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30 - Lüttringhauser Anzeiger

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Lennep im Blick<br />

Gesamtauflage 22.500<br />

Nr. 10 Zeitung für Lennep und Lüttringhausen 26. Juli 2012<br />

Gedanken zum Sonntag<br />

Ellinor Bube-<br />

Klubertz<br />

Religionspädagogin<br />

Urlaub - der Stilleruf<br />

Jetzt ist es soweit: jeder hat<br />

in diesen Tagen mit der Urlaubszeit<br />

und ihrer Auswirkung<br />

im Alltag zu tun. Die<br />

Einen sind mit den Urlaubszeiten<br />

der Angehörigen, Geschäfte<br />

und Handwerker beschäftigt,<br />

die Anderen tummeln<br />

sich in alltagsfernen<br />

Gegenden. Uns allen gemeinsam<br />

ist: wir haben Urlaub<br />

voneinander.<br />

In dieser Zeit mag uns eine<br />

Sehnsucht erfüllen, die im<br />

Alltag leicht zu überhören<br />

oder zu betäuben ist: die<br />

Sehnsucht nach Stille. Sie ist<br />

die Ahnung von einer ‘heilen<br />

Welt’ im kleinen Alltag, wie<br />

in der großen Welt.<br />

Die laute, unruhige und unsichere<br />

Welt des Alltags vermag<br />

diese Sehnsucht nicht<br />

zu zerstören. Jedenfalls nicht<br />

in unserem Land. Ich denke<br />

da an den Ruf Johannes des<br />

Täufers, der gewiss nicht in<br />

einem leisen, ruhigen und sicheren<br />

Land lebte. Er machte<br />

sich als Erster schon früh auf<br />

den Weg in die Stille der umgebenden<br />

Wüstenlandschaft.<br />

Eben heraus aus dem Alltag.<br />

Und so war er vielen Menschen<br />

nicht fremd, als er von<br />

dort seine Stimme erhob. Sie<br />

wussten aus Jes.40, 3-5, dass<br />

‘Eine Stimme in der Wüste<br />

ruft: Bereitet dem Herrn den<br />

Weg………Alle Menschen<br />

werden das Heil sehen, das<br />

von Gott kommt’.<br />

Diese Zusage des kommenden<br />

Heiles vermochte Menschen<br />

zu bewegen, sich konkret<br />

auf die Verwirklichung<br />

einzulassen und vorzubereiten.<br />

Eben jetzt, nicht im lauten,<br />

unruhigen Alltag. Jeder,<br />

der zu ihm kam, konnte ihn<br />

persönlich fragen, was er<br />

oder sie nun ganz praktisch<br />

tun soll. Für jeden Einzelnen<br />

ging es in dieser Einkehrzeit<br />

um eine Öffnung zu dem,<br />

was eigentlich ersehnt wird.<br />

Diese Frage- und Antworthaltung,<br />

dieser Dialog mit<br />

der Heiligkeit in uns, könnte<br />

in diesen Tagen auch für uns<br />

heute real werden, da im Urlaub<br />

alles anders ist als gewöhnlich.<br />

Sowohl für die<br />

Daheimgebliebenen wie für<br />

die Verreisten. Das Heil für<br />

jeden von uns kann konkrete<br />

Bilder in uns wachrufen,<br />

wenn wir den Zuruf aus der<br />

Stille in diesen Tagen hören<br />

wollen.<br />

Ein ganz und gar bergisches Projekt<br />

Der Baustart für das in Wuppertal geplante Kinderhospiz Burgholz ist in greifbare Nähe gerückt.<br />

Läuft alles nach Plan, soll im Frühjahr 2014 Eröffnung sein. Weitere Spenden werden jedoch benötigt,<br />

dazu wurde eine neue „Verdopplungsaktion“ ins Leben gerufen.<br />

Mit dem Herzen dabei sind die Klinikseelsorger Annette Stoll und Heribert Hibbeln, wenn es um das geplante Kinderhospiz Burgholz<br />

