Bewegungspausen
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Bewegungspausen
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<strong>Bewegungspausen</strong>
Einstimmung<br />
Go Run Hop<br />
Pfauenfeder<br />
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<strong>Bewegungspausen</strong><br />
<strong>Bewegungspausen</strong> unterbrechen und<br />
rhythmisieren das Lernen oder bereiten die<br />
intellektuelle Arbeit vor. Sie enthalten<br />
Körper- und Bewegungsübungen.<br />
Dank den <strong>Bewegungspausen</strong> schlägt das<br />
Pendel zurück von erzwungener statischer<br />
Ruhe hin zur Bewegung, von der Konzentration<br />
zur Entspannung oder aber von der<br />
Zerstreuung hin zur inneren Sammlung.<br />
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«<strong>Bewegungspausen</strong> sind effektiver als Zurechtweisungen.<br />
Mit wenig Aufwand an Nerven, Zeit<br />
und Material kann ich Konzentration, Auflockerung<br />
und Einstimmung auf neue Unterrichtssequenzen<br />
erreichen» (Vreni Dutzi, Primarlehrerin).<br />
Partnergespräch:<br />
Eigene Erfahrungen<br />
Fragen<br />
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Ziele – Die Schülerinnen und Schüler erleben, dass<br />
– die Arbeitshaltung spätestens nach 20 Minuten ändert und auch im Stehen,<br />
Liegen oder Gehen gelernt wird;<br />
– <strong>Bewegungspausen</strong> – verbunden mit einer Zimmerlüftung – zu konzentriertem<br />
und effizientem Arbeiten führen;<br />
– Körperübungen die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit positiv beeinflussen;<br />
– sie sich eine Bewegungspause gönnen dürfen, wenn sie sich verspannt, müde<br />
oder aufgewühlt fühlen.<br />
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Drei Arten von <strong>Bewegungspausen</strong><br />
1. Unbewusste <strong>Bewegungspausen</strong><br />
2. Individuelle <strong>Bewegungspausen</strong><br />
3. Gemeinsame <strong>Bewegungspausen</strong><br />
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1. Unbewusste <strong>Bewegungspausen</strong><br />
Den Unterricht so gestalten, dass die Lernenden immer wieder zu unbewussten,<br />
individuellen oder gemeinsamen <strong>Bewegungspausen</strong> gelangen:<br />
– Unterrichtsmaterial abholen lassen<br />
– Selbstkorrektur im Treppenhaus oder am Fenster<br />
– Erklärung im Stehkreis vor der Wandtafel<br />
– ...<br />
Mit Bewegung verknüpfte Unterrichtsmethoden und Sozialformen anwenden<br />
(z.B. sich handelnd – mit Hand, Herz, Kopf – mit dem Lernstoff auseinandersetzen;<br />
Gruppenarbeit; Lernen an Stationen; Lernen in Bewegung: Partnergespräch<br />
im Gehen, balancierend Wörter repetieren oder einen Text lesen,<br />
Wanderdiktat...)<br />
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2. Individuelle <strong>Bewegungspausen</strong><br />
Die Lernenden führen während längeren Arbeitsphasen eine kurze, individuelle<br />
Bewegungspause durch, wenn sie sich unkonzentriert oder verspannt fühlen oder<br />
sich am Übergang zur nächsten Arbeit befinden.<br />
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Individuelle <strong>Bewegungspausen</strong><br />
Impuls – Jonglieren<br />
Foto: Circus Monti
3. Gemeinsame <strong>Bewegungspausen</strong><br />
... werden eingesetzt<br />
– zur körperlichen Aktivierung<br />
– zur Entlastung, Lockerung<br />
– zum Aufbau der Konzentration<br />
– zur Erholung und Entspannung<br />
– zur Verbesserung der Arbeitsstimmung oder<br />
des Klassenklimas<br />
– bei nachlassender Konzentration<br />
– bei Ermüdungserscheinungen<br />
– bei Unruhe und Unlust<br />
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Methodische Leitsätze<br />
Zunächst auf Stühle-/Tischerücken verzichten.<br />
Bewegungspause mit Namen versehen.<br />
Übung öfters wiederholen, Anzahl langsam erhöhen.<br />
Übungen gezielt auswählen und regelmässig durchführen.<br />
Dauer 2–12 Minuten; langsam steigern.<br />
Die Schülerinnen und Schüler erweitern bekannte Übungen mit eigenen<br />
Ideen und gestalten <strong>Bewegungspausen</strong> aktiv mit.<br />
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Methodische Leitsätze<br />
Wer als Lehrperson im Unterricht <strong>Bewegungspausen</strong> anbietet, sollte von deren<br />
Nutzen und Wirkung überzeugt sein. Authentizität ist Voraussetzung,<br />
um Körperübungen lust-, sinn- und erlebnisvoll zu vermitteln.<br />
Als Lehrperson den eigenen Stil finden.<br />
Während den <strong>Bewegungspausen</strong> darf oft gelacht werden. Spass in der Gruppe,<br />
Lust und Freude an der erlebten Körperaktivität gehören dazu. Phasen der<br />
Entspannung dagegen bedingen Ruhe und Aufmerksamkeit (auf eine bewusste<br />
und ruhige Atmung hinweisen).<br />
Auf geöffnete Fenster bzw. Frischluft achten.<br />
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Die richtige Bewegungspause zur richtigen Zeit<br />
1. Gelenke mobilisieren<br />
2. Muskulatur aktivieren<br />
3. Konzentration aufbauen<br />
Aufmerksamkeit | Aktivierung<br />
4. Wohlbefinden unterstützen<br />
Entspannung | Soziale Eingebundenheit<br />
Lehrmittel: Müller, Urs & Baumberger, Jürg (2008). <strong>Bewegungspausen</strong>. Horgen: bm-sportverlag.ch.<br />
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Gelenke mobilisieren<br />
Joggen an Ort<br />
Sitzbeinlauf<br />
Windrad<br />
Schwamm ausdrücken<br />
Alles bewegt sich (Musik)<br />
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Muskