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Rabea, tiefe Liebe – harte Prüfung

Nur die schönen Stunden der Liebe genießen wollte Rabea. Tim hatte gesagt „Rabea es ist eine ganz harte Nachricht für dich. Ich hoffe du kannst es verkraften. Sarah ist schwanger und da werde ich mich um die Familie küm­mern müssen. Beides zusammen wird nicht gehen. Da hat die Familie Vor­rang.“ erklärte Tim und wollte weiter erläutern, erklären und entschuldigen. „Du hast alles gesagt und ich habe es verstanden. Du kannst gehen. Mehr will ich nicht hören.“ unterbrach ihn Rabea. Tim wollte weiter reden, sie trösten und griff nach Rabeas Arm. „Fass mich nicht an.“ herrschte sie Tim an, „Geh jetzt, bitte.“ Rabea stand auf und hielt Tim die Wohnungstür auf. Mit einem fle­hentlichen „Rabea.“ versuchte es Tim in der Wohnungstür noch einmal und wollte ihr einen Kuss zum Abschied geben. Die wich zurück und reagierte nur mit einem: „Verschwinde!“.

Nur die schönen Stunden der Liebe genießen wollte Rabea.
Tim hatte gesagt „Rabea es ist eine ganz harte Nachricht für dich.
Ich hoffe du kannst es verkraften. Sarah ist schwanger
und da werde ich mich um die Familie küm­mern müssen.
Beides zusammen wird nicht gehen. Da hat die Familie Vor­rang.“
erklärte Tim und wollte weiter erläutern, erklären und
entschuldigen. „Du hast alles gesagt und ich habe es verstanden.
Du kannst gehen. Mehr will ich nicht hören.“
unterbrach ihn Rabea. Tim wollte weiter reden,
sie trösten und griff nach Rabeas Arm. „Fass mich nicht an.“
herrschte sie Tim an, „Geh jetzt, bitte.“ Rabea stand auf
und hielt Tim die Wohnungstür auf.
Mit einem fle­hentlichen „Rabea.“ versuchte es Tim
in der Wohnungstür noch einmal und wollte ihr einen Kuss
zum Abschied geben. Die wich zurück
und reagierte nur mit einem: „Verschwinde!“.

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fünfundzwanzig und dreißig schätze ich mal. Obwohl, unterhalten kannst du<br />

dich mit ihm, als ob er genauso alt wie du wäre, und so was Paukermäßiges<br />

hat er überhaupt nicht drauf. Es macht ihm Spaß Quatsch zu reden und ironisch<br />

zu provozieren, aber ganz ernst und tief kann er auch sein.“ erklärte <strong>Rabea</strong><br />

und schaute versonnen in den Raum, als ob da doch auch noch etwas anderes<br />

wäre, was sie nicht anerkennend hervorgehoben hatte, es auch gar nicht<br />

benennen konnte. Das sie bewegte, aber dessen sie sich nicht sicher war. „Er<br />

wird verheiratet sein und Frau und Kinder haben. Meine arme Süße, aber mit<br />

der <strong>Liebe</strong> lässt sich schlecht etwas organisieren. Das muss man einfach<br />

durchstehen.“ meinte ihre Mutter, die aus der Darstellung <strong>Rabea</strong>s mehr<br />

vernommen hatte, als was der Inhalt ihrer Worte war. „Ma, es ist überhaupt<br />

nichts, kein Fünkchen. Wir haben nur zusammen einen Kaffee getrunken und<br />

werden es wieder tun. C'est tout <strong>–</strong> Sonst nichts.“ erwiderte <strong>Rabea</strong> darauf.<br />

Tim sinniert<br />

Auch Tim machte sich Gedanken. Üblich war es ja nicht, dass man fremde<br />

Menschen auf dem Rad ansprach und mit ihnen Kaffeetrinken ging. Er hatte<br />

derartige Vorgehensweisen der Kontaktaufnahme bislang noch nie praktiziert,<br />

und diese <strong>Rabea</strong> erweckte auch nicht den Eindruck, als ob es ihre gewohnte<br />

Form sei, soziale Beziehungen herzustellen. Alles schien ein verwunderlicher<br />

Zufall zu sein. Ein sehr netter Mensch, diese junge Frau. Aufgeweckt, ein wenig<br />

forsch und lustig, aber einfühlsam und ernst schien sie ihm auch zu sein. Er<br />

stellte sich vor, sie wäre seine Schülerin. Nein, das passte jetzt nicht mehr. Einer<br />

Schülerin gegenüber hätte er sich nicht so verhalten. Er hätte immer seine<br />

Rolle als Lehrer gespürt, aber <strong>Rabea</strong> war einfach eine interessante junge Frau.<br />

Würde er sich auch mit einem jungen Mann noch einmal zum Kaffee treffen?<br />

Wohl eher nicht. Aber was sollte ihm diese <strong>Rabea</strong> als Frau bedeuten? Er hatte<br />

eine langjährige Freundin, brauchte und wollte keine zweite. Kinder wollten sie<br />

haben und dann heiraten. Er hatte kein Interesse an einer anderen Frau, zumal<br />

schon gar nicht an einer Jugendlichen, die seit ein paar Jahren ihre Pubertät<br />

überstanden hatte. Trotzdem freute er sich auf ihren nächsten gemeinsamen<br />

Cafébesuch.<br />

Caféhausgespräche und -gedanken<br />

„Ätsch, heute bin ich Erster.“ begrüßte <strong>Rabea</strong> Tim kleinkindliche Siegerfreuden<br />

persiflierend. „O. k., ich gebe mich geschlagen. Du hast gewonnen. Darf ich<br />

denn trotzdem an deinem Tisch Platz nehmen?“ fragte Tim. <strong>Rabea</strong> schmunzelte<br />

und schaute ihn wieder an. Sie schaute ihn oft an. Was sah sie in seinem Gesicht,<br />

was wollte sie erkennen, was interessierte sie an diesem Mann. Sie<br />

schaute ihn mit den Augen an, aber was sie sah, wurde anscheinend nicht in<br />

den üblichen Interpretations- und Deutungszentren verarbeitet. Es vermittelte<br />

sich ihr nicht in den üblichen Begriffen und Benennungen ihrer Bewusstseinshemisphäre.<br />

Direkt emotional schien es verarbeitet zu werden und bewirkte<br />

<strong>Rabea</strong> Tiefe <strong>Liebe</strong> <strong>–</strong> <strong>harte</strong> Prüfung <strong>–</strong> Seite: 7 von 43

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