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Versuch 9 - LDH

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Proteinchemisches Praktikum SS 2012 Sabine Bauer, Carolin Absmeier<br />

4. Diskussion<br />

4.1 Bestimmung der Pyruvatkonzentration<br />

Bei diesem <strong>Versuch</strong>steil wurde aus drei Ansätzen die Konzentration einer unbekannten Pyruvatlösung ermittelt.<br />

Die drei Ansätze wurden mit jeweils verschiedenen Pyruvatmengen angesetzt. Es wurden deshalb<br />

drei Ansätze verwendet, um anschließend durch die Mittelwertberechnung einen möglichst exakten Wert<br />

zu erhalten. Je mehr Messungen vorgenommen werden, desto weniger fällt ein falscher Messwert ins Gewicht<br />

und führt so zu einem verfälschten Ergebnis. Pyruvat ist bei dieser Enzymreaktion ein limitierender<br />

Faktor, daher bekamen wir mit steigender Pyruvatmenge auch einen steigenden Extinktionswert. Nach<br />

dem Zurückrechnen auf die Ausgangskonentration sollten sich so drei sich stark ähnelnde Werte ergeben.<br />

Durch die mehrfache Messung des Endwerts konnten wir sicher gehen, den exakten Maximalwert zu erhalten<br />

und so ein falsches Ergebnis vermeiden. Die leichten Schwankungen, die sich bei den errechneten<br />

Pyruvatkonzentrationen ergaben können zum einen darauf zurückgeführt werden, dass wir nach Zugabe<br />

des Enzyms die drei Küvetten nicht in der gleichen Zeitspanne ins Photometer geben konnten. Die Schwankungen,<br />

die sich bei unseren Messwerten ergaben können darauf zurückgeführt werden, dass es sich bei<br />

biochemischen Reaktionen meist um Gleichgewichtsreaktionen handelt und so bei keinem der Ansätze das<br />

Pyruvat in seiner ganzen Menge verbraucht wurde. Zudem sei zu beachten, dass Enzyme sehr Empfindliche<br />

Proteine gegenüber Umgebungsveränderungen sind. Hierzu zählen zum einen Änderungen im pH-Wert, bei<br />

der Temperatur oder auch von Scherkräften. Liegt zum Beispiel der pH Wert für unsere Reaktion nicht bei<br />

exakt 7,5 kann dies die Arbeit des Enzyms <strong>LDH</strong> beeinträchtigen.<br />

Durch die Berechnung des Mittelwerts konnte ein falscher Wert weniger aussagekräftig gemacht werden<br />

und wir erreichten trotz der Schwankungen ein gutes Mittel für die gesuchte Pyruvatkonzentration<br />

4.2 Bestimmung der Michaeliskonstante von <strong>LDH</strong><br />

Hier wurden aus zehn Lösungsansätzen mit Hilfe eines LIneweaver-Burk Diagramms Km und v max bestimmt.<br />

Hierfür wurde wie bei Punkt 3.2 beschrieben die Steigung des linearen Bereichs bestimmt. Da sich in unserer<br />

zweiten Messreihe ein Starker Knick im Bereich der ersten drei Punkte befindet, wurde dieser Wert<br />

ignoriert, weil wir davon ausgehen mussten eine falsche Steigung, auf Grund der zu niedrigen Werte für die<br />

Anfangsextinktion und den Folgewert, zu errechnen. Dies stellte jedoch kein Problem dar, da immer noch 9<br />

Werte übrig blieben, durch die eine Regressionsgerade gezogen werden konnte.<br />

Sowohl beim Michaelis-Menten Diagramm, als auch nach der doppelt reziproken Auftragung im<br />

Lineweaver-Burk Diagramm fällt auf, dass die Werte doch erheblich schwanken. Dies rührt zum einen daher,<br />

dass nach der Enzymzugabe die Küvetten nicht in der gleichen Zeitspanne ins Photometer gestellt<br />

worden sind. Um dies zu erreichen hätte man die genaue Zeit zwischen der Enzymzugabe und der Messung<br />

des ersten Extinktionswertes bestimmen müssen um dann alle Küvetten zum gleichen Reaktionszeitpunkt<br />

ins Photometer geben zu können. Der Durchmischprozess verstärkt die Reaktion des Enzyms.<br />

Da dies nicht möglich war wurden die Küvetten eventuell zu unterschiedlichen Reaktionszeitpunkten ins<br />

Photometer gestellt und wir erhielten so etwas verschobene Werte. Da die Mischzeit und Stärke wahrscheinlich<br />

nicht bei allen 10 Küvetten gleich war ergeben sich hier leichte Schwankungen in den Werten.<br />

diese Abweichungen können sich auch auf die später berechnete Anfangsgeschwindigkeit v auswirken und<br />

sich auch in v max bemerkbar machen. Zum anderen können wie auch bei 4.1 bereits erwähnt Umgebungsänderungen<br />

die Enzymarbeit der empfindlichen Biokatalysatoren erheblich beeinträchtigen. Da die<br />

Eppendorfgefäße von 3 Gruppen für alle <strong>Versuch</strong>e verwendet wurden, ist es leicht möglich, dass sich starke<br />

Temperaturschwankungen (Raumtemperatur, Körpertemperatur durch halten…), oder auch Scherkräfte<br />

durch das Pipettieren ergaben, welche zu einer teilweisen Denaturierung und damit zu einer Beeinträchtigung<br />

der Funktion der <strong>LDH</strong> führten. Ein weiterer, jedoch wahrscheinlich weniger relevanter Punkt könnten<br />

die verschiedenen Arten der verwendeten Küvetten darstellen. DA es sich nicht immer um einen Typ von<br />

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