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ZT | März 2012

Ausgabe 7 - 03/12

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„Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen,<br />

ist, sie zu gestalten.“<br />

Willy Brandt<br />

zukunft-Training


editorial<br />

Liebe Leser der <strong>ZT</strong>, liebe Freunde und Partner,<br />

den kommenden Frühling begrüßen wir am besten mit einem<br />

„Ho,ho- Hahaha“. Dieser Leitspruch der Lachyoga-Bewegung<br />

begleitet uns beim TAM-Trainertag <strong>2012</strong> am 2. Juni in Fulda.<br />

„Lachen, Humor und gute Laune stärken das Immunsystem“<br />

schreibt die Welt vom 6. <strong>März</strong> und verweist - launologisch zweifelsfrei-<br />

auf zahlreiche Studien die eindeutig<br />

belegen, welche Lebenskraft im<br />

Lachen steckt.<br />

Für alle Interessierten bieten wir sogar<br />

eine Lachyoga-Leiterausbildung mit Zertifikat<br />

der „Dr. Kataria School of Laughter<br />

Yoga“ an und alle werden als ausgebildeter<br />

Lachyogaleiter in Indien angemeldet.<br />

Also los, die Teilnehmerzahl ist begrenzt<br />

und „wer zuerst lacht, lebt bekanntlich<br />

länger.“<br />

Mit großer Freude möchte ich auch auf<br />

den Beitrag von Felix A. Schweikert, einem<br />

ausgebildeten TAM-Trainer verweisen,<br />

der es, wie so viele Absolventen unserer<br />

TAM-Ausbildung, geschafft hat, sich<br />

einen Namen zu machen. Die Investition<br />

in eine gute Ausbildung zahlt sich eben aus. Unsere nächste Ausbildung<br />

startet bereits wieder im Mai.<br />

Freuen Sie sich wieder auf zahlreiche interessante Artikel und<br />

Denkanstöße unterschiedlichster Art.<br />

Demnächst auch im<br />

Zeitungskiosk für<br />

das iPad erhältlich.<br />

zukunft-Training<br />

mit launologischem Gruß,<br />

Ihr<br />

Helmut Fuchs


Seite<br />

6<br />

Felix A. Schweikert<br />

Was, wenn alles möglich<br />

wäre?<br />

Das kann ich nicht!“, „Immer passiert<br />

mir alles Schlechte!“, „Mir<br />

gelingt nie etwas!“ Wenn Sie solche<br />

Gedanken haben, dürfen Sie<br />

sich nicht wundern, wenn der<br />

von Ihnen gewünschte Erfolg<br />

ausbleibt. Viele von uns leben<br />

mit einem geistigen Programm,<br />

welches sich seit frühester Kindheit<br />

durch unser Umfeld, Erziehung,<br />

Prägung, usw. manifestiert<br />

hat...<br />

Seite<br />

Inhalt<br />

20<br />

Karen Christine<br />

Angermayer<br />

Ihre Waffe ist ihr wissen<br />

„Herzlichen Glückwunsch, Sie<br />

sind eine Loewin!“ An den Satz,<br />

am 5. Januar 2009 auf meinem<br />

Anrufbeantworter, werde ich<br />

mich mein Leben lang erinnern.<br />

Er kam von meiner Kinder- und<br />

Jugendbuchagentin, die mein<br />

erstes Buch „Erster Kuss mit Zuckerguss“<br />

innerhalb von anderthalb<br />

Tagen an den LOEWE Verlag<br />

verkauft hatte...<br />

Seite<br />

28<br />

Dr. Helmut Fuchs<br />

Burnout-Prävention<br />

durch Lachyoga<br />

Dr. Madan Kataria, der Begründer<br />

der ungemein erfolgreichen<br />

Lachyoga-Welle weltweit, hat<br />

vor 15 Jahren mit Lachyoga begonnen<br />

aber vermutlich dachte<br />

er nie an den ungeheueren Bedarf<br />

im Rahmen von wachsender<br />

Burnout-Problematik in der<br />

westlichen Welt...<br />

Cover werdewelt.info<br />

Felix A. Schweikert<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

TAM-edition Verlag<br />

redaktion@zukunfttraining.de<br />

4 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Seite<br />

38<br />

Petra Sinn<br />

Seite<br />

Inhalt<br />

42<br />

Hans-Uwe L. Köhler<br />

Inner Beauty<br />

Kennen Sie diese Situation?<br />

Sie sind auf einer Stehparty<br />

in zwanglosem Gespräch und<br />

plötzlich betritt ein Mann oder<br />

eine Frau den Raum - ohne besonders<br />

laut oder auffallend<br />

schön zu sein - allein aufgrund<br />

von Präsenz und Ausstrahlung<br />

zieht dieser Mensch die Aufmerksamkeit<br />

aller anderen auf<br />

sich...<br />

Die perfekte Rede<br />

Viele Trainer stehen auch als<br />

Referenten auf der großen<br />

Bühne. Nicht wenige träumen<br />

davon, neben Workshops und<br />

Seminaren auch mit „professional<br />

speaking“ ihr Geld zu<br />

verdienen. Da ich selber leidenschaftlicher<br />

Redner bin – ja, ich<br />

behaupte sogar, ich bin ein Redeprofi<br />

– habe ich dieses Buch<br />

geschrieben. Keynote-Speaker,<br />

die schon große Hallen füllen,<br />

fordere ich auf, sich zu messen...<br />

Seite<br />

14<br />

<strong>ZT</strong>-Extra Im Interview mit Felix A. Schweikert<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 5


Das kann ich nicht!“, „Immer passiert<br />

mir alles Schlechte!“, „Mir gelingt<br />

nie etwas!“ Wenn Sie solche<br />

Gedanken haben, dürfen Sie sich<br />

nicht wundern, wenn der von Ihnen<br />

gewünschte Erfolg ausbleibt.<br />

Viele von uns leben mit einem<br />

geistigen Programm, welches sich seit frühester<br />

Kindheit durch unser Umfeld, Erziehung, Prägung,<br />

usw. manifestiert hat. Und so hört der durchschnittliche<br />

Jugendliche geschätzt über 100.000 Mal Sätze<br />

wie „Du schaffst das nicht“, „das kann so nicht klappen“<br />

oder „Du kannst das nicht“. Alle diese negativen<br />

Aussagen schleichen sich – beim einen mehr, beim<br />

anderen weniger – in das Unterbewusstsein ein. Diese<br />

negativen Gedankenmuster sind Teil von dem was<br />

Sie heute sind und blockieren und sabotieren Sie<br />

dauerhaft. Dabei behindern diese nicht nur Ihr berufliches<br />

Vorankommen, sondern können auch das private<br />

Glück einschränken oder gar völlig verhindern.<br />

Was, we<br />

möglich<br />

Die Kraft der Gedanken<br />

Raus aus der Opferrolle<br />

Es ist interessant zu beobachten, wie Menschen den<br />

eigenen Erfolg sich selbst zuschreiben, doch jegliches<br />

Missgeschick auf äußere Umstände zurückführen,<br />

und seien diese noch so nichtig. Besonders auffällig<br />

ist es bei kleinen „Erfolgen“ bzw. „Misserfolgen“:<br />

Kommt ein Kollege pünktlich zur morgendlichen<br />

Sitzung, ist er natürlich rechtzeitig losgefahren und<br />

hat alles richtig gemacht. Würde er jedoch zu spät<br />

kommen, wäre „der Verkehr gegen ihn gewesen“<br />

und es waren mal wieder „nur Idioten unterwegs“.<br />

Komischerweise gelingt es den meisten Urlaubern,<br />

rechtzeitig am Flughafen zu sein und es werden in<br />

der Regel keine Urlaubsflüge verpasst. Die berechtigte<br />

Frage ist nun: Nehmen Sie die geschäftliche Sitzung<br />

weniger wichtig als den Urlaubsflug? Und für<br />

viele ist die Antwort: Ja. Doch diese Aussage drückt<br />

einzig und alleine die Wichtigkeit des Ereignisses für<br />

den Einzelnen aus. Wäre uns die Sitzung so wichtig<br />

wie der Urlaubsflug, wären wir vermutlich pünktlich.<br />

6 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Titelstory<br />

nn alles<br />

wäre?<br />

als Treiber Ihres Erfolgs<br />

Felix A. Schweikert<br />

Und so lautet der erste Schritt zu mehr Erfolg in Ihrem<br />

Leben: Übernehmen Sie die volle Verantwortung<br />

für dieses – Ihr – Leben!<br />

Natürlich gibt es unvorhersehbare Ereignisse. Natürlich<br />

gibt es Widrigkeiten in unserem Leben und<br />

natürlich gehen Dinge manchmal schief. Doch wird<br />

dieser Bogen des Öfteren von uns überspannt. Vieles<br />

dreht sich einzig und allein darum, wie gut wir uns<br />

auf ein Ereignis oder ein Ziel vorbereiten und dies<br />

hängt wieder davon ab, wie wichtig wir das Ziel nehmen.<br />

Um obiges Beispiel noch einmal aufzugreifen,<br />

könnte es sein, dass Sie Ihren Urlaubsflug verpassen<br />

„weil zu viel Verkehr war“. Nehmen wir für einen Moment<br />

an, Sie bekämen 100.000 Euro wenn Sie am<br />

10. April um 9.00 Uhr am Flughafen in München erscheinen<br />

würden – einfach so. Unter dieser Voraussetzung<br />

würden Sie natürlich alles in Bewegung setzen,<br />

um pünktlich zu sein. Sie würden vielleicht den<br />

Zug anstatt des Autos nehmen, Sie würden vielleicht<br />

sogar am Vorabend anreisen und am Morgen sogar<br />

eine Stunde früher am vereinbarten Platz sein. Warum?<br />

Weil Ihnen das Ziel attraktiv genug erscheint!<br />

Die Macht unserer Gedanken<br />

Viele von uns glauben noch immer, dass wir unser<br />

Leben mit den Kräften unseres Verstands, d.h. mit<br />

unserem bewussten Denken steuern. Doch wie begrenzt<br />

eben dieses Denken, unser bewusster Verstand<br />

ist, zeigt sich an folgendem kleinen Beispiel:<br />

Wenn Sie versuchen würden bis zu einer Billion zu<br />

zählen, wären Sie hiermit länger als ein ganzes Menschenleben<br />

beschäftigt. Unserem Unterbewusstsein<br />

hingegen gelingt es in jeder Sekunde(!) die optimale<br />

Zusammenarbeit von über 100 Billionen Zellen<br />

in unserem Körper zu gewährleisten. Und hierbei<br />

reden wir alleine über „das Funktionieren“ unseres<br />

Körpers; unser Unterbewusstsein ist noch zu weit<br />

mehr imstande.<br />

Wenn wir uns diese Macht und Fähigkeiten unseres<br />

Unterbewusstseins vor Augen halten, ist es doch<br />

nur folgerichtig, dass wir uns solch einen mächtigen<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 7


