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Kryoforschungsbank & Zentrum für ... - Biotechnologie.de

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Behältnissen, <strong>de</strong>n Kryolagerbehältern,<br />

aufbewahrt.<br />

In <strong>de</strong>r Fraunhofer-Kryobank eurocryo-<br />

Saar fin<strong>de</strong>n Kryolagerbehälter auf<br />

über 1 200 m 2 Stellfläche Platz. Die<br />

Behälter sind in eine vollautomatische,<br />

mehrfach abgesicherte Flüssigstickstoffversorgung<br />

eingebun<strong>de</strong>n. Ein<br />

zweifach redundantes System verhin<strong>de</strong>rt<br />

die unerwünschte Überfüllung <strong>de</strong>r<br />

Behälter. Alle stickstoffführen<strong>de</strong>n<br />

Gefäße, das sind <strong>de</strong>r große Stickstoffvorratsbehälter<br />

vor <strong>de</strong>r Halle, die Stickstoffzuleitungen<br />

und die Kryolagerbehälter,<br />

sind vakuumisoliert, was <strong>de</strong>n<br />

Verbrauch an Flüssigstickstoff und <strong>de</strong>n<br />

Kälteeintrag in die Kryohalle niedrig<br />

hält. Damit ist eine kostengünstige und<br />

kühlmitteloptimierte Lagerung ein Vorteil<br />

<strong>de</strong>r Sulzbacher Kryobank und ein<br />

Angebot <strong>für</strong> Fremdnutzer zur temporären<br />

Auslagerung von Proben.<br />

In <strong>de</strong>r Kryohalle ist eine Lüftungsanlage<br />

installiert, die pro Stun<strong>de</strong> viermal<br />

das gesamte Luftvolumen <strong>de</strong>r Halle<br />

austauscht. Dies ist erfor<strong>de</strong>rlich, da die<br />

Kryolagerbehälter aufgrund <strong>de</strong>s eingesetzten<br />

Kühlverfahrens mit Flüssigstickstoff<br />

beständig gasförmigen Stickstoff<br />

abgeben.<br />

Im normalen Betriebszustand ist dies<br />

völlig unproblematisch, da unsere<br />

Atemluft zu 78% aus Stickstoff<br />

besteht. Alle Räumlichkeiten, in <strong>de</strong>nen<br />

Flüssigstickstoff zum Einsatz kommt,<br />

sind mit einer Sauerstoffmangel-Überwachungsanlage<br />

ausgestattet. Sollte<br />

bei einem i. d. R. äußerst unwahrscheinlichen<br />

Störfall vermehrt Stickstoff<br />

freigesetzt wer<strong>de</strong>n und somit<br />

durch die damit verbun<strong>de</strong>ne Volumenverdrängung<br />

<strong>de</strong>r Atemluft <strong>de</strong>r Sauerstoffgehalt<br />

in einen <strong>für</strong> das Bedienungspersonal<br />

gesundheitskritischen<br />

Bereich absinken, wird die Lüftungsanlage<br />

auf <strong>de</strong>n doppelten bis vierfachen<br />

Luftdurchsatz geschaltet und die Stickstoffversorgung<br />

unterbrochen. Gleichzeitig<br />

gibt das Sicherheitssystem ein<br />

optisches und akustisches Warnsignal.<br />

Die Temperaturverläufe an <strong>de</strong>n Proben<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Nutzer protokolliert.<br />

Für eine qualitätvolle Lagerung von<br />

Lebendproben <strong>für</strong> medizinische<br />

Anwendungen sind auch über Jahrzehnte<br />

lückenlose Temperatur-Zeitprofile<br />

zu for<strong>de</strong>rn, da auch eine kurzzeitige<br />

Erwärmung <strong>de</strong>n Verlust <strong>de</strong>r Zellvitalität<br />

und die Wertlosigkeit <strong>de</strong>r Probe<br />

zur Folge haben kann.<br />

Das Fraunhofer IBMT besitzt umfangreiche<br />

Erfahrung bei <strong>de</strong>r Konzeption<br />

und <strong>de</strong>r Baubegleitung von Kryobanken,<br />

wie sie an medizinischen Einrichtungen,<br />

biologischen Instituten, in <strong>de</strong>r<br />

Pharma- und <strong>Biotechnologie</strong>industrie,<br />

<strong>für</strong> kommerzielle Kryobanken sowie im<br />

Bereich öffentlicher Sammlungen<br />

benötigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Laboreinrichtung<br />

Für alle im Umfeld <strong>de</strong>r Kryotechnologie<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Anwendungszwecke<br />

sind an die Kryobank angeglie<strong>de</strong>rte<br />

Labore erfor<strong>de</strong>rlich. Das sind zum Beispiel<br />

Labore zur Präparation medizinischer<br />

Proben und Labore <strong>für</strong> kontaminierte<br />

Zellsuspensionen. Hierzu entwickelt<br />

das IBMT Mustereinheiten, in<br />

<strong>de</strong>nen Neuentwicklungen verifiziert<br />

und <strong>für</strong> <strong>de</strong>n wissenschaftlichen und<br />

industriellen Einsatz angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>n modularen Laboreinheiten fin<strong>de</strong>n<br />

GMP-Standards und an<strong>de</strong>re Regelungen<br />

beim Umgang mit humanem<br />

und tierischem Material Berücksichtigung.<br />

Die eigentliche Behandlung <strong>de</strong>r Zellproben<br />

erfolgt in <strong>de</strong>n biologischen<br />

Laboren mit S1- bis S2-Sicherheitsstandard.<br />

In eigens da<strong>für</strong> entwickelten<br />

Laboreinheiten lassen sich Proben charakterisieren,<br />

Kryoprozeduren erproben,<br />

die Zellen hinsichtlich ihrer Vitalität<br />

und an<strong>de</strong>rer biologischer und<br />

medizinisch relevanter Parameter<br />

untersuchen und <strong>für</strong> die Tieftemperaturkonservierung<br />

vorbereiten.<br />

Vorratsbehälter <strong>für</strong> flüssigen Stickstoff (25 000 Liter) als<br />

Zentralversorgung <strong>für</strong> industriell skalierte Kryobanken.<br />

Vergleich <strong>de</strong>r kleinen herkömmlichen Kryoproberöhrchen<br />

mit <strong>de</strong>n am IBMT entwickelten miniaturisierten und<br />

Memory-Chip-kombinierten Substraten.<br />

Datenbanksystem<br />

Das zu erwarten<strong>de</strong> Probenaufkommen<br />

ist ohne die Hilfe eines außeror<strong>de</strong>ntlich<br />

flexiblen und sich selbst optimieren<strong>de</strong>n<br />

(evolutiven) Datenbanksystems nicht<br />

handhabbar. Einerseits müssen die Proben<br />

in <strong>de</strong>n Kryolagerbehältern systematisch<br />

eingelagert und in kürzester<br />

Zeit wie<strong>de</strong>rgefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rerseits<br />

müssen auch die Daten, die an<br />

<strong>de</strong>n Proben gespeichert sind, aktualisiert<br />

und in einer externen Datenbank<br />

Fraunhofer-Institut <strong>für</strong> Biomedizinische Technik 35

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