung und dem König schienen seine<br />

zukünftigen Schwiegersöhne zu gefallen.<br />

Doch in dem Augenblick, in dem die


eiden Bräute zum Altar geführt werden<br />

sollten, überfielen zwei maskierte Ritter die<br />

Hochzeit und raubten die Bräute. Starr vor<br />

Schreck standen wir da, wussten nicht was<br />

zu tun war. Wenige Sekunden später brach<br />

die Königin in Tränen aus und suchte die<br />

Die Hochzeit fing gut an...<br />

starke Schulter ihres versteinert wirkenden<br />

Gatten. Vereinzelt nahmen Hochzeitsgäste<br />

zwar die Verfolgung auf, doch leider<br />

waren die Prinzessinnen nicht mehr zu<br />

retten. Man hatte sie entführt. Ein paar<br />

Stunden später hatte der König sich gesammelt<br />

und einen Plan gefasst: Man schickte<br />

Spähtrupps los, während sich das Volk gemeinsam<br />

mit der restlichen Königsfamilie<br />

auf eine große Schlacht vorbereitete. Am<br />

nächsten Tag war es dann auch wirklich<br />

soweit. Die Späher des Königs konnten die<br />

beiden Schurken finden und trieben sie auf<br />

unser Lager zu. Auf unserem Lagerplatz<br />

hatte sich jeder gewappnet und war bereit,<br />

für die Prinzessinnen zu kämpfen. Es folgte<br />

ein harter Kampf, in dem es zwischenzeitlich<br />

fast so aussah, dass die Schurken den<br />

Sieg davon tragen könnten. Doch zu guter<br />

Letzt siegten doch die tapferen Männer<br />

und Frauen unter der Führung des Königs.<br />

Nach Festsetzung der Schurken war es auch<br />

kein Problem mehr, die Prinzessinnen zu<br />

befreien und in ihre Familie zurückzubringen.<br />

Besonders taten sich bei der Schlacht<br />

um die Prinzessinnen ihren zukünftigen<br />

Ehemänner Robert und Julius hervor.<br />

Da man keine weitere Aufschiebung hinnehmen<br />

wollte, wurde die Hochzeit noch<br />

am selben Abend durchgeführt. Und dieses<br />

Mal lief alles reibungslos. Der Pfarrer gab<br />

den zwei Brautpaaren noch ein paar weise<br />

Worte mit auf den Weg, die Ringe passten<br />

und man konnte in den Augen der Prinzessinnen<br />

sehen, dass sie mit der Siegern<br />

des Turniers sehr zufrieden waren. Das<br />

anschließende Fest ging lang, bis auch der<br />

letzte Sänger tief in der Nacht das Lagerfeuer<br />

verließ.<br />

Mittelalter II –<br />

Die Ritter<br />

Wer erhält die Gunst des Königs? Wer schafft es, das Banner der gegnerischen<br />

Burg zu erhaschen? Es stritten sich die zwei Burgen der Stämme<br />

im Gau Alt-Burgund auf dem Pfingstlager der Mystic Knights. Am Ende<br />

steht ein knapper Gewinner, ein guter Verlierer und ein sehr kreatives<br />

Thema eines Gaulagers.<br />

„Mystic Knights” – das war das Thema<br />

des diesjährigen Pfingstlagers des Gaues<br />

Alt-Burgund. Konnten sich viele darunter<br />

zuerst nichts vorstellen, so stellte sich bald<br />

heraus, dass wir in den nächsten Tagen alle<br />

als Ritter versuchen mussten, die Gunst des<br />

Feenvolkes aus Tir Na Nog und seines Königs<br />

Fin Vara zu gewinnen.<br />

Gegenüber standen sich<br />

zwei verfeindete Burgen<br />

Gegenüber standen sich zwei verfeindete<br />

Burgen, in die wir zunächst Stämmeweise<br />

eingeteilt wurden. Außerdem gab es mystische<br />

Ritter, die dem Elfenkönig besonders<br />

imponierten und deren Gewinn daher<br />

besonders wichtig für die Burgen war.<br />

Nachdem wir nun wussten, zu welcher<br />

Burg wir gehörten, begannen wir am ersten<br />

Abend, die Zeltburgen soweit aufzubauen,<br />

dass alle ein Dach über dem Kopf hatten.<br />

18 19<br />

Text: Sören Johansson<br />

Gestärkt wurden wir mit leckerem Curry-<br />

Reis, der allen Rittern zur Verfügung gestellt<br />

wurde. Am nächsten Morgen ging es<br />

nach einem gemeinsamen Frühstück darum,<br />

dass die Burgen nicht nur bewohnbar,<br />

sondern auch prachtvoll ausgebaut wurden.<br />

Die lila Burg Temrah baute sich einen<br />

Ring aus Jurten mit Innenhof und Bannermast,<br />

die gelbe Burg Kells dagegen setzte<br />

auf viele kleinere prachtvolle Bauwerke.<br />

Tief beeindruckt vergab Fin Varra seine ersten<br />

Gunstpunkte.<br />

Tief beeindruckt vergab<br />

Fin Varra seine ersten<br />

Gunstpunkte<br />

In der Mittagssonne stärkte alle eine Nudelsuppe,<br />

danach begann dann für beide<br />

Gruppen die harte Arbeit: Das Elfenvolk<br />

hatte uns verschiedene Aufgaben gestellt,<br />

die wir alle zu bewältigen hatten. Wir<br />

schnitzten das Ebenbild des Ritters Angus


aus einer Kartoffel, machten Feuer, verwöhnten<br />

Ritterin Deidra oder stellten die<br />

Waffen der verschiedenen Ritter nach.<br />

Zwischendurch gab es immer wieder kleinere<br />

Wasserschlachten – auch mit Katapulten<br />

– oder Mystic Bulldog – Runden.<br />

Des Abends brachen von jeder Burg einige<br />

Helden auf, um eine mystische Schriftrolle<br />

zu finden, die der Schlüssel für ein sagenumwobenes<br />

Schwert war. Diese Aufgabe<br />

sollte sie die nächsten 24 Stunden in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Diejenigen, die nicht den Mut hatten, sich<br />

dieser Aufgabe zu stellen, blieben auf dem<br />

Lagerplatz, stärkten sich mit einer vorzüglich<br />

gewürzten Kartoffelsuppe nach Oma<br />

Käthes Rezept und ließen den Abend mit<br />

Liedern am Lagerfeuer ausklingen. Naja –<br />

so ganz vorbei war der Tag nun doch noch<br />

nicht. Schließlich ging es in dieser Nacht<br />

darum, der jeweils anderen Burg den Lagerbanner<br />

zu klauen! So organisierten beide<br />

Burgen ihre Nachtwachen und schmiedeten<br />

Pläne für die Zeit nach dem Burgfrieden.<br />

Kurz nachdem dieser vorbei war, stürmte<br />

auch schon eine Horde gelber Mannen das<br />

Temrah-Zelt und brachten das lila Banner<br />

in ihre Gewalt. Kurz darauf waren aber im<br />

Moment des Sieges alle Bewohner von Kells<br />

so müde, dass sie sich mit ihrer Nachtwache<br />

schlafen legten und gegen 5 Uhr morgens<br />

somit auch der unbewachte gelbe Banner<br />

gestohlen wurde – heimlich, still und leise.<br />

Der nächste Morgen begann wieder mit<br />

einem Frühstück mit Kaffee und warmen<br />

Kakao. Nachdem man sich über die Geschehnisse<br />

der letzten Nacht ausgetauscht<br />

hatte, bereiteten sich die Burgen auf den<br />

Geländelauf vor. Jede Burg schickte 4<br />

Gruppen auf den Lauf und hatte verschiedene<br />

Posten vorbereitet. Als die Gruppen<br />

des Nachmittags wieder zurück auf den<br />

Platz kamen, hatten nur die wenigsten<br />

den Proben Fin Varras bestehen können.<br />

Die meisten hatten nicht die ganze Strecke<br />

geschafft, aber doch schöne Erlebnisse auf<br />

dem Lauf gehabt.<br />

Danach machte sich ein Teil des Gaus zu<br />

einer Späheraufnahme auf: Silke und Sören<br />

hatten ihre Späheraufgaben erfüllt<br />

und wurden sehr feierlich aufgenommen.<br />

Nachdem alle wieder auf dem Platz waren,<br />

begann das große Burgfest, an dem<br />

der Elfenkönig verkünden sollte, wer denn<br />

seine Gunst erhalte. Doch zunächst ging<br />

der Wettstreit weiter. In Schmähliedern<br />

beschimpften sich die Burgen gegenseitig<br />

20 21<br />

aufs schärfste („Nein, nein nicht gelb,<br />

nicht gelb, gelb steht mir nicht – oh bitte<br />

lila, bitte lila” – „Es soll sich der Mensch<br />

nicht mit lila abgeben”) und huldigten dem<br />

König Fin Varra. Dabei wurde besonders<br />

„Es soll sich der Mensch<br />

nicht mit lila abgeben“<br />

sein „nussbraunes” Haar bewundert. Außerdem<br />

hatte die Sippe Ha-Cherem aus der<br />

Siedlung Parzival ein Model-Wettbewerb<br />

vorbereitet, bei dem so einige neue Facetten<br />

von eigentlich bekannten Personen hervortraten.<br />

Doch dann wurde verkündet,<br />

wer die Gunst von Fin Varra bekommen<br />

sollte. Ganz knapp lag das gelbe Kells vor<br />

dem lilafarbenen Temrah. Doch Temrah<br />

zeigte sich als guter Verlierer und feierte<br />

trotzdem die ganze Nacht zusammen mit<br />

Kells bei fröhlichen Liedern am Lagerfeuer.<br />

Der nächste Morgen kam viel zu früh daher<br />

und die Müdigkeit konnte auch nur<br />

schwer mit dem Frühstück vertrieben werden.<br />

Nach einer Andacht zu den Elementen<br />

der fünf mystischen Ritter (Feuer, Wasser,<br />

Luft, Erde und Wald) ging es darum die<br />

prächtigen Burgen wieder abzubauen, das<br />

Material zu sortieren und jeglichen Müll<br />

vom Platz zu entfernen. Glücklich, aber<br />

müde fuhren wir alle nach Hause, mit viel<br />

Sonnenbrand und schönen Erinnerungen.


