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Splitter 2/2012 - VCP Land Rheinland-Pfalz/Saar

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Pfadfinder lebenslang –<br />

und dann?<br />

Wenn auch das Durchschnittsalter unserer<br />

Teilnehmer der Erwachsenenrunde sich<br />

durch einige Jüngere (jederzeit herzlich<br />

willkommen!) etwas gesenkt hat, steht es<br />

uns „Alten“ doch an, uns auch mit dem<br />

Thema Sterben zu beschäftigen. Formuliert<br />

war es mit: „Sterben ist ein Teil<br />

vom Leben – wie wir einander begleiten<br />

und trösten können.“ Dazu war es gelungen,<br />

einen – wie sich herausstellte – idealen<br />

Referenten zu gewinnen: Dr. Ludwig<br />

Burgdörfer, der Leiter des früheren volksmissionarischen<br />

Amtes unserer <strong>Land</strong>eskirche,<br />

heute umgetauft in „MÖD – missionarisch-ökumenischer<br />

Dienst“.<br />

Dieses Thema verinnerlichte unsere Runde<br />

am ganzen Samstagmorgen, die Art und<br />

die Inhalte die uns der Referent vermittelte,<br />

beeindruckte tief und nachhaltig: Sterbekultur,<br />

unser Umgang mit Trauernden,<br />

mit uns selbst in den Grenzsituationen unseres<br />

Lebens, die tröstende Anteilnahme,<br />

im Gegensatz zum Gerede „die Zeit wird‘s<br />

Text: Mokka<br />

Bilder: Kuno<br />

Der Umgang mit dem Tod. Gewiss kein einfaches Thema. Beim<br />

Erwachsenentreffen des <strong>VCP</strong> RPS im April in Bad Dürkheim referiert<br />

Ludwig Burgdörfer im gekonnt über das, was in unserer Gesellschaft<br />

schnell zum Tabu wird.<br />

schon heilen“, seine Betrachtungen über<br />

Friedhofskultur („Gräber sind Projektionsfläche<br />

des Lebens“), über das Lesen und<br />

die Inhalte von Todesanzeigen sowie seine<br />

Der Gegensatz zum Gerede<br />

„die Zeit wird‘s schon heilen“<br />

Analyse über die dahinter stehenden gesellschaftlichen<br />

Veränderungen – das waren<br />

und brachten uns Anstöße, auch sehr berührende<br />

Beispiele, tiefgehende und durchaus<br />

auch selbstkritisch zu sehende Erkenntnisse,<br />

für die die Runde dem Vortragenden<br />

viel Dank schuldete. Dass dazwischen immer<br />

wieder ein Lachen aufläutete, beweist<br />

die Spannung und Offenheit des Referats.<br />

Ich persönlich war ihm sehr dankbar dafür,<br />

dass nicht ein einziges Mal der in<br />

kirchlichen Kreisen so billige Trost vom<br />

„Wiedersehen nach dem Tod“ im „ewigen<br />

Leben“ erwähnt wurde, und dass er deutlich<br />

darauf hinwies, dass wir hier und heute<br />

unseren Platz auszufüllen haben, hier und<br />

heute Himmel und Hölle erleben können<br />

und das Ende in Gottes gute Hände geben<br />

dürfen.<br />

Die Beschäftigung mit uns<br />

bewegenden Themen<br />

Das ist es, was Wert und Sinn unserer<br />

Erwachsenentreffen ausmacht: Einerseits<br />

die Beschäftigung mit uns bewegenden<br />

Themen und deren Verinnerlichung,<br />

andererseits die Geborgenheit in einem<br />

fröhlichen, herzlichen und treuen Freundeskreis,<br />

in dem ernstes Ringen um den<br />

28 29<br />

„guten Pfad“, aber auch Lachen und Singen<br />

und sich übers Wiedersehen freuen<br />

so deutlich zu spüren ist. Nie vergessen<br />

wird auch der Hinweis, dass wir uns nach<br />

wie vor mit unserer Pfadfinderei und damit<br />

mit den jüngeren im <strong>Land</strong>esverband<br />

verbunden fühlen und wissen darum,<br />

dass es nicht unsere Aufgabe ist, denen<br />

hineinzureden.<br />

Im Rahmenprogramm war auch Raum<br />

für eine Führung durch die Sektkeller von<br />

Wachenheim die uns kompetent durch<br />

unseren Pfadfinderfreund Gerd Hörner<br />

vermittelt wurde, und für einen ausführlichen<br />

Diavortrag von Klaus Waffenschmidt<br />

über eine Marokkoreise. Selbstverständlich<br />

auch für unsere Andachten und<br />

den Gottesdienstbesuch in der alten Klosterkirche<br />

in Seebach, die uns zuvor von<br />

Pfarrerin Schramm vorgestellt worden<br />

war.<br />

Und so freuen wir uns auf und laden ein<br />

zum nächsten Treffen, vom 19. bis 21.<br />

Oktober in Kaub am Rhein, bei dem wir<br />

uns mit dem Thema „Ausdrucksformen<br />

und Verständnis von Musik, im besonderen<br />

Kirchenmusik als wesentlicher Bestandteil<br />

von Verkündigung“ beschäftigen<br />

werden.

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