Tue Gutes und rede darüber?! - KUMULUS-PLUS

Trainings
Trainings – learning by doing
Trainings
„Der Schlüssel zu einer guten Rede lautet: Man braucht einen genialen Anfang,
einen genialen Schluss und möglichst wenig dazwischen.“
Sir Peter Ustinov, Schauspieler
Die junge Frau aus Russland ist nervös, wechselt unruhig von einem Bein aufs andere. Die Hände hinterm
Rücken verschränkt, blickt sie in die Kamera. „Okay, wir können!“ Leise und zögernd beginnt sie zu sprechen,
es geht eine Weile gut, dann verhaspelt sie sich, bricht ab – gibt sich einen Ruck und bringt das Ganze
schnell mit drei Sätzen zu Ende. „Aller Anfang ist schwer“, beruhigt die Trainerin hinter der Kamera. „Wir
sehen uns das gleich zusammen an, besprechen, was gut war, was wie verbessert werden kann – und heute
Abend klappt’s, das wirst du sehen.“
Statements – Minireden mit Pfiff
Statements vor der Kamera halten, Interviews geben
oder bei Podiumsdiskussionen richtig mitreden,
will gelernt sein und muss geübt werden. Für
Menschen, die das noch
nie gemacht haben und
vielleicht noch eine andere
Muttersprache sprechen,
ist das eine wahre
Herausforderung. Aber
viele sind bereit, sich ihr
zu stellen. Denn die Projek-te
brauchen solche
Vorbilder: Menschen mit
Migrationshintergrund,
die es geschafft haben.
Die Karriere machten,
ein eigenes Unternehmen
gründeten, die sich
weiterbildeten oder die
zwar arbeitssuchend sind,
aber nicht aufgeben.
Denn diese Vorbilder erreichen
ihre Landsleute,
wie sonst keiner, sie können
Mut machen und
Wege zeigen.
Das Team der Presseund
Öffentlichkeitsarbeit
von Pro Qualifizierung
unterstützte sie bei öffentlichen
Auftritten –
durch Trainings. Dort
lernten Teilnehmer beispielsweise,
was ein Statement
ist, wie man sich
vorbereiten kann, was
gegen Nervosität hilft
und wie man am besten
rüberkommt.
Spickzettel für die Moderation:
• Stichwortkarten sind völlig okay, selbstbewusst
damit umgehen.
• Sich anhand der Karten orientieren: Manche können
es schnell, andere müssen länger üben. Tipp:
Karten durchnummerieren
• Ruhig in Ruhe auf die Karten schauen, dann aber
wieder das Publikum ansehen und möglichst frei
sprechen. Wichtig: Augenkontakt!
• Fürs richtige Lesen unbedingt beachten: Sauber
und groß schreiben, die Karten am besten bedrucken!
• Langsam sprechen, akzentuiert sprechen!
• Niemand merkt, wenn man es anders macht als
geplant.
„Wir werfen unsere Teilnehmer zu Beginn schon
ziemlich brutal ins kalte Wasser, indem wir sie vor
einen netten Hintergrund stellen und sagen: Haltet
mal ein 3-Minuten-Statement über euch. Aber,
wenn der zweite Durchlauf
kommt, sind alle
um so vieles besser, dass
dieser Kaltstart in heiße
Begeisterung umschwingt“,
berichten die
Trainerinnen Elke Knabe
und Barbara Siemes
einmütig. Die Einschätzung
der Trainerinnen
wird in Feedback-Fragebögen
von den Teilnehmenden
bestätigt.
Moderationen – lockere
Überleitungen, direkte
Fragen
Neben Statements müssen
Vorbilder für öffentliche
Auftritte mitunter
auch Interviews geben,
Moderationen machen
oder an Podiumsrunden
teilnehmen und dort
pointiert und entschieden
ihre Meinung vertreten.
Auch das ist lernbar,
auch das wurde
trainiert. Neben kurzen
theoretischen Teilen war
hier ebenfalls vor allem
die Kamera dabei und
zeichnete alles auf, sodass
anschließend genau
besprochen werden
konnte, was schon gut
klappt oder wo es Ver-
besserungsmöglichkei-
Pro Qualifizierung 15