Albvereinsblatt_2009-2.pdf
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SCHWÄBISCHER<br />
ALBVEREIN<br />
garter gesammelt. Horst Bohne ist seit 33 Jahren dabei,<br />
sorgte u. a. für die Einbindung von Auszubildenden<br />
regionaler Firmen und spielt den Nikolaus.<br />
Brigitte Ziolkowski trat ihren Dienst beim Schwäbischen<br />
Albverein im September 1992 an. Schwerpunkte ihrer<br />
Tätigkeit waren die Mitorganisation<br />
der Landesfeste und Wanderführerlehrgänge<br />
sowie von Gremiensitzungen,<br />
die Mitarbeit im<br />
Bereich Naturschutz und bei den<br />
Rundschreiben sowie Unterstützung<br />
der Hauptfachwarte. Nach<br />
Eintritt in den Ruhestand 2008 engagiert<br />
sie sich für den Schwäbischen<br />
Albverein stundenweise weiter<br />
als Aushilfskraft.<br />
Heidi Müller, im Ehrenamt in der<br />
Familienarbeit aktiv – u. a. als stv.<br />
Hauptfachwartin für Familien, ist<br />
seit 1. Januar <strong>2009</strong> hauptamtlich<br />
beim Schwäbischen Albverein tätig.<br />
Zu ihren Aufgabengebieten gehören<br />
u. a. die Bearbeitung von Ehrungsanträgen<br />
und die Anzeigenabteilung.<br />
INTERN<br />
Spenden<br />
für die Kultur: Wolfgang Büxenstein, Anne und Hans<br />
Dieter Günter, Fa. Ideal Balingen, Harald Kaiser, Werner<br />
Koch, Roland Luther, Eva Meßmer, Reinhold Schäfer,<br />
Jürgen Scheff, Hildruth und Walter Schlegel, Arnulf<br />
Wirth<br />
für die Torfmoor-Schopfloch-Stiftung: Gerhard Bauer,<br />
Klaus Beurlen, Wolfgang Büxenstein, Buhl, Ilse Csohanyi,<br />
Kurt Edelmann, Wiltrud Ehrenspiel, Gisela Fischer,<br />
Prof. Peter Giebler, Mathilde Glöckle, Gerda Härlin, R.<br />
Hahn, Konrad Heber, Heinz und Marlies Heilemann, Manfred<br />
Hinderer, Joachim Hinz, Edgar Hohmann, Dietmar<br />
Imhof, Gundel Kicherer, Dr. Hermann Kugler und Dr. Ilse<br />
Kugler, Siegmund Lang, Christoph Leuze, Walter Maier,<br />
Gisela Mauz, Gerhard und Margarete Müller, Karl<br />
Müller, OG Hepsisau, OG Kirchheim, Dr. D. und L. Ottmar,<br />
Sylvia Ranft, Georg Riek, Dr. Heinz Riethmüller,<br />
Günther Rodenbeck, Bernd Schmid, Hans Walter Schmidt,<br />
Senner-Druck, Rolf Steinhilber, Dr. Berthold Günther<br />
Stelzer, Stiftung der KSK Esslingen-Nürtingen, Helmut<br />
Volz<br />
Der Vorstand dankt allen Spenderinnen und Spendern<br />
herzlich für die uneigennützige Unterstützung und<br />
Förderung des Schwäbischen Albvereins.<br />
aus dem Verein<br />
Der Zink in der Volksmusik – Ein Plädoyer<br />
Seit den ersten seriösen Versuchen der Wiederbelebung<br />
historischer Musikinstrumente in der zweiten Hälfte des<br />
20. Jahrhunderts hat sich der Zink in der komponierten<br />
Musik längst wieder seinen angestammten Platz in der<br />
Instrumentalmusik und der Chorbegleitung zurückerobert.<br />
Seit dem 13. Jahrhundert in ikonographischen<br />
Quel len nachgewiesen<br />
und damit auch in der<br />
Musik als Klangwerkzeug<br />
verwendet, erlebte<br />
er seinen Höhepunkt<br />
im 16. – 18. Jahrhundert.<br />
Dabei geriet er als<br />
Melodieinstrument immer<br />
mehr in Konkurrenz<br />
mit der sich in der Zeit<br />
zur Vollkommenheit<br />
entwickelten Violine.<br />
Dies wird schon dadurch<br />
deutlich, dass<br />
sich beide Instrumente<br />
gleichzeitig derselben<br />
Schulen mit ihren Diminutionsregeln<br />
