24.11.2013 Aufrufe

Römisches Toilettgerät und medizinische Instrumente aus Augst ...

Römisches Toilettgerät und medizinische Instrumente aus Augst ...

Römisches Toilettgerät und medizinische Instrumente aus Augst ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Verzierungsmotive: Motiv A (nach Thomas 1960) ist<br />

<strong>aus</strong> Punktkreisen bzw. konzentrischen Kreisen in<br />

Kombination mit eingeritzten oder<br />

eingestochenen<br />

Linien zusammengesetzt; Motiv B besteht <strong>aus</strong> einer<br />

Kombination von Punktkreisen <strong>und</strong> konzentrischen<br />

Kreisen (ohne Linien).<br />

Datierung in Mitteleuropa (nach Thomas 1960): 2.<br />

Hälfte 3. bis 1. Half te 4. Jh.<br />

48 (S. auch Taf. 63). Die ursprünglich achtteilige gezähnte Mittelplatte<br />

ist z.T. beschädigt (ein Randstück <strong>aus</strong>gefallen). Eine<br />

Griffplatte zum grössten Teil erhalten, die andere nur teilweise.<br />

Verzierung durch eingestochene Doppel-Punktlinien, Punktkreise<br />

<strong>und</strong> konzentrische Kreisaugen. H . noch 5,9 cm; Br. 12,3<br />

cm; Dicke: 1,1 cm. - Inv. 70.14. FO: Region 10 A, F K 2137 (Grab<br />

Nr. 6). - Grabinventar: 2 Schalen <strong>aus</strong> Ton (1. Hälfte 4. Jh.), 2<br />

Lacrimonia <strong>aus</strong> Glas, 4 kleine Perlen. Thomas, Typ 1, Variante<br />

2, Verzierungsmotiv A.<br />

49 Bruchstück. Erhalten fünfteilige innere Platte <strong>und</strong> kleine Reste<br />

von Griffplatten rings um die vier eisernen Nieten. H . 3,1 cm;<br />

Br. 8,5 cm; Dicke: 0,9 cm. - Inv. 46.427. FO: Region 21 A<br />

(Gräberfeld Stalden). - Diese (gezähnte) Platte bildete wohl die<br />

innere Lage eines einzeiligen Dreilagenkammes wie 48.<br />

50 Bruchstück (etwa die Hälfte) einer segmentförmigen Griffplatte<br />

mit Verzierung <strong>aus</strong> Punktkreisen <strong>und</strong> konzentrischen<br />

Kreisen. Am gebogenen Rand der Scheibe zwei parallele Reihen<br />

von kleinen Punktkreisen, am geraden Rand Kombination von<br />

grösseren konzentrischen Kreisen <strong>und</strong> Punktkreisen. L. noch<br />

6,3 cm; H . 4,0 cm. - Inv. 72.2139. FO: Ins. 41, FK 2308. - Mitf<strong>und</strong>e:<br />

Keramik bis auf 1-2 Scherben alles Mitte bis 3. Viertel 3.<br />

Jh.; 3 Münzen: 103-117; 141-161; 260-268 n. Chr. Thomas, Typ 1,<br />

Variante 1, Motiv B.<br />

Einzeilige Dreilagenkämme mit dreieckiger Griffplatte<br />

(Variante B; Thomas, Typ 2)<br />

Bei Variante 1 (nach Thomas 1960) ist die Griffplatte<br />

eher hoch, bei Variante 2 gestreckt, bzw. trapezförmig,<br />

bei Variante 3 treten Aufsätze (Tierköpfe <strong>und</strong> andere<br />

Erweiterungen) hinzu.<br />

Verzierungsmotive: Motiv A (nach Thomas 1960):<br />

die Verzierung besteht <strong>aus</strong> Punktkreisen <strong>und</strong> konzentrischen<br />

Kreisen in Kombination mit Ritzlinienverzierung<br />

als Einrahmung. Motiv B: Anordnung von<br />

Punktkreisen <strong>und</strong> konzentrischen Kreisen ohne Linieneinrahmung.<br />

Motiv C beschränkt sich nur auf Ritzlinienverzierung.<br />

Die Zahnreihe dieser Kämme kann mehr oder weniger<br />

<strong>aus</strong>ladend sein. Dies hängt vielleicht mit der Tatsache<br />

zusammen, dass die Zahnreihe solcher Kämme<br />

mit einem Futteral geschützt war <strong>und</strong> die <strong>aus</strong>ladenden<br />

Ecken garantierten einen besseren Halt im Futteral,<br />

indem man sie hinter die seitlichen Futteralniete schob.<br />

Die Futterale tragen ähnliche Verzierungsmotive wie<br />

die Griffplatten. Datierung (nach Thomas 1960): 4.<br />

Jh. bis 1. Hälfte 5. Jh.<br />

52 Dreieckige Griffplatten mit Kreisaugenverzierung. Breite Seiten<br />

der Zahnplatte schräg <strong>aus</strong>einanderlaufend. Griffplatte auf<br />

beiden Seiten beschädigt. Eiserne Niete. H . 4,9 cm; Br. 7,7 cm;<br />

Dicke: 0,7 cm. - Viereckiges gleichbreites Futteral, beidseitig<br />

mit parallelen Linienbändern abwechselnd mit Diagonalkreuzen<br />

verziert. Eiserne Niete. H . 1,5 cm; Br. 10,1 cm; Dicke:<br />

0,7 cm. - Inv. Landesmuseum Zürich 21369. FO: Region 22 A,<br />

Grab Nr. 746 (Einzelf<strong>und</strong>). - Lit.: Thomas 1960, 185, Nr. 33;<br />

