01.12.2012 Aufrufe

Splitter 2/2012 - VCP Land Rheinland-Pfalz/Saar

Splitter 2/2012 - VCP Land Rheinland-Pfalz/Saar

Splitter 2/2012 - VCP Land Rheinland-Pfalz/Saar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Neustädter und ihr<br />

Mountainbike<br />

Die Sippe Erdmännchen und Sebbi machte<br />

sich auf in Richtung Neustadt - die erste<br />

Sippenfahrt stand bevor. Doch in Neustadt<br />

wurden wir nicht besonders freundlich<br />

empfangen: Ein übel riechender Betrunkener<br />

raste mit seinem Fahrrad auf uns zu<br />

und rief uns irgendwelche Schimpfwörter<br />

zu. Nach dem ersten Schock ging es munter<br />

weiter. Bald erreichten wir auch den Pfälzer<br />

Wald, wo es um einiges ruhiger wurde. Nur<br />

noch ein paar Wanderer und Mountainbiker<br />

kreuzten unseren Weg. Wir vermuten,<br />

dass jeder Neustädter bereits zur Geburt<br />

ein Mountainbike geschenkt bekommt,<br />

ansonsten lässt sich nicht erklären, wo die<br />

alle herkommen! Nach etwa zwei Stunden<br />

erreichten wir die Schutzhütte, in der wir<br />

die erste Nacht schlafen wollten. Die erwies<br />

sich aber leider als winzige Blockhütte. Das<br />

war für uns Pfadfinder aber natürlich kein<br />

Problem, wir bauten einfach Kröten auf.<br />

Es war sowieso viel schöner, unter freiem<br />

Himmel zu schlafen.<br />

Text: Laura Liebler<br />

Bilder: Eingereicht vom Autor<br />

Sie treffen auf Betrunkene, auf Wanderer, auf Jogger und auf sehr, sehr<br />

viele Mountainbiker. Sie treffen nicht auf den Gastwirt, von dem sie sich<br />

Wasser versprechen. Sie suchen die eine Quelle und finden eine andere.<br />

Die Sippe Erdmännchen aus dem Stamm Grafen von Eberstein auf ihrer<br />

ersten Sippenfahrt.<br />

Am nächsten Morgen ging es motiviert<br />

weiter. Wir mussten zwischen zwei Routen<br />

wählen: Die eine war ein paar Kilometer<br />

länger als die andere. Da am Tag zuvor aber<br />

alles so gut geklappt hatte, entschieden<br />

wir uns für die längere Strecke. Zunächst<br />

einmal mussten wir aber zum nächsten<br />

Gasthof, um unsere Flaschen aufzufüllen.<br />

Als wir an der Tür klopften, machte keiner<br />

auf. Wir gingen ums Haus herum, um zu<br />

klingeln. Immer noch machte niemand<br />

auf. Wir konnten sogar sehen, dass Licht<br />

brannte, aber niemand wollte uns die Tür<br />

aufmachen. Also zogen wir weiter. Jetzt<br />

hatten wir eine Quelle im Visier, um dort<br />

unsere Wasservorräte zu erneuern. Die, die<br />

wir suchten, gab es zwar leider nicht mehr,<br />

dafür fanden wir eine andere. Inzwischen<br />

war es Mittag und ziemlich warm, wohl<br />

um die 30 Grad.<br />

Nach einer Mittagspause im Schatten liefen<br />

wir unser nächstes Ziel an, die Hohe-<br />

Loog-Hütte. Nach dem anstrengenden Anstieg<br />

auf den wirklich, wirklich steilen Berg<br />

wurden wir mit frischem Wasser aus dem<br />

Gasthaus und einem wunderschönen Blick<br />

auf Neustadt belohnt.<br />

Nach einer weiteren halben Stunde hatten<br />

wir dann auch schon unseren nächsten Lagerplatz<br />

erreicht und schlugen unsere Zelte<br />

auf. Allerdings war der Tag so anstrengend,<br />

dass bei Anbruch der Dunkelheit alle schon<br />

in ihre Schlafsäcke krochen und ruckzuck<br />

26 27<br />

eingeschlafen waren. Bis auf den Besuch<br />

eines Wildschweins blieb die Nacht ruhig.<br />

Gegen halb acht standen wir auf und merkten<br />

gleich, dass das eine gute Idee gewesen<br />

war, denn wir hatten an einer von Wanderern<br />

gut besuchten Stelle geschlafen. Wir<br />

bekamen morgens schon Besuch. Von einer<br />

Joggerin und ihren zwei Hunden und zwei<br />

Mountainbikern. Die waren jedoch alle total<br />

nett und interessierten sich dafür, was<br />

so viele Kinder so früh morgens in ihren<br />

Schlafsäcken im Wald machten.<br />

Nach dem Frühstück machten wir uns<br />

gut gelaunt zum Bahnhof auf. Da es jetzt<br />

jedoch nur noch bergab ging, waren wir<br />

viel schneller als geplant am Bahnhof und<br />

fast ein bisschen traurig, dass unsere Fahrt<br />

schon wieder vorbei war.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!