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Rabea, tiefe Liebe – harte Prüfung

Nur die schönen Stunden der Liebe genießen wollte Rabea. Tim hatte gesagt „Rabea es ist eine ganz harte Nachricht für dich. Ich hoffe du kannst es verkraften. Sarah ist schwanger und da werde ich mich um die Familie küm­mern müssen. Beides zusammen wird nicht gehen. Da hat die Familie Vor­rang.“ erklärte Tim und wollte weiter erläutern, erklären und entschuldigen. „Du hast alles gesagt und ich habe es verstanden. Du kannst gehen. Mehr will ich nicht hören.“ unterbrach ihn Rabea. Tim wollte weiter reden, sie trösten und griff nach Rabeas Arm. „Fass mich nicht an.“ herrschte sie Tim an, „Geh jetzt, bitte.“ Rabea stand auf und hielt Tim die Wohnungstür auf. Mit einem fle­hentlichen „Rabea.“ versuchte es Tim in der Wohnungstür noch einmal und wollte ihr einen Kuss zum Abschied geben. Die wich zurück und reagierte nur mit einem: „Verschwinde!“.

Nur die schönen Stunden der Liebe genießen wollte Rabea.
Tim hatte gesagt „Rabea es ist eine ganz harte Nachricht für dich.
Ich hoffe du kannst es verkraften. Sarah ist schwanger
und da werde ich mich um die Familie küm­mern müssen.
Beides zusammen wird nicht gehen. Da hat die Familie Vor­rang.“
erklärte Tim und wollte weiter erläutern, erklären und
entschuldigen. „Du hast alles gesagt und ich habe es verstanden.
Du kannst gehen. Mehr will ich nicht hören.“
unterbrach ihn Rabea. Tim wollte weiter reden,
sie trösten und griff nach Rabeas Arm. „Fass mich nicht an.“
herrschte sie Tim an, „Geh jetzt, bitte.“ Rabea stand auf
und hielt Tim die Wohnungstür auf.
Mit einem fle­hentlichen „Rabea.“ versuchte es Tim
in der Wohnungstür noch einmal und wollte ihr einen Kuss
zum Abschied geben. Die wich zurück
und reagierte nur mit einem: „Verschwinde!“.

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men, so wie heute Abend zum Beispiel. Es hat dich ja nicht das Schwein von<br />

Mann zum Weinen gebracht, du hattes ja nicht dieses Schwein direkt neben dir<br />

stehen, dem du um den Hals fallen wolltest, du hast in beiden ja auch schon<br />

deinen toten Tim gesehen, sonst wäre ja nichts passiert. Durch radikale Entscheidungen<br />

sich selbst gegenüber nicht mehr ehrlich sein zu können, ist eigentlich<br />

kein erstrebenswertes Ziel.“ meinte <strong>Rabea</strong>s Mutter dazu. „Ich weiß<br />

nicht, Ma. Es sind die Erinnerungen, die ich liebe, und die sich in solchen Momenten<br />

in den Vordergrund drängen. Tim, das wird immer auch der sein, was<br />

er mir angetan hat, das gehört immer mit dazu und wird nie wieder rückgängig<br />

zu machen sein. Ma, und so etwas kann ich nicht lieben und werde es nicht lieben<br />

können.“ antwortete <strong>Rabea</strong> darauf. „Das verlangt ja auch keiner. Nur der<br />

Tim ist jetzt wieder ein ganz vernünftiger Mensch, wie vorher auch, der weiß<br />

was er gemacht hat, es selbst nicht ertragen kann und deshalb schon seit zwei<br />

Jahren eine Therapie besucht. Der leidet an den Folgen seines Handelns ebenso<br />

sehr stark. Weil er nicht ertragen konnte, was er gemacht hatte, hat er im<br />

Unterbewusstsein seine Freundin dafür verantwortlich gemacht, was letztendlich<br />

zur Trennung führte. Auf Familie reagiert er heute eher allergisch, als sich<br />

so etwas zu wünschen. Sein ganzes Leben ist dadurch auch aus den Fugen geraten.<br />

Und ich meine nicht, dass es bei dir noch nicht verheilte Wunden aufreißen,<br />

sondern eher zur Heilung beitragen würde, wenn ihr beide mal miteinander<br />

sprechen könntet.“ machte <strong>Rabea</strong>s Mutter ihre Vorstellungen deutlich. „Du<br />

magst ihn immer noch, he, deinen Briefpartner.“ merkte <strong>Rabea</strong> schelmisch lächelnd<br />

an, „Ma, ich weiß es nicht. Ich kann es jetzt nicht entscheiden, aber<br />

wenn ich auch deiner Ansicht bin, sag ich dir's und du kannst ihm dann ja<br />

schriftlich mitteilen, dass Madame bereit ist, zu empfangen.“<br />

Tims Besuch<br />

Als Tim vernahm, das <strong>Rabea</strong> zu einem Gespräch mit ihm bereit sei, musste er<br />

Frau Schuberts Brief noch eimal Wort für Wort durchlesen, damit er auch ganz<br />

sicher war, nichts missverstanden zu haben. Es konnte keinen Zweifel geben,<br />

er würde mit ihr reden können. Tim machte sich Gedanken, was er <strong>Rabea</strong> wie<br />

sagen sollte, als er mit einem Blatt Papier am Schreibtisch saß, um es festzuhalten,<br />

wurde ihm bewusst, welchen Unsinn er vorhatte. Er wollte keine Konferenz<br />

planen, sondern seinen geliebtesten Menschen treffen und sehen. Nichts,<br />

kein Wort würde er sich vorher überlegen, nicht den Hauch irgendwelcher Taktiken<br />

planen, er traf sich mit <strong>Rabea</strong> und nicht mit einem Geschäftspartner.<br />

<strong>Rabea</strong> öffnete die Tür. Sie lächelten sich an und gaben sich die Hand, als ob<br />

der Nachbar auf einen Kaffee vorbei kommt. Tim bekam seinen Cappuccino<br />

und ein paar Stückchen Kuchen standen auf dem kleinen Couchtisch in <strong>Rabea</strong>s<br />

Zimmer. Sie sagten nichts, schauten sich wieder an und lächelten. „Ja Tim,“<br />

begann <strong>Rabea</strong>, „das ist komisch. Wir wollten uns treffen, und jetzt weiß keiner,<br />

was er sagen soll. Sind wir uns so fremd geworden, oder trauen wir uns<br />

nicht.?“ „<strong>Rabea</strong>, ich weiß nicht, ob du es ein wenig nachempfinden kannst,<br />

aber für mich ist es so ähnlich wie ein Wunder, und das kann einen dann schon<br />

mal sprachlos werden lassen.“ sah <strong>Rabea</strong> an und schluckte. „Tim, was ist denn<br />

los? Warum fängst du den gleich an zu heulen?“ fragte <strong>Rabea</strong>. „Entschuldi-<br />

<strong>Rabea</strong> Tiefe <strong>Liebe</strong> <strong>–</strong> <strong>harte</strong> Prüfung <strong>–</strong> Seite: 29 von 43

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