Partner zu unserem Verbündeten<br />

bei der Erreichung unserer Ziele<br />

machen sollten. Walt Disney wird<br />

das Zitat zugeschrieben „if you can<br />

dream it, you can do it!”, d.h alles<br />

was wir uns vorstellen (können)<br />

kann auch Realität werden! Hierfür<br />

brauchen wir allerdings die<br />

Unterstützung unserer Gedanken;<br />

besser: unserer unbewussten Gedanken.<br />

Autosuggestion zur Aktivierung<br />

unseres Unterbewusstseins<br />

Jeder von uns führt manchmal<br />

„Selbstgespräche“, oder anders<br />

ausgedrückt, einen inneren Dialog.<br />

Mit Hilfe der Autosuggestion,<br />

verändern wir nun bewusst diesen<br />

inneren Dialog, den wir jederzeit<br />

mit uns selbst führen, zu unserem<br />

Vorteil! Denn nur allzu häufig „nutzen“<br />

wir diesen inneren Dialog auf<br />

die falsche, nämlich negative, Art<br />

und Weise. Wenn Sie sich ständig<br />

einreden wie schwierig alles ist,<br />

dann dürfen Sie sich nicht wundern,<br />

wenn Ihnen wirklich viele<br />

Dinge nicht gelingen, denn Sie<br />

haben sich Ihren starken Partner,<br />

Ihr Unterbewusstsein, zum Feind<br />

gemacht. Genau genommen unterstützt<br />

er Sie zwar, nur haben Sie<br />

ihm die falschen Anweisungen gegeben,<br />

bei was er Sie unterstützen<br />

soll. Viele kennen dieses Phänomen<br />

als die sich selbst erfüllende<br />

Prophezeiung („self-fullfilling prophecy“).<br />

Doch die gute Nachricht ist, dass<br />

sich die „Bedienung“ unseres Unterbewusstseins<br />

lernen lässt und<br />

wir alle zum bewussten Steuerer<br />

unseres Unterbewusstseins werden<br />

können. Hierbei unterstützen<br />

uns die neuesten Erkenntnisse<br />

der Hirnforschung ebenso wie<br />

Erkenntnisse aus dem NLP oder<br />

auch die Studien von Napoleon<br />

Hill über erfolgreiche Menschen.<br />

Grundsätzlich beginnt alles damit,<br />

dass Sie sich Zeit nehmen und<br />

sich in dieser Zeit Gedanken über<br />

Ihre Ziele machen. Seien Sie hier<br />

nicht bescheiden. Im Gegenteil:<br />

Träumen Sie ruhig so groß wie Sie<br />

mögen. Die einzigen Begrenzungen<br />

sind die Naturgesetze. Wenn<br />

Sie sich vornehmen wie ein Vogel<br />

zu fliegen, so wird Ihnen das wohl<br />

(zumindest ohne Hilfsmittel) nicht<br />

gelingen. Doch von diesen natürlichen<br />

Grenzen abgesehen, gibt es<br />

kaum Grenzen für das, was Sie sich<br />

vornehmen dürfen.<br />

Prüfen Sie nun Ihre Wünsche und<br />

Ziele mit den folgenden Prinzipien<br />

ab:<br />

Prinzip 1:<br />

Formulieren Sie positiv<br />

Eines der wichtigsten Prinzipien<br />

der Autosuggestion ist die Formulierung<br />

Ihrer Ziele und Wünsche<br />

in der Art, dass sie positiv auf das<br />

Ziel gerichtet sind. Die von Ihnen<br />

erstellte Liste mit Wünschen ist<br />

vermutlich noch relativ unkonkret<br />

und es finden sich Aussagen wie<br />

„ich will nicht mehr rauchen“ darauf.<br />

Doch auch wenn es für viele<br />

Raucher positiv erscheinen mag<br />

„nicht mehr zu rauchen“, ist die gesendete<br />

Botschaft – wie wir gleich<br />

sehen werden – fatal. Dank den<br />

neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung<br />

wissen wir, dass unser<br />

Gehirn nur sehr schwer mit Verneinungen<br />

umgehen kann. Wenn<br />

Sie aufgefordert werden, NICHT<br />

an einen rosa Elefanten zu denken,<br />

denken Sie an was? Natürlich<br />

an den rosa Elefanten. Vereinfacht<br />

gesagt, heißt das, dass das Wort<br />

„nicht“ von unserem Unterbewusstsein<br />

ignoriert wird. Die Botschaft<br />

„nicht mehr rauchen“ wird<br />

also zu „mehr rauchen“ und erzielt<br />

dementsprechend genau das Gegenteil!<br />

Selbst Botschaften wie „ich will<br />

aufhören zu rauchen“ sind bei unserer<br />

Zielerreichung hinderlich,<br />

da sie nur eine Geisteshaltung,<br />

nämlich das Wollen, in den Vordergrund<br />

stellen. So sind wir uns<br />

einig, dass viele aufhören WOL-<br />

LEN zu rauchen. Die berechtigte<br />

nächste Frage ist: Wie viele von<br />

denen die es wollen, TUN es auch?<br />

So hilft es unserem Unterbewusstsein,<br />

wenn wir unsere Ziele und<br />

Wünsche so formulieren, als hätten<br />

wir sie bereits erreicht, z.B. „ich<br />

habe erfolgreich mit dem Rauchen<br />

aufgehört“.<br />

Wenn sich jetzt in Ihnen Widerstand<br />

regt, nämlich dass Sie sich<br />

mit dieser Aussage selbst belügen,<br />

ist dies nur ein Teil der Wahrheit.<br />

Denn bei Ihren bisherigen Zielformulierungen<br />

haben Sie ja auch<br />

Zielzustände - d.h. (noch) nicht reale<br />

Zustände – angestrebt; nichts<br />

8 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Was, wenn alles möglich wäre?<br />

anderes tun Sie jetzt auch.<br />

Zuletzt beachten Sie bitte, dass<br />

Sie das von Ihnen angestrebte<br />

Ziel so konkret wie möglich formulieren.<br />

Wenn Sie z.B. auf Ihre<br />

Liste geschrieben haben „ich will<br />

abnehmen“, so ist dieser Wunsch<br />

für unser Unterbewusstsein noch<br />

ziemlich unkonkret. Erst durch<br />

die konkrete Benennung des Gewichts,<br />

z.B. 70 Kilo, wird das Bild<br />

vor Ihrem inneren Auge klarer.<br />

Prinzip 2:<br />

Sprechen Sie alle Sinne an<br />

Bei der Erfüllung unserer Ziele<br />

kommt uns auch unsere Vorstellungskraft<br />

zu Hilfe. Zwar sprechen<br />

wir hier oftmals von der Visualisierung<br />

des Ziels, jedoch ist es<br />

umso hilfreicher für unsere Zielerreichung,<br />

wenn tatsächlich alle<br />

Wahrnehmungskanäle angesprochen<br />

werden, d.h. Sehen, Hören,<br />

Fühlen/Tasten, Riechen, Schmecken.<br />

Denn nur wenn wir wirklich<br />

mit allen Sinnen ein Ereignis wahrnehmen,<br />

gibt es die Wirklichkeit<br />

wieder.<br />

Laut den Untersuchungen von<br />

Bandler und Grinder, den Erfindern<br />

des NLP, bevorzugen ca. 80%<br />

der Menschen in den westlichen<br />

Ländern den visuellen Wahrnehmungskanal,<br />

weswegen wir uns<br />

Menschen mit Fug und Recht<br />

als „Augentiere“ bezeichnen.<br />

Gleichzeitig gibt es genügend<br />

Menschen, die einen weiteren<br />

Wahrnehmungskanal sehr stark<br />

ausgebildet haben und so ist es<br />

z.B. für „auditive Menschen“ wichtig,<br />

den Wahrnehmungskanal „Hören“<br />

anzusprechen.<br />

Für unsere Arbeit mit unserem<br />

Zielzustand bedeutet das, dass<br />

wir uns vorstellen, wie sich die<br />

Erreichung unseres Ziels anfühlt,<br />

was wir sehen, hören, riechen und<br />

schmecken. Wenn ein Mensch z.B.<br />

abnehmen möchte, hilft es ihm bei<br />

seiner Zielerreichung, wenn er sich<br />

vorstellt, wie er aussieht, wenn er<br />

wieder schlank ist, wie es sich anfühlt<br />

(neues Körpergefühl), usw.<br />

Neben der Visualisierung des Zielzustands<br />

ist es ebenfalls hilfreich,<br />

sich den Weg zum Ziel vorzustellen,<br />

d.h. auf welchem Weg es gelungen<br />

ist, den Zielzustand zu erreichen.<br />

Bei dieser Visualisierung<br />

ist es ebenfalls sinnvoll, die unterschiedlichen<br />

Wahrnehmungskanäle<br />

anzusprechen. Nehmen wir<br />

wieder das Beispiel des Abnehmens,<br />

so unterstützt es unser Unterbewusstsein,<br />

sich vorzustellen,<br />

was man alles getan hat, bis das<br />

Ziel erreicht war und wie sich das<br />

alles angefühlt hat, wie man selbst<br />

oder die Umgebung aussah, wie<br />

es geschmeckt hat, oder ob wir<br />

bestimmte Geräusche oder Musik<br />

gehört haben, usw.<br />

Der beste Golfspieler aller Zeiten,<br />

Jack Nicklaus, sagte dass er nie<br />

einen einzigen Schlag ausgeführt<br />

habe, von dem er nicht ein sehr<br />

klares Bild vor Augen gehabt habe,<br />

wo der Ball landen sollte, wie er<br />

dorthin gekommen war und was<br />

er getan hatte, um den Schlag<br />

richtig zu auszuführen.<br />

Der Erfolgsherold Felix A.<br />

Schweikert hat seine Berufung<br />

zum Beruf gemacht und<br />

ist seit über 10 Jahren als<br />

Trainer, Autor und Coach tätig.<br />

Zu seinen Kunden zählen<br />

neben Banken und Versicherungen<br />

auch DAX-30-Unternehmen,<br />

welche durch seine<br />

Trainings nachhaltige Erfolge<br />

erzielen.<br />

Herr Schweikert wurde als<br />

Mitglied in die TOP 100 von<br />

Trainers Excellence aufgenommen<br />

und als Premium-Qualitäts-Experte<br />

der<br />

Erfolgsgemeinschaft ausgezeichnet.<br />

Im Mai 2010 bekam<br />

er als erster deutscher<br />

Trainer das goldene Bewertungssiegel<br />

von Trainer-<br />

Ranking.com verliehen. Hier<br />

erhielt er in allen zehn Kategorien<br />

9,4 von 10 Punkten.<br />

Er ist Autor zahlreicher<br />

Fachartikel und wirkte am<br />

Sammelband „Führen in der<br />

Krise“ mit. Erschienen bei<br />

Symposion (Hardcover, 398<br />

Seiten, ISBN 978-3-939707-<br />

52-3).<br />

www.erfolgsherold.de<br />

Foto: werdewelt.info<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 9


Was bedeutet „Erfolg“ für Sie? Erstellen Sie Ihr individuelles<br />

Erfolgsbuch und schreiben Sie Ihre Träume<br />

und Ziele nieder. Durch das visualisieren wirkt<br />

der Erfolg greifbar nahe. Am besten nutzen Sie Bilder<br />

um möglichst viele Sinne anzusprechen.<br />

Tipp:<br />

Legen Sie ein Exemplar der Kopien Ihrer Erfolgscollage<br />

in Ihr Erfolgsbuch und machen Sie dieses zu<br />

Ihrem ständigen Begleiter.<br />

10 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Was, wenn alles möglich wäre?<br />

Prinzip 3:<br />

Wiederholen Sie (mindestens)<br />

täglich<br />

Nachdem Sie sich nun also Ihre<br />

Ziele und Wünsche klar und konkret<br />

definiert haben, sie diese<br />

dann mit allen Sinnen für Ihr Unterbewusstsein<br />

erlebbar gemacht<br />

haben, gehen Sie daran, all das in<br />

Ihrem Unterbewusstsein zu verankern.<br />

Hierzu können Sie die verschiedensten<br />

Techniken und Hilfsmittel<br />

einsetzen, von denen hier<br />

nur einige dargestellt sind.<br />

Erfolgscollage<br />

Eine Möglichkeit ist das Anfertigen<br />

einer Erfolgscollage. Hierfür nehmen<br />

Sie verschiedene Illustrierte<br />

und beginnen all diejenigen Bilder<br />

auszuschneiden, die Sie ansprechen<br />

und von denen Sie glauben,<br />

dass sie Sie bei der Erreichung Ihrer<br />

Ziele unterstützen. Wenn Sie<br />

z.B. ein Ziel auf Ihrer Liste haben,<br />

welches mit Geld oder Reichtum<br />

zu tun hat, so könnten die Bilder<br />

die Sie unterstützen Goldbarren,<br />

Geldbündel oder Schmuck sein.<br />

Wenn Sie ein konkretes Auto benannt<br />

haben, so suchen Sie sich<br />

ein Bild dieses Autos. Und wenn<br />

Sie ein konkretes Urlaubsziel, vielleicht<br />

sogar mit dem Hotel, beschrieben<br />

haben, so suchen Sie<br />

sich Bilder hiervon. Wie Sie merken,<br />

kann es sinnvoll sein, für diese<br />

Unterstützung einige Zeitschriften<br />

zu kaufen, oder auch Kataloge von<br />

Autohäusern oder Reisebüros zu<br />

organisieren. Der technisch versiertere<br />

kann natürlich auch mit<br />

digitalen Bildern arbeiten.<br />

Tipp: Wenn Sie<br />

Ihrem Unterbewusstsein<br />

noch<br />

weiter helfen wollen,<br />

dann machen<br />

Sie Ihre Träume<br />

schon heute so<br />

wahr, wie eben<br />

möglich.<br />

Vielleicht gelingt es Ihnen in einem<br />

Autohaus ein Foto von Ihnen<br />

vor oder gar im Auto Ihrer Träume<br />

zu schießen oder Sie dürfen sogar<br />

eine Probefahrt machen. Diese hat<br />

dann den Vorteil, dass Sie sich nun<br />

nicht mehr nur vorstellen müssen,<br />

wie es sein wird z.B. einen S-Klasse-Mercedes<br />

zu fahren. Sie wissen<br />

jetzt sogar, wie es sich anfühlt!<br />

Und dies befeuert wieder Ihren<br />

starken Verbündeten; Ihr Unterbewusstsein.<br />

Woher auch immer Sie Ihre Bilder<br />

bekommen haben, jetzt gilt es,<br />

daraus ein einziges Bild – Ihre Erfolgscollage<br />

- aus all Ihren Bildern<br />

anzufertigen. Wenn Sie sich sehr<br />

viele Wünsche aufgeschrieben haben,<br />

werden es vielleicht mehrere<br />

Erfolgscollagen. Grundsätzlich ist<br />

es jedoch am besten, eine einzige<br />

anzufertigen, damit Sie sich auch<br />

nur in einen Zielzustand „hineindenken“<br />

müssen. Zum Schluss<br />

können Sie Ihr geistiges Auge<br />

noch dadurch unterstützen, dass<br />

Sie ein Bild von sich auswählen,<br />

ausschneiden und mitten in Ihre<br />

Erfolgscollage hineinkleben.<br />

Wenn Sie sich einen anderen Körperbau<br />

wünschen, als Sie ihn heute<br />

haben, nehmen Sie sich ein Bild<br />

eines entsprechenden Models,<br />

Athleten oder anderer attraktiven<br />

Person, die Sie ganz persönlich anspricht,<br />

und ersetzen einfach den<br />

Kopf mit einem ebenfalls ausgeschnittenen<br />

Kopf von einem Ihrer<br />

Bilder. Auch hier ist derjenige im<br />

Vorteil, der mit einem Bildbearbeitungsprogramm,<br />

1-2 Vorlagen<br />

und einem guten Bild von Ihnen,<br />

ein etwas genaueres Bild Ihrer<br />

Traumfigur – diesmal jedoch mit<br />

Ihrem Gesicht – anfertigen kann.<br />

Ihre Erfolgscollage hängen Sie<br />

nun an einem Ort auf, an dem Sie<br />

sie gut betrachten können. Auch<br />

können Sie sich mehrere Kopien<br />

Ihrer ganz persönlichen Erfolgscollage<br />

anfertigen und diese z.B. in<br />

verkleinerter Form stets in Ihrem<br />

Geldbeutel bei sich tragen. Insbesondere<br />

am Anfang, wenn Sie beginnen,<br />

Ihr Unterbewusstsein auf<br />

Ihre neuen Ziele zu fokussieren,<br />

sollten Sie mindestens einmal täglich<br />

(besser: morgens und abends)<br />

Ihre Erfolgscollage in Ruhe, d.h. für<br />

mindestens eine Minute, ansehen<br />

und sich Ihr Zielbild einprägen.<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 11


