Tue Gutes und rede darüber?! - KUMULUS-PLUS

Special Event
lität heute. Aber nicht im Fernsehen. Normal wäre
auch, dass es Hauptrollen für Migranten gäbe, die
etwas anderes spielen, als Kriminalbeamte oder
Verbrecher. Es gibt Ansätze, aber das sind immer
noch Randerscheinungen. Wie kann man das machen?
Das ist schwierig, denn das kann man nicht
politisch befehlen. Gott sei Dank: Die Presse und
die Medien sind frei. Aber wenn wir die Realität
nicht abbilden, dann werden uns die Menschen
irgendwann davon laufen – also haben wir ein eigenes
Interesse daran.“
Migranten als Rezipienten der deutschsprachigen
Medien zu berücksichtigen, ist daher ein großes
Thema, das lange vernachlässigt wurde. „Die Medien
haben eine doppelte Verantwortung und
eine doppelte Aufgabe“, erläuterte Nazan Eckes,
RTL-Moderatorin. „Einerseits müssen sie intern
gucken, dass viele ausländische Journalisten da
sind, die an der täglichen Arbeit teilnehmen. Andererseits
müssen in der Berichterstattung Migrationsthemen
selbstverständlicher behandelt
werden – was einfach klingt, aber sehr schwierig
ist. Der erste Schritt ist Nischen-Fernsehen – das
findet ja schon statt und ich unterstütze das auch.
Aber im zweiten Schritt muss man darauf achten,
dass man Migranten einbindet ohne das gesagt
wird: Achtung, hier spricht jetzt ein Türke.“ ek
Ergebnisse der Medienfachtagung
• Normalität der multikulturellen Gesellschaft Deutschlands
abbilden
• Integration und Migration als Querschnittsthema einbeziehen
• mehr qualifizierte Migranten in Verlagen und Sendeanstalten
einstellen
• deutsch- und fremdsprachige Medien sollen stärker kooperieren
Machen Sie sich ein Bild von der Medienfachtagung. Im Film der beiliegenden DVD sehen Sie:
ein Feature zur Bildungskonferenz 2007