Albvereinsblatt_2010-1.pdf
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Zeidelbast mit der Zeidlerei (Imkerei) in Verbindung gebracht<br />
wird. Dies auch deshalb, weil die Honig spendenden<br />
Blüten sehr früh erscheinen. Der Name ist aber eindeutig<br />
älter und geht auf den »Zeiland« (mittelhochdeutsch cilienta)<br />
zurück, der vermutlich von Zius- oder Götterbast abgeleitet<br />
ist. Von dem Zeiland gibt es im Schwäbischen zahlreiche<br />
Abwandlungen wie Zeidel, Zeiland(er), Zirand(er), Zeiletle,<br />
Zeiletze, Zeiritzla, Seilande, Seiritzle, Seirinzetle, Seies<br />
le, Seilixle usw. Eindeutig auf die Blütezeit bezogen sind<br />
die Namen Märzebluest, Zeilitzabluest und Sidelbluest<br />
(Bluest oder Blust bezeichnet die Blüte oder Blütezeit. Ebenfalls<br />
die Blüten betreffend ist der Name Steckabluem, weil<br />
die Blüten unmittelbar dem holzigen Stamm (Stecken) zu<br />
entspringen scheinen.<br />
FORUM<br />
Glückliche Gewinner<br />
Die richtige Lösung unseres<br />
Weihnachtsrätsels für<br />
Kinder besteht aus drei<br />
Teilen:<br />
Gefragt war das berühmteste<br />
deutsche Weihnachtslied<br />
(Stille Nacht<br />
war die allerbeste Lösung).<br />
Die Namen der Heiligen<br />
drei Könige sind Kaspar,<br />
Melchior und Balthasar.<br />
Auf die Frage »Was sind<br />
Springerle« lautete die<br />
richtige Antwort »ein Gebäck«.<br />
Hier waren die Antworten mehr oder weniger ausführlich.<br />
Wir danken allen, die mitgemacht haben, und versprechen:<br />
Das näch ste Weihnachtsrätsel wird nicht mehr so schwer!<br />
Unsere Glücksfee hat 15 Preise mitgebracht und entsprechend<br />
viele Gewinner ermittelt. Gewonnen haben:<br />
Sarah und Lisa Arnold aus Radolfzell, Nina Billstein aus<br />
Heidenheim, Julia Braun aus Lauterbach, Jonathan Buch<br />
aus Sachsenheim, Tobias Flinner aus Reutlingen, Robin<br />
Gläß aus Schlier, Elena Haag aus Gronau, Sarah Keller aus<br />
Schönaich, Niklas Maucher aus Weinstadt, Elena Sautter<br />
aus Hechingen-Boll, Sebastian Rexroth aus Owingen-Bil -<br />
la- fingen, Hannah Vollmer aus Göppingen, Oliver Walter<br />
aus Steinhilben, David Wannenwetsch aus Sersheim und<br />
Philipp Ziegelmaier aus Nördlingen. Die Zeichnung mit der<br />
richtigen Lösung ist von Manuel Herrmann aus Mietingen.<br />
Großereignis im Remstal 2014 geplant<br />
Er gehört mit zu den bedeutendsten Ereignissen in der<br />
württembergischen Landesgeschichte: der Aufstand des<br />
»Armen Konrad« im Jahre 1514, der im heutigen Weinstädter<br />
Stadtteil Beutelsbach seinen Anfang und sein Ende<br />
zugleich fand. Und es war das Remstal, von dem diese<br />
erste große Volksbewegung als Vorläufer des Bauernkriegs<br />
gegen die herrschende Obrigkeit ausging. Im Jubiläumsjahr<br />
2014 sollen deshalb die Ereignisse vor 500 Jahren mit<br />
einem umfangreichen Festprogramm in den Städten Fellbach,<br />
Waiblingen, Weinstadt und Schorndorf in Erinnerung<br />
gerufen werden. Schon jetzt sind im Remstal die ersten<br />
Vorbereitungen im Gange. Neben einer großen Ausstellung<br />
ist ein umfangreiches kulturelles, wissenschaftliches und<br />
museumspädagogisches Begleitprogramm mit Vorträgen,<br />
Führungen, Theater, Lesungen und anderem mehr geplant,<br />
das der Bevölkerung, gerade auch Schülern und Jugendlichen,<br />
dieses Ereignis spannend und anschaulich vermitteln<br />
soll. Dazu wurde jetzt eine interkommunale Arbeitsgruppe<br />
eingesetzt, die in Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum<br />
sowie anderen staatlichen Stellen und Einrichtungen<br />
das Konzept der Jubiläumsveranstaltungen erarbeiten<br />
soll. Denn die Oberbürgermeister Andreas Hesky<br />
(Waiblingen), Jürgen Oswald (Weinstadt), Matthias Klopfer<br />
(Schorndorf) und Christoph Palm (Fellbach), der das Ereignis<br />
initiiert hat, sind sich einig, dass dieses überaus wichtige<br />
geschichtliche Jubiläum gerade in der heutigen, ebenfalls<br />
von Umbrüchen gekennzeichneten Zeit an den<br />
ehemaligen Schauplätzen des Volksaufstandes gebührend<br />
begangen werden muss. Der Aufstand des Armen Konrad<br />
ist nicht nur der wichtigste Vorläufer des wenige Jahre später<br />
folgenden großen Bauernkriegs. Er steht zugleich zumindest<br />
in Württemberg für das erste übergreifende Aufbegehren<br />
des Volkes gegen die politische Obrigkeit und<br />
setzt damit hierzulande, über die damals direkt gestellten<br />
Forderungen hinausgehend, den ersten Markstein in der<br />
langen Entwicklung zur heutigen Demokratie.<br />
Mit dem Wald- und Räuberbus im Schwäbischen Wald<br />
23<br />
Von 1. Mai bis 3. Oktober <strong>2010</strong> erschließt der Waldbus<br />
an Sonn- und Feiertagen mit der Linie 265 ab Schorndorf<br />
mit sechs Rundkursen ab Schorndorf über Rudersberg,<br />
Welzheim, Alfdorf, Kaisersbach und Althütte und einer Direktfahrt<br />
von Schorndorf nach Welzheim ein vielfältiges<br />
Freizeitspektrum. Wanderfreunde können in der beeindruckenden<br />
Naturkulisse auf vielen ausgeschilderten Wanderwegen<br />
und Lehrpfaden neue landschaftliche Reize kennenlernen.<br />
Familien können sich in Kaisersbach im Freizeitpark<br />
Schwaben Park oder auf der Sommerrodelbahn,<br />
bei einer Wanderung durch das wildromantischen Wieslauf-<br />
oder Strümpfelbachtal mit einer Rast auf einem der<br />
schönen Spiel- und Grillplätze der Umgebung, beim Besuch<br />
im Neuwelt-Kameliden-Tiergehege bei Althütte oder<br />
an den vielen Badeseen einen schönen und erlebnisreichen<br />
Ausflugstag gestalten.<br />
Kulturinteressierte finden Geschichte zum Anschauen und<br />
Anfassen. Das UNESCO-Weltkulturerbe Limes wartet in<br />
Welzheim mit dem rekonstruierten Ostkastell auf. Weitere<br />
historische Zeitzeugen wie Burgen, Schlösser und Sak -<br />
ral bauten belegen die geschichtliche Entwicklung des Schwäbischen<br />
Waldes. Auch traditionelles Handwerk wie das Mül-