geht. Foto: Nico Hertgen<br />

Von Stefanie Bona<br />

Das in Wuppertal geplante<br />

Kinderhospiz Burgholz ist ein<br />

durch und durch bergisches<br />

Projekt. Mit den Klinikseelsorgern<br />

Annette Stoll und Heribert<br />

Hibbeln hat das Hospiz<br />

zwei Remscheider „Botschafter“<br />

gefunden, die sich mit großem<br />

Engagement für dessen<br />

Realisierung einsetzen.<br />

In allen drei Städten<br />

wird fleißíg gesammelt<br />

Denn letztlich kann die Einrichtung,<br />

in der bis zu zwölf<br />

schwerkranke Kinder, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene betreut<br />

und ihre Familien während<br />

dieser Zeit Erholung finden<br />

sollen, nur durch Spenden<br />

verwirklicht werden. Und die<br />

werden seit geraumer Zeit in<br />

allen drei bergischen Städten<br />

und darüber hinaus durch kleine<br />

und große Initiativen gesammelt.<br />

Verläuft alles nach<br />

Plan, kann das Kinderhospiz<br />

Burgholz im späten Frühjahr<br />

2014 eröffnen. Mit einem aktuellen<br />

Spendenaufkommen<br />

von 3,8 Millionen Euro hat die<br />

Kinderhospizstiftung ihr Ziel<br />

erreicht und 80 Prozent der Finanzierung<br />

gesichert.<br />

Die Bauvoranfrage ist positiv<br />

beantwortet worden, außerdem<br />

hat der Rat der Stadt Wuppertal<br />

den Verkauf des in einem<br />

Naturschutzgebiet gelegenen<br />

Grundstücks beschlossen. Wo<br />

das Hospiz eröffnen soll, war<br />

einst das Kinderheim „Zur Kaisereiche“<br />

untergebracht.<br />

Aus fünf Einzelbauten<br />

wird ein Komplex gemacht<br />

Aus den fünf bestehenden Einzelbauten<br />

soll das Hospiz mit<br />

einer einheitlichen, architektonischen<br />

Linie errichtet werden.<br />

Inzwischen wurde das Wuppertaler<br />

Architekturbüro „Gruppe<br />

3“ mit den Planungen beauftragt.<br />

Die bestehende Nutzfläche<br />

von 500 Quadratmetern im<br />

Erdgeschoss soll auf 900 Quadratmeter<br />

erweitert werden.<br />

Mittig wird ein gemeinsam genutzter<br />

Wohn- und Aufenthaltsbereich<br />

entstehen. Pflegeund<br />

Therapieräume, ein Computerzimmer,<br />

ein Aktiv- und<br />

ein Snoezelraum sowie ein<br />

Schwimmbad, das auch für<br />

Therapiezwecke genutzt wird,<br />

sollen ebenso auf dieser Ebene<br />

eingerichtet werden.<br />

Neue Verdopplungsaktion<br />

für Spenden<br />

Eltern und Geschwister werden<br />

wie in einem Hotel in eigenen<br />

Räumen Zeit für sich finden<br />

können. Alsbald soll die Konzeption<br />

der Architektur auf den<br />

Weg gebracht und Ende August<br />

der Bauantrag gestellt werden.<br />

Träger des Kinderhospizes sind<br />

der Caritasverband Wuppertal/Solingen<br />

und die Diakonie<br />

Wuppertal, unermüdliche Förderin<br />

ist die Bethe-Stiftung. So<br />

hat Stifter Erich Bethe nun<br />

noch einmal eine Spendenverdopplungsaktion<br />

ins Leben gerufen.<br />

Die Bethe-Stiftung hat<br />

für diese Aktion 100.000 Euro<br />

zur Verfügung gestellt. „Wir<br />

brauchen ein finanzielles Polster“,<br />

hebt Stifter Erich Bethe<br />

hervor.<br />

Verdopplungsaktion<br />

www.facebook.com<br />

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„Alle in einem Boot“<br />

Spenden können auf das Konto Nummer 979997 der Kinderhospiz-Stiftung<br />

Bergisches Land bei der Stadtsparkasse<br />

Wuppertal, BLZ 3<strong>30</strong> 500 00 eingezahlt werden.<br />

Alle Einzelspenden bis zu einer Höhe von 2.000 Euro, die<br />

bis Ende September 2012 eingehen, werden durch die<br />

Bethe-Stiftung verdoppelt. Einnahmen aus Benefizveranstaltungen<br />

verdoppelt die Stiftung in voller Höhe.<br />

Infotelefon: 0202/389034646<br />

www.kinderhospiz-burgholz.de

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