Splitter 3/2009 - VCP Land Rheinland-Pfalz/Saar
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· · · streiflicht · · ·<br />
· · · streiflicht · · ·<br />
sich die 38 Pfadfinder und Pfadfinderinnen<br />
zur Abfahrt der diesjährigen<br />
Sofa traffen. Nach 16-stündiger Busfahrt<br />
mit unserm Cowboy-Oli und Rainer,<br />
erreichten wir unseren Lagerplatz<br />
Malamaire, der 60 Km nördlich von<br />
Cannes liegt. Mit der Ankunft auf dem<br />
Lagerplatz startet unser „Aufstieg“.<br />
Davor kam natürlich noch Kothen und<br />
Jurten aufbauen, was mit dem Ausrüsten<br />
für eine Bergtour gleichzusetzen<br />
ist, die dann unsere Grundlage für die<br />
3 Wochen bildeten.<br />
Wie der Beginn des Anstiegs ist auch<br />
der Anfang auf dem Lager eine Umstellung:<br />
man schläft mit mehreren<br />
Leuten in einer Kothe, hat ausgefühlte<br />
Tage mit Programm, isst auch mal Sachen,<br />
die nicht bei 180 Grad im Backofen<br />
erhitzt werden und (er)lebt mit den<br />
unterchiedlichsten Leuten 3 Wochen<br />
Südfrankreich. Der Weg zum Gipfel<br />
des Berges ist mit vielen schönen Erlebnissen<br />
geschmückt. Und auch die<br />
Definition des Gipfels legt jeder einzelne<br />
für sich selbst fest. Für den einen<br />
ist das der Hajk, für den anderen die<br />
4-tägige Spielidee „Steinzeit“, oder<br />
der Sippenhajk, usw...<br />
Genauso wie der Aufstieg zum persönlichen<br />
Höhepunkt der Fahrt, ist<br />
auch der Abstieg mit verschiedensten<br />
Programmpunkten gepflastert: Liederabende,<br />
der „Martin“ Abend, Geländespiele,<br />
Bootsbau, Gottesdienste,<br />
Sifrei, Pilgerreisen zum nahegelegenen<br />
Obstladen ( um nur ein paar zu nennen)<br />
können sowohl vor als auch nach<br />
dem persönlichen Fahrtenhöhepunkt<br />
liegen, sie alle haben etwas beon-<br />
deres wie jeder einzelne Blick aus unterschiedlichen<br />
Höhen beim Be- oder<br />
Absteigen eines Berges. Und das wichtigste<br />
dabei ist, dass man alles zusammen<br />
in einer sich immer fester schließender<br />
Gemeinschaft erlebt, in der<br />
jeder ein respektierter Teil ist.<br />
Nach dem Abstieg kehrt man meist<br />
wieder zum Ausgangspunkt zurück.<br />
Hier in unserem Fall, das Alltagsleben.<br />
Und so endete diese Fahrt am 22.8 um<br />
9 Uhr an der ZAK.<br />
Der 3-wöchige Weg, den wir zuammen<br />
gegangen sind, war von vielen,<br />
schön zu laufenden Stücken gezeichnet.<br />
Sicher gab es auch die ein oder<br />
andere unangenehme Steigung, die<br />
für Unmut sorgte, aber alles in allem<br />
war der Weg ein einzigartiger, guter<br />
und motivierter Weg, den wir selbst<br />
geprägt haben und mit einer positiven<br />
Stimmung in der Gruppe bestritten.<br />
Man konnte also sagen:“Schade, dass<br />
die Zeit schon wieder vorbei ist“ und<br />
nicht: „ Gott sei dank, ich leb noch“.<br />
In der Berufswelt gilt es sich Ziele zu setzen,<br />
die einen weiterführen und nach<br />
vorn bringen: „Die Spitze ist das Ziel“.<br />
Doch bei uns auf Fahrten sollte es vor<br />
allem heißen: „Der Weg ist das Ziel“,<br />
den unser Ziel ist es nicht auf einem<br />
Hajk irgendwo anzukommen, sondern<br />
den Weg zu genießen; eine Fahrt<br />
nicht nur zu planen, sondern zu erleben<br />
wie sie ist, sie begleiten; jungen<br />
Menschen nicht nur Standpunkte vorzusetzen,<br />
sondern sie zum diskutieren<br />
und Meinungen bilden anregen; nicht<br />
zu denken:“ Was ich alles für die Fahrt<br />
gemacht habe“, sondern: „ Was hätte<br />
ich mehr machen können, dass andere<br />
weniger machen müssen“; nicht zu<br />
sagen:“ Ich freu mich schon, wenn wir<br />
wieder vom Berg runter sind“, sondern<br />
zu hoffen, dass die Zeit bis zum, auf<br />
und nach dem Höhepunkt des Weges<br />
ewig dauert.<br />
In diesem Sinne, Gut Pfad<br />
Michael Sauer (Martin-Luther<br />
King/Wangari Maathai) (BRF)<br />
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