(Art der<br />
Verzierungstechniken)<br />
bedienten, die quer<br />
durch Europa von Finnland bis Italien belegt sind. Anhand<br />
der Unterlagen und Niederschriften in vielen süddeutschen<br />
Chroniken und Archiven in größeren und kleineren<br />
Kommunen (z. B. Stuttgart, Tübingen, Crailsheim,<br />
Heilbronn, Urach usw.) lässt sich leicht belegen, dass<br />
sich der Zink auch hier einer großen Beliebtheit erfreute,<br />
und dies nicht nur in der städtischen Kirchen- und<br />
Turm musik, sondern auch bei Hochzeiten, Festen, Be -<br />
gräb nissen und weiteren Feierlichkeiten. Dem liegt nahe,<br />
dass das Instrument nicht ausschließlich bei ernsten<br />
musikalischen Anlässen Verwendung fand, sondern durchaus<br />
auch bei Volksmusiken in unserem modernen Sinn.<br />
Das Instrument war ja fester Bestandteil der Stadtpfeifer<br />
eien und musste bei jedem Anlass, sei er freudiger,<br />
festlicher oder trauriger Natur, aufspielen, ähnlich wie<br />
30<br />
heute die Nachfolger der damaligen Stadtpfeifer, die<br />
heuti gen Blas- und Stadtkapellen. Die Unterscheidung<br />
der Be griffe U(nterhaltungs)-Musik und E(rnste)-Musik<br />
ist ja bekanntermaßen nicht gewachsen, sondern eine<br />
Erfindung der Rundfunkanstalten im 20. Jahrhundert.<br />
Ein Blick in benachbarte Länder zeigt, dass z. B. die russischen<br />
»Roschok«, eine gerade, aber baugleiche Form<br />
der uns bekannten Zinken, sich nur in der Volksmusik<br />
über die Zeiten gerettet haben. Es wird höchste Zeit,<br />
diese hausgemachte Unterscheidung wieder über Bord<br />
zu werfen und wichtigere Unterscheidungskriterien zu<br />
verwenden, wie »gute« oder »schlechte« Musik. Im 18.<br />
Jahrhundert verliert der Zink allmählich seine Bedeutung,<br />
wofür auch die damaligen Theoretiker keine Erklä -<br />
rung fanden. Allerdings ist noch in der ersten Hälfte des<br />
19. Jahrhunderts ein bedeutender Zinkenbauer in Urach<br />
belegt. Der Begriff des »Stadtzinkenisten« lebt aber in<br />
der Bedeutung als Leiter der Stadtpfeifereien bis weit<br />
ins späte 19. Jahrhundert fort.<br />
Das Haus der Volkskunst mit seinem schwäbischen Kultur<br />
archiv erscheint nun genau dazu geeignet, dieses<br />
Klangwerkzeug wieder an seinen angestammten Platz<br />
auch in der Volksmusik zurückzuführen, nicht in Konkurrenz<br />
mit der Violine wie damals, sondern ebenbürtig<br />
mit anderen Instrumenten. Dort lässt sich keine der erwähnten<br />
Unterscheidungen zwischen E- und U-Musik<br />
feststellen, sondern eben nur die Unterscheidung von<br />
guter oder schlechter Musik. Der erste Bau- und Spielkurs<br />
findet vom 14. – 21. Juni statt.<br />
Eckhard Böhringer M.A.<br />
Naturerlebnis auf dem Eschelhof<br />
Gemeinsam mit den Umweltakademien der anderen Bundesländer<br />
veranstaltet die Umweltakademie Baden-Württemberg<br />
ein Naturerlebniswochenende für Einzelpersonen,<br />
Familien und Vereine und Multiplikatoren aus allen<br />
Bildungsbereichen, die sich für die Natur ihrer Heimat<br />
interessieren. Diese bundesweite Aktion findet am 23. /<br />
24. Mai <strong>2009</strong> statt. Themen, die an diesem Wochenende<br />
vermittelt werden sollen, sind u. a.: die Faszination<br />
Natur entdecken und erleben, Tiere, Pflanzen und heimische<br />
Landschaften kennenlernen; Natur in der Stadt