Grundsätze für die Hilfe zur Erziehung - JugendInfoService Dresden

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8 Hilfe, insbesondere auch in Konfliktsituationen, zählt zu den Qualitätsmerkmalen; sie soll weiter entwickelt werden. Das Fachkräftegebot ist unter quantitativen und qualitativen Gesichtspunkten für die freie und öffentliche Kinder- und Jugendhilfe verbindlich. 2. Evaluation Evaluiert werden Prozesse und Wirkungen unter Berücksichtigung des Vierecksverhältnisses von Nutzerinnen und Nutzern, Kostenträgern, Leistungserbringern sowie Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern. Evaluiert werden insbesondere : • Die Hilfeplanung (Betroffenenbeteiligung, Einbeziehung von Ressourcen, Effizienz der Hilfen, Entscheidungsprozesse sowie das Verfahren der sozialpädagogischen Diagnose) • Die Leistungserbringung (hinsichtlich der in der Leistungsbeschreibung ausgewiesenen Positionen zur Adressatinnenund Adressatenbeteiligung, der Einbeziehung kommunaler, individueller, institutioneller Ressourcen und der konkreten Umsetzung der Hilfe) • Die nach Abschnitt III/1 erarbeiteten verbindlichen Qualitätskriterien • Die konkreten Formen der Betroffenenbeteiligung bezüglich der Hilfeentscheidung im Fachteam der ASDs Innerhalb von zwei Jahren wird eine Auswertung der Verfahren vorgelegt. Dem Jugendhilfeausschuss werden regelmäßig die Ergebnisse der Evaluation zur Kenntnis gegeben. Lippmann Amtsleiter Stapf Vorsitzende des Unterausschusses Hilfe zur Erziehung
9 Glossar Fachkräftegebot und Fachkräfte: „Fachkräfte sind nach der Definition des Abs. 1 [§ 72 SGB VIII] nur Personen, die eine ihrer jeweiligen Aufgabe entsprechende Ausbildung erhalten (und formal abgeschlossen) haben. Die Zulassung von Personen ohne entsprechende Ausbildung aufgrund besonderer Erfahrungen in der Sozialen Arbeit ist nicht als eine zweite Fachkräftegruppe zu verstehen, sondern eine ausdrücklich begründungspflichtige Ausnahme vom Grundsatz der ausschließlichen Beschäftigung von ausgebildeten hauptamtlichen Fachkräften bei den öffentlichen Trägern der Jugendhilfe (...).“ (Münder u. a. FK-SGB VIII § 72 Rz 5) „§ 72 verpflichtet direkt nur die Träger der öffentlichen Jugendhilfe. Über die in den §§ 74 Abs. 1 Nr. 1 (...) und 75 Abs. 1 Nr. 3 (...) geregelten Voraussetzungen wird sein Bestimmungskern bei der Förderung der Arbeit der Träger der freien Jugendhilfe indirekt wirksam bzw. übertragbar. Über die Betriebserlaubnis (§ 45) und die Vereinbarungen nach § 77 bestehen ebenfalls Bindungsmöglichkeiten an § 72. Für die Vereinbarungen nach §§ 78a ff. werden auch die privat-gemeinnützigen und privat-gewerblichen Anbieter (...) an das strukturelle Qualitätsmerkmal Fachkräfte i. S. d. SGB VIII gebunden(...).“ (Münder u. a. FK-SGB VIII § 72 Rz 4) Co-Produzent: Die Empfänger der Hilfe sind Co-Produzenten im Hilfeprozess. Die Erreichung des im Hilfeplan formulierten Zieles ist nur durch die Mitwirkung der Leistungsberechtigten möglich. Die Mitwirkungsanforderungen, die an Leistungsberechtigte gestellt werden, sind im Hilfeplan explizit auszuweisen. Gleichzeitig sind die öffentliche und die freie Jugendhilfe verpflichtet, die Mitwirkungspotenziale der Betroffenen gemeinsam zu fördern und weiterzuentwickeln. Hilfesetting: Das Hilfesetting ist ein auf den konkreten, individuellen erzieherischen Bedarf zugeschnittenes Arrangement von pädagogischen und finanziellen Leistungen. Symptomträger: Der "Symptomträger" ist die Person innerhalb eines Systems, die durch auffälliges Verhalten auf eine Störung dieses Systems aufmerksam macht. Dieses gezeigte Verhalten hat einerseits die Funktion, das Ungleichgewicht im System auszugleichen und kann, auf der anderen Seite, auch als "Hilferuf" interpretiert werden.
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Seite 7: 7 Dauer und den Umfang der Hilfe hi

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