Mittelalter III –<br />

Die Burg<br />

In den letzten Jahren haben wir uns sehr an<br />

ein fünftägiges Lager an einem der beiden<br />

längsten Wochenenden im Frühjahr gewöhnt.<br />

Dieses Jahr haben wir uns nach dem<br />

sehr aufwändigen Jubiläumslager 2011 für<br />

die einen Tag kürzere Variante, also für das<br />

Pfingstwochenende entschieden.<br />

Text: Lisa Juhr<br />

Bilder: Lisa Juhr,<br />

Yannik Leibauer, Achim Schäfer<br />

Vieles war anders auf dem diesjährigen Gaupfingstlager des GNO. Die<br />

Dauer zum Beispiel. Oder der Ort. Die Nassau-Oranier errichteten ihr<br />

Lager auf einer Burg. Eng war es. Aber Eindrucksvoll.<br />

Auch einen normalen Lagerplatz gab es<br />

dieses Jahr nicht. Stattdessen bevölkerten<br />

wir mit knapp 170 Wölflingen, Pfadfindern,<br />

Rangern, Rovern und Älteren eine<br />

fast tausendjährige Burg im Neuwieder<br />

Stadtteil Altwied. Mit Kohten und Jurten<br />

breiteten wir uns auf der Burg Altwied aus<br />

und belagerten jeden Winkel der Ruine.<br />

Wann kann man schon mit<br />

Blick auf die Wied duschen?<br />

Kein Zelt mehr hätte wohl auf die Burg<br />

gepasst und sogar die Küchen mussten in<br />

Holzverschläge ausgelagert werden. Trotz<br />

der Enge, die gerade beim Aufbau für einiges<br />

an Chaos sorgte, war die Atmosphäre<br />

aus Schwarzzelten und alten Mauern<br />

grandios. Duschen oder ausreichend viele<br />

Waschbecken gab es auf der Burg zwar<br />

nicht, aber da wussten wir uns natürlich zu<br />

helfen und bauten deshalb kurzerhand unsere<br />

Waschgelegenheiten selber. Und wie<br />

oft kommt man schon in den Genuss, mit<br />

Blick auf die Wied zu duschen?<br />

Auf unsere geliebte Jurtenburg, in der normalerweise<br />

unsere Oase untergebracht ist,<br />

mussten wir aufgrund des geringen Platzangebots<br />

ebenfalls verzichten. Stattdessen<br />

stand uns jedoch ein Gewölbekeller zur<br />

Verfügung, den wir mit Teppichen, Strohsäcken<br />

und Kerzen zu einer mehr als würdigen<br />

Alternative herrichteten und der jeden<br />

Abend von den älteren GNOmen sowie Gitarrenklängen<br />

und Gesang gefüllt wurde.<br />

Das Motto des diesjährigen Gaulagers<br />

ergab sich dann im Prinzip von selbst.<br />

Denn was läge auf einer Burg näher als<br />

das Thema Mittelalter? Wie vor langer<br />

Zeit üblich wollte König Friedrich II. das<br />

22 23<br />

Pfingstwochenende nutzen, um seine junge<br />

Braut Mathilde zu heiraten. Also lud er<br />

seine Grafen samt Gefolge ein, um mit ihm<br />

zu feiern. Doch erwartet lief nicht alles reibungslos:<br />

Mathilde erkrankte an der Pest<br />

und nur eine orientalische Medizin konnte<br />

sie retten. Die Untertanen mussten sich<br />

in Gilden zu Hexen, Rittern, Mönchen,<br />

Handwerkern, Bauern, Gauklern und<br />

Edelleuten ausbilden lassen und sich dann<br />

auf die gefährliche Suche nach dem Medikament<br />

machen. Am Ende haben sich die<br />

Mühen und Anstrengungen gelohnt und<br />

die Braut wurde gerettet. Und so konnte die<br />

Statt Jurtenburg ein Gewölbekeller<br />

mit Teppichen,<br />

Strohsäcken und Kerzen<br />

Trauung dann doch noch stattfinden und<br />

mit einem großen Festmahl gefeiert werden,<br />

zu dem alle Stämme etwas beitrugen.<br />

Es war also ein etwas anderes Gaulager, zu<br />

dessen Gelingen nicht zuletzt das großartige<br />

Wetter beigetragen hat. Nächstes Jahr<br />

darf es aber dann gerne wieder ein Tag<br />

mehr sein …


Meißner – was ist<br />

das eigentlich?<br />

Freitags reisten am späten Nachmittag<br />

sechs Lohengriner zum Seminar auf der<br />

Burg Waldeck an und lernten erst einmal<br />

die anderen Teilnehmer kennen, die, außer<br />

aus unserem Gau, auch aus vielen anderen<br />

Bünden kamen. Wir bekamen einen Einblick,<br />

wie die gesellschaftliche Situation<br />

zur Zeit des Meißners war und wie es zu<br />

dem Treffen der verschiedenen Jugendbewegungen<br />

kam. Da es danach schon sehr<br />

spät war, ließen wir den Abend nur noch<br />

mit einer Singerrunde ausklingen, die jedoch<br />

sehr fröhlich und lange wurde.<br />

Am nächsten Morgen standen einige<br />

von uns früher auf, um das Geschirr vom<br />

Abend zu spülen, das Frühstück vorzubereiten<br />

und natürlich um Kaffee zu kochen.<br />

Gestärkt ging es dann in das nächste Seminar:<br />

Alfred spielte uns eine von ihm<br />

geschriebene Radiosendung vor, in der es<br />

schwerpunktmäßig um das Verhalten der<br />

Jugendbewegungen während des 3. Reiches<br />

ging. Dabei erzählte er uns auch, wie<br />

Text: Birte Johansson<br />

Bild: Eingereicht vom Autor<br />

Sie diskutieren, wie sie mit rechten Bünden umgehen sollen. Sie beschäftigen<br />

sich mit den verschiedenen Meißner-Formeln. Und sie klären, was<br />

denn der Grund für die Meißnerlager ist, zu dem sich seit 1913 regelmäßig<br />

Bündische Jugendliche auf dem hohen Meißner treffen. Zum bevorstehenden<br />

Meißnerlager 2013 organisierte der GAB ein Meißnerseminar.<br />

es zu der Sendung kam und wir erfuhren<br />

viel darüber, was es hieß, in einer Diktatur<br />

zu leben und wie gefährlich es war, aktiven<br />

oder auch passiven Widerstand zu leisten.<br />

Wie sah die<br />

Gesellschaft 1913 aus?<br />

Danach hielt Jörg einen Vortrag über rechte<br />

Bünde, zum einem über ihren historischen<br />

Hintergrund, aber auch über heute<br />

noch existierende Bünde. Diese Bünde<br />

zählen zwar nur wenige Mitglieder, doch es<br />

ist trotzdem wichtig sich im Klaren darüber<br />

zu sein, wie man mit rechten Bünden<br />

umgehen will. Im Falle des Meißners wurde<br />

der Dialog gesucht, doch da die Vertreter<br />

der am Meißner interessierten Bünde<br />

nicht bereit waren, zu kontroversen Themen<br />

Stellung zu beziehen, wurde beschlossen,<br />

dass sie vom Meißner ausgeschlossen<br />

werden, wenn sie sich nicht äußern. Zu diesem<br />

Thema waren in unserer Runde nicht<br />

alle einer Meinung, so entwickelte sich<br />

eine lebhafte Diskussion, in der alle ihren<br />

Standpunkt vertraten.<br />

Rechte Bünde verweigerten<br />

die Diskussion. Soll man sie<br />

ausschließen?<br />

Nach dem anschließendem Mittagessen<br />

machte der Großteil der Gruppe einen Spaziergang<br />

zum nahe gelegenem Ehrenhain,<br />

auf dem für viele wichtige bündische Persönlichkeiten<br />

ein Stein aufgestellt ist. Währenddessen<br />

konnte man etwas frische Luft<br />

schnappen und sich erholen. Der nächste<br />

Vortrag wurde von Roland gehalten, wobei<br />

er mit der Vorstellung von Texten begann,<br />

24 25<br />

Welche Einstellungen hatten<br />

welche Jugendgruppen?<br />

mit denen sich einige Gruppen in der Mittagspause<br />

beschäftigt hatten. Dabei ging<br />

es um die Einstellungen, die die verschiedenen<br />

Jugendgruppen im Laufe des letzten<br />

Jahrhunderts hatten. Im Anschluss entwickelte<br />

sich eine interessante Diskussion, in<br />

der es vor allem um Integration ging, auch<br />

bei den Pfadfindern.<br />

Am nächsten Morgen standen wir abermals<br />

sehr früh auf, nach dem Frühstück<br />

sammelten wir uns alle draußen zu einer<br />

kleinen Andacht, die von Almut gestaltet<br />

wurde. Im anschließenden Vortrag erzählte<br />

uns Almut mehr über die verschiedenen<br />

Meißner-Formeln, die zu den Erinnerungstreffen<br />

in den Jahren 1963 und 1988 sowie<br />

zum ursprünglichen Treffen 1913 verabschiedet<br />

wurden.<br />

Nach einer Kleinigkeit zum Mittagessen<br />

und Aufräumen ging es dann schon wieder<br />

zurück nach Hause. Wir alle haben an<br />

dem Wochenende viel Neues erfahren und<br />

freuen uns nun umso mehr auf das Meißnerlager<br />

2013.


Neustädter und ihr<br />

Mountainbike<br />

Die Sippe Erdmännchen und Sebbi machte<br />

sich auf in Richtung Neustadt - die erste<br />

Sippenfahrt stand bevor. Doch in Neustadt<br />

wurden wir nicht besonders freundlich<br />

empfangen: Ein übel riechender Betrunkener<br />

raste mit seinem Fahrrad auf uns zu<br />

und rief uns irgendwelche Schimpfwörter<br />

zu. Nach dem ersten Schock ging es munter<br />

weiter. Bald erreichten wir auch den Pfälzer<br />

Wald, wo es um einiges ruhiger wurde. Nur<br />

noch ein paar Wanderer und Mountainbiker<br />

kreuzten unseren Weg. Wir vermuten,<br />

dass jeder Neustädter bereits zur Geburt<br />

ein Mountainbike geschenkt bekommt,<br />

ansonsten lässt sich nicht erklären, wo die<br />

alle herkommen! Nach etwa zwei Stunden<br />

erreichten wir die Schutzhütte, in der wir<br />

die erste Nacht schlafen wollten. Die erwies<br />

sich aber leider als winzige Blockhütte. Das<br />

war für uns Pfadfinder aber natürlich kein<br />

Problem, wir bauten einfach Kröten auf.<br />

Es war sowieso viel schöner, unter freiem<br />

Himmel zu schlafen.<br />

Text: Laura Liebler<br />

Bilder: Eingereicht vom Autor<br />

Sie treffen auf Betrunkene, auf Wanderer, auf Jogger und auf sehr, sehr<br />

viele Mountainbiker. Sie treffen nicht auf den Gastwirt, von dem sie sich<br />

Wasser versprechen. Sie suchen die eine Quelle und finden eine andere.<br />

Die Sippe Erdmännchen aus dem Stamm Grafen von Eberstein auf ihrer<br />

ersten Sippenfahrt.<br />

Am nächsten Morgen ging es motiviert<br />

weiter. Wir mussten zwischen zwei Routen<br />

wählen: Die eine war ein paar Kilometer<br />

länger als die andere. Da am Tag zuvor aber<br />

alles so gut geklappt hatte, entschieden<br />

wir uns für die längere Strecke. Zunächst<br />

einmal mussten wir aber zum nächsten<br />

Gasthof, um unsere Flaschen aufzufüllen.<br />

Als wir an der Tür klopften, machte keiner<br />

auf. Wir gingen ums Haus herum, um zu<br />

klingeln. Immer noch machte niemand<br />

auf. Wir konnten sogar sehen, dass Licht<br />

brannte, aber niemand wollte uns die Tür<br />

aufmachen. Also zogen wir weiter. Jetzt<br />

hatten wir eine Quelle im Visier, um dort<br />

unsere Wasservorräte zu erneuern. Die, die<br />

wir suchten, gab es zwar leider nicht mehr,<br />

dafür fanden wir eine andere. Inzwischen<br />

war es Mittag und ziemlich warm, wohl<br />

um die 30 Grad.<br />

Nach einer Mittagspause im Schatten liefen<br />

wir unser nächstes Ziel an, die Hohe-<br />

Loog-Hütte. Nach dem anstrengenden Anstieg<br />

auf den wirklich, wirklich steilen Berg<br />

wurden wir mit frischem Wasser aus dem<br />

Gasthaus und einem wunderschönen Blick<br />

auf Neustadt belohnt.<br />

Nach einer weiteren halben Stunde hatten<br />

wir dann auch schon unseren nächsten Lagerplatz<br />

erreicht und schlugen unsere Zelte<br />

auf. Allerdings war der Tag so anstrengend,<br />

dass bei Anbruch der Dunkelheit alle schon<br />

in ihre Schlafsäcke krochen und ruckzuck<br />

26 27<br />

eingeschlafen waren. Bis auf den Besuch<br />

eines Wildschweins blieb die Nacht ruhig.<br />

Gegen halb acht standen wir auf und merkten<br />

gleich, dass das eine gute Idee gewesen<br />

war, denn wir hatten an einer von Wanderern<br />

gut besuchten Stelle geschlafen. Wir<br />

bekamen morgens schon Besuch. Von einer<br />

Joggerin und ihren zwei Hunden und zwei<br />

Mountainbikern. Die waren jedoch alle total<br />

nett und interessierten sich dafür, was<br />

so viele Kinder so früh morgens in ihren<br />

Schlafsäcken im Wald machten.<br />

Nach dem Frühstück machten wir uns<br />

gut gelaunt zum Bahnhof auf. Da es jetzt<br />

jedoch nur noch bergab ging, waren wir<br />

viel schneller als geplant am Bahnhof und<br />

fast ein bisschen traurig, dass unsere Fahrt<br />

schon wieder vorbei war.


Pfadfinder lebenslang –<br />

und dann?<br />

Wenn auch das Durchschnittsalter unserer<br />

Teilnehmer der Erwachsenenrunde sich<br />

durch einige Jüngere (jederzeit herzlich<br />

willkommen!) etwas gesenkt hat, steht es<br />

uns „Alten“ doch an, uns auch mit dem<br />

Thema Sterben zu beschäftigen. Formuliert<br />

war es mit: „Sterben ist ein Teil<br />

vom Leben – wie wir einander begleiten<br />

und trösten können.“ Dazu war es gelungen,<br />

einen – wie sich herausstellte – idealen<br />

Referenten zu gewinnen: Dr. Ludwig<br />

Burgdörfer, der Leiter des früheren volksmissionarischen<br />

Amtes unserer <strong>Land</strong>eskirche,<br />

heute umgetauft in „MÖD – missionarisch-ökumenischer<br />

Dienst“.<br />

Dieses Thema verinnerlichte unsere Runde<br />

am ganzen Samstagmorgen, die Art und<br />

die Inhalte die uns der Referent vermittelte,<br />

beeindruckte tief und nachhaltig: Sterbekultur,<br />

unser Umgang mit Trauernden,<br />

mit uns selbst in den Grenzsituationen unseres<br />

Lebens, die tröstende Anteilnahme,<br />

im Gegensatz zum Gerede „die Zeit wird‘s<br />

Text: Mokka<br />

Bilder: Kuno<br />

Der Umgang mit dem Tod. Gewiss kein einfaches Thema. Beim<br />

Erwachsenentreffen des <strong>VCP</strong> RPS im April in Bad Dürkheim referiert<br />

Ludwig Burgdörfer im gekonnt über das, was in unserer Gesellschaft<br />

schnell zum Tabu wird.<br />

schon heilen“, seine Betrachtungen über<br />

Friedhofskultur („Gräber sind Projektionsfläche<br />

des Lebens“), über das Lesen und<br />

die Inhalte von Todesanzeigen sowie seine<br />

Der Gegensatz zum Gerede<br />

„die Zeit wird‘s schon heilen“<br />

Analyse über die dahinter stehenden gesellschaftlichen<br />

Veränderungen – das waren<br />

und brachten uns Anstöße, auch sehr berührende<br />

Beispiele, tiefgehende und durchaus<br />

auch selbstkritisch zu sehende Erkenntnisse,<br />

für die die Runde dem Vortragenden<br />

viel Dank schuldete. Dass dazwischen immer<br />

wieder ein Lachen aufläutete, beweist<br />

die Spannung und Offenheit des Referats.<br />

Ich persönlich war ihm sehr dankbar dafür,<br />

dass nicht ein einziges Mal der in<br />

kirchlichen Kreisen so billige Trost vom<br />

„Wiedersehen nach dem Tod“ im „ewigen<br />

Leben“ erwähnt wurde, und dass er deutlich<br />

darauf hinwies, dass wir hier und heute<br />

unseren Platz auszufüllen haben, hier und<br />

heute Himmel und Hölle erleben können<br />

und das Ende in Gottes gute Hände geben<br />

dürfen.<br />

Die Beschäftigung mit uns<br />

bewegenden Themen<br />

Das ist es, was Wert und Sinn unserer<br />

Erwachsenentreffen ausmacht: Einerseits<br />

die Beschäftigung mit uns bewegenden<br />

Themen und deren Verinnerlichung,<br />

andererseits die Geborgenheit in einem<br />

fröhlichen, herzlichen und treuen Freundeskreis,<br />

in dem ernstes Ringen um den<br />

28 29<br />

„guten Pfad“, aber auch Lachen und Singen<br />

und sich übers Wiedersehen freuen<br />

so deutlich zu spüren ist. Nie vergessen<br />

wird auch der Hinweis, dass wir uns nach<br />

wie vor mit unserer Pfadfinderei und damit<br />

mit den jüngeren im <strong>Land</strong>esverband<br />

verbunden fühlen und wissen darum,<br />

dass es nicht unsere Aufgabe ist, denen<br />

hineinzureden.<br />

Im Rahmenprogramm war auch Raum<br />

für eine Führung durch die Sektkeller von<br />

Wachenheim die uns kompetent durch<br />

unseren Pfadfinderfreund Gerd Hörner<br />

vermittelt wurde, und für einen ausführlichen<br />

Diavortrag von Klaus Waffenschmidt<br />

über eine Marokkoreise. Selbstverständlich<br />

auch für unsere Andachten und<br />

den Gottesdienstbesuch in der alten Klosterkirche<br />

in Seebach, die uns zuvor von<br />

Pfarrerin Schramm vorgestellt worden<br />

war.<br />

Und so freuen wir uns auf und laden ein<br />

zum nächsten Treffen, vom 19. bis 21.<br />

Oktober in Kaub am Rhein, bei dem wir<br />

uns mit dem Thema „Ausdrucksformen<br />

und Verständnis von Musik, im besonderen<br />

Kirchenmusik als wesentlicher Bestandteil<br />

von Verkündigung“ beschäftigen<br />

werden.


