DEHA KUGELKOPFANKER - Halfen

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DEHA KUGELKOPF-TRANSPORTANKER SYSTEM Sicherheit Sicherheitsregeln für Transportanker und -systeme von Betonfertigteilen BGR 106 des Deutschen Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaft Diese Sicherheitsregeln finden Anwendung auf serienmässig hergestellte Transportanker und -systeme zum Transportieren von Betonfertigteilen mit Hebezeug. Transportanker-Systeme im Sinne dieser Sicherheitsregeln sind Baueinheiten, die aus dem im Betonfertigteil auf Dauer verankerten Teil (Transportanker) und dem daran vorübergehend befestigten zugehörigen Lastaufnahmemittel bestehen. Transportanker und -systeme müssen so hergestellt sein, dass beim bestimmungsgemässen Verwenden ein sicherer Transport der Fertigteile gewährleistet ist. Eine bauaufsichtliche Zulassung vom Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin (DIBt) wird nur dann erteilt, wenn das betreffende Teil der Standsicherheit eines Gebäudes oder Bauteils dient und einer dauerhaften Belastung unterliegt. Dies ist bei Transportankern nicht der Fall. Anschlagmittel Lastaufnahmemittel Neigungswinkel Spreizwinkel Transportanker Last Um eine sichere Anwendung des DEHA Kugelkopf-Transportanker Systems zu gewährleisten, muss dieser Katalog am Einsatzort vorliegen. Ein Transportankersystem besteht aus den auf Dauer im Betonfertigteil verankerten Transportankern und den daran vorübergehend befestigten Lastaufnahmemitteln. Vom Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften wurden "Sicherheitsregeln für Transportanker und -systeme von Betonfertigteilen" (BGR 106) herausgeben, welche den allgemein anerkannten Stand der Technik darstellen. Diese Sicherheitsregeln fordern folgende Bruchsicherheiten: Tabelle 01 Bruchsicherheiten Stahlbruch der Anker: γ = 3 Betonausbruch: γ = 2,5 Bruch der Abheber: γ = 4 Kennzeichnung Einbau und Verwendung Alle DEHA Transportanker und Lastaufnahmemittel sind deutlich und für den Anwender sichtbar gekennzeichnet. Gemäss den Sicherheitsregeln für Transportanker und -systeme BGR 106, muss die Kennzeichnung der Transportanker auch nach dem Einbau deutlich erkennbar sein. Gütesicherung Sämtliche erforderlichen Prüfungen an den Transportankern und -systemen werden im Rahmen einer innerbetrieblichen Gütesicherung QS nach DIN ISO 9001 durchgeführt. Das DEHA Transportanker-System darf nur in Übereinstimmung mit den nachfolgenden technischen Angaben eingebaut werden. Eine Mischung mit Systemteilen anderer Hersteller ist, gemäss den Sicherheitsregeln BGR 106, untersagt. Transportanker sind für den wiederholten Einsatz nicht zulässig. Mehrfaches Anschlagen innerhalb der Transportkette bis zum Einbau eines Fertigteiles gilt nicht als wiederholter Einsatz. Transportankern für den wiederholten Einsatz, z.B. Kranballast, Dammbalkenverschlüsse etc., sind, in Übereinstimmung mit dem Zulassungsbescheid “Nichtrostende Stähle”, Zulassungsnummer Z-30.3-6, aus nichtrostendem Stahl herzustellen. Fehlerhaft eingebaute Transportanker oder solche mit beschädigten Teilen, z.B. durch Korrosion, sichtbare Verformung etc., dürfen nicht zum Anschlagen benutzt werden. Die Einbau- und Verwendungsanleitungen der verschiedenen Systeme müssen am Einsatzort des Transportanker-Systems, d.h. im Fertigteilwerk und auf der Baustelle, vorliegen. Die Werksleitung bzw. Bauleitung hat dafür Sorge zu tragen, dass die Benutzer dieses Systems von den Einbau- und Verwendungsanleitungen Kenntnis genommen haben. 10
