Splitter 2/2012 - VCP Land Rheinland-Pfalz/Saar
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der uns beschriebene Weg nicht ganz, so<br />
mussten auch wir mitten im Wald leider<br />
den Rückzug antreten und uns von frommen<br />
Dorfbewohnern zum Posten fahren<br />
lassen.Dort beschlossen wir, den Posten zu<br />
vertagen und schliefen in einer verlassenen<br />
Hütte.<br />
Der Posten am nächsten Morgen verlangte<br />
uns kreative Kräfte ab, wir dichteten mit<br />
Mühe einen Countrysong, der all unseren<br />
Tatendrang und Mut beschrieb. Leider<br />
ohne Bine und Caro, die aufgrund der<br />
Krankheit am letzten Abend abgeholt worden<br />
waren, setzten wir unsere Reise nach<br />
Hermeskeil fort.<br />
Wir machten uns auf die Suche nach einigen<br />
flüchtigen Banditen, die wir nach<br />
kurzer Zeit fanden. Geschockt von der<br />
langen Strecke, die wir laut Rätsel bis zum<br />
nächsten Tag zu bewältigen hatten, gaben<br />
wir unserern Pferden die Sporen und galoppierten<br />
auf der <strong>Land</strong>straße in Richtung<br />
Bostalsee, wo wir unseren Füßen eine Abkühlung<br />
im See und uns ein fantastisches,<br />
leider ungesalzenes Essen gönnten. Am<br />
Schlafplatz schliefen wir, bis uns der Posten<br />
am nächsten Morgen weckte: Auf<br />
leeren Magen wurde von uns verlangt,<br />
Chili sin Carne in 4 verschiedenen Schärfegraden<br />
zu essen, was uns all unsere Kräfte<br />
abverlangte.<br />
Einige Rätsel und viel wegstrecke später<br />
kamen wir in Rückweiler an und fragten<br />
nach einem geeignetem Schlafquartier.<br />
Sofort setzte sich die gesamte Siedlung in<br />
Bewegung. Der Deputy höchstpersönlich<br />
organisierte uns einen Schlafsack im<br />
alten Feuerwehrhaus und rief die Feuerwehrwache,<br />
um den historischen Ölofen<br />
anzuheizen. So verbrachten wir die dritte<br />
Nacht sehr warm. Ein alter Mann schenkte<br />
uns seine gesamten Schokoladen- und<br />
Kuchenvorräte.<br />
Von der langen Strecke<br />
geschockt<br />
Am nächsten Morgen klingelte unser Wecker<br />
um 5:15 Uhr. Im Dunkeln liefen wir<br />
die letzten Meter zu unserem Ziel und<br />
konnten dabei einen tollen Sonnenaufgang<br />
in der Idylle der saarländischen Wüste erleben.<br />
Um ca. 7:40 Uhr erreichten wir die<br />
Station, wo wir in klirrender Kälte auf die<br />
Ankunft des Postens warteten. Hatten wir<br />
bei der letzten Station noch unsere Treffsicherheit<br />
mit Wasserbomben erprobt, so<br />
übten wir nun mit scharfer Munition auf<br />
Dosen, was uns zielsicheren Schützen natürlich<br />
super gelang.<br />
Ca. 2 Stunden später flohen wir vor der<br />
aufkeimenden Kälte und den gerade ankommenden<br />
Gruppen zum nächsten Posten<br />
auf der Burg Lichtenfels. Nach einem<br />
aufregendem Ritt standen wir vor der<br />
schwersten und schmerzhaftesten Herausforderung<br />
des Weges: Ein schier endloser<br />
Berg ragte vor uns empor und mangels<br />
hinreichend starker Pferde mussten wir<br />
ihn mit eigener Muskelkraft erklimmen.<br />
Die schmerzhafteste<br />
Herausforderung des Weges<br />
Als wir oben angekommen waren, stellten<br />
wir uns direkt der nächsten Aufgabe: Stark<br />
wie wir waren verbogen wir Drähte zu unserem<br />
Gruppenlogo und pressten sie glühend<br />
auf das Fell unserer Pferde, um uns<br />
vor eventuellen Diebstählen zu schützen.<br />
Danach folgte ein regelrechtes Festmahl,<br />
währenddem wir das nächste Rätsel lösten:<br />
Jetzt sollte es nach Altenglan gehen.<br />
Es war schon dunkel, als wir einen Schlafplatz<br />
dort fanden.<br />
Am nächsten Morgen erreichten wir –<br />
abermals vor dem Posten – den Altenglaner<br />
Bahnhof und gönnten uns ein ausgedehntes<br />
Frühstück. Nach einer schnellen<br />
32 33<br />
und anstrengenden Draisinentour machten<br />
wir uns zur letzten Etappe auf. Auf<br />
einem Rastplatz wuschen wir uns die<br />
Haare und warteten, bis uns befreundete<br />
Cowboys in ihrer Kutsche bis zum Endlagerplatz<br />
bringen konnten.<br />
Dort vermehrten wir unser Geld beim Pokern<br />
und belohnten uns für die Strapazen<br />
der Woche mit Riesenburgern. Der Hajk<br />
endete mit einem tollem Abschlussabend,<br />
bei dem viel gesungen, gelacht und geredet<br />
wurde. Außerdem wurden die Platzierungen<br />
verkündet: Wir hatten unser Ziel<br />
perfekt erreicht und waren von den noch<br />
verbliebenen Gruppen vorletzter geworden,<br />
was für uns ein großer Erfolg war!<br />
Nach kurzem Schlaf bauten wir die Zelte<br />
ab und machten uns mit dem Zug wieder<br />
nach Hause auf, völlig übermüdet und erschöpft,<br />
aber mit vielen neuen tollen Erfahrungen<br />
und Erinnerungen.