Erfolgsbuch<br />

Auch das Erstellen eines Erfolgsbuches<br />

unterstützt Sie bei Ihrem<br />

Vorhaben. Kaufen Sie sich hierfür<br />

einfach ein Büchlein, Heft oder<br />

Notizbuch, das Ihnen als Erfolgsbuch<br />

dienen soll. Hier schreiben<br />

Sie nun jeden Abend mindestens<br />

drei Dinge hinein, die Ihnen an<br />

Positivem widerfahren sind. Das<br />

müssen nicht immer die großen<br />

Erlebnisse im Leben sein, wie z.B.<br />

ein Lottogewinn oder Ähnliches.<br />

Es sind vielmehr oft die kleinen<br />

Dinge, die uns mit Freude erfüllen:<br />

seien es schöne Momente mit<br />

lieben Menschen, ein gutes Essen,<br />

oder einfach etwas Zeit, die Sie<br />

ganz für sich allein gehabt haben<br />

und die Sie ausgiebig genießen<br />

konnten.<br />

Bitte seien Sie hier hart mit sich<br />

und schreiben Sie, insbesondere<br />

in den ersten Tagen, jeden Tag zu<br />

einer festen Uhrzeit (am besten<br />

auch noch immer am selben Ort)<br />

Ihre Erlebnisse in Ihr Erfolgsbuch.<br />

Wenn Sie längere Zeit mit dem<br />

Eintragen warten, kann es schnell<br />

passieren, dass Sie viele Dinge vergessen,<br />

die Ihnen über den Tag hin<br />

passiert sind,<br />

Zusätzlich zu den drei Erfolgserlebnissen<br />

können Sie auch Ausschau<br />

danach halten, welche Erlebnisse<br />

Sie auf dem Weg zu Ihren<br />

Zielen weitergebracht haben. Hier<br />

sollten Sie mindestens ein Erlebnis<br />

pro Woche festhalten. Wenn es<br />

mehrere sind, dürfen Sie diese natürlich<br />

alle eintragen.<br />

Kraftsätze/Affirmationen<br />

Überlegen Sie sich, welche Grundaussagen<br />

zu Ihrer Person und<br />

Ihrem Leben helfen würden, Ihren<br />

Zielzustand zu erreichen: Wie<br />

müssten Sie sein, wie würden Sie<br />

Ihr Umfeld beschreiben, usw. Solche<br />

Grundaussagen nennt man<br />

auch Kraftsätze oder Affirmationen.<br />

Schreiben Sie sich Ihre eigenen<br />

Kraftsätze auf oder suchen Sie zur<br />

Unterstützung beispielsweise im<br />

Internet nach „Kraftsätzen“ oder<br />

„Affirmationen“. Hier werden Sie<br />

viele Beispiele finden, die sie nun<br />

bitte prüfen, ob diese Sie bei der<br />

Erreichung Ihrer Ziele unterstützen<br />

könnten.<br />

Je nachdem, wie Sie Ihre Ziele<br />

definiert haben, kann es hilfreich<br />

sein, die Kraftsätze nach Themen<br />

Ihrer Ziele zu gruppieren. Einige<br />

Beispiele dazu können sein:<br />

„Meine Sicht auf die Welt“<br />

(Kraftsatz: „Die Welt ist mir wohlgesonnen!“),<br />

„Meine Gesundheit“<br />

(Kraftsatz: „Mein Körper ist robust<br />

und gesund!“)<br />

„Mein Umfeld“<br />

(Kraftsatz: „Ich habe viele liebende<br />

Menschen um mich, die mich akzeptieren<br />

wie ich bin!“).<br />

Schreiben Sie sich mindestens 20<br />

Kraftsätze auf, oder drei je Ziel,<br />

wenn Sie entsprechend viele Ziele<br />

definiert haben. Diese Kraftsätze<br />

können Sie nun auch wieder kopieren<br />

und mit sich führen (oder<br />

auch in Ihr Erfolgsbuch eintragen).<br />

Genauso wie Ihre Erfolgscollage<br />

sollten Sie Ihre Kraftsätze<br />

überall dort platzieren, wo Sie sie<br />

mehrfach am Tag sehen können.<br />

Für die erste Zeit ist es sogar empfehlenswert,<br />

sich die Affirmationen<br />

mindestens zweimal am Tag<br />

laut vorzulesen. Wir wissen heute,<br />

dass unser Unterbewusstsein<br />

noch besser auf diese Kraftsätze<br />

reagiert, wenn sie laut vorgelesen<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Wenn Sie die oben dargestellten<br />

Maßnahmen verinnerlichen und<br />

regelmäßig beherzigen, werden<br />

Sie bereits nach kurzer Zeit feststellen,<br />

wie Sie selbst aber auch Ihr<br />

Umfeld sich wandeln, und praktisch<br />

wie von selbst immer mehr<br />

auf Ihren persönlichen Erfolg ausrichten<br />

werden.<br />

Lassen Sie nun aus diesem Erfolgsverhalten<br />

eine Gewohnheit<br />

werden, getreu dem Motto: Um<br />

einen durchtrainierten<br />

Körper zu bekommen<br />

müssen<br />

Sie nur<br />

zweimal trainieren<br />

– dann<br />

wenn Sie wollen,<br />

und dann<br />

wenn Sie nicht<br />

wollen!<br />

12 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Machen Sie Ihre Persönlichkeit zur Marke!<br />

Nutzen Sie die Chance und veröffentlichen Sie einen<br />

redaktionellen Beitrag in Zukunft-Training<br />

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf unter<br />

redaktion@zukunfttraining.de


Interview<br />

Foto: werdewelt.info<br />

14 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Interview<br />

Interview<br />

mit Felix A. Schweikert<br />

Herr Schweikert: Sie sind der „weltweit 1. Erfolgsherold“. Was<br />

können wir darunter verstehen und was heißt das für Sie?<br />

Herolde kennen wir aus dem Mittelalter. Das waren früher die<br />

Experten für Wappen, wie sie von Rittern im Turnier oder im<br />

Krieg getragen wurden. Sie waren damit unentbehrliche Helfer<br />

bei Kampfhandlungen, denn sie konnten Ritter anhand deren Farben und<br />

Wappen identifizieren. Ebenso legten sie Verzeichnisse dieser Wappen, sogenannte<br />

Wappenrollen an, um die Unterscheidung zu erleichtern. Noch heute<br />

existieren Herolde vor allem in England, Irland, Schottland und Schweden und<br />

bewahren die Regeln dieser Kunst.<br />

Genauso wie ein Herold durch seine Kenntnisse zum Erfolg einer Schlacht beigetragen<br />

hat, verstehe ich mich als Erfolgsherold – dem Experten zum Thema<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 15


