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Worte und Macht<br />
Was Sie an Inhalt, an eigenem selbst erlebtem<br />
und gelebtem Input nicht hineinfließen lassen,<br />
ist schlicht und ergreifend nicht drin. „Die<br />
Macht der Worte“ ist unglaublich groß. Nutzen<br />
Sie sie. Nutzen Sie diese Macht, die Ihre eigenen<br />
Erlebnisse Ihnen verleihen. Oh ja, Worte haben<br />
Macht. Und was für eine. So wie Worte Macht<br />
haben, hat Text Energie. Diese Energie kommt<br />
beim Leser an. Wenn keine drin ist, kommt logischerweise<br />
auch nichts an. Oder eben nur in<br />
Form von leeren Phrasen, flachen Formulierungen,<br />
Worthülsen. Da steht zwar etwas. Aber es<br />
sagt nichts Bleibendes aus. Die Leser merken<br />
das.<br />
Wann beginnen?<br />
Wann die Zeit reif ist für ein Buch, das stellt sich<br />
von Fall zu Fall unterschiedlich dar. Aus meiner<br />
Schreibsicht – unter Weglassung aller gedanklichen<br />
Marketingaspekte – würde ich hier ganz<br />
spontan sagen: „Wenn Sie der Impuls erfasst, eines<br />
zu machen“. Wenn Sie so richtig Lust darauf<br />
haben. Ohne Gedanken an Marketing, Verkauf,<br />
Autorität durch Autorenschaft. Sondern weil<br />
Sie es einfach wollen. Nein, noch besser, weil Sie<br />
müssen! Weil es Ihr innerster Drang ist. Weil es<br />
Sie in den Fingern juckt, sich über Ihr Keyboard<br />
zu hängen und zu schreiben, zu schreiben, zu<br />
schreiben. Naiv? Vielleicht. Aber als Leserin<br />
würde ich gerne genau so ein Buch, das aus der<br />
puren Freude am Schreiben entstanden ist, in<br />
Händen halten. Die großen Komponisten dieser<br />
Welt haben auch komponiert, weil es über<br />
sie kam, und nicht, weil Sie meinen, sie bräuchten<br />
in fernen Zukunftszeiten eine CD fürs Marketing.<br />
Oder meinen Sie, Mozart ist nach der<br />
Komposition seines Violinkonzerts Nummer<br />
zwei durch die Straßen von Salzburg gelaufen<br />
und hat sich überlegt, wie er es einst auf You-<br />
Tube am besten einstellen und vermarkten<br />
kann? Nein, das Werk soll entstehen, wenn es<br />
ins Leben drängt, wenn es da ist. Danach kann<br />
es losgelassen werden und seinen Weg gehen.<br />
Das wäre der Idealfall, der so in der Praxis heute<br />
natürlich nicht stattfindet. Ich ziehe den Vergleich<br />
nur deswegen, um klar zu machen, dass<br />
so ein Buch eben auch ein Stück weit eine Mission<br />
sein sollte.<br />
Da wir aber in unserer Branche natürlich auch<br />
Marketing-Aspekte berücksichtigen müssen<br />
- alles andere wäre naiv - ist ein strategisches,<br />
aber doch sinniges und sinnvolles Buch auf jeden<br />
Fall von Bedeutung. Ich denke jedoch, dass<br />
Strategie und Freude am Buch sich hier nicht<br />
unbedingt ausschließen müssen, sondern sich<br />
perfekt ergänzen können.<br />
Warum ein Buch?<br />
Hier sollten Sie sich die folgenden drei Fragen<br />
stellen: Warum ein Buch? Warum ein Buch<br />
jetzt? Warum ein Buch jetzt durch mich? Vor<br />
allem dann, wenn Sie eben kein Instant-Buch<br />
schreiben wollen. Sehen Sie Ihr zukünftiges<br />
Werk als reines Marketinginstrument zu Positionierungszwecken<br />
an? Oder wollen Sie Ihre Mission,<br />
Ihre Leidenschaft und Ihr Wissen wirklich<br />
selbst und unter intensivem eigenen Einsatz in<br />
die Welt bringen? Beides ist natürlich legitim.<br />
Jedoch, Zweiteres ist so unendlich schöner und<br />
48 <strong>ZT</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong>