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Bahnorama 12 downloaden - Thurbo

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Zu Gast bei THURBO<br />

Der SBB-Manager<br />

In zwei Jahren kann Paul Blumenthal auf drei Jahrzehnte<br />

Tätigkeit bei der SBB zurückblicken. Doch der<br />

Manager, Jahrgang 1955, ist kein bisschen müde und<br />

hat noch viel vor. Als Leiter der Division Personenverkehr<br />

ist er an vielen Zukunftsprojekten beteiligt.<br />

Eines davon heisst «Angebotskonzept Personenverkehr<br />

Ostschweiz» und befasst sich mit der künftigen Ausgestaltung<br />

der S-Bahn im Raum St.Gallen/Ostschweiz.<br />

Darüber seien im Moment intensive Gespräche im<br />

Gang, verrät er. Natürlich ist auch THURBO daran beteiligt.<br />

Die Regionalbahn hat sich seit ihrem Start vor<br />

vier Jahren mit einer marktorientierten Strategie eine<br />

starke Stellung erarbeitet. Paul Blumenthal ist Verwaltungsratspräsident<br />

von THURBO und daher über die<br />

rasche Entwicklung seiner SBB-Tochter genau im Bild.<br />

«THURBO ist für uns wichtig, wir lernen viel von der<br />

Regionalbahn», sagt er unumwunden. Man möchte<br />

möglichst viel von der Flexibilität und Wendigkeit der<br />

Tochter fürs Grossunternehmen übernehmen, auch<br />

wenn die beiden Betriebe sehr unterschiedlich sind.<br />

Der Chef von SBB Personenverkehr zeigt viel Offenheit<br />

im Denken und den Willen, die Bundesbahn weiter voranzubringen.<br />

Als Besteller von Verkehrsleistungen im<br />

Regionalverkehr zählen die Vertreterinnen und Vertreter<br />

der kantonalen Politik zu seinen wichtigsten<br />

Kunden. Vor diesem Hintergrund finden regelmässige<br />

Treffen statt.<br />

Paul Blumenthal, Leiter SBB<br />

Personenverkehr, will die<br />

Bahn mit neuen Projekten<br />

voranbringen.<br />

STETS ONLINE Manchmal aber bleibt dem Leiter Personenverkehr<br />

wenig Zeit für strategische Fragen und<br />

den Blick in die Zukunft. Das operative Tagesgeschäft<br />

fordert ihn stark: «Ich übe hier täglich den Spagat.» Vor<br />

ihm auf dem Tisch liegt der Personal Digital Assistant,<br />

ein Handy-ähnliches Gerät, in dem laufend alle Meldungen<br />

aus dem Netz einlaufen – von der kleinen Verspätung<br />

bis zu grossen Störungen. Bis zu zweihundert<br />

Meldungen gehen pro Tag ein. Paul Blumenthal ist<br />

dauernd online und über alles im Bild und kann sofort<br />

persönlich eingreifen. Davon mache er aber nur selten<br />

Gebrauch. «Ich rede meinen Leuten nicht gerne drein<br />

– wenn es aber sein muss, dann verliere ich keine Zeit.»<br />

Dass dem so ist, wissen alle, die mit ihm schon an einer<br />

Sitzung waren, an der er mal kurz raus musste, um<br />

einen dringenden Fall zu regeln. Kein Tag sei wie der<br />

andere, und stets müsse man auf Unvorhergesehenes<br />

gefasst sein. Es versteht sich von selbst, dass dies viel<br />

Kraft kostet.<br />

Den Umgang mit diesem Druck und einem permanenten<br />

Bereitschaftszwang hat Blumenthal, wie andere<br />

auch, erst lernen müssen. Sich abgrenzen, laufen lassen,<br />

wieder Distanz gewinnen – das hat die langjährige<br />

Tätigkeit an der SBB-Spitze den Manager gelehrt. Vor<br />

Jahren war er aus dem gesundheitlichen Gleichgewicht<br />

geraten und musste sich auf ärztliches Anraten radikal<br />

neu orientieren. Seither steht ein Paar Nordic Walking-<br />

Stöcke neben dem Pult. Meist am Abend nimmt er sich<br />

die Zeit für ein Training im Freien, und am Wochenende<br />

bricht er mit seiner Frau oft zu mehrstündigen Touren<br />

auf dem Mountainbike auf. Die Tatsache, dass er auf<br />

dem Land wohnt, die Natur damit praktisch vor dem<br />

Haus hat und zudem noch ein Frühaufsteher ist, haben<br />

viel dazu beigetragen, dass er eine neue Balance zwischen<br />

Beruf, Freizeit und Gesundheit gefunden hat.<br />

«Ich brauche Sauerstoff», sagt er und betont, das<br />

Fitnessstudio sei nichts für ihn. Der Weg zurück ins<br />

Freie fiel ihm übrigens nicht schwer: Er ist Walliser und<br />

von klein auf ein Bewegungsmensch.<br />

Foto: SBB

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