Interview<br />

Erfolg. So habe ich unterschiedliche<br />

Strategien und Techniken<br />

identifiziert, verfeinert und selbst<br />

angewendet. Diese sind von jedem<br />

Menschen zu erlernen und<br />

können jedermann – wirklich jedermann<br />

– zum Erfolg führen.<br />

Was genau meinen Sie damit,<br />

wenn Sie sagen, Sie haben diese<br />

„identifiziert und verfeinert“?<br />

Mit welchen Strategien Menschen<br />

erfolgreich geworden sind wurde<br />

z.B. von Napoleon Hill in den USA<br />

genauestens untersucht. Nach einem<br />

Treffen zu einem Interview<br />

mit Andrew Carnegie, damals einer<br />

der reichsten Menschen der<br />

Welt, befragte er in der Folge in<br />

dessen Auftrag 500 self-made Millionäre<br />

nach deren Erfolgsformel.<br />

Gerne wird sein Buch „Think and<br />

grow rich“ von verschiedenen Erfolgsgurus<br />

zitiert, doch werden<br />

viele seiner anderen Publikationen<br />

nicht genügend beachtet.<br />

So brachte er unter anderem das<br />

Buch „How to raise your own salary“<br />

heraus und beschäftigte sich<br />

dort mit der Frage, wie wir unser<br />

Gehalt SELBST erhöhen können,<br />

also ohne unseren Chef darum zu<br />

bitten.<br />

Die von Hill identifizierten Erkenntnisse<br />

wurden dann in anderen<br />

Büchern und auch Filmen aufgegriffen,<br />

so z.B. „Das Gesetz der<br />

Anziehung“ (Law of Attraction),<br />

oder dessen Weiterführung in „The<br />

Secret“ oder „The Power“. „Der Moses<br />

Code“ betont stärker die spirituelle<br />

Seite.<br />

Obwohl wir genügend Kenntnis<br />

zu Theorie und Praxis dieses „theoretischen<br />

Unterbaus“ haben, müssen<br />

wir uns auch selbst mit den<br />

Strategien erfolgreicher Menschen<br />

unserer Zeit, z.B. aus dem Sport,<br />

beschäftigen. Das weit verbreitete<br />

Problem ist jedoch, dass sich der<br />

Erfolgsinteressierte schnell verliert<br />

und wegen des fehlenden Überblicks<br />

entnervt aufgibt. Hier hilft<br />

der Erfolgsherold.<br />

Können Sie uns einige Beispiele<br />

dieser Menschen nennen?<br />

Ich führe gerne drei Athleten an,<br />

mit denen sich die Arbeit des Erfolgsherolds<br />

sehr gut darstellen<br />

lässt, wobei einer der Dreien in der<br />

letzten Zeit etwas umstritten ist:<br />

Dave Scott, Lance Armstrong und<br />

Ronald Coleman.<br />

Dave „The Man“ Scott hat den<br />

Ironman Hawaii sechsmal in Folge<br />

gewonnen und er hielt über sieben<br />

Jahre den Weltrekord auf der<br />

Ironman-Distanz. In vielen seiner<br />

Interviews erwähnt er die Wichtigkeit<br />

von Zielen für den persönlichen<br />

Erfolg.<br />

Armstrong bekam 1986 die Diagnose:<br />

„Krebs im fortgeschrittenen<br />

Stadium“ und es waren sowohl<br />

Hoden, Lunge als auch das Gehirn<br />

befallen. Trotz der Krankheit<br />

raffte er sich auf und gewann von<br />

1999–2005 die Tour de France siebenmal<br />

hintereinander. Und auch<br />

nach seinen Gewinnen bei der<br />

Tour erreichte er noch weitere beeindruckende<br />

Siege auf dem Fahrrad.<br />

Doping-Vorwürfe hin oder her<br />

– so etwas schafft man nicht ohne<br />

die richtige Einstellung!<br />

Ronald „Ronnie“ Coleman gilt mit<br />

über 30 internationalen Titeln –<br />

davon achtmal in Folge „Mr. Olympia“<br />

– als erfolgreichster Bodybuilder<br />

aller Zeiten. Coleman ist für<br />

sein Zitat bekannt: „Jeder möchte<br />

Bodybuilder werden, aber keiner<br />

möchte die schweren Gewichte<br />

heben!“. Er ist gläubiger Christ und<br />

auch seine Erfolgsgeschichte ist<br />

einzigartig.<br />

Legt man nun die Strategien dieser<br />

drei Ausnahmeathleten nebeneinander,<br />

so können klare Erfolgsmuster<br />

ausgemacht werden.<br />

Diese sind es, die ich an die Menschen<br />

weitergebe.<br />

Das sind alles Beispiele aus dem<br />

Spitzensport. Nun will nicht jeder<br />

Mensch sportliche Höchstleistungen<br />

erzielen. Was ist für<br />

Sie Erfolg?<br />

Das Wort „Erfolg“ ist für viele Menschen<br />

gleichbedeutend mit Geld.<br />

Viel Geld. Und in der Tat ist ein hohes<br />

Einkommen oder Vermögen<br />

ein recht universeller Gradmesser,<br />

der den Erfolg von Menschen objektiv<br />

vergleichbar macht. Doch<br />

für mich geht die Frage nach Erfolg<br />

tiefer. In meinen Augen muss<br />

die Frage gestellt werden: Bin ich<br />

mit dem, was ich in meinem Leben<br />

erreicht habe, glücklich? Bezeichne<br />

ich mich als „zufrieden“? Ich<br />

habe viele Menschen zum Thema<br />

16 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Interview<br />

Erfolg interviewt und tatsächlich<br />

führt oftmals ein hohes<br />

disponibles Vermögen zu einer<br />

subjektiven Zufriedenheit.<br />

Es ermöglicht mir z.B. Reisen<br />

an fremde Orte, das bequeme<br />

Auto oder gar die Yacht. Doch<br />

trotzdem gibt es viele Menschen,<br />

die für sich Glück bzw.<br />

Erfolg anders definieren und<br />

die ohne ein hohes Einkommen<br />

sehr zufrieden mit ihrem<br />

Leben und mit sich im Reinen<br />

sind. Das ist für mich auch Erfolg.<br />

Doch nicht nur die Frage nach<br />

dem Gradmesser des Erfolgs ist<br />

für mich wichtig. Auch die Frage<br />

nach den Lebensbereichen,<br />

in denen ich erfolgreich sein<br />

möchte, ist für mich entscheidend.<br />

Wir – in der westlichen Welt – definieren<br />

Erfolg fast ausschließlich<br />

beruflich. Doch auch hier ist mir die<br />

Definition zu eng. So würde ich es<br />

als erfolgreich bezeichnen, wenn<br />

eine Frau die Lebensrolle der Mutter<br />

für sich angenommen hat und<br />

es dank der gesamten familiären<br />

Fürsorge schafft, glückliche Kinder<br />

großzuziehen. Ein Hobbysportler<br />

erzielt Erfolge möglicherweise<br />

nicht in seinem Beruf, sondern<br />

eben in seinem Hobby. Und wieder<br />

ein anderer definiert sich über<br />

das zurückgezogene Leben und<br />

spirituelle Erfüllung und würde<br />

seine Zufriedenheit vielleicht gar<br />

nicht als „Erfolg“ bezeichnen.<br />

Hieran kann man sehr gut erkennen,<br />

dass zu einer Definition von<br />

Erfolg immer zuerst die Definition<br />

Das von Felix A. Schweikert entwickelte Erfolgshaus<br />

eines Ziels gehört. Und dieses Ziel<br />

kann und muss sogar für jeden<br />

Menschen individuell sein.<br />

Abschließend sei noch erwähnt,<br />

dass es drei dem Erfolg zu Grunde<br />

liegende Größen gibt, ohne die ich<br />

keinen Erfolg haben werde. Es sind<br />

sozusagen Voraussetzungen für<br />

den Erfolg, bzw. wenn diese nicht<br />

oder nur eingeschränkt vorhanden<br />

sind, Erfolgsverhinderer.<br />

Zum Ersten ist dies die eigene<br />

Gesundheit, d.h. ohne die notwendige<br />

körperliche Unversehrtheit<br />

wird es mir nicht gelingen<br />

erfolgreich zu sein, bzw. meinen<br />

Erfolg zu genießen. Zum Zweiten<br />

ist es die Frage nach dem Sinn in<br />

meinem Leben. Hieran richte ich<br />

im Idealfall meinen Erfolg aus. So<br />

kenne ich viele hochbezahlte Manager,<br />

die den Geschmack des Erfolgs<br />

als fade bezeichnen würden,<br />

wenn nicht gar als bitter. Diese<br />

Menschen verstoßen oftmals gegen<br />

Ihre Aufgabe im Leben oder<br />

sind sich derselben noch nicht bewusst.<br />

Zum Dritten ist der Erfolg<br />

auch immer mit meinen Werten,<br />

meinem Glauben bzw. Spiritualität<br />

verbunden, d.h. welche Vorstellungen<br />

habe ich im Leben.<br />

Dies alles habe ich in dem von mir<br />

entwickelten „Erfolgshaus“ zusammengefasst.<br />

Wie Sie sehen ist Erfolg hoch individuell,<br />

doch lautet die gute Nachricht,<br />

dass niemand zum Unglücklichsein<br />

verdammt ist: Erfolg, also<br />

Zufriedenheit und Erfüllung, ist<br />

erlernbar und für jeden erreichbar!<br />

Herr Schweikert, vielen Dank für<br />

das Interview.<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 17


Geheime Charaktersache<br />

Wer bin ich wirklich?<br />

18 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong><br />

www.chara24.de


<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 19


Karen Christine Angermayer


Ihre Waffe ist ihr<br />

Wissen<br />

„Herzlichen Glückwunsch, Sie sind eine Loewin!“ An den Satz, am 5. Januar<br />

2009 auf meinem Anrufbeantworter, werde ich mich mein Leben<br />

lang erinnern. Er kam von meiner Kinder- und Jugendbuchagentin, die<br />

mein erstes Buch „Erster Kuss mit Zuckerguss“ innerhalb von anderthalb<br />

Tagen an den LOEWE Verlag verkauft hatte ...<br />

Eingereicht hatten wir das Manuskript<br />

mittwochs. Freitags hatten es fünf<br />

Menschen im Verlag gelesen und entschieden,<br />

es zu veröffentlichen. Dieser<br />

5. Januar 2009 war einer meiner<br />

Glückstage, einer der ganz großen in<br />

meinem Leben. Das erste Buch zu verkaufen<br />

ist ein bisschen, wie das erste Kind zu kriegen.<br />

Zugegeben, solche Geschichten klingen märchenhaft<br />

und sie sind auch nicht die Regel. Aber sie passieren,<br />

wie man sieht. Sie passieren ganz normalen<br />

Menschen wie mir - warum also nicht auch Ihnen!<br />

Tatsache ist: In den letzten drei Jahren hat Michaela<br />

Hanauer-Dietmaier insgesamt elf Titel von mir bei<br />

zwei großen Verlagshäusern untergebracht. Und<br />

Christina Gattys, die sich auf den Bereich Sachbuch,<br />

Drehbuch, Roman und Verfilmungsrechte spezialisiert<br />

hat, sie hat wiederum meine „Verführung mit<br />

Worten“ innerhalb kürzester Zeit bei KÖSEL untergebracht<br />

und wir arbeiten derzeit an neuen Projekten.<br />

Wäre ich ohne diese beiden wunderbaren Frauen<br />

heute da, wo ich bin? Ich weiß es nicht. Ich will<br />

es auch gar nicht wissen. Wer den Krebs erfolgreich<br />

überwunden hat, will auch nicht wissen, ob er es<br />

auch mit einer anderen Methode geschafft hätte.<br />

Ich bin glücklich und jeden Tag dankbar, dass mir<br />

meine beiden Agentinnen die Türen in die Verlagswelt<br />

geöffnet haben, vor denen ich jahrelang wie<br />

vor der verschlossenen Himmelspforte stand, meine<br />

Manuskripte schüchtern an mein klopfendes Herzchen<br />

gedrückt. Und ich bin glücklich und jeden Tag<br />

dankbar, dass ich heute nicken und antworten kann,<br />

wenn mich jemand fragt: „Haben Sie schon etwas<br />

veröffentlicht?“ (Eine Frage, die so manchem Autor<br />

auf Stehpartys und Geburtstagsfeiern Bauchgrummeln<br />

macht.)


Entscheiden Sie selbst nach der<br />

Lektüre dieses Beitrags, ob Ihr<br />

Weg zur Veröffentlichung mit<br />

oder ohne Agentur verlaufen soll.<br />

Schon vorweg: Es gibt kein Richtig<br />

oder Falsch. Es gibt nur IHREN<br />

Weg.<br />

Einige Publikationen von Karen Christine Angermayer<br />

www.worte-die-wirken.de<br />

Was macht ein Agent - und wie<br />

erkenne ich die seriösen?<br />

Eine Literaturagentur unterstützt<br />

Autoren bei der Verlagssuche und<br />

handelt die Verträge zwischen<br />

Autoren und Verlagen aus. Unterstützung<br />

bei der Verlagssuche<br />

bedeutet: Die Agentur reicht entweder<br />

das ganze Manuskript oder<br />

ein Exposé mit einer Leseprobe<br />

bei den Verlagen ein, bei denen<br />

der Autor gerne veröffentlicht<br />

werden würde.<br />

Üblich ist es, das gleiche Manuskript<br />

mehreren Verlagen einzureichen<br />

- wer zuerst kommt, mahlt<br />

zuerst. Oder auch: wer die besseren<br />

Konditionen bietet. Wichtig<br />

ist dabei natürlich auch, dass die<br />

Chemie stimmt zwischen Autor<br />

und Lektor, denn die gemeinsame<br />

Bucharbeit erfordert Fingerspitzengefühl<br />

und eine harmonische<br />

Kommunikation beiderseits<br />

über Wochen und Monate!<br />

Neben der Einreichung der Manuskripte<br />

kümmern sich Agenturen<br />

auch um die Verhandlung des<br />

Buchhonorars und den Abschluss<br />

der Verträge. Dabei wird auch<br />

schon mal der Rotstift angesetzt<br />

und der Vorschuss sowie die Verkaufsbeteiligungen<br />

in die Höhe<br />

„korrigiert“.<br />

Sie verhandeln gerne selbst? Für<br />

Sie sind Honorargespräche ein<br />

Sport, Sie lieben den Kitzel des<br />

ungewissen Ausgangs und ziehen<br />

mit Leidenschaft und absoluter<br />

Sicherheit auch in aussichtslosen<br />

Momenten noch einen Trumpf<br />

aus dem Ärmel?<br />

Gratulation! Dann können Sie Ihr<br />

Honorar natürlich auch selbst<br />

aushandeln.<br />

Ich persönlich konzentriere mich<br />

lieber aufs Schreiben und überlasse<br />

die Verhandlungen meinen<br />

Agentinnen, die einen ganz anderen<br />

Abstand zu meinen Büchern<br />

haben als ich und nicht jeden<br />

Einwand von Verlagsseite persönlich<br />

nehmen. Um sein eigenes<br />

Herzblut verhandelt es sich nicht<br />

so leicht. Ist zumindest meine Erfahrung.<br />

Gute Agenten kosten Geld. Und<br />

sind jeden Cent wert.<br />

Seriöse Literaturagenturen bekommen<br />

erst dann Geld, wenn sie<br />

ein Buch verkauft haben, heißt:<br />

einen Verlag dafür begeistert ha-<br />

22 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Ihre Waffe ist Ihr Wissen<br />

