Tue Gutes und rede darüber?! - KUMULUS-PLUS
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Hörfunk <strong>und</strong> Fernsehen<br />
Hörfunk<br />
TV<br />
„Ein perfekter Werbeblock verfehlt im Fernsehen seine Wirkung,<br />
wenn er alle paar Minuten von einem unverständlichen Spielfilmteil unterbrochen wird.“<br />
Loriot, deutscher Komiker, Zeichner, Schauspieler <strong>und</strong> Regisseur<br />
Hörfunk <strong>und</strong> Fernsehen – vor allem Teamarbeit<br />
Diesem Teil der Öffentlichkeitsarbeit für Pro Qualifizierung<br />
war kein großer Erfolg beschieden.<br />
Von zwei Live-Auftritten der Kollegen in den Beratungsnetzwerken<br />
Industrie <strong>und</strong> öffentliche Verwaltungen<br />
sowie zwei (vergeblichen) Versuchen<br />
des WDR, Filme über Teilbereiche von Pro Qualifizierung<br />
zu machen <strong>und</strong> einer nicht zustande<br />
gekommen Medienpartnerschaft mit dem WDR<br />
abgesehen, hat es kaum Kontakte zu Hörfunk <strong>und</strong><br />
Fernsehen gegeben. Woran hat es gelegen?<br />
PR für HF <strong>und</strong> TV – schneller, teurer, persönlicher<br />
Um dies zumindest teilweise nachvollziehbar zu<br />
machen, bedarf es einer Erläuterung: Diese Medien<br />
unterscheiden sich in ihrer Arbeitsweise <strong>und</strong><br />
durch die technischen Bedingungen deutlich vom<br />
Printjournalismus <strong>und</strong> sind daher schwieriger zu<br />
bedienen. Sie arbeiten anders – <strong>und</strong> so muss besonders<br />
die Themenauswahl stimmen.<br />
Beim Hörfunk spielt zudem das Tempo eine maßgebliche<br />
Rolle: Es ist neben dem Internet das<br />
schnellste Medium. Kommt man mit Nachrichten<br />
oder Informationen auch nur einen Tag zu spät,<br />
kann die Chance auf Veröffentlichung vorbei sein.<br />
Lange Freigabewege von Pressemitteilungen sind<br />
eher kontraproduktiv.<br />
den Sendern Themen zur Berichterstattung angeboten<br />
werden sollten, die auf obige Kriterien abgestimmt,<br />
sprich: hörfunk-/fernsehtauglich sind.<br />
Relativ abstrakte Zielsetzungen wie das „Sensibilisieren<br />
von Entscheidungsträgern“ ist für audiovisuelle<br />
Medien schlecht fassbar <strong>und</strong> wirken eher<br />
abschreckend. Besser sind Portraits <strong>und</strong> Reportagen.<br />
Themen-Hinweise der Öffentlichkeitsarbeit<br />
an Funk <strong>und</strong> Fernsehen sollten möglichst zusammen<br />
mit Zusagen von Protagonisten angeboten<br />
werden. Besonders hier ist eine sehr enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Projektpartnern <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
nötig.<br />
Beim Fernsehen besteht immer das Problem,<br />
dass das Drehen, zum Beispiel für berufstätige<br />
Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong> oder Abteilungsleiter<br />
in der Industrie – zeitraubend <strong>und</strong><br />
aufwändig ist. Firmen müssen Kamerateams in<br />
ihre „heiligen Hallen“ lassen... Protagonisten wie<br />
die Polizei Münster müssen willens sein, sich in<br />
die Karten schauen zu lassen. An diesen Hürden<br />
ist bei Pro Qualifizierung sehr viel gescheitert:<br />
Konkret zwei Drehanfragen von Cosmo-TV (WDR)<br />
sowie vom Landesstudio Münster des WDR: Die<br />
Polizei hat abgewunken, für das andere Thema<br />
fanden sich keine Protagonisten.<br />
bs<br />
Beim Fernsehen spielen das Denken in Bildern,<br />
eine sorgfältige Drehplanung <strong>und</strong> noch sehr viel<br />
mehr die technische Bedingungen (Bildauflösung,<br />
Licht, Equipment) eine Rolle. Fernsehen ist aufwändig,<br />
teuer <strong>und</strong> muss, trotz digitaler Fortschritte,<br />
gut geplant sein. Viele Themen eignen sich hier<br />
nicht, da sie sich kaum in Bildern erzählen lassen.<br />
Darunter fallen Tagungen, Seminare <strong>und</strong> Pressekonferenzen,<br />
<strong>und</strong> gerade diese waren ein wesentliches<br />
Arbeitsmittel von Pro Qualifizierung.<br />
Eins ist jedoch bei Hörfunk <strong>und</strong> Fernsehen gleich:<br />
Ohne Menschen, also Protagonisten, die verständlich<br />
sprechen, sich vor Mikrofon <strong>und</strong> Kamera möglichst<br />
unbefangen verhalten können oder bereit<br />
sind, ein Kamerateam ein bis zwei Tage um sich<br />
herum „auszuhalten“, geht so gut wie nichts.<br />
Themen – konkret <strong>und</strong> darstellbar<br />
Für die Öffentlichkeitsarbeit bedeutet dies, dass<br />
Pro Qualifizierung 11