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Lass uns tanzen, Simonetta

„Simonetta, du bist wunderschön.“ hauchte er ihr zu, während er einen Finger über ihre rechte Augenbraue fahren ließ und beim an­deren Auge den Pony zu Seite schob. Simonetta warf ihn aufs Bett und meinte: „Nachthemden also, Negligés die bringen's bei dir. Nur sonst trag ich die gar nicht.“ lachte sie. „Du siehst darin wundervoll aus. Eigentlich viel zu schade, um damit ins Bett zu gehen.“ erklärte Paul. „Und was kann man sonst im Negligé machen?“ fragte Simonetta launig lächelnd. „Tanzen,“ meinte Paul, „ja lass uns tanzen.“ „Du nackt und ich im Negligé?“ fragte Simonetta zweifelnd lächelnd nach. „Ja warum nicht? Komm Simonetta, lass uns tanzen.“

„Simonetta, du bist wunderschön.“ hauchte er ihr zu,
während er einen Finger über ihre rechte Augenbraue
fahren ließ und beim an­deren Auge den Pony
zu Seite schob. Simonetta warf ihn aufs Bett und meinte:
„Nachthemden also, Negligés die bringen's bei dir.
Nur sonst trag ich die gar nicht.“ lachte sie.
„Du siehst darin wundervoll aus. Eigentlich viel zu schade,
um damit ins Bett zu gehen.“ erklärte Paul.
„Und was kann man sonst im Negligé machen?“
fragte Simonetta launig lächelnd. „Tanzen,“ meinte Paul,
„ja lass uns tanzen.“ „Du nackt und ich im Negligé?“
fragte Simonetta zweifelnd lächelnd nach.
„Ja warum nicht? Komm Simonetta, lass uns tanzen.“

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ja, Hans einen Gefallen tun, wenn es damit verbunden war, wusste Paul nicht,<br />

wie er sich weiter dagegen wehren sollte.<br />

Neue Herausforderung<br />

Allerdings, Claudia war ein schlichtes blondes Mädchen, eine junge Frau natürlich,<br />

sie war ja fünfundzwanzig, aber sie wirkte äußerst jung. Zunächst schaute<br />

sie mal im Unterricht bei Paul zu. Im anschließenden Gespräch äußerte sie<br />

ganz unbefangen, was sie zu kritisieren fand, sprach Paul aber ebenso Lob und<br />

Bewunderung für seinen Unterricht aus. Es brauche bestimmt viel Erfahrung,<br />

bis sie selbst dazu in der Lage sei. Claudia machte einen sehr offen und unbefangen<br />

Eindruck. Sie meinte mit der Amerikanisierung des Englischen sei es<br />

nicht so schlimm bestellt. Ihr Fachleiter sei auch nur mal für einen kurzen Besuch<br />

in den USA gewesen, studiert habe er ein Semester in Edinburgh. Paul<br />

und sie würden das schon schaffen, wenn er sie unterstütze. Paul lächelte, eine<br />

kuriose, eine lustige junge Frau. Sie kam vom Lande, einem Bauernhof, meinte<br />

aber, das seien heute auch nur große Betriebe, aber die ganze ländliche Umgebung,<br />

und mit Pferden aufzuwachsen, präge schon ein wenig und sei doch sehr<br />

stark unterschiedlich vom Leben in der Stadt.<br />

<strong>Simonetta</strong> meinte, Paul solle sich doch freuen, es täte ihm sicher gut, sich mit<br />

jungen Menschen zu befassen. Er solle es doch als eine Herausforderung betrachten,<br />

die ihm frische Kraft verleihe. So sah es Paul mittlerweile auch. Aus<br />

der problembehafteten Belastung war eine interessante Herausforderung geworden.<br />

Er hatte eine neue Aufgabe und vertiefte sich darin.<br />

Paul allein<br />

Die Besuche von <strong>Simonetta</strong>s Kindern waren seltener geworden. Annelie kam<br />

zwar genauso häufig vorbei, aber verbrachte nicht mehr die ganzen Wochenenden<br />

bei der Mutter, und Renée hatte seine Besuche langsam reduziert. <strong>Simonetta</strong><br />

fuhr ihn schon mal besuchen. Beim ersten Mal hatten sie einen gemeinsamen<br />

Ausflug nach Frankfurt gemacht, aber jetzt fuhr <strong>Simonetta</strong> allein.<br />

Zu Veranstaltungen mit Mode oder Modedesign nahm sie Paul sowieso nicht<br />

mit, aber auch wenn sie wegen einer Ausstellung nach Berlin flog, nahm sie<br />

Paul nur mit, wenn er es ausdrücklich wünschte. Zu Beginn wollte sie Paul immer<br />

bei sich haben, wenn sie etwas Angenehmes erlebte, aber sie hatte akzeptieren<br />

gelernt, dass es Dinge gab, die Paul nicht im gleiche Maße bewegten wie<br />

sie. Auch zu politischen Veranstaltungen fuhr <strong>Simonetta</strong> häufiger. Das interessierte<br />

Paul ja auch, aber wegen eines Vortags mit Podiumsdiskussion nach Mailand<br />

zu fliegen, bedeutete für Paul eher übertriebenen Aufwand als freudige Erwartung.<br />

<strong>Simonetta</strong> teilte ihm nur noch mit, was sie vorhabe und fragte, ob es<br />

ihn auch interessiere, versuchen es ihm schmackhaft zu machen, und ihn animieren<br />

mitzukommen, tat sie nicht mehr. So war <strong>Simonetta</strong> häufig allein un-<br />

<strong>Lass</strong> <strong>uns</strong> <strong>tanzen</strong>,<strong>Simonetta</strong> – Seite 16 von 39

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