ben und ein Vertrag auf dem Tisch<br />

liegt.<br />

Das bedeutet: Eine Prüfung seines<br />

Manuskripts oder Konzepts<br />

durch eine seriöse Literaturagentur<br />

kostet einen Autor zunächst<br />

nichts. Die Agentur entscheidet<br />

aufgrund der Vorlage, ob sie eine<br />

Chance auf Veröffentlichung sieht<br />

bei den ihr bekannten Verlagen<br />

und ob sie den Autor gerne vertreten<br />

möchte. Auch hier muss<br />

die Chemie stimmen, denn die<br />

Zusammenarbeit soll ja auch hier<br />

im Optimalfall über Jahre und<br />

Jahrzehnte harmonisch und fair<br />

verlaufen!<br />

Erzielt eine Agentur einen Vertragsabschluss,<br />

wird sie in der Regel<br />

zu 15% an allen Erlösen beteiligt<br />

- am sogenannten „Vorschuss“,<br />

den ein Autor vom Verlag erhält<br />

(bei Manuskriptabgabe, manchmal<br />

auch schon in Teilen bei Vertragsunterzeichnung).<br />

Und: 15%<br />

von allen Verkaufserlösen - sprich:<br />

15% von den Prozenten, die der<br />

Autor bei der Jahresabrechnung<br />

vom Verlag bekommt. Und das,<br />

solange es das Buch im Handel<br />

gibt. Und auch von den Lizenzen,<br />

die verkauft werden: Übersetzungen<br />

in andere Sprachen, Hörbücher,<br />

ebooks etc..<br />

Dafür kümmern sich Agenturen<br />

auch um die Abrechnungen: Sie<br />

erhalten sie direkt vom Verlag,<br />

prüfen sie (auch in großen Buchhaltungssystemen<br />

passieren Fehler)<br />

und leiten das Geld - abzüglich<br />

ihrer Provision - direkt an den<br />

Autor weiter, der nichts weiter tun<br />

muss, als sich in sein Online-Banking<br />

einzuloggen und sich über<br />

das Geld zu freuen.<br />

Agenturen investieren also viel<br />

Zeit und Mühe in Autoren, bevor<br />

sie etwas verkaufen. Ist mal ein<br />

großer Wurf wie „Harry Potter“<br />

dabei, wird gefeiert. Ansonsten<br />

leben die Agenturen übers Jahr<br />

von ihren Autoren-Zugpferden,<br />

die sie unter Vertrag haben, deren<br />

Bücher sich gut bis sehr gut verkaufen.<br />

„Waaas? 15%? Das ist ja Wahnsinn!“,<br />

höre ich manchmal Menschen<br />

sagen. „Nee, da reich ich<br />

mein Buch doch lieber selbst beim<br />

Verlag ein!“ Klar. Gerne. Ich erzähle<br />

dann immer die eingangs beschriebene<br />

Szene vom 5. Januar<br />

2009. Mein erstes Buch wäre mit<br />

Sicherheit nicht schon 6 Monate<br />

später auf den Markt gekommen<br />

(manchmal vergehen 1-2 Jahre,<br />

ehe ein Buch erscheint), wenn<br />

meine Agentin nicht gewusst hätte,<br />

dass der LOEWE Verlag genau<br />

solch einen Titel suchte. Ich allein<br />

hätte dieses Wissen nicht gehabt,<br />

das Manuskript so punktgenau zu<br />

platzieren.<br />

Es ist, wie immer im Leben, alles<br />

eine Sache der Einstellung; Ich<br />

persönlich arbeite gerne mit Menschen,<br />

die absolute Experten auf<br />

ihrem Gebiet sind. Und ich bin bereit,<br />

diese Expertise entsprechend<br />

auszugleichen - in Form von Geld,<br />

das letztendlich nur eine Energiemenge<br />

ist, die zeigt, was ich bereit<br />

bin zu geben, um eines Tages zu<br />

nehmen. Ein Kreislauf.<br />

Karen Christine<br />

Angermayer<br />

geb. 1975, studierte Diplom-<br />

Photoingenieurwesen an der<br />

FH in Köln und arbeitete danach<br />

in einer Filmproduktion<br />

für TV-Movies und Serien.<br />

Im Jahr 2000 gründete sie<br />

ihr eigenes Unternehmen<br />

und arbeitet derzeit als Autorin,<br />

Speakerin und Coach<br />

fürs Bücherschreiben. In den<br />

letzten drei Jahren hat sie 13<br />

Titel veröffentlicht, darunter<br />

2 Ghostwritings. Ihre Werke<br />

werden gerade in 6 Sprachen<br />

übersetzt. Im internationalen<br />

Wettbewerb unter 12 Nationen<br />

erhielt der Film „Ritter<br />

oder Engel“, für den sie das<br />

Drehbuch schrieb, den Preis<br />

für den Besten Kinderfilm.<br />

Karen Christine Angermayer<br />

ist Mitglied des Vorstands<br />

der German Speakers Association<br />

(GSA) und wohnt<br />

mit ihrer Familie in Gundersheim/Rheinhessen<br />

und bald<br />

auch in Los Angeles.<br />

www.worte-die-wirken.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 23


Gute Agenten haben Wissen, das Autoren<br />

nicht haben oder für das sie sehr viel Zeit<br />

(und Geld) aufwenden müssen, um es zu<br />

bekommen.<br />

Agenten sind das ganze Jahr in Kontakt:<br />

Auf den großen deutschen Buchmessen in<br />

Frankfurt und Leipzig und auch auf internationalen<br />

Messen und Filmfestivals. Und: auf<br />

Reisen in die großen Verlagsstädte, um die<br />

Entscheider in den Verlagen persönlich oder<br />

telefonisch zu treffen. Agenten telefonieren<br />

viele Stunden am Tag.<br />

Dabei holen sie permanent das Wissen ein:<br />

Welcher Verlag sucht gerade was - und was<br />

nicht? Wie sieht die langfristige Planung<br />

der Verlage für die nächsten Jahre aus? Wer<br />

sucht das deutsche „Twilight“ - und wer würde<br />

einen solchen Stoff niemals machen oder<br />

ist bereits mit einem ähnlichen Titel total gefloppt?<br />

Auch: Welcher Entscheider wechselt<br />

gerade von Verlag X in Verlag Y und welche<br />

Möglichkeiten tun sich dadurch auf?<br />

Dieses Insiderwissen finden Sie auf keiner<br />

Homepage. Dafür müssten Sie selbst sehr<br />

viel reisen, Termine machen, in Hotels schlafen,<br />

in der Bahn sitzen oder im Flieger ... Oder<br />

Sie könnten diese Zeit ins Schreiben investieren.<br />

Dazu kommt der Aufwand in das juristische<br />

Know-how. Die Buchverträge sind heute<br />

mehrseitige Dokumente in einer Sprache,<br />

die mir fremd ist. Und mit Inhalten, die sich<br />

ständig erneuern, was z.B. den ebook-Markt<br />

angeht. Hier den Überblick zu behalten, würde<br />

mich viel Zeit und Geld kosten. Wochenenden,<br />

in denen meine Agentinnen sich juristisch<br />

fortbilden, verbringe ich lieber am<br />

Schreibtisch mit meinen Figuren - oder mit<br />

meiner Familie.<br />

Auf der Buchmesse<br />

im Interview<br />

Buch Vorstellung<br />

24 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Ihre Waffe ist Ihr Wissen<br />

