Splitter 2/2012 - VCP Land Rheinland-Pfalz/Saar
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In Israel<br />
Obwohl man sich über ein Jahr nicht gesehen<br />
hatte, war die Stimmung von der ersten<br />
Minute an wie unter alten Freunden.<br />
Nach der Erkundung von Tel Aviv und Jaffa<br />
standen einige Ausflüge auf dem dicht<br />
gefüllten Programm. So zum Beispiel an<br />
die biblischen Stätten am See Genezareth,<br />
in Nazareth, Bethlehem und Jerusalem,<br />
aber natürlich durfte auch ein Badetag am<br />
Toten Meer nicht fehlen. Während des gesamten<br />
Aufenthaltes waren die Vasquaner<br />
in Gastfamilien untergebracht, was die<br />
Möglichkeit bot, <strong>Land</strong> und Kultur aus<br />
nächster Nähe kennenzulernen.<br />
Neben der Pflege der bisherigen Kontakte<br />
zwischen den beiden Pfadfinderstämmen<br />
und dem Kennenlernen Israels hatte<br />
die Begegnung noch ein weiteres Ziel. Sie<br />
stand unter dem Motto „Music and more<br />
– Leader Training programmes in Israel<br />
and Germany“ – also dem Kennenlernen<br />
der Schulungsmethoden der Pfadfinder<br />
Text und Bild: Andi, VQ, GNO<br />
Eine ganz besondere Osterzeit erlebten in diesem Jahr 15 Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder des Bopparder Stammes Vasqua. Nachdem im Advent<br />
2010 eine Delegation israelischer Pfadfinder in Boppard zu Gast war,<br />
stand in diesem Jahr der Gegenbesuch bei den „Orthodox Scouts of Jaffa“<br />
in Tel Aviv, Israel an.<br />
in Israel und Deutschland sowie der Erarbeitung<br />
neuer Impulse für die eigene<br />
Schulungsarbeit.<br />
Gleich zu Beginn der Maßnahme fand eine<br />
Schulungseinheit zum Thema Erlebnispädagogik<br />
im Karmel Gebirge statt. Diese<br />
Einheit begleitete ein drusischer Pfadfinder,<br />
der den Pfadfindern aus Jaffa und<br />
Deutschland zunächst einige erlebnispädagogische<br />
Spiele und deren Bedeutung für<br />
den Gruppenbildungsprozess nahebrachte.<br />
Anschließend war es Aufgabe der Gruppen<br />
selbst, sich gegenseitig - unter besonderer<br />
Beachtung spieldidaktischer Aspekte - neue<br />
erlebnispädagogische Spiele beizubringen.<br />
Bei einem Aufenthalt in einer Scouts Farm<br />
in Ramat Yohanan hatten die Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder die Möglichkeit<br />
eine israelische Gruppenleiterschulung aus<br />
nächster Nähe zu erleben. Bevor die unterschiedlichen<br />
Kurskonzepte mit Hilfe<br />
ausführlicher Vorträge erläutert wurden,<br />
bestand die Möglichkeit, sich durch teilnehmende<br />
Beobachtung selbst ein Bild von<br />
den Schulungsmethoden der israelischen<br />
Pfadfinder zu machen. Anschließend<br />
nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
die Chance die verschiedenen Schulungskonzepte<br />
in kleinen Diskussionsrunden<br />
zu vergleichen.<br />
Ein Empfang bei Juda Fischer, dem Head<br />
der Israelischen Scouts Federation, bot den<br />
Teilnehmenden einen besonderen Einblick<br />
in Struktur und Arbeitsweise der Israelischen<br />
Pfadfinderbewegung. Besonders eindrucksvoll<br />
war die Vorstellung verschiedener<br />
Projekte der Scouts Federation, die den Teilnehmenden<br />
deutlich machten, welch enormer<br />
Beitrag die Pfadfinderarbeit in Israel zur<br />
Förderung des ansonsten dort oft schwierigen<br />
interreligiösen Dialogs leistet.<br />
Welch wichtige Rolle die Musik in der Völkerverständigung<br />
leistet, wurde besonders<br />
42 43<br />
bei einer Scouts Parade in Nazareth deutlich,<br />
bei der Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />
der Muslim Scouts aus Beit Jala, der<br />
Greek Orthodox Scouts aus Nazareth sowie<br />
der Catholic Scouts aus Bethlehem gemeinsam<br />
musizierten. Gleiches gilt für die<br />
Terra Sancta Scouts Group Bethlehem, die<br />
den Bopparder Pfadfindern in Bethlehem<br />
einen grandiosen musikalischen Empfang<br />
bereitete.<br />
Krönender Abschluss der zehntägigen Begegnung<br />
war die Teilnahme an der traditionellen<br />
Osterparade der Orthodox Scouts<br />
in Tel Aviv – Jaffa, bei der die deutschen<br />
und israelischen Pfadfinderinnen und<br />
Pfadfinder gemeinsam musizierten.<br />
Schon lange vor Abreise waren sich alle<br />
einig, dass das nicht die letzte Begegnung<br />
dieser Art gewesen sein kann. Gespräche<br />
über einen erneuten Besuch in Deutschland<br />
sind deshalb schon in vollem Gange.