Ein B-Kurs<br />

Freitagabends ging es los mit dem Thema:<br />

Recht und Versicherung. Bei Recht hörten<br />

wir Dinge zum Jugendschutz, Reiserecht<br />

sowie Vertretungsvollmacht und Aufsichtspflicht.<br />

An Fallbeispielen wurden die<br />

Inhalte erläutert.<br />

Am darauffolgenden Tag beschäftigten wir<br />

uns vormittags mit der Ö-Arbeit. Dieser<br />

Artikel wurde dabei als praktische Arbeit<br />

erstellt.<br />

Das V im <strong>VCP</strong>. Verband und Strukturen<br />

behandelte den Aufbau des <strong>VCP</strong> - vom<br />

Stamm bis hin zum Bund. Wie greifen die<br />

einzelnen Entscheidungsebenen zusammen,<br />

um ein effektives und demokratisches<br />

Miteinander möglich zu machen?<br />

Nachmittags wurde dann das Thema<br />

„Fahrt & Lagerplanung“ behandelt. Wie<br />

organisiert man ein Lager von der Planung<br />

bis hin zur Ausführung? Anhand eines Beispieles<br />

wurde eine praktische Anwendung<br />

durchgeführt. Drei Kleingruppen stellten<br />

am Flipchart ihre Ergebnisse vor.<br />

Der letzte Tag begann mit einem Gottesdienst.<br />

Danach ging es weiter mit dem Thema<br />

„Gruppendynamik & Führungsstile“.<br />

Text: Die Sippe Kattas<br />

Bilder: Eingereicht von den Autoren<br />

Die Sippen Kattas und Drachen aus dem Gau <strong>Saar</strong> lernen Sippenführung:<br />

Beim B-Kurs im April bekommen sie alles Wichtige an die Hand, um<br />

dem Abenteuer gewachsen zu sein.<br />

Wie ist eine Gruppe aufgebaut? „Äußere“<br />

und „innere“ Merkmale, ihre Entwicklung<br />

von der Gründung bis zur Auflösung, Welche<br />

gruppendynamischen Prozesse finden<br />

statt? Darauf folgte das Thema: „Autorität“:<br />

Es wurden unter Anderem die Begriffe<br />

„Autorität“ und „autoritär“ erklärt und die<br />

verschiedenen Führungsstile erarbeitet.<br />

Bei der Spielpädagogik wurden die Zusammenhänge<br />

aufgezeigt, inwieweit die beiden<br />

Begriffe „Pädagogik“ und „Spiel“ zusammenpassen.<br />

Hier wurde der Schwerpunkt<br />

bei den Regeln gesetzt, die zu jedem Spiel<br />

gehören.<br />

Am Ende des Sonntags haben wir den<br />

kompletten B-Kurs zusammen reflektiert<br />

und über Methoden gesprochen, welche<br />

Vorgehensweisen es genau dafür gibt.<br />

Die saarländische<br />

Wüste<br />

Der berühmte Osterhaik. Kein leichtes Unterfangen, wie sechs Lohengriner<br />

berichten, die mit dabei waren. Im <strong>Saar</strong>land ging es über sehr, sehr<br />

anstrengende Strecken von Station zu Station. Geschlafen haben sie unter<br />

Vordächern, in Garagen. Sie waren oft vor den Posten da, wurden aber<br />

doch Vorletzte.<br />

Im April stürzten sich 6 mutige Lohengriner<br />

aus der Gruppe „14+6 Fäuste für ein<br />

Halleluja“ in ein Abenteuer im Wilden<br />

Westen - den diesjährigen Osterhajk. So<br />

trafen wir uns in der Früh am Nieder-Olmer<br />

Bahnhof, um nach 4 Stunden Fahrt<br />

dann im saarländischem Mettlach anzukommen,<br />

wo die Suche nach den tückischen<br />

Banditen begann. Bald bekamen wir<br />

unser erstes Rätsel, was wir trotz altertümlichen<br />

Karten schnell lösten und machten<br />

uns auf: zum Stausee in Losheim. Dort<br />

bekamen wir als Aufgabe, aus Tausenden<br />

von Centmünzen Ausländische herauszusuchen<br />

und den Sheriffs zu übergeben.<br />

Wir schlugen unser Lager unter dem Vordach<br />

der Toiletten am See auf. Auf zwei<br />

mal drei Metern quetschten wir uns alle<br />

auf die Isomatten und verbrachten eine<br />

nicht sehr bequeme Nacht mit den Füßen<br />

des Nachbarn als Kopfkissen. Immerhin<br />

frierten wir nicht und wurden nicht nass.<br />

30 31<br />

Text: Birte Johansson<br />

Bild: eingereicht vom Autor<br />

Am nächsten Morgen rafften wir uns früh<br />

auf und begannen mit unserer Wanderung<br />

ins Holzbachtal bei Weiskirchen, wobei<br />

wir auf einer kurzen Strecke auch die Möglichkeit<br />

des öffentlichen Kutschenverkehrs<br />

nutzten. An einer gut versteckten Brücke<br />

an einem reißendem Bach stellten wir unsere<br />

Angelkünste unter Beweis, wobei wir<br />

so ungewöhnliche Dinge wie Melonen<br />

und Reis angelten. Daraus bereiteten wir<br />

dann ein schmackhaftes Dreigängemenü.<br />

Wir angelten so<br />

ungewöhnliche Dinge<br />

wie Melonen und Reis<br />

Weiter ging es dann zur Ruine Grimburg.<br />

Auf dem Weg dahin unterlag Bine jedoch<br />

den Strapazen einer schweren Lungenentzündung<br />

und wurde von einem ehrenwerten<br />

Sheriff samt unserem Gepäck zum<br />

nächsten Posten gefahren. Leider stimmte


der uns beschriebene Weg nicht ganz, so<br />

mussten auch wir mitten im Wald leider<br />

den Rückzug antreten und uns von frommen<br />

Dorfbewohnern zum Posten fahren<br />

lassen.Dort beschlossen wir, den Posten zu<br />

vertagen und schliefen in einer verlassenen<br />

Hütte.<br />

Der Posten am nächsten Morgen verlangte<br />

uns kreative Kräfte ab, wir dichteten mit<br />

Mühe einen Countrysong, der all unseren<br />

Tatendrang und Mut beschrieb. Leider<br />

ohne Bine und Caro, die aufgrund der<br />

Krankheit am letzten Abend abgeholt worden<br />

waren, setzten wir unsere Reise nach<br />

Hermeskeil fort.<br />

Wir machten uns auf die Suche nach einigen<br />

flüchtigen Banditen, die wir nach<br />

kurzer Zeit fanden. Geschockt von der<br />

langen Strecke, die wir laut Rätsel bis zum<br />

nächsten Tag zu bewältigen hatten, gaben<br />

wir unserern Pferden die Sporen und galoppierten<br />

auf der <strong>Land</strong>straße in Richtung<br />

Bostalsee, wo wir unseren Füßen eine Abkühlung<br />

im See und uns ein fantastisches,<br />

leider ungesalzenes Essen gönnten. Am<br />

Schlafplatz schliefen wir, bis uns der Posten<br />

am nächsten Morgen weckte: Auf<br />

leeren Magen wurde von uns verlangt,<br />

Chili sin Carne in 4 verschiedenen Schärfegraden<br />

zu essen, was uns all unsere Kräfte<br />

abverlangte.<br />

Einige Rätsel und viel wegstrecke später<br />

kamen wir in Rückweiler an und fragten<br />

nach einem geeignetem Schlafquartier.<br />

Sofort setzte sich die gesamte Siedlung in<br />

Bewegung. Der Deputy höchstpersönlich<br />

organisierte uns einen Schlafsack im<br />

alten Feuerwehrhaus und rief die Feuerwehrwache,<br />

um den historischen Ölofen<br />

anzuheizen. So verbrachten wir die dritte<br />

Nacht sehr warm. Ein alter Mann schenkte<br />

uns seine gesamten Schokoladen- und<br />

Kuchenvorräte.<br />

Von der langen Strecke<br />

geschockt<br />

Am nächsten Morgen klingelte unser Wecker<br />

um 5:15 Uhr. Im Dunkeln liefen wir<br />

die letzten Meter zu unserem Ziel und<br />

konnten dabei einen tollen Sonnenaufgang<br />

in der Idylle der saarländischen Wüste erleben.<br />

Um ca. 7:40 Uhr erreichten wir die<br />

Station, wo wir in klirrender Kälte auf die<br />

Ankunft des Postens warteten. Hatten wir<br />

bei der letzten Station noch unsere Treffsicherheit<br />

mit Wasserbomben erprobt, so<br />

übten wir nun mit scharfer Munition auf<br />

Dosen, was uns zielsicheren Schützen natürlich<br />

super gelang.<br />

Ca. 2 Stunden später flohen wir vor der<br />

aufkeimenden Kälte und den gerade ankommenden<br />

Gruppen zum nächsten Posten<br />

auf der Burg Lichtenfels. Nach einem<br />

aufregendem Ritt standen wir vor der<br />

schwersten und schmerzhaftesten Herausforderung<br />

des Weges: Ein schier endloser<br />

Berg ragte vor uns empor und mangels<br />

hinreichend starker Pferde mussten wir<br />

ihn mit eigener Muskelkraft erklimmen.<br />

Die schmerzhafteste<br />

Herausforderung des Weges<br />

Als wir oben angekommen waren, stellten<br />

wir uns direkt der nächsten Aufgabe: Stark<br />

wie wir waren verbogen wir Drähte zu unserem<br />

Gruppenlogo und pressten sie glühend<br />

auf das Fell unserer Pferde, um uns<br />

vor eventuellen Diebstählen zu schützen.<br />

Danach folgte ein regelrechtes Festmahl,<br />

währenddem wir das nächste Rätsel lösten:<br />

Jetzt sollte es nach Altenglan gehen.<br />

Es war schon dunkel, als wir einen Schlafplatz<br />

dort fanden.<br />

Am nächsten Morgen erreichten wir –<br />

abermals vor dem Posten – den Altenglaner<br />

Bahnhof und gönnten uns ein ausgedehntes<br />

Frühstück. Nach einer schnellen<br />

32 33<br />

und anstrengenden Draisinentour machten<br />

wir uns zur letzten Etappe auf. Auf<br />

einem Rastplatz wuschen wir uns die<br />

Haare und warteten, bis uns befreundete<br />

Cowboys in ihrer Kutsche bis zum Endlagerplatz<br />

bringen konnten.<br />

Dort vermehrten wir unser Geld beim Pokern<br />

und belohnten uns für die Strapazen<br />

der Woche mit Riesenburgern. Der Hajk<br />

endete mit einem tollem Abschlussabend,<br />

bei dem viel gesungen, gelacht und geredet<br />

wurde. Außerdem wurden die Platzierungen<br />

verkündet: Wir hatten unser Ziel<br />

perfekt erreicht und waren von den noch<br />

verbliebenen Gruppen vorletzter geworden,<br />

was für uns ein großer Erfolg war!<br />

Nach kurzem Schlaf bauten wir die Zelte<br />

ab und machten uns mit dem Zug wieder<br />

nach Hause auf, völlig übermüdet und erschöpft,<br />

aber mit vielen neuen tollen Erfahrungen<br />

und Erinnerungen.


Edel und stark unterwegs<br />

durch Schottland<br />

Unsere Ranger/Rover Sippe aus dem<br />

Stamm ScheidterHaufen wurde vom Wanderfieber<br />

gepackt. Einstimmig entschied<br />

man sich, diesen Frühling die Highlands<br />

Schottlands zu erkunden, insbesondere<br />

die ‚Isle of Skye‘ (Insel des Nebels), eine<br />

1.650km² große Insel im äußersten Nordwesten<br />

Schottlands, deren über sie verfasste<br />

Reiseberichte uns am meisten überzeugten.<br />

Vom Frankfurter Flughafen aus flogen wir<br />

nach Aberdeen, eine kleine (aber nichtsdestotrotz<br />

Schottlands drittgrößte) Stadt<br />

an der Ostküste, von dort aus weiter per<br />

Zug nach Inverness, woran wir alle paar<br />

Minuten durch die Lautsprecheransage:<br />

„This train is for Inverness“ erinnert wurden.<br />

Wir setzten schließlich unsere Reise<br />

von Ost nach West mit einem Überlandbus<br />

fort, vorbei an Loch Ness und bis nach<br />

Portree. Wir verließen die Stadt bereits im<br />

Dunkeln, um uns unseren ersten Schlafplatz<br />

zu suchen, den wir auf einer kleinen<br />

Wiese am Meer fanden.<br />

Text: Sippe kontraproduktive Kamele<br />

Bilder: Eingereicht von den Autoren<br />

Sie treffen auf den nettesten Bed-and-Breakfast-Inhaber der Insel. Sie<br />

laufen Barfuß. Sie ernähren sich von Müsliriegeln und Babybrei. Sie<br />

schlafen heute in Busbahnhöfen, morgen in Flussbetten. Die Ranger/<br />

Rover-Sippe kontraproduktive Kamele macht die außergewöhnlichste<br />

Fahrt des Jahres – nach Schottland.<br />

Am nächsten Morgen begrüßte uns im<br />

Sonnenschein ein Schotte, der uns einen<br />

„very, very good day“ vorhersagte. Dementsprechend<br />

regnete es auch nur dreimal.<br />

Ein „sehr, sehr schöner Tag“:<br />

Es regnet nur drei mal<br />

Unsere Wanderung führte uns zunächst<br />

über Schafweiden, von uralten Steinmauern<br />

umzogen und entlang der Straße von<br />

Portree nach Invertote. An der Küste entlang<br />

und vorbei am Loch Fada erblickten<br />

wir bald den berühmten Old man of Storr,<br />

einen gewaltigen Hinkelstein. Als der<br />

Abend nahte suchten wir einen Zeltplatz<br />

auf einer Ebene, die durch steil abfallende<br />

Klippen begrenzt wurde. Doch der starke<br />

Wind zwang uns in eine geschützte Senke.<br />

Nun erlebten wir eine „very, very bad<br />

night“, die uns zwang am nächsten Morgen<br />

früh unser Zelt abzubauen, das Gefahr lief,<br />

vom Wind verbogen zu werden. Durch<br />

Sturm und Regen kämpften wir uns die<br />

Straße entlang, frühstückten einige Müsliregel<br />

in einer Bushaltestelle und waren<br />

bald so nass, dass wir nicht einmal mehr<br />

die imposante Küstenlandschaft genießen<br />

konnten. Glück für uns, dass wir um die<br />

Mittagsstunde ganz unverhofft am Ortseingang<br />

von Staffin ein verlassenes Haus<br />

fanden und uns darin einquartierten. Auf<br />

der Suche nach einem Bed & Breakfast<br />

(noch eine Nacht im Freien kam unter diesen<br />

Wetterbedingungen nicht infrage) traf<br />

Jan schließlich einen Postboten, der nicht<br />

nur eine Bleibe für uns fand, sondern uns<br />

gar nach Dienstschluss mit seinem Auto<br />

Auf der Suche nach Schutz<br />

vor dem Wetter finden wir<br />

ein verlassenes Haus<br />

dort hinfuhr. Der Besitzer des B&B war zu<br />

unserem Glück ein erfahrener Bergsteiger,<br />

der uns all unsere Sache trocknete, uns mit<br />

dem Wetterbericht der nächsten Woche<br />

versorgte, uns Routenvorschläge machte,<br />

auf denen er uns mögliche Schlafplätze,<br />

Aussichtspunkte und Wasserquellen zeigte<br />

und uns allgemein mit hilfreichen Tipps<br />

34 35<br />

auf die Sprünge half. Anschließend genossen<br />

wir alle eine heiße Dusche, ein wenig<br />

Nudelsuppe auf dem Boden unseres Zimmers<br />

und die warmen Betten.<br />

Graig, der nette B&B-Inhaber<br />

fährt uns über die halbe Insel<br />

Nach einem sehr englischen Frühstück<br />

fuhr unser Gastgeber Graig über die halbe<br />

Insel und erklärte uns vor Ort unsere<br />

Route für die nächsten Tage. Janusz war<br />

gezwungen diesen und die nächsten zwei<br />

Tage barfuß zurückzulegen, da seine Wanderschuhe<br />

immer noch nass waren. Am<br />

nächsten Tag wanderten wir mit frischen<br />

Kräften von Rubha Hunish nach Loch<br />

Leum, zunächst an der Straße nach Flodigarry.<br />

Nun verließen wir die Küste und<br />

machten uns auf schmalen, matschigen<br />

Pfaden auf den Weg in den Höhenrücken,<br />

der den Nordzipfel der Insel spaltete. Endlich<br />

Highlands, wie wir sie uns vorgestellt<br />

hatten. Von dort hatten wir rasch so eine<br />

beeindruckende Aussicht auf das Meer und<br />

die vorgelagerte Ebene. Wir verbrachten<br />

den halben Nachmittag mit Klettern in<br />

den Felsen und schlugen unser Nachtlager<br />

in einer Flusssenke auf.


Am sechsten Tag unserer Wanderung<br />

erklommen wir den Höhenrücken und<br />

kämpften uns den gesamten Tag von einem<br />

Kamm zum nächsten, immer einen unbeschreiblichen<br />

Ausblick auf die teilweise 600<br />

Meter unter uns gelegene Ebene links von<br />

uns, das tiefblaue Meer dahinter und am<br />

Horizont im Nebel verschwimmend das<br />

schottische Festland. Zu unserer besonderen<br />

Freude kam uns mitten im Nichts der<br />

B&B Besitzer Graig entgegen und erkundigte<br />

sich freundlich, wie unser Trip verlaufe.<br />

Nahe eines kleinen Baches am Creag<br />

a’Lain richteten wir uns für die Nacht ein.<br />

Mitten in den Bergen<br />

kommt uns Graig entgegen –<br />

um zu fragen, wie‘s läuft<br />

Der nächste Morgen begann mit einer<br />

anstrengenden Klettertour zum höchsten<br />

Punkt unseres Haiks, von wo wir bald vom<br />

Höhenrücken über einen Wasserfall abstiegen.<br />

Nach der Überquerung einer Schafweide,<br />

fuhren wir per Bus zurück nach Portree,<br />

wo wir Essen und in der High School<br />

eine dringend benötigte Dusche kauften.<br />

Gestärkt und verhältnismäßig sauber flossen<br />

die Kilometer unter unseren Wanderstiefeln<br />

nur so dahin, als wir am nächsten<br />

Tag einer Straße in den Süden bis zu den<br />

Ausläufern der Cullin Hills folgten und<br />

in Sligachan den Pfad in ein Tal zwischen<br />

den beeindruckenden Bergen nahmen, das<br />

uns bis an einen Bergsee führte, in dem Jan<br />

sich, im verzweifelten Versuch sauber zu<br />

bleiben, noch die Füße abfror. Vorbei an<br />

einem spiegelglatten See gelangten wir ans<br />

südliche Ende und zurück ans Meer. Den<br />

halben Tag folgten wir einem schmalen<br />

Pfad am Ufer, an das die Strömung viel zu<br />

viel Müll gespült hatte, nahmen unser Mittagessen<br />

am Strand unter den wachsamen<br />

Augen der allgegenwärtigen Schafe ein und<br />

erreichten schließlich den Küstenort Elgol.<br />

Des Laufens noch nicht müde querten wir<br />

die Insel Richtung Osten, bis wir an eine<br />

der typischen, englischen, roten Telefonzellen<br />

gelangten, die sich allerdings partout<br />

weigerte unser Münzgeld zu akzeptieren.<br />

Wir liefen weiter an der Küste entlang, bis<br />

sich uns ein zotteliges Rindvieh mit riesigen<br />

Hörnern in den Weg warf, das wir<br />

weiträumig umgingen, um uns direkt vor<br />

einem verlassen aussehenden Bauernhof<br />

wiederzufinden, in dem wer-weiß-welch<br />

gruselige Gestalt ihr Unwesen trieb. Der<br />

Abend nahte und so taten wir es den Schafen<br />

gleich und gingen auf einer Weide mit<br />

Blick aufs Meer zu Bett.<br />

Weiter ging es die Küste entlang, bis wir<br />

gen Abend in ein Tal zwischen den Red<br />

Cullins kamen, wo wir einige Zeit brauchten,<br />

um zwischen all den Flechten, Moosen<br />

und Büschen ein Fleckchen Grün zu entdecken,<br />

wo wir unser Zelt aufbauen konnten.<br />

Unserem Endziel nahe erklommen einen<br />

der Berge, die das Tal umschließen. Meter<br />

um Meter kraxelten wir zwei Stunden<br />

durch Flechten und Geröllhalden hinauf,<br />

begegneten ein paar Rehen und wurden<br />

schließlich mit einem fantastischen<br />

Rundumblick auf Meer und Berge belohnt.<br />

Wir sonnten uns, bis Wind und Zeit uns<br />

zur Rückkehr drängten. Kaum an der<br />

Straße nach Broadford, hielt auch schon<br />

ein Auto neben uns und eine Dame fragte,<br />

ob wir eine Mitfahrgelegenheit bräuchten.<br />

Dies verschaffte uns genügend Zeit, um<br />

uns im Supermarkt nach einigen enthaltsamen<br />

Tagen mit einem Festmahl einzudecken,<br />

das erste schottische Bier zu genießen<br />

und die Duschen einer Jugendherberge zu<br />

benutzen, bevor wir unser Zelt am Meer<br />

aufschlugen, den Wecker gestellt, da uns<br />

am nächsten Morgen noch eine Mitfahrgelegenheit<br />

nach Dornie mitnehmen wollte,<br />

wo wir eine alte schottische Burg zu besichtigen<br />

gedachten.<br />

Wir realisieren, dass wir stets<br />

eine Stunde zu spät kamen:<br />

Zeitumstellung vergessen!<br />

Viel zu früh aufgestanden erreichten wir<br />

Dornie Castle, eine kleine Burg auf einer<br />

Insel im See. Dort fiel uns auch erstmals<br />

auf, dass wir zwar die Zeitverschiebung,<br />

nicht aber die Zeitumstellung am vergangenen<br />

Wochenende bedacht hatten, weshalb<br />

wir die vergangenen Tage stets eine<br />

Stunde zu spät dran waren. Unsere Mitfahrgelegenheit<br />

hatte dies nicht einmal erwähnt.<br />

Alsbald vertrieben wir uns die Zeit<br />

in dem mittelalterlichen Gemäuer, besichtigten<br />

alte Gemälde, Schwerter und Relikte<br />

des Clans, dem die Burg gehörte. Ein Bus<br />

brachte uns zurück nach Inverness. Dort<br />

36 37<br />

betraten wir einen Zug, in dem wir endlich<br />

das lang ersehnte „This train is for Aberdeen“<br />

zu hören bekamen.<br />

Gen Mitternacht erreichten wir schließlich<br />

unseren Abflugsort. Da der Versuch<br />

fehlschlug, unser Gepäck irgendwo unterzustellen,<br />

waren wir gezwungen, die<br />

Nacht am Busbahnhof in geselliger Runde<br />

mit Bier und Cola zu verbringen, statt uns<br />

den feiernden Jugendlichen in der überraschend<br />

belebten Innenstadt anzuschließen.<br />

Der erste Bus um 4 Uhr morgens brachte<br />

uns schließlich an den Flughafen, wo es zumindest<br />

warm war, es Internet gab und wir<br />

uns in einem Restaurant mit einem dicken<br />

Frühstück voller Bohnen, Tomaten, Speck<br />

und Ei noch etwas mit der englischen<br />

Küche aussöhnten. Müde, aber überaus<br />

glücklich solch ein Naturerlebnis gehabt<br />

haben zu dürfen, stiegen wir in den Flieger.<br />

Dort war aber an Schlaf nicht zu denken,<br />

da eine Gruppe Hawaiishorts tragender<br />

Schotten schon um 9 Uhr morgens die<br />

Biervorräte der Lufthansa verbrauchten,<br />

offenbar in Vorfreude auf den Südseestaat<br />

Deutschland.<br />

Ein würdiges Fazit eines denkwürdigen<br />

Wanderurlaubs voll netter Schotten, Schafe<br />

und spektakulärer Naturerlebnisse.<br />

Und allen Pfadfindern, die darüber nachdenken,<br />

mal einen Trip durch Schottland<br />

zu machen, können wir nur empfehlen:<br />

Schaut auf der Isle of Skye vorbei! Eine so<br />

abwechslungsreiche Natur und Vielzahl<br />

an Möglichkeiten von Wanderwegen aller<br />

Schwierigkeiten werdet ihr selten finden.


Der wohl wichtigste<br />

Punkt<br />

Wie jedes Jahr trafen sich Kreuzpfadfinder<br />

aus ganz Deutschland, um gemeinsam Ostern<br />

zu feiern. Dieses Jahr waren wir nach<br />

Franken eingeladen. So trudelten am Karfreitag<br />

nach und nach aus allen Himmelsrichtungen<br />

die ca. 120 Teilnehmer ein.<br />

Zu Beginn laufen wir einen Kreuzweg entlang,<br />

an dem wir an 7 Stationen verschiedene<br />

Evangeliumstexte lesen und die Verurteilung<br />

und das Sterben Jesu bedenken.<br />

Text: Carola Fehse<br />

Bilder: wolf (Dieter Anders)<br />

Die Kreuzpfadfinder Deutschlands treffen sich stets am größten christlichen<br />

Feiertag, um gemeinsam Ostern zu feiern. In diesem Jahr zog es<br />

sie nach Münchsteinach in Franken. Ein Bericht.<br />

Ein weiteres zentrales Element der Ostertreffen<br />

ist immer die Bibelarbeit am Samstag,<br />

bei der wir diesmal anhand zweier<br />

Stellen aus dem Johannesevangelium die<br />

Frage nach der Wahrheit und der Freiheit<br />

erörterten. In verschiedenen Gruppen wurden<br />

die Zusammenhänge diskutiert, Bezüge<br />

zu unserem Leben hergestellt und das<br />

Textverständnis vertieft.<br />

Der wohl wichtigste Punkt der gemeinsamen<br />

Tage ist jedesmal die Feier der Osternacht.<br />

Hierfür versammeln wir uns am<br />

Samstagabend, hören verschiedene Lesungen,<br />

singen und beten in der Erwartung<br />

auf das Osterlicht hin.<br />

Nach ein paar Stunden Schlaf geht es früh<br />

am Morgen zur Kirche. Direkt vor der<br />

Kirche wurde das Osterfeuer entzündet.<br />

Mit der Osterkerze tragen wir das Licht<br />

des Feuers in die Kirche, wo wir mit viel<br />

freudigem Gesang die Auferstehungsfreude<br />

erleben und das Abendmahl gemeinsam<br />

feiern. Nach dem Gottesdienst traten wir<br />

in einen sonnigen Ostermorgen. Nach dem<br />

trüben Karfreitag und einem sehr Aprilwechselhaftem<br />

Samstag strahlte jetzt fast<br />

den ganzen Tag die Sonne.<br />

Umrahmt wird die Osternacht von vielen<br />

weiteren Programmpunkten, Ausflüge in<br />

die direkte Umgebung, Basteln, Exkursionen<br />

zu Sehenswürdigkeiten der Region<br />

wie Rothenburg ob der Tauber, Bamberg,<br />

der Mainschleife. Aus dem Kreis der Teilnehmer<br />

legten drei ihr Versprechen als<br />

Kreuzpfadfinder ab und wurden im Rahmen<br />

einer feierlichen Runde als Kreuzpfadfinder<br />

aufgenommen.Bei allem Programm<br />

gab es zwischendurch auch noch ausreichend<br />

Zeit für Spaziergänge, Singen und<br />

viele intensive Gespräche mit alten Freunden<br />

und neuen Bekannten.<br />

Nach einem sehr unterhaltsamen Bunten<br />

Abend und Gesprächsrunden bis tief in die<br />

Nacht war am Montag schon wieder der<br />

38 39<br />

Zeitpunkt des Aufbruchs gekommen. In<br />

der wunderschönen romanischen Basilika<br />

von Münchsteinach bereicherten wir den<br />

Gottesdienst der Gemeinde noch durch<br />

große Teilnehmerzahl und Chorgesang,<br />

danach bedeutete schon der Schlusskreis<br />

das Ende des Treffens.<br />

Bis nächstes Jahr – so lautet der häufigste<br />

Abschiedswunsch, und wer Lust bekommen<br />

hat, mal ganz intensiv Ostern zu feiern,<br />

ist herzlich eingeladen auch mal an<br />

einem Ostertreffen teilzunehmen!<br />

(Wer sich jetzt fragt: „Kreuzpfadfinder - Was<br />

ist das nochmal?“ der kann auf der RPS-<br />

Homepage nachlesen oder den <strong>Splitter</strong> Nr. 75<br />

raussuchen, da hat Jule es gut beschrieben)


90 Jahre Christliche Pfadfinderschaft<br />

in Worms<br />

Seit erstaunlichen 90 Jahren gibt es Pfadfinder in Worms. Verschiedene<br />

Pfadfindergruppen feierten in der Lutherkirche dieses außergewöhnliche<br />

Jubiläum.<br />

Am Sonntag, den 18. März <strong>2012</strong>, um<br />

kurz vor zehn versammelten sich christliche<br />

Pfadfinder aus Worms (<strong>VCP</strong> Nibelungen,<br />

<strong>VCP</strong> Grafen von Eberstein,<br />

CPD Nibelungen) in der Lutherkirche,<br />

bewaffnet mit Gitarre, Banner und Kuchen,<br />

um den Jubiläumsgottesdienst für<br />

das neunzigjährige Bestehen christlicher<br />

Pfadfindergruppen in der Gemeinde der<br />

Lutherkirche und in Worms und Umgebung<br />

zu feiern. Geleitet wurde der Gottesdienst<br />

vom ehemaligen Stammesältesten<br />

des Stammes Nibelungen, Jürgen Heigel,<br />

der in seiner Jugend selbst Pfadfinder gewesen<br />

war. Er thematisierte den Aufbau<br />

der Jugendarbeit in der evangelischen Luthergemeinde<br />

nach dem 2. Weltkrieg. Die<br />

Pfadfinderarbeit schien vielen, in dieser<br />

Zeit oft orientierungslosen Jugendlichen<br />

eine Möglichkeit zu geben, Halt in der<br />

Gemeinschaft und im christlichen Miteinander<br />

zu finden. Auch die Übernahme<br />

von Verantwortung für die Gruppe und<br />

die Mitmenschen standen in der Predigt<br />

im Vordergrund.<br />

40<br />

Nach dem etwas misslungenen Versuch,<br />

„Allzeit bereit“ mit Orgelbegleitung zu singen,<br />

endete der Gottesdienst. Die Gemeinde<br />

und alle anwesenden Pfadfinder, unter<br />

denen viele alte Gesichter zu sehen waren,<br />

begaben sich für Kaffee und Kuchen in den<br />

Gemeindesaal, um dort das ein oder andere<br />

Gespräch zu suchen. Titt, der <strong>Land</strong>esführer,<br />

überreichte allen drei anwesenden<br />

Stämmen ein Turmbild. Außerdem gab<br />

es eine leckere Torte zum Geburtstag und<br />

eine Plane für die drei Stämme, die aus der<br />

CP entstanden sind. Die neuen BdPler aus<br />

Worms-Pfeddersheim waren auch da.<br />

Nachdem dem Geburtstagskind Hajo,<br />

einem alten und allseits bekannten Pfadfinder<br />

aus Worms, ein Ständchen gesunden<br />

war, machten wir uns auf den Heimweg.<br />

Da hat sich doch wer<br />

weggeCheft...<br />

Text: Eingereicht von Momo Text: Raja<br />

Kaum jemand im Stamm Römer war so engagiert wie diese Beiden. Viele<br />

Wölis haben sie großgezogen, viel haben sie organisiert. Mit einer großen<br />

Feier wurden Marlene und Martin deshalb aus der „Machtzentrale“ des<br />

Stammes Römer verabschiedet.<br />

Am 17.03.12 traf sich der Gau <strong>Saar</strong> beim<br />

Stamm Römer um Marlene Bousonville<br />

und Martin Saul aus ihrer „Machtzentrale“<br />

zu verabschieden. Schon Freitags traf<br />

man sich um das Gelände mit einer Jurte<br />

zu dekorieren und die Kirche, in welcher<br />

der Abschiedsgottesdienst stattfinden<br />

sollte pfadfinderisch herzurichten. Marlene<br />

& Martin haben sich bei uns im Stamm<br />

schon sehr lange engagiert. Marlene als<br />

unsere Akela und Martin, der von allen<br />

immer liebevoll „Chef“ genannt wurde,<br />

welcher sich um quasi alles gekümmert<br />

hat (hier mal was planen, schnell da was<br />

organisieren, heute als Sippenleiterersatz<br />

einspringen), haben zu zweit schon viele<br />

Generationen kleiner Römer großgezogen,<br />

von denen viele inzwischen schon etwas<br />

ältlicher sind. Die Beiden haben durchgehalten,<br />

nicht die Hoffnung und nur selten<br />

die Nerven verloren. Aus diesem Grund<br />

bekamen beide eine Verabschiedungs-Party,<br />

wie sie sich nur jeder erträumen kann.<br />

Der Gottesdienst war bunt und fröhlich,<br />

41<br />

denn nicht nur der Pfarrer, sondern auch<br />

Jones (der im Namen von all unsren Pfadis<br />

sprach) kam zu Wort. So erzählte man<br />

von Lager-Erinnerungen. Am Abend gab<br />

es selbstverständlich auch eine Lagerfeuerrunde,<br />

in der so einiges ausgepackt wurde,<br />

was besser Gauintern bleibt. Und weil<br />

der Gau <strong>Saar</strong> niemals müde wird, sang<br />

und quatschte man noch durch die halbe<br />

Nacht.<br />

Zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen:<br />

Danke Marlene, für meine Wöli-<br />

Zeit, ich bringe das Ich-bin-Frau-Schlagsahne-Spiel<br />

wieder nach ganz vorne der<br />

Sippenstunden-Klassiker.<br />

Danke Martin, für eine turbulente Zeit,<br />

mit Höhen, Tiefen und Bananen.<br />

Das Fazit des Tages: „Wir haben noch<br />

Schwenker!“<br />

Gut Pfad,<br />

Raja, Stamm Römer


In Israel<br />

Obwohl man sich über ein Jahr nicht gesehen<br />

hatte, war die Stimmung von der ersten<br />

Minute an wie unter alten Freunden.<br />

Nach der Erkundung von Tel Aviv und Jaffa<br />

standen einige Ausflüge auf dem dicht<br />

gefüllten Programm. So zum Beispiel an<br />

die biblischen Stätten am See Genezareth,<br />

in Nazareth, Bethlehem und Jerusalem,<br />

aber natürlich durfte auch ein Badetag am<br />

Toten Meer nicht fehlen. Während des gesamten<br />

Aufenthaltes waren die Vasquaner<br />

in Gastfamilien untergebracht, was die<br />

Möglichkeit bot, <strong>Land</strong> und Kultur aus<br />

nächster Nähe kennenzulernen.<br />

Neben der Pflege der bisherigen Kontakte<br />

zwischen den beiden Pfadfinderstämmen<br />

und dem Kennenlernen Israels hatte<br />

die Begegnung noch ein weiteres Ziel. Sie<br />

stand unter dem Motto „Music and more<br />

– Leader Training programmes in Israel<br />

and Germany“ – also dem Kennenlernen<br />

der Schulungsmethoden der Pfadfinder<br />

Text und Bild: Andi, VQ, GNO<br />

Eine ganz besondere Osterzeit erlebten in diesem Jahr 15 Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder des Bopparder Stammes Vasqua. Nachdem im Advent<br />

2010 eine Delegation israelischer Pfadfinder in Boppard zu Gast war,<br />

stand in diesem Jahr der Gegenbesuch bei den „Orthodox Scouts of Jaffa“<br />

in Tel Aviv, Israel an.<br />

in Israel und Deutschland sowie der Erarbeitung<br />

neuer Impulse für die eigene<br />

Schulungsarbeit.<br />

Gleich zu Beginn der Maßnahme fand eine<br />

Schulungseinheit zum Thema Erlebnispädagogik<br />

im Karmel Gebirge statt. Diese<br />

Einheit begleitete ein drusischer Pfadfinder,<br />

der den Pfadfindern aus Jaffa und<br />

Deutschland zunächst einige erlebnispädagogische<br />

Spiele und deren Bedeutung für<br />

den Gruppenbildungsprozess nahebrachte.<br />

Anschließend war es Aufgabe der Gruppen<br />

selbst, sich gegenseitig - unter besonderer<br />

Beachtung spieldidaktischer Aspekte - neue<br />

erlebnispädagogische Spiele beizubringen.<br />

Bei einem Aufenthalt in einer Scouts Farm<br />

in Ramat Yohanan hatten die Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder die Möglichkeit<br />

eine israelische Gruppenleiterschulung aus<br />

nächster Nähe zu erleben. Bevor die unterschiedlichen<br />

Kurskonzepte mit Hilfe<br />

ausführlicher Vorträge erläutert wurden,<br />

bestand die Möglichkeit, sich durch teilnehmende<br />

Beobachtung selbst ein Bild von<br />

den Schulungsmethoden der israelischen<br />

Pfadfinder zu machen. Anschließend<br />

nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

die Chance die verschiedenen Schulungskonzepte<br />

in kleinen Diskussionsrunden<br />

zu vergleichen.<br />

Ein Empfang bei Juda Fischer, dem Head<br />

der Israelischen Scouts Federation, bot den<br />

Teilnehmenden einen besonderen Einblick<br />

in Struktur und Arbeitsweise der Israelischen<br />

Pfadfinderbewegung. Besonders eindrucksvoll<br />

war die Vorstellung verschiedener<br />

Projekte der Scouts Federation, die den Teilnehmenden<br />

deutlich machten, welch enormer<br />

Beitrag die Pfadfinderarbeit in Israel zur<br />

Förderung des ansonsten dort oft schwierigen<br />

interreligiösen Dialogs leistet.<br />

Welch wichtige Rolle die Musik in der Völkerverständigung<br />

leistet, wurde besonders<br />

42 43<br />

bei einer Scouts Parade in Nazareth deutlich,<br />

bei der Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />

der Muslim Scouts aus Beit Jala, der<br />

Greek Orthodox Scouts aus Nazareth sowie<br />

der Catholic Scouts aus Bethlehem gemeinsam<br />

musizierten. Gleiches gilt für die<br />

Terra Sancta Scouts Group Bethlehem, die<br />

den Bopparder Pfadfindern in Bethlehem<br />

einen grandiosen musikalischen Empfang<br />

bereitete.<br />

Krönender Abschluss der zehntägigen Begegnung<br />

war die Teilnahme an der traditionellen<br />

Osterparade der Orthodox Scouts<br />

in Tel Aviv – Jaffa, bei der die deutschen<br />

und israelischen Pfadfinderinnen und<br />

Pfadfinder gemeinsam musizierten.<br />

Schon lange vor Abreise waren sich alle<br />

einig, dass das nicht die letzte Begegnung<br />

dieser Art gewesen sein kann. Gespräche<br />

über einen erneuten Besuch in Deutschland<br />

sind deshalb schon in vollem Gange.


Thearapy Deluxe:<br />

TurmUni <strong>2012</strong><br />

Freitag, der 30. März <strong>2012</strong>, 17.28 Uhr. Eine merkwürdige Stimmung<br />

liegt in der Luft. Das Leben pulsiert, das Wetter könnte nicht schöner<br />

sein. Doch trotzdem bleibt für einige Menschen in Worms das normale<br />

Leben stehen. Rund 35 straffällige Jugendliche finden sich für die<br />

nächsten vier Tage in Ihrem neuen Zuhause ein, dem Nibelungenturm<br />

zu Worms.<br />

Am Fuße des Rheins wird eine nicht unbekannte<br />

Resozialisierungsmaßnahme in<br />

den alten Gemäuern des besagten Turms<br />

durchgeführt. Bekannt ist sie unter dem<br />

Namen TurmUni. Ob nun neue und vorher<br />

noch nicht durch irgendwelche Banalitäten<br />

auffällig gewordene Jugendsünder,<br />

oder aber auch Wiederholungstäter die<br />

nicht locker lassen wollen: Hier bekommt<br />

jeder seine Chance.<br />

Klägliche Kost, ein streng<br />

einzuhaltender Zeitplan<br />

und strenge Wärter<br />

Klägliche Kost, ein streng einzuhaltender<br />

Zeitplan und strenge Wärter bestimmen<br />

das Tagesgeschäft. Gebrochen werden sollen<br />

diese noch mit einem kleinen Quäntchen<br />

Hoffnung ausgestatteten Menschen,<br />

um Ihnen zu zeigen wie es richtig läuft im<br />

Pfadialltag.<br />

44<br />

Text und Musik: Bachelor der TurmUni <strong>2012</strong><br />

Bild: Eingereicht von Patrick Franz<br />

Bei guter Führung ist auch von Hofgang<br />

zu hören, die den geplagten Seelen helfen<br />

soll, etwas Kraft und Mut zu tanken. Doch<br />

kann all das, was sich das strenge Regime<br />

unter ihrer fast königlich anmutenden Leitung<br />

dieser Maßnahme vorgenommen hat<br />

auch wirklich in vollem Umfang zum Erfolg<br />

führen?<br />

345.600 Sekunden<br />

harte Arbeit<br />

Sicher ist nur, dass keiner ohne ein Ergebnis<br />

nach diesen rund 345.600 Sekunden der<br />

harten Arbeit, des vielen Schweißes und der<br />

erlittenen Qualen dieser Resozialisierungsmaßnahme<br />

nach Hause geht. Auch auf die<br />

Gefahr hin, im nächsten Jahr wieder einige<br />

Wiederholungstäter zu begrüßen, sind sich<br />

die Macher einig: Hier kann was erreicht<br />

werden. Hoffen wir das Beste!<br />

+++ Neue Gauführung in GNO<br />

Auf dem Gauthing Ende April hat der<br />

Gau Nassau Oranien eine neue Gauführung<br />

gewählt. Gauführer sind Andreas<br />

Nick (VQ) und Lisa Juhr (FvS). Die Stufenbeauftragten<br />

sind Joelle Ronez (KP)<br />

für die Wölflinge, Philipp Zeitz (FvS) für<br />

die Pfadfinder und Markus Zabbai (FvS)<br />

für die Ranger und Rover. André Jenschor<br />

und Thorsten „Hospi“ Hospodarsch (beide<br />

UvH) sind Technikbeauftragte und Lisa<br />

Mayer (HvP) Schriftführerin. Die Sitzung<br />

des e.V. Anfang Mai hat Maike Mayer<br />

(HvP) erneut zur Geschäftsführerin gewählt.<br />

Die Beauftragung für Schulung ist<br />

zur Zeit unbesetzt und wird von Lisa Juhr<br />

kommissarisch weitergeführt.<br />

+++ Neue Zusammensetzung im<br />

Stiftungsvorstand<br />

Am 12.05. tagte der Stiftungsrat im<br />

Lambsheimer Rathaus . Neben dem laufenden<br />

Geschäft mit Haushaltsplanung<br />

und –abschluss wurde Till „titt“ Strang<br />

als <strong>Land</strong>esführer und neues Mitglied im<br />

Stiftungsvorstand begrüßt. Für Fabian<br />

Caspary, der sein Amt als stellvertretender<br />

Stiftungsvorstand zur Verfügung stellte,<br />

wurde Matthias „Matthes“ Becker nachgewählt.<br />

Neuer Stiftungsratsvorsitzender ist<br />

Martin Krüger.<br />

45<br />

+++ Deine ganz persönliche<br />

Turmstufe!<br />

Du fühlst dich RPS verbunden? Du hast<br />

tolle Erlebnisse im Wormser Brückenturm<br />

erlebt? Auch wenn du vielleicht nicht mehr<br />

so viel Zeit mit Pfadfinden verbringst,<br />

kannst du deiner Sympathie zum <strong>VCP</strong><br />

Ausdruck verleihen und dich im Turm verewigen!<br />

Für 100,00 € bekommst du deine<br />

Treppenstufe mit persönlicher Namenstafel<br />

und unterstützt damit die Instandhaltung<br />

unseres <strong>Land</strong>eszentrums.


+++ Leserbrief<br />

Als Antwort auf den Leserbrief aus <strong>Splitter</strong> 85 von Jens Hatzfeld (der wiederum von einem Bild zum<br />

Artikel „Gemeinsam singend Welten erschaffen“ aus <strong>Splitter</strong> 84 handelt) erreichte uns folgende<br />

Zuschrift:<br />

Die Trifels ist also faschistoid, wie das Bild beweist.<br />

Wollen wir uns wirklich auf dieser oberflächlichen Klischeeebene bewegen? Oder schulden wir es nicht doch<br />

unserer Tradition und unserem Wertesystem die Inhalte zu erforschen und erst dann unser Urteil und unsere<br />

Position festzulegen? Welches Vorbild wollen wir sein?<br />

In diesem Sinne wünsche ich uns Offenheit und eine konstruktive Auseinandersetzung auch mit schwierigen<br />

Themen.<br />

Ich war zu dem Zeitpunkt bereits auf der Burg und stand direkt unterhalb. Die Eröffnung und auch der<br />

gesamte Burgabend war eine superschöne Veranstaltung, die mir noch lange in positiver Erinnerung bleiben<br />

wird. Bin ich etwa gefährdet? [Position des Absatzes geändert, d. Red.]<br />

Herzlich Gut Pfad<br />

Harald v. Lochow<br />

Stamm Cassiopeia, Wörrstadt<br />

46<br />

Termine<br />

30.7.–11.8.<br />

<strong>Land</strong>eslager<br />

1.–2.9.<br />

Grill-<strong>Land</strong>esrat<br />

19.–21.10.<br />

Erwachsenentreffen<br />

16.–18.11.<br />

<strong>Land</strong>esführerlager<br />

13.10.<br />

Wurstmarkt-Singen<br />

1.–3.11.<br />

RPS 21+ Wochenende<br />

23.–25.11.<br />

Turmbauhütte<br />

Redaktionsschluss SPLITTER 87:<br />

19. August <strong>2012</strong><br />

Wir freuen uns über Berichte per E-Mail<br />

an folgende Adresse:<br />

splitterredaktion@vcp-rps.de<br />

47<br />

Impressum<br />

SPLITTER ist die <strong>Land</strong>eszeitschrift des<br />

Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder (<strong>VCP</strong>) <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>/<br />

<strong>Saar</strong><br />

Der Bezug ist im Mitgliedspreis enthalten.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>VCP</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>/<strong>Saar</strong><br />

Tel. (0 62 33) 21 95 5<br />

Fax (0 62 33) 92 50<br />

E-Mail: info@vcp-rps.de<br />

www.vcp-rps.de<br />

Redaktion:<br />

Janis Altherr<br />

Boschetsriederstr 132<br />

81379 München<br />

Tel. 0176/50 37 39 20<br />

E-Mail: splitterredaktion@vcp-rps.de<br />

Layout:<br />

Daniela Polzin<br />

Bürgerplatz 14<br />

85748 Garching<br />

Tel. (0 89) 83 99 98 65 ·<br />

E-Mail: danielapolzin@gmail.com<br />

Bildnachweis Titel und Rückseite:<br />

Mandy Buhlmann<br />

Druck:<br />

Alisch Offsetdruck<br />

Großherzog-Friedrich-Str. 63<br />

66111 <strong>Saar</strong>brücken<br />

Auflage: 2.500 Stück · 01/2005 · D6376


<strong>VCP</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>/<strong>Saar</strong> · Stadtgrabenstr. 25 a · 67245 Lambsheim<br />

VSt DP AG · Entgelt bezahlt · D6376

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