Gute Agenten erinnern einen<br />

daran, dass man auch noch ein<br />

Privatleben hat.<br />

Apropos Familie: Ich bin ein<br />

Schreib-a-holic und meine Agentinnen<br />

wissen das. Nach den<br />

beiden Geburten meiner Kinder<br />

musste ich nach 6 bzw. 8 Wochen<br />

wieder an den Schreibtisch zurück,<br />

sonst wäre ich innerlich verrückt<br />

geworden, so sehr drückten<br />

die Geschichten von innen gegen<br />

meine Stirn.<br />

Ich bin glücklich, wenn ich ein<br />

Buch nach dem anderen schreiben<br />

kann und jeden Abend der<br />

Drucker rappelt und ich die frischen<br />

Seiten in den Armen wiege<br />

wie ein Baby. Am liebsten<br />

mehrere gleichzeitig. Da kommt<br />

es schon mal vor, dass man sich<br />

kräftemäßig total verausgabt,<br />

wenn man „nebenbei“ noch als<br />

Trainerin arbeitet, als Referentin<br />

und als Beraterin für die Bücher<br />

anderer Autoren. Und wenn es zu<br />

Hause noch zwei Kinder und einen<br />

Partner gibt, die ja auch ihre<br />

Aufmerksamkeit und Liebe verdient<br />

haben.<br />

Ich habe das große Glück, in den<br />

letzten drei Jahren, in denen so<br />

viele Projekte gleichzeitig zu<br />

schaffen waren, zwei Agentinnen<br />

an meiner Seite zu haben, die ein<br />

Auge auf mich hatten. Die mich<br />

daran erinnert haben, dass man<br />

auch einfach mal mit seinem Kind<br />

auf den Spielplatz gehen darf. Die<br />

mich daran erinnert haben, dass<br />

ich einem Verlag auch sagen darf:<br />

Ich möchte das Projekt gerne machen,<br />

aber bitte erst in einem halben<br />

Jahr.<br />

Natürlich haben meine Agentinnen<br />

was von mir - finanziell. Dass<br />

sie mein Wohl dabei liebevoll im<br />

Blick haben und nicht den Blick<br />

aufs eigene Konto, ist ein Geschenk<br />

und macht sie aus. Danke,<br />

liebe Michaela Hanauer-Dietmaier!<br />

Danke, liebe Christina Gattys!<br />

Agenten trocknen auch mal Tränen<br />

oder rücken den Kopf gerade.<br />

Manchmal ist einem zum Heulen<br />

- egal ob beim ersten Buch oder<br />

beim 25.. Dann, wenn es wieder<br />

mal nicht schnell genug geht: Der<br />

Verlag nicht anruft, obwohl man<br />

ihm schon vor Wochen das Exposé<br />

geschickt hat. Der Vorschuss<br />

höher sein könnte. Wenn das<br />

vom Verlag gewählte Cover zum<br />

Gruseln ist. Wenn in der Titel-Konferenz<br />

der eigene, superschöne<br />

Titel in einen ganz anderen geändert<br />

wurde (ist mir 11 von 11 Mal<br />

passiert). Wenn die braunhaarige<br />

Hauptfigur plötzlich nach einem<br />

halben Jahr Arbeit am Buch blond<br />

werden muss, weil sich blond auf<br />

dem Cover besser verkauft ...<br />

Es gibt viele Gründe, als Autor zu<br />

verzweifeln - auch dann, wenn<br />

der Vertrag schon in der Tasche<br />

ist. Dann ist es gut, jemanden an<br />

seiner Seite zu haben, der mitfühlt<br />

und der gleichzeitig erklären<br />

kann, warum ein Verlag dieses<br />

oder jenes tut. Denn die letztendliche<br />

Entscheidung hat der Verlag,<br />

auch wenn es schon mal Punkte<br />

gibt, über die man diskutieren<br />

darf. Wie überall gilt auch hier:<br />

Kommunikation ist das A und O.<br />

Und die funktioniert am besten,<br />

wenn beide Seiten einander verstehen.<br />

Hier helfen Agenten, weil<br />

sie hier Übersetzer sind, von Wünschen,<br />

Bedürfnissen, Ängsten ...<br />

Denn letztendlich ist das Buchgeschäft<br />

ein teures. Jedes Buch,<br />

das verlegt wird, ist für den Verlag<br />

eine hohe Investition. Da will man<br />

keine Fehler machen. Gleichzeitig<br />

kann keiner vorhersehen, ob<br />

sich ein Buch verkauft, auch wenn<br />

man alles richtig gemacht hat. Am<br />

Ende entscheiden die Leser, wie<br />

viele Bücher über den Ladentisch<br />

gehen. Überraschungen inklusive!<br />

Gut ist es als Autor, einen möglichst<br />

kühlen Kopf zu bewahren<br />

und einfach das zu tun, wofür wir<br />

auf der Welt sind. Schreiben. Und<br />

unsere Agenten anzurufen, wenn<br />

wir ihre Hilfe brauchen.<br />

War dieser Beitrag für Sie hilfreich?<br />

Schreiben Sie mir!<br />

Ich freue mich auf Sie und ich<br />

freue mich, wenn Ihnen meine<br />

Gedanken und Erfahrungen dabei<br />

helfen, Ihren eigenen Weg<br />

zu finden und ihn erfolgreich<br />

und erfüllt zu gehen.<br />

Bis zum nächsten Mal - machen<br />

Sie es gut und schreiben Sie Ihr<br />

Buch!<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 25


Trainer Akademie München


Lernen muss wieder<br />

Spass machen!<br />

Ein Grundprinzip aller Ausbildungen bei der<br />

TAM- Trainer Akademie München<br />

Die Ausbildung zum qualifizierten Businesstrainer/in<br />

bei der ältesten deutschen Trainer-Ausbildungsstätte beinhaltet<br />

folgende Themenschwerpunkte:<br />

• Das TAM 10-Stufen Modell -<br />

von der Bedarfsermittlung bis zur Erfolgskontrolle und Transfersicherung<br />

• Wirkungsvoll moderieren, visualisieren und anschaulich präsentieren<br />

• Rhetorik und Körpersprache trainieren<br />

• Marketing und Positionierung als BusinessTrainer/in<br />

• Erlebnisorientierte Trainingsmethoden<br />

• Kommunikationmodelle (NLP, 4-Ohren-Model, TZI, Transaktionsanalyse<br />

u.a.m.)<br />

• Erfolgreiche Präsentationen professionell aufbauen und durchführen<br />

• Führunsgmodell kennenlernen (Situatives Führen, GRID etc.)<br />

• Zeit und Selbstmanagement für den Trainerberuf<br />

• E-Learning, Webteaching, Webinare<br />

Zusätzlich zu dem TAM-Diplom haben Sie die Möglichkeit ein<br />

Zertifikat zum TÜV zertifizierten-Lehrer der Erwachsenenbildung<br />

und BDVT geprüften Business-Trainer zu erwerben. Mit diesem<br />

Einstieg befördern Sie sich in die Championsleague des Trainer-<br />

Marktes.<br />

www.trainer-akademie.de


„Ho-Ho-H<br />

Dr. Madan Kataria, der Begründer<br />

der ungemein erfolgreichen<br />

Lachyoga-Welle weltweit,<br />

hat vor 15 Jahren mit Lachyoga<br />

begonnen aber vermutlich<br />

dachte er nie an den ungeheueren<br />

Bedarf im Rahmen von<br />

wachsender Burnout-Problematik in der westlichen<br />

Welt.<br />

Es startete eine reine soziale Bewegung mit dem<br />

Ziel gute Gesundheit, Freude und Weltfrieden<br />

durch Lachen zu bringen. Seit vielen Jahren gibt<br />

es die freien Lachclubs und er reiste durch die Welt<br />

um Menschen zu zeigen, wie man einen Lachclub<br />

gründet. Lachclubs in Indien werden von Freiwilligen<br />

geleitet z.B. Senioren, die viel Zeit haben für<br />

soziale Arbeit. Doch im Westen gehen die Menschen<br />

sehr bewusst mit ihrer Zeit um. Viele Menschen,<br />

die einen Lachclub führen müssen auch für<br />

ihren Unterhalt arbeiten, weshalb es schwerer ist<br />

Zeit für soziale Tätigkeiten aufzubringen, die sich<br />

nicht finanziell lohnen.<br />

Nun hat sich die Lachyogabewegung exponentiell<br />

in der Welt verbreitet und ist nicht mehr auf soziale<br />

Lachclubs beschränkt. Seit vielen Jahren geben<br />

Lachyoga Trainer verschiedene Lachpräsentationen<br />

in verschiedenen Firmen und Einrichtungen<br />

auf der ganzen Welt. Es war ein Experiment, denn<br />

Business Leute dachten nie wirklich daran, diese<br />

Idee auf täglicher Basis zu implementieren, um<br />

ihr Business zu verbessern oder das Arbeitsumfeld.<br />

Was wir benötigten waren Beweise und Forschungsdaten,<br />

um zu beweisen, dass Lachyoga<br />

für das Business nützlich ist.<br />

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass<br />

Lachen bei der Lösung vieler Arbeitsplatz relevanter<br />

Themen helfen kann, doch bisher mangelte<br />

es an einem verlässlichen und effektiven System<br />

Lachen zu erzeugen. Humor war das einzige Werkzeug<br />

und er ist nicht verlässlich und führt selten<br />

zu herzlichem Lachen. Lachyoga brachte den<br />

Burnout-Präventio<br />

Durchbruch, da es einer Person 15 bis 20 Minuten<br />

andauerndes Lachen ermöglicht, nur von Pausen<br />

yogischer Atemübungen unterbrochen.<br />

Mit neuen Forschungen beginnt die Business Welt<br />

Lachen ernster zu nehmen, als ein Mittel, um die<br />

Arbeitsplatz Performance zu verbessern. Business<br />

Menschen sind jedoch sehr kostenbewusst und<br />

analytisch und warten auf weitere wissenschaftliche<br />

Beweise für die Methode des Lachyoga, bevor<br />

sie es übernehmen. Deshalb gab es 2006 eine<br />

Studie in Bangalore, Indien, die als erste Studie<br />

den Nutzen für die Arbeitswelt bestätigt. Im Jahre<br />

28 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


aHaHa“<br />

und emotionale Parameter wurden vor und nach<br />

der Studie gemessen.<br />

BANGALORE-STUDIE<br />

n durch Lachyoga<br />

2007 bestätigte eine Studie in den USA das Konzept<br />

und bewies, dass Lachyoga definitiv die Fähigkeiten<br />

von Business Menschen verbessert.<br />

Neue Lachyoga Forschung<br />

Zwei Studien, die 2007 durchgeführt wurden, unterstützen<br />

Sie dabei, das Bewusstsein für die Potentiale<br />

von Lachyoga am Arbeitsplatz zu wecken.<br />

In beiden Studien wurde das Lachen am Arbeitsplatz<br />

nicht durch lustige Videos oder Humor, sondern<br />

durch Lachyoga-Einheiten generiert. Stress-<br />

Im Dezember 2006 beauftragte Laughter Yoga<br />

International ein wissenschaftliches Forschungsprojekt<br />

mit 200 IT-Spezialisten in Bangalore, Indien,<br />

um die Wirkungen von Lachyoga auf das<br />

Stressverhalten zu untersuchen. Über 18 Tage hinweg<br />

wurden 8 Lachyoga-Einheiten mit der Hälfte<br />

der Gruppe durchgeführt. Vor und nach den Einheiten<br />

wurden bei jeder Person physiologische,<br />

immunologische und psychologische Parameter<br />

gemessen. Die Studie wurde von einer führenden<br />

indischen Forschungseinrichtung durchgeführt.<br />

Die Ergebnisse der Studie in Bangalore waren<br />

überaus positiv. In der Lachyoga-Gruppe konnte<br />

eine signifikante Abnahme der Herzfrequenz<br />

und des Blutdrucks nachgewiesen werden, der<br />

Kortisonspiegel sank signifikant, positive Emotionen<br />

stiegen um 17% an und negative Emotionen<br />

sanken um 27%. Der subjektiv wahrgenommene<br />

Stress sank signifikant, und Alexithymie nahm um<br />

fast 9% ab, was für eine signifikante Verbesserung<br />

der emotionalen Intelligenz spricht.<br />

US-STUDIE (BECKMAN, REGIER & YOUNG)<br />

Eine weitere wichtige Studie des Jahres 2007 wurde<br />

in den USA durchgeführt und beleuchtet die<br />

Wirkungen von Lachyoga auf die Effizienz des individuellen<br />

Arbeitsverhaltens. Selbsteffizienz ist das<br />

Zutrauen in die eigenen Kompetenzen, Aufgaben<br />

effizient bewältigen zu können, um Ziele zu erreichen<br />

oder eine Situation zu managen (Bandura,<br />

1986). Dieses Vertrauen in sich selbst beeinflusst<br />

Entscheidungen, den persönlichen Arbeitseinsatz,<br />

das Durchhaltevermögen bei Hindernissen<br />

und die emotionale Verfassung während des Arbeitsprozesses.<br />

Der Glaube in die eigene Selbsteffizienz<br />

beeinflusst die Leistung am Arbeitsplatz.<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 29


Die Testpersonen unterzogen sich 14 Tage lang täglich<br />

einer Lachyoga-Einheit von 15 Minuten. Ihre<br />

Selbsteffizienz wurde eine Woche vor, eine Woche<br />

nach und 60-90 Tage nach Ende der Lachyoga-Einheiten<br />

gemessen.<br />

Die Ergebnisse zeigen Verbesserungen der Lachyoga-Gruppe<br />

in allen Bereichen (vgl. Graphik), in einigen<br />

sogar positive Veränderungen im Ausmaß von<br />

100%. Besonders interessant sind die langfristigen<br />

Wirkungen der Lach-Intervention.<br />

Zusammenfassung der Studie:<br />

30 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Burnout-Prävention durch Lachyoga<br />

Wie Lachyoga den Geschäftserfolg und die Leistungsfähigkeit<br />

verbessert<br />

Nach der Einführung von Lachyoga für das gesamte<br />

Personal haben Unternehmen von einer glücklicheren<br />

Atmosphäre am Arbeitsplatz, von effizienterem<br />

Arbeiten, besserer Kommunikation, gestiegenen<br />

Verkaufszahlen, höherer Produktivität und Kreativität,<br />

besserer Teamarbeit, weniger Krankenständen<br />

und Fehlzeiten und weniger Personalfluktuation berichtet.<br />

Stress am Arbeitsplatz<br />

In der heutigen modernen<br />

Welt voller<br />

Leistungsdruck sind<br />

die Stressbelastungen<br />

höher als je<br />

zuvor. Viele Menschen<br />

werden mit<br />

enormem Stress<br />

und Burnout am Arbeitsplatz<br />

konfrontiert.<br />

Auch hochbegabte<br />

und fähige<br />

Menschen können<br />

ihre optimale Leistungsfähigkeit<br />

nicht<br />

bringen, wenn sie<br />

gestresst und emotional<br />

aus dem Lot<br />

sind.<br />

Es gibt viele Stressmanagement-Methoden, aber Lachyoga<br />

ist die effizienteste und zeitsparendste Methode<br />

und bietet in einem einzigen Trainingsschritt<br />

Entlastung von körperlichem, mentalem als auch<br />

von emotionalem Stress.<br />

Dr. Kataria glaubt, dass Stress am Arbeitsplatz in drei<br />

Typen untergliedert werden kann:<br />

Körperlicher Stress resultiert durch das Arbeiten über<br />

die körperliche Leistungsfähigkeit hinaus. Arbeit<br />

ohne genügend Ruhezeiten und Erholungsphasen<br />

führt zu Müdigkeit und Erschöpfung.<br />

Mentaler Stress entsteht durch zu hohe Arbeitsbelastung<br />

unter Zeitdruck, durch die Angst vor Jobverlust,<br />

oder übertriebenem Ehrgeiz und Konkurrenzdenken.<br />

Emotionaler Stress ist tiefer verwurzelt und wird<br />

durch schlechte Beziehungen zuhause und am Arbeitsplatz<br />

hervorgerufen. Selbst talentierte und fähige<br />

Mitarbeiter können nicht gut arbeiten, wenn<br />

sie emotional verwirrt sind. Emotionale Probleme<br />

zuhause und emotionale Probleme am Arbeitsplatz<br />

verstärken sich gegenseitig. Mit emotionalem Stress<br />

ist schwieriger umzugehen als mit körperlichem und<br />

mentalem Stress. Mit emotionalem Stress muss man<br />

an zwei Ebenen arbeiten:<br />

Entwickele Fähigkeiten, Emotionen frei und ohne<br />

Furcht auszudrücken: Lachyoga unterstützt die<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 31


Entwicklung des emotionalen<br />

Ausdrucks durch körperliche Verspieltheit<br />

und eine mentale spielerische<br />

Einstellung. Während<br />

man spielt fokussiert man sich auf<br />

den Spiel Prozess und die Persönlichkeit<br />

tritt zurück. Man ist kreativ,<br />

dynamisch und spielerisch.<br />

Viele Menschen verbrauchen<br />

sehr viel Energie und Kraft um<br />

ihre Masken und Persönlichkeiten<br />

aufrecht zu erhalten. Körperliches<br />

Spiel unterstützt uns darin, diese<br />

Masken fallen zu lassen und ermöglicht<br />

einen freien Ausdruck<br />

von Gefühlen ohne Angst zu haben.<br />

Erhöhung der Fähigkeit verschüttete<br />

Emotionen freizusetzen:<br />

Unterdrückte Emotionen verursachen<br />

fortlaufende körperliche<br />

und mentale Schmerzen und<br />

reduzieren die körperliche und<br />

mentale Performance. Lachyoga<br />

bietet einen einfachen, schmerzfreien<br />

und effektiven Freisetzungs-<br />

Mechanismus um diese<br />

Emotionen in einer Katharsis<br />

während intensiven Lachens zu<br />

lösen. Diese Freisetzung unterstützt<br />

Peak Performance und verbessert<br />

die emotionale Intelligenz<br />

und Kommunikationsfähigkeiten.<br />

Peak Performance (Optimale<br />

Leistungsfähigkeit)<br />

Die Leistungsfähigkeit hängt von<br />

der Stimmung ab und Lachyoga<br />

hat die Kraft die Stimmung innerhalb<br />

von Minuten durch die<br />

Freisetzung von Neuropeptiden<br />

aus dem Gehirn (Endorphine) zu<br />

verändern. Das Gehirn verbraucht<br />

25 % mehr Sauerstoff als andere<br />

Körperorgane. Lachyoga erhöht<br />

die Sauerstoffversorgung, so dass<br />

die optimale Leistungsfähigkeit<br />

erreicht wird und der Energielevel<br />

steigt.<br />

Teambildung<br />

“Menschen, die gemeinsam lachen<br />

können, können auch zusammen<br />

arbeiten.”<br />

John Cleese, der renommierte<br />

britische Komiker, sagte während<br />

seines Aufenthalts in Mumbai,<br />

dass Lachen Menschen enorm<br />

verbindet. Es bricht alle Hierarchien<br />

und wirkt demokratiefördernd.<br />

Lachyoga ist ein starkes Tool, das<br />

Ihnen hochmotivierte Arbeitskraft<br />

voller Energien für maximale<br />

Produktivität und Wirtschaftlichkeit<br />

geben kann. Durch Lachyoga<br />

entwickelt sich auch eine positive<br />

mentale Einstellung voller Hoffnung<br />

und Optimismus, es erhöht<br />

32 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Burnout-Prävention durch Lachyoga<br />