DEHA KUGELKOPF-TRANSPORTANKER SYSTEM Bemessung Tragfähigkeit Schalungshaftung Dynamische Kräfte Die Tragfähigkeit der Anker ist abhängig von: • Betonfestigkeit zum Zeitpunkt des Abhebens • Einbautiefe der Anker • Rand- und Achsabstände der Anker • Belastungsrichtung • Bewehrungsführung Die Berechnung der auf den Anker wirkenden Kraft erfolgt nach folgenden Lastannahmen: Eigengewicht Für die Ermittlung des Gewichtes (G) eines normal bewehrten Stahlbetonfertigteiles kann nach DIN 1055-1 (06/2002) mit einem spezifischen Gewicht von γ =25 kN/m 3 gerechnet werden. Haftkräfte zwischen Schalung und Beton (Schalungshaftung) treten je nach Schalungsart in unterschiedlichen Grössen auf. Als Richtwert können folgende Angaben angenommen werden: Tabelle 02 Schalungshaftung Geölte Stahlschalung q = 1 kN/m 2 Lackierte Holzschalung q = 2 kN/m 2 Raue Holzschalung q = 3 kN/m 2 Damit ergibt sich für die Schalungshaftung (H a ) folgender Zusammenhang: H a = q × A À ¿ An der Schalung anliegende Fläche des Fertigteils vor dem Abheben. Die Schalungshaftung sollte vor dem Abheben aus der Form durch Entfernen möglichst vieler Schalungsteile minimiert werden. Beim Bewegen eines Fertigteiles mit einem Hebezeug werden dynamische Kräfte erzeugt, die sehr von der Art des Hebezeuges abhängen. Diese Kräfte werden durch den Hublastbeiwert f in der Bemessung berücksichtigt. In der folgenden Tabelle sind Hublastbeiwerte nach DIN 15018 zusammengestellt. Tabelle 04 Hublastbeiwerte nach DIN 15018 Hublastbeiwert f bei Hubklasse Hubgeschwindigkeit V H bis 90 m/min über 90 m/min H 1 1,1 + 0,0022 V H 1,3 H 2 1,2 + 0,0044 V H 1,6 H 3 1,3 + 0,0066 V H 1,9 H 4 1,4 + 0,0088 V H 2,2 G = Gesamtgewicht des Fertigteils Bei π - Platten und Kassettendecken muss mit höherer Schalungshaftung gerechnet werden. Dabei wird vereinfachend mit einem Vielfachen des Eigengewichtes gerechnet: Tabelle 03 erhöhte Schalungshaftung π - Platten H a = 2 × G Rippendecken H a = 3 × G Kassettendecken H a = 4 × G Ebenso wie bei Rippendecken und Kassettendecken, bei denen Teile der Schalung parallel oder fast parallel zur Abheberichtung liegen, kann es auch bei anderen parallel zur Schalung abgehobenen Teilen, wie z.B. senkrecht betonierten Stützen oder Platten, zu erheblichen Lasterhöhungen kommen. Für Krane mit Feinhub, wie sie in Fertigteilwerken und auf Baustellen üblich sind, kann mit Hublastbeiwerten von f = 1,1 - 1,3 gerechnet werden. Auf den Ansatz eines Hublastbeiwertes beim Abheben aus der Schalung im Fertigteilwerk kann bei entsprechend vorsichtigem Vorgehen verzichtet werden. Vorsicht ist beim Transport von angeschlagenen Fertigteilen im unebenen Gelände geboten. Hier sollte sicherheitshalber mit einem Hublastbeiwert von f ≥ 2 gerechnet werden. Gesamtlast Die Gesamtlast für die Ankerbemessung wird wie folgt ermittelt: 1. Beim Abheben aus der Schalung: V 1 = G + H a 2. Beim Transport V 2 = G × f 11
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