Tagungsband Fachseminar 2004 - WSA Bremerhaven
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Wasser- und Schifffahrtsamt <strong>Bremerhaven</strong><br />
<strong>Fachseminar</strong> "14m-Ausbau – Auswirkungen auf die Umwelt"<br />
Teil D: Vegetation im Deichvorland<br />
Digitale Aufarbeitung von Unterlagen zur Vegetationsentwicklung im Deichvorland von<br />
Unter- und Außenweser seit ca. 1950<br />
-<br />
Methodik und Ergebnisse zum Teilgebiet "Rechter Nebenarm"<br />
Dipl.-Biol. Tasso Schikore, Dr. Jean-Loup Ringot, Dr. Frank Brüning<br />
(BIOS, Osterholz-Scharmbeck, PROTEA, Bremen)<br />
Von der Bearbeitergruppe Dipl.-Biol. Schikore, Dr. Ringot und Dr. Brüning wurden folgende Teilgebiete<br />
bearbeitet:<br />
1. Rechter Nebenarm der Weser<br />
2. Unterweser Nord-Ost zwischen Sandstedt und <strong>Bremerhaven</strong><br />
3. Unterweser-Nord-West zwischen Nordenham und Brake incl. Strohauser Plate und Schweiburg<br />
4. Untere Wümme<br />
Zu Beginn des Projektes wurde die Methodik zur digitalen Bearbeitung der vorhandenen Luftbilder<br />
und Karten entwickelt.<br />
Aspekte der Luftbildinterpretation<br />
Als Datengrundlage können die in der Vergangenheit erfolgten Vegetationskartierungen nicht 1:1 verwendet<br />
werden, da diese für diesen schwer begehbaren Biotop nicht mit der erforderlichen Lagegenauigkeit<br />
und auch nicht flächendeckend vorliegen. Die gewünschten Ergebnisse sind daher nur<br />
über die Auswertung von Luftbildserien aus verschiedenen Zeiträumen zu erhalten.<br />
Je nach Art und Aufnahmedatum sind Luftbildserien mit verschiedenen Vor- und Nachteilen verbunden.<br />
Schwarz-Weiß-Luftbilder liefern z.B. nur mäßige Informationen über die Zusammensetzung der<br />
Vegetation und die Feuchtigkeit des Bodens. Da Wasser die infrarote Rückstrahlung absorbiert, ermöglichen<br />
S-W-infrarot-Bilder eine bessere Beurteilung der Bodenfeuchtigkeit. Farbbilder sind für<br />
unseren Zweck etwas besser geeignet, die Erkennung der unterschiedlichen Röhrichttypen ist damit<br />
besser möglich, die besten Ergebnisse liefern jedoch Color-Infrarot-Bilder.<br />
Flugdatum: Für die Kartierung von Röhrichtbeständen ist es vorteilhaft, dass die Röhrichtbestände<br />
sichtbar sind, d. h. dass alle Bestände schon ausgeprägt sind. Winter- und Frühjahrsbilder ermöglichen<br />
zwar Schilfbestände zu erkennen aber die Bestände von Strandsimsen, die i.d.R. niedriger sind,<br />
sind nicht mit ausreichender Sicherheit zu sehen. Darüber hinaus kann Eisgang im Winter einen Teil<br />
der Schilfbestände „abrasiert“ haben, was zu einer Unterschätzung der Bestände führen kann. Das<br />
beste Datum (der beste Zeitraum) um Röhricht mit Luftbildern zu kartieren ist zwischen Juli und Oktober.<br />
Tidestand: Um alle Bestände zu erfassen sollten die Bilder bei einem Tidestand nahe dem Tideniedrigwasser<br />
aufgenommen werden.<br />
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