die Kommunikationsfähigkeit<br />

und unterstützt damit Teambildung.<br />

Motivation und Kommunikation<br />

Lachyoga hilft Menschen, die in<br />

der Kundenbetreuung, im Verkauf<br />

und im Marketing arbeiten,<br />

ein Lächeln ins Gesicht zu bringen<br />

und sich körperlich wohl<br />

zu fühlen. Dadurch werden ihre<br />

Kommunikationsfähigkeit und<br />

Motivation verbessert, wovon<br />

wiederum Kundenkontakte und<br />

Kundenzufriedenheit profitieren.<br />

Innovation und Kreativität<br />

Die kreativsten Menschen der<br />

Welt sind Kinder. Die Essenz von<br />

Lachyoga ist, kindlich- spielerisches<br />

Verhalten zu kultivieren.<br />

Spielerisches Verhalten stimuliert<br />

die rechte Gehirnhälfte - Sitz der<br />

Kreativität. Das hilft zum Beispiel<br />

dabei, neue Ideen und Einsichten<br />

zu Aufgaben und Problemen<br />

am Arbeitsplatz zu gewinnen. In<br />

der heutigen stark wettbewerbsorientierten<br />

Marktsituation sind<br />

neue Ideen und ständige Innovation<br />

gefragt, um die Nase vorn<br />

zu behalten. Lachyoga hilft Menschen,<br />

kreatives und innovatives<br />

Denken zu entwickeln.<br />

Höhere Aufmerksamkeitsspanne<br />

in HR Trainings<br />

Das menschliche Gehirn kann sich<br />

für maximal 90 Minuten konzentrieren,<br />

danach sinkt die Aufmerksamkeit.<br />

Lachyoga-Einheiten von<br />

nur 5 - 10 minütiger Dauer können<br />

in langen HR Trainings die<br />

Energien neu ankurbeln. Es hilft,<br />

die Aufmerksamkeit zu erhöhen<br />

und die Lernfähigkeit und Konzentration<br />

zu verbessern.<br />

Positive Arbeitsatmosphäre<br />

Berufliche Unzufriedenheit und<br />

eine feindliche Arbeitsumgebung<br />

zwingen Arbeitnehmer dazu,<br />

ihren Arbeitsplatz häufiger zu<br />

wechseln, was wenig produktiv<br />

und wirtschaftlich ist.<br />

Lachyoga schafft positive Energien<br />

und verbessert die Kommunikation<br />

zwischen Kollegen. Die<br />

Studie in Bangalore bestätigte<br />

auch den Anstieg positiver Emotionen<br />

und den Rückgang negativer<br />

Emotionen durch Lachyoga,<br />

eine Entwicklung die emotionale<br />

Intelligenz fördert. Dadurch wird<br />

eine konstruktive Arbeitsumgebung<br />

gefördert und loyales, verbindliches<br />

Verhalten gefördert.<br />

Lachyoga für Gesundheit und<br />

Wohlbefinden<br />

Das Grundziel aller Menschen ist,<br />

das Leben zu genießen, in Harmonie<br />

mit der Familie zu leben und<br />

Freunde zu haben. Es ist jedoch<br />

schwer, das Leben zu genießen,<br />

wenn man krank ist. Lachyoga<br />

bringt körperliches, mentales und<br />

soziales Wohlbefinden in kürzes-<br />

Dr. Helmut Fuchs<br />

Helmut Fuchs ist Gründungspräsident<br />

und Verwaltungsrat<br />

der European Academy<br />

for Training and Development<br />

EATD AG und Inhaber<br />

und Cheftrainer der TAM-<br />

Trainer-Akademie-München,<br />

der ältesten und renommiertesten<br />

Ausbildungsstätte<br />

für Managementtrainer in<br />

Deutschland und von Madan<br />

Kataria zertifizierter Lachyoga-Trainer.<br />

www.helmutfuchs.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 33


ter Zeit und in einem einzigen<br />

Training. Bereits nach der ersten<br />

Session können die Teilnehmer<br />

diese Vorteile spüren.<br />

Dr. Kataria sagt, dass in seiner<br />

30-jährigen Arbeitserfahrung als<br />

Mediziner die zwei häufigsten<br />

Ursachen für Krankheit einerseits<br />

schlechte Ernährungsgewohnheiten<br />

und anderseits Bewegungsmangel<br />

sind. Das führt zu Herzerkrankungen,<br />

Bluthochdruck,<br />

Diabetes und vielen stressbezogenen<br />

Krankheiten.<br />

Geschäftsleute sind häufig sehr<br />

beschäftigt und haben keine Zeit<br />

für Sport. Dr. William Fry von der<br />

Stanford Universität bewies, dass<br />

10 Minuten herzhaftes Lachen 30<br />

Minuten an der Rudermaschine<br />

entspricht. Bei diesem Vergleich<br />

geht es nicht um die Muskelbewegung,<br />

sondern um die Beanspruchung<br />

von Herz und Lunge.<br />

Das Ziel aller Aerobic Übungen<br />

ist, die Herztätigkeit und den<br />

Blutkreislauf anzuregen, die Sauerstoffversorgung<br />

und die Ausscheidung<br />

zu fördern.<br />

Was nehmen die Menschen aus<br />

Lachyoga Seminaren mit nach<br />

Hause?<br />

Lachyoga ist nicht nur Theorie; es<br />

ist ein erfahrbares Programm und<br />

die Teilnehmer nehmen folgendes<br />

mit nach Hause:<br />

Sie verstehen den Wert des Lachens<br />

als Übung und erleben<br />

gesteigerte Energielevel ab der<br />

ersten Session. Sie fühlen sich gut<br />

und fit über den ganzen Tag. Sie<br />

lernen ohne Grund zu lachen und<br />

werden fähig überall und jederzeit<br />

Lachyoga Übungen zu praktizieren.<br />

Sie lernen ihre Stimmung<br />

innerhalb von Minuten durch<br />

Lachübungen zu ändern und damit<br />

ihre Einstellung anderen gegenüber.<br />

Sie lernen mit schwierigen<br />

Situationen umzugehen und<br />

Herausforderungen in einem neuen<br />

positiven Licht zu betrachten.<br />

Lachyoga Übungen helfen ihnen<br />

dabei negative Emotionen freizusetzen<br />

und eine emotionale<br />

Balance zu finden für bessere Beziehungen<br />

mit den Kollegen und<br />

der Familie.<br />

Nachdem sie den Nutzen während<br />

des Workshops erlebt haben<br />

bekommen sie eine Einsicht wie<br />

die Weisheit von Lachyoga mehr<br />

Lachen und Freude an ihren Arbeitsplatz<br />

bringen kann.<br />

(Quelle: Originaltexte von<br />

Dr. Madan Kataria)<br />

34 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Was ist Lachyoga?<br />

Lachyoga wurde 1995 von dem indischen Arzt Dr.<br />

Madan Kataria entwickelt und wird heute bereits in<br />

über 80 Ländern erfolgreich angewendet.<br />

Lachyoga besteht aus einer Kombination von Atemübungen<br />

aus dem Yoga (Pranayama), rhythmischem<br />

Klatschen, positiver Motivation und spielerischen<br />

Lachübungen.<br />

Dadurch gelingt es erstaunlich leicht von einem zuerst<br />

gespielten künstlichen Lachen in ein echtes und<br />

tiefes herzliches Lachen zu kommen.<br />

Dabei spielen die Ansteckung durch die Anderen<br />

und Augenkontakt eine wichtige Rolle.<br />

Dies alles geschieht ohne Witze oder Humor und<br />

wird deshalb auch Lachen ohne Grund genannt.<br />

Dabei dauert das entstehende Lachen in der Regel<br />

viel länger und reicht viel tiefer, als ein Lachen über<br />

einen Witz.<br />

Das Konzept von Lachyoga basiert auf der wissenschaftlichen<br />

Erkenntnis, dass unser Körper nicht zwischen<br />

echtem und gespieltem Lachen unterscheiden<br />

kann.<br />

Was immer die Quelle unseres Lachens ist, die physiologischen<br />

Veränderungen und gesundheitlichen<br />

Wirkungen, die es in unserem Körper hervorruft, sind<br />

dieselben.<br />

Auf diese Weise aktivieren wir die Freude in uns:<br />

„Wir lachen nicht weil wir glücklich sind, sondern wir<br />

sind glücklich weil wir lachen.“<br />

Lachyoga mit Familien<br />

Lachyoga versorgt unseren Körper optimal mit Sauerstoff,<br />

Herz und Kreislauf werden trainiert, Glückshormone<br />

überschwemmen unseren Körper, wir bekommen<br />

einerseits mehr Energie und und erleben<br />

andererseits eine tiefe Entspannung, so dass die Auswirkungen<br />

von Stress erheblich gemindert werden.<br />

Lachyoga dient damit einer aktiven Gesundheitsvorsorge<br />

und ist eine<br />

effektive Methode<br />

zum Stressabbau<br />

im Privaten wie am<br />

Arbeitsplatz.<br />

Lachyoga ist ein<br />

Instrument, Menschen<br />

positiver<br />

miteinander zu<br />

verbinden, deren<br />

Kommunikation<br />

und Selbstbewusstsein<br />

zu fördern<br />

und dient damit<br />

dem Teambuilding.<br />

Dr. Madan Kataria<br />

Lachyoga ist hilfreich bei Herzkreislauferkrankungen<br />

und Depressionen.<br />

Lachyoga ist für alle Altersgruppen geeignet und<br />

bringt ein Lächeln und Freude in Seniorenheime und<br />

Krankenhäuser, aber auch in Schulen und Firmen.<br />

Lachyoga fördert eine positive Lebenseinstellung.<br />

Die Deutsche Krebsgesellschaft empfiehlt Lachyoga<br />

als begleitende Maßnahme zum Abbau von Ängsten<br />

und zur Aktivierung des Immunsystems.<br />

Die Amerikanische Gesellschaft für Bluthochdruck<br />

empfiehlt Lachyoga zur nachhaltigen Senkung des<br />

Blutdrucks<br />

(Quelle: Beate Schulze-Bremer - Lachyogaausbilderin<br />

bei der TAM-Trainer-Akademie und Referentin beim<br />

TAM-Trainertag <strong>2012</strong> und der TAM Lernkonferenz<br />

<strong>2012</strong>)<br />

Wir fühlen uns besser, glücklicher und gesünder.<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 35


36 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 37


Inner Beauty<br />

Charisma, Charakter und Ausstrahlung<br />

kann jeder erwerben<br />

von Petra Sinn<br />

38 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Kennen Sie diese Situation? Sie sind auf einer Stehparty in zwanglosem<br />

Gespräch und plötzlich betritt ein Mann oder eine Frau den Raum - ohne<br />

besonders laut oder auffallend schön zu sein - allein aufgrund von Präsenz<br />

und Ausstrahlung zieht dieser Mensch die Aufmerksamkeit aller<br />

anderen auf sich.<br />

Sie fragen sich woran das liegt?<br />

Ein Mensch besitzt ein gutes Charisma und eine gute Ausstrahlung, wenn er ein<br />

überzeugendes und selbstbewusstes Auftreten hat.<br />

Die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen, daran zu arbeiten und damit<br />

selbstsicher und souverän umzugehen, erzeugt eine Balance zwischen Körper und<br />

Seele.<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 39


Petra Sinn<br />

Petra Sinn ist TAM-Managementtrainerin,<br />

BDVT Business-Trainerin,<br />

lizensierte Motivberaterin und<br />

zertifizierte Trainerin für erlebnisorientiertes<br />

Managementtraining.<br />

Als ausgebildeter Coach für strategische<br />

Personalentwicklung bringt<br />

Sie nach der Karriere als erfolgreiche<br />

Regionalleiterin in der Pharmaindustrie<br />

ihr Führungs- und<br />

Vertriebs-Knowhow nun insbesondere<br />

in Motivationstrainings und<br />

Leadershipentwicklung- und Onboarding<br />

für Führungskräfte und<br />

Aussendienstmitarbeiter ein. Sie<br />

arbeitet ab 2011 besonders im Arbeitsfeld<br />

strategisches Lernen als<br />

Dozentin in der Trainerausbildung<br />

und als Bildungsmanagerin bei der<br />

Trainer-Akademie München.<br />

www.petrasinn.de.de<br />

Die eigene Ausstrahlung kann jeder<br />

selbst verbessern, um neue<br />

Türen zu öffnen und viel im Leben<br />

zu erreichen. Diese Eigenschaft ist<br />

nicht von Geburt an festgelegt. Die<br />

innere Einstellung zu sich selbst ist<br />

die Grundlage für eine starke Ausstrahlung.<br />

Wer ein ausgeglichenes<br />

Verhältnis zu seinem Körper hat<br />

und mit sich selbst im Reinen ist,<br />

strahlt dies auch nach außen hin<br />

aus.<br />

Zuerst ist es wichtig die Charakterstärken<br />

und inneren Motive zu<br />

entschlüsseln, um zu erkennen,<br />

wo Ihre Charisma Potentiale sind.<br />

Oft haben Menschen nur eine Intuition<br />

– ein Bauchgefühl für ihre<br />

Bedürfnisse und charakterlichen<br />

Ausprägungen. Gewissheit kann<br />

über ein Charaktertest und eine<br />

Motivanalyse erworben werden.<br />

Liegen dieser Ergebnisse vor, geht<br />

es darum die positiven Charakterstärken<br />

weiter zu entwickeln und<br />

zu trainieren. Das kann im Prinzip<br />

jeder, soweit die Bereitschaft dazu<br />

vorhanden ist.<br />

Was bedeutet nun Inner<br />

Beauty?<br />

Innere Schönheit entsteht durch<br />

positive Charaktereigenschaften,<br />

die unabhängig vom äußeren Erscheinungsbild<br />

des Menschen<br />

gelebt werden. Sie sind dann als<br />

positiv zu betrachten, wenn der<br />

Mensch mit sich selbst zufrieden<br />

und mit seinem Leben in Balance<br />

ist.<br />

Ob Mut, Ehrlichkeit, Freundlichkeit,<br />

Hilfsbereitschaft oder Intelligenz<br />

als schön empfunden wird,<br />

liegt jeweils im subjektiven Auge<br />

des Betrachters und ist daher auch<br />

von Mensch zu Mensch verschieden<br />

und somit nicht endgültig<br />

erklärbar. Es ist sogar möglich und<br />

wahrscheinlich, dass sich dies im<br />

Laufe der Zeit verändert.<br />

Über die Medien wird in der heutigen<br />

Zeit permanent die körperliche<br />

Schönheit vermarktet. Viele<br />

Menschen wollen diesen äußeren<br />

Schönheitsidealen näher kommen<br />

und greifen dabei zu den verschiedensten<br />

Hilfsmitteln. Doch der<br />

Mensch hat nicht nur seine äußere<br />

Hülle, sondern eben auch die angesprochenen<br />

innere Schönheit.<br />

Menschen fühlen, denken und<br />

handeln. Ein liebenswerter<br />

Mensch wirkt auf sein Umfeld auch<br />

äußerlich anziehender,<br />

als ein Mensch mit<br />

unangenehmen<br />

Charaktereigenschaften.<br />

Ein Mensch<br />

weckt bei<br />

seinem<br />

Gegenüber<br />

immer<br />

positive<br />

oder<br />

negative<br />

Gefühle.<br />

Wirklich<br />

schön und attraktiv<br />

wird der<br />

Mensch also nur<br />

durch die innere<br />

Schönheit.<br />

40 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Die 8 Kostbarkeiten Ihrer<br />

persönlichen Inner Beauty<br />

Strategie:<br />

1Starten Sie mit guter Stimmung<br />

in den Tag! SIE entscheiden<br />

wie der Tag wird.<br />

Fokusieren Sie Ihre innere<br />

Einstellung, worauf Sie sich<br />

heute freuen und welche sympathischen<br />

Menschen Ihnen<br />

heute begegnen werden.<br />

2Legen Sie kleine Entspannungspausen<br />

ein!<br />

Ein power napping oder<br />

eine 5 Minuten Meditation<br />

sorgen für einen tollen Energie<br />

Kick.<br />

3<br />

Trinken Sie ausreichend-<br />

am besten Wasser<br />

oder schmackhaften<br />

Tee! Haut und Seele freuen<br />

sich darauf.<br />

4Gönnen Sie sich etwas!<br />

Kleine Freuden sind<br />

die Belohnung für die<br />

Seele. Das kann eine Kugel<br />

Eis, ein kurzer Spaziergang<br />

oder eine kleine Partnermassage<br />

sein.<br />

7<br />

Küssen, streicheln,<br />

kuscheln und Massagen<br />

sind gut für Haut<br />

und Psyche – laden Sie Ihren<br />

Partner dazu ein! Intensive<br />

Berührungen beeinflussen<br />

den Hormonhaushalt, setzen<br />

spezielle Botenstoffe frei und<br />

stärken das Immunsystem.<br />

5Lachen Sie! Wissenschaftliche<br />

Studien<br />

haben nachgewiesen,<br />

dass Lachen gut für die Haut<br />

ist, weil es die Freisetzung<br />

von Entzündungsstoffen im<br />

Körper senkt. Zusätzlich baut<br />

es die Stresshormone Cortisol<br />

und Adrenalin ab und senkt<br />

den Blutdruck.<br />

8Verschenken Sie<br />

Freundlichkeit! Sagen<br />

Sie der netten Bedienung<br />

in Ihrem Lieblingscafé,<br />

dass sie von dem Superservice<br />

begeistert sind oder lächeln<br />

Sie Ihre Mitmenschen in der<br />

U-Bahn freundlich an.<br />

6Machen Sie einem<br />

anderen Menschen eine<br />

Freude! In kontrollierten<br />

Langzeitstudien wurde<br />

festgestellt, dass großherzige<br />

und hilfsbereite Menschen<br />

deutlich seltener an Depressionen<br />

erkranken, viel gesünder<br />

bleiben und auch länger<br />

leben.<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 41


42 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 43


Die perfekte<br />

Rede<br />

Auch Sie können eine perfekte Rede halten<br />

Viele Trainer stehen auch als Referenten auf der großen Bühne.<br />

Nicht wenige träumen davon, neben Workshops und Seminaren<br />

auch mit „professional speaking“ ihr Geld zu verdienen. Da ich<br />

selber leidenschaftlicher Redner bin – ja, ich behaupte sogar, ich<br />

bin ein Redeprofi – habe ich dieses Buch geschrieben. Keynote-<br />

Speaker, die schon große Hallen füllen, fordere ich auf, sich zu messen. Anfänger,<br />

die es auf’s Podium zieht, bekommen hoffentlich eine Ahnung von<br />

der immensen Herausforderung, vor der sie stehen.<br />

Eine perfekte Rede hat das Zeug zum Kunstwerk und ich brauchte eben ein<br />

ganzes Buch, um alles aufzuschreiben, was mir zum Thema auf dem Herzen<br />

und auf der Zunge liegt: Ton, Stimme, Denke, Sprache, Gestik, Mimik, Emotionen,<br />

Geschichten, Dramaturgie, Struktur, Rhythmus, Lampenfieber, Humor,<br />

Ängste, Scheitern, Titel, Höhepunkte, Originalität … Was kann ich Ihnen hier<br />

liefern? Vielleicht ein Kapitel zum Thema Vorbereitung? Denn: So viel Vorbereitung<br />

muss sein – wenn es denn ein Kunstwerk werden soll…<br />

Hans-Uwe L. Köhler


Jede Minute des Vortrags<br />

braucht einen Arbeitstag<br />

Ich praktiziere seit Beginn meiner<br />

Rednerkarriere, für jede Vortragsminute<br />

einen Arbeitstag zu<br />

investieren. Also für einen normalen<br />

45-minütigen Vortrag 45 Arbeitstage!<br />

Ich kann mir vorstellen,<br />

dass Sie jetzt denken: Der Köhler<br />

spinnt, das rechnet sich nie! Das<br />

muss doch schneller gehen!<br />

Wenn Sie sich eingestehen, dass<br />

Sie unmöglich dieses Zeitvolumen<br />

investieren können, wollen<br />

oder dürfen – kein Problem. Nur<br />

dann erreichen Sie niemals wahre<br />

Meisterschaft. Selbst wenn<br />

Sie schon auf höchstem Niveau<br />

sprechen – Sie sind von der Ausschöpfung<br />

des Potenzials Ihrer<br />

tatsächlichen Begabung noch<br />

weit entfernt.<br />

Natürlich sitze ich nicht für einen<br />

45-minütigen Vortrag 360 Stunden<br />

still am Schreibtisch – aber,<br />

ich bedenke eine Rede Tag für<br />

Tag. Das Ziel ist doch immer die<br />

freie Rede. Also muss die gesamte<br />

Rede „gedacht“ werden können.<br />

Deshalb nehme ich eine zukünftige<br />

Rede auf eine Art Endlosschleife<br />

mit mir mit. Wann immer<br />

die Gelegenheit sich ergibt, wird<br />

an der Rede „gedacht“ – und da<br />

kommen schnell enorme Zeiten<br />

zusammen.<br />

Das sind die folgenden Einzelschritte,<br />

die Sie gehen sollten,<br />

wenn Sie eine Rede wie Köhler<br />

entwickeln wollen.<br />

• Ein Ablagekörbchen wird<br />

markiert, um alle Papierideen<br />

wie Zeitungsartikel, Bücher<br />

oder Internetausdrucke zu<br />

sammeln.<br />

• Legen Sie eine PowerPoint-<br />

Datei an. Nur schwarzer Hintergrund<br />

mit weißer Schrift!<br />

• Außerdem legen Sie eine<br />

Word-Datei an. Hier können<br />

Sie weiteres Material direkt<br />

speichern.<br />

• Als erstes werden Thema, Idee<br />

und Ziel festgelegt.<br />

• Sichten Sie mindestens einmal<br />

täglich das bisher entstandene<br />

Material!<br />

• Sobald erste Gedanken vorhanden<br />

sind, werden diese<br />

in kleinen Dosen bei Gesprächen<br />

oder Diskussionen eingeflochten,<br />

um die Gedanken<br />

zu überprüfen.<br />

• Einige Ideen können in andere<br />

Vorträge eingebaut werden,<br />

um zu testen, ob und wie<br />

sie funktionieren.<br />

• Suchen Sie ganz gezielt nach<br />

Metaphern, um Ihren Vortrag<br />

bildhaft zu gestalten!<br />

• Wenn Sie ein Geschenk auswickeln,<br />

dann zerknittert das<br />

Papier. Richtig? Ihre Rede wird<br />

auch ausgewickelt, es gibt<br />

also Brüche, Risse und Falten.<br />

Nur so verhindern Sie eine allzu<br />

glatte Rede.<br />

• Sprechen Sie sich einzelne<br />

Passagen Ihrer Rede immer<br />

wieder laut vor!<br />

HANS-UWE L. KÖHLER<br />

Die perfekte Rede<br />

216 Seiten, gebunden<br />

ISBN: 978-3-86936-228-1<br />

€ 24,90 (D) / € 25,60 (A) / sFr<br />

35,90<br />

GABAL Verlag, Offenbach 2011<br />

• Arbeiten Sie intensiv an der<br />

Aufgabe, jeden gefundenen<br />

Gedanken durch einen noch<br />

besseren zu ersetzen!<br />

• Überprüfen Sie die Zeitschiene<br />

immer wieder!<br />

• Stellen Sie sich bereits während<br />

der Vorbereitung den<br />

Vortrag optisch und akustisch<br />

vor!<br />

• Übertragen Sie Ihre Stichworte<br />

auf Metaplankarten!<br />

• Spielen Sie Ihren Vortrag immer<br />

wieder durch!<br />

46 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


Die perfekte Rede<br />

• Reduzieren Sie die Stichworte<br />

auf Ihren Metaplankarten so<br />

lange, bis ein einziges Wort<br />

in Ihnen den Stoff für zwei bis<br />

drei Redeminuten auslöst!<br />

• Jetzt nummerieren Sie<br />

Ihre Stichwortkarten – und<br />

Schluss.<br />

Ob sich dieser Aufwand rechnet?<br />

Natürlich nur, wenn Sie immer<br />

wieder als Redner eingeladen<br />

werden. Wenn Sie nicht investieren,<br />

werden Sie auch nicht mehr<br />

eingeladen. Wenn Sie allerdings<br />

richtig investieren, dann werden<br />

Sie zu Spitzenhonoraren eingeladen!<br />

Hans-Uwe L. Köhler nimmt in seinem<br />

neuen Buch seinen eigenen<br />

Beruf in den Fokus – den des Redners.<br />

Ob vor einer kleinen Runde<br />

oder vor großem Publikum, eine<br />

perfekte Rede zu halten ist und<br />

bleibt eine große Kunst. In einmaligem,<br />

witzigem, herausforderndem<br />

Stil beschreibt Köhler,<br />

worauf es wirklich ankommt. Anfänger<br />

bekommen eine Ahnung<br />

von der Größe der Aufgabe und<br />

Redeprofis lernen, sich wirklich zu<br />

messen.<br />

Zur Person:<br />

Hans-Uwe L. Köhler gehört zu<br />

den Besten der Besten auf dem<br />

Vortragsparkett. Wer ihn bucht<br />

– und dies sind wahlweise Coca<br />

Cola, Telekom, Wella und andere<br />

Großunternehmen – muss sowohl<br />

auf Überraschungen wie auf<br />

Provokationen gefasst sein. In jedem<br />

Fall darf er mit einer höchst<br />

lebendigen, unterhaltsamen, authentischen<br />

und bis ins Kleinste<br />

ausgetüftelten Rede rechnen.<br />

Einen Tag Vorbereitung kalkuliert<br />

der Referent für jede Minute seines<br />

Vortrags – und das macht am<br />

Ende auch den Qualitätsunterschied<br />

aus.<br />

Erstmalig gewährt Köhler mit diesem<br />

Buch Einblick in seine Arbeit<br />

als Redner. Wie sieht ein perfektes<br />

Rededesign aus? Was macht eine<br />

Rede zum Highlight? Wie setzt ein<br />

Profi Ton, Stimme, Sprache und<br />

Gestik optimal ein? Welche Fallstricke<br />

gibt es? Und wieso gehört<br />

Scheitern zum Handwerk?<br />

Köhler zieht alle Register. Selbstredend<br />

ist seine Sicht eine höchst<br />

subjektive – genau dies macht<br />

den Reiz des Buches aus. Die Originalität<br />

von Köhlers Sicht und<br />

Köhlers Schreibe liest sich schon<br />

aus dem Inhaltsverzeichnis, wo<br />

sich Überschriften finden wie:<br />

- Die perfekte Rede ist eine Mischung<br />

aus Sex und Macht<br />

- Tritt keck auf! Mach’s Maul auf!<br />

Hör bald auf!<br />

- Es gibt kein großes Genie ohne<br />

einen Schuss Verrücktheit<br />

„Die perfekte Rede. So überzeugen<br />

Sie jedes Publikum“ ist ein<br />

reines Lesevergnügen und ein absolutes<br />

Muss für alle, die auf der<br />

Bühne stehen oder präsentieren<br />

müssen. Ziel ist es, jedem Redner<br />

zu ermöglichen, seine eigene große<br />

Rede zu halten.<br />

Hans-Uwe L. Köhler<br />

Hans-Uwe L. Köhler ist seit über<br />

30 Jahren der Experte für emotionale<br />

Kommunikation und gefragter<br />

Keynote-Speaker. Sein Buch<br />

Verkaufen ist wie Liebe gehört seit<br />

vielen Jahren zu den Bestsellern<br />

der Wirtschaftsliteratur und ist in<br />

bisher 16 Auflagen erschienen.<br />

Köhler wurde für sein außerordentliches<br />

Rede- und Motivationstalent<br />

mit zahlreichen Preisen<br />

ausgezeichnet.<br />

www.hans-uwe-koehler.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2012</strong> | <strong>ZT</strong> | 47


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48 | <strong>ZT</strong> | <strong>März</strong> <strong>2012</strong>


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Zukunft Training<br />

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