Scania R 480 Highline
Scania R 480 Highline
Scania R 480 Highline
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Der AGR-Motor arbeitet mit einer zweistufigen<br />
Luft- und Wasserkühlung.<br />
die (größtenteils aufpreispflichtige) Sicherheitsausstattung<br />
mit Anzeigen für Achslast<br />
und Reifendruck, Spurwächter, ESP, Xenon-<br />
und Tagfahrlicht, Gurtstraffer, Airbag, Alarm<br />
bei nicht geschlossenem Federspeicher und<br />
einem akustischen Gurtwarner, der sich ab<br />
25 km/h bemerkbar macht.<br />
Innen fällt vor allem das neue Armaturenbrett<br />
auf, das an einen Oberklasse-Pkw erinnert.<br />
Rund um Fahrer und Beifahrer finden<br />
sich neue Ablagen, darunter ein circa 40<br />
mal 40 Zentimeter großer Klapptisch<br />
auf der rechten Seite. Für<br />
das schwergängige seitliche Sonnenrollo<br />
lässt sich aber sicher<br />
noch eine bessere Lösung finden.<br />
Es gibt auch ein neues Bett, das<br />
Tester Ralf<br />
Becker<br />
Fazit<br />
An der Lage der<br />
Servicepunkte<br />
und Einfüllstutzen<br />
hat sich<br />
nichts geändert.<br />
aber erst ab Februar 2010 als Option lieferbar<br />
sein wird. Im Gegensatz zur Serienausführung<br />
mit Zusatzkeilen hinter den Sitzen<br />
ist die neue Variante stufenlos ausziehbar.<br />
Wobei sich mit der variablen Breite (von 70<br />
auf maximal 85 Zentimeter zwischen den<br />
Sitzen) auch die Härte der Matratze verändern<br />
lässt. Die Verstellung funktioniert im<br />
Sitzen: Links und rechts auf die Pedale an<br />
den Sitzkonsolen treten, Sitze vorschieben,<br />
Matratze anheben und ziehen lautet die<br />
Kurzanweisung. Beim Vorserienfahrzeug erwies<br />
sich aber insbesondere das Pedal am<br />
Beifahrersitz als ziemlich störrisch.<br />
Bei der traditionell straffen Federung<br />
bleibt alles beim Alten – für manchen Geschmack<br />
schon zu hart, aber mit sehr guten<br />
Handlingeigenschaften. Geblieben ist es leider<br />
auch beim laut schnarrenden Geräusch,<br />
das wohl von der Luftansaugung herrührt,<br />
sobald der Fuß vom Gas geht. Nichts Neues<br />
auch bei den Spiegeln: groß und mit gutem<br />
kauM noch WÜnSche oFFen<br />
Der spezielle 400-Liter-Messtank lässt<br />
sich ohne Restluft komplett befüllen.<br />
Das Zwei-Pedal-Opticruise arbeitet mit<br />
elektrohydraulischer Kupplungssteuerung.<br />
Mit dem <strong>Highline</strong>-Fahrerhaus<br />
macht der R <strong>480</strong> auch auf<br />
der Waage eine gute Figur<br />
Sichtfeld, aber nicht frei von Vibrationen. Für<br />
die strömungsgünstige Form der Seitenverkleidungen,<br />
die bis zu 0,6 Prozent weniger<br />
Verbrauch bewirken sollen, mussten die beiden<br />
soliden Stufen zu den Anschlüssen einem<br />
einzigen schmalen Tritt weichen. Immerhin,<br />
die neuen Verkleidungen sehen eindeutig<br />
besser aus und erlauben den Anbau größerer<br />
Tanks (bis zu 1500 Liter). Beim Testfahrzeug<br />
muss freilich ein 400 Liter großer Messtank<br />
reichen. Randvoll und mit Reserverad bringt<br />
der R <strong>480</strong> <strong>Highline</strong> damit 7235 Kilogramm<br />
auf die Waage, ein sehr guter Wert. Somit<br />
ist Nutzlast ein weiteres Pfund, mit dem der<br />
<strong>Scania</strong> im Vergleich zu den meisten SCR-<br />
Konkurrenten wuchern kann.<br />
Von der „Salamitaktik“ ist gern die Rede, wenn Verbesserungen nicht mit einem<br />
Rundumschlag, sondern nach und nach umgesetzt werden. <strong>Scania</strong> liefert mit<br />
der Baureihe R und insbesondere dem <strong>Highline</strong> ein Paradebeispiel. Anfangs in<br />
vielen Punkten kritisiert, etwa die Oberfläche der Armaturen, Staufächer und<br />
Ablagen, Bettenbau und die etwas altbackene Opticruise-Schaltung, haben<br />
die Schweden in den letzten fünf Jahren kontinuierlich nachgebessert. Nun<br />
also folgt der vorerst letzte Streich, der kaum noch Wünsche offen lässt.<br />
FernFahrer 13<br />
12 I 2009 Sonderdruck aus FernFahrer 12 I 2009<br />
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