Martin 1976,65, Taf. 47 C. Thomas, Typ 2, Variante 2, Motiv B.<br />

53 (S. auch Taf. 63) Futteral mit einem Protomenpaar an den<br />

Enden. Verziert beidseitig durch fünf grössere Kreisaugen, die<br />

von kleineren umrahmt sind. Die Protomenköpfe haben eingedrehte<br />

Augen <strong>und</strong> durch Kerben angedeutete Mähne. Ein Kopf<br />

abgebrochen. H . 1,9 cm; Br. 11,0 cm; Dicke: 0,7 cm. - Inv.<br />

74.7617. FO: Region 20 W, FK A 5279. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik:<br />

Mischkomplex, 2. bis 4. Jh.; Münzen: hauptsächlich 4. Jh.<br />

(späteste bis 383 n. Chr.) 25 .<br />

54 Bruchstück eines Dreilagenkammes mit gestreckt dreieckiger<br />

Griffplatte. In Stücke zerbrochen, keine Verzierung sichtbar.<br />

Reste der Zahnreihe. Bronzestifte. L. 5,1 cm; H . 4,0 cm. - Inv.<br />

Landesmuseum Zürich 20239. FO: Region 22 A, Grab 665 (Einzelf<strong>und</strong>).<br />

- Lit.: Martin 1976, 59, Taf. 42B.<br />

55 (S. auch Taf. 64) Griffplatten dachförmig abgeschrägt. Verzierung<br />

durch grobe Randrillen. Gezähnte Platte dreiteilig (ein<br />

Teil nur im Bruchstück erhalten). Eiserne Niete erhalten. H . 5,0<br />

cm; Br. 8,8 cm; Dicke: 1,1 cm. - Inv. 75.12157A. FO: Region 20Y,<br />

FK A 6540. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik (1. Hälfte bis) ganzes 4. Jh.;<br />

Münze: Claudius 41-54; Ohrlöffelchen 249. Thomas, Typ 2,<br />

Variante 2, Motiv C 26 .<br />

Einzeilige Dreilagenkämme mit «glockenförmiger»<br />

Griffplatte (Variante C; Thomas, Typ h)<br />

Eine rechteckige oder leicht geschweifte Griffplatte ist<br />

an deren oberen Kante in der Mitte durch einen halbkreisförmigen,<br />

ovalen oder viereckigen Fortsatz erweitert.<br />

Unsere Nr. 56 mit einer hohen halbkreisförmigen<br />

Erweiterung gehört nach S. Thomas zu Variante 1;<br />

Ziermotiv A (mit konzentrischen Kreisen <strong>und</strong> eingeritzten<br />

Linien). Datierung (nach Thomas 1960): um<br />

400 n. Chr.<br />

56 Erhalten Bruchstück einer viereckigen Griffplatte mit einem<br />

halbkreis- bzw. «glockenförmigen» Aufsatz. Von der gezähnten<br />

mehrteiligen Platte ist nur ein Bruchstück erhalten. Keilstück<br />

<strong>aus</strong> der halbr<strong>und</strong>en Griffplatte <strong>aus</strong>gefallen. Verziert<br />

durch unregelmässig verteilt eingedrehte doppelte Kreisaugen.<br />

Eiserne Niete z. T. noch vorhanden. H . noch 6,7 cm; Br. noch<br />

6,2 cm; Dicke: 1,15 cm. - Inv. 74.7010. FO: Region 20 W, FK A<br />

5158. - Mitf<strong>und</strong>e: Keramik ab Mitte 4. Jh. bis Anfang 5. Jh.; 3<br />

Münzen: 364-378; 348-350; 4. Jh.<br />

Zweizeilige Dreilagenkämme<br />

Zweizeilige Dreilagenkämme bestehen <strong>aus</strong> einer Zahnplatte,<br />

die wie bei den einzeiligen Stücken <strong>aus</strong> mehreren<br />

Teilen zusammengesetzt, aber doppelseitig gezähnt ist.<br />

51 Die dreieckigen Griffplatten sind beidseitig durch drei Gruppen<br />

von grossen konzentrischen Kreisen verziert, um die sich kranzförmig<br />

mehrere Punktkreise scharen. Randbegleitende Ritzlinien.<br />

Seitlich <strong>aus</strong>ragende Zahnreihe. Eiserne Niete z. T. noch<br />

erhalten. Eine Ecke der Zahnreihe abgebrochen <strong>und</strong> beschädigt.<br />

Br. noch 13,0 cm; H . 6,8 cm; Dicke: 1,0 cm. - Inv. Landesmuseum<br />

Zürich 18871. FO: Region 22 A, Grab Nr. 237 (Einzelf<strong>und</strong>).<br />

- Lit.: Thomas 1960, 185, Nr. 32; Martin 1976, 27 mit<br />

Abb. Taf. 16. C 24 . Thomas, Typ 2, Variante 1, Motiv A.<br />

24 Vgl. G. Behrens, Das frühchristliche <strong>und</strong> merowingische<br />

Mainz, Kulturgeschichtliche Wegweiser des Römisch-Germanischen<br />

Zentralmuseums in Mainz 20, 1950, 20.<br />

25 Vgl. Cüppers et al. 1983, 276f., Nr. 240 (Dat. 5. Jh.).<br />

26 Vgl. Thomas 1960, 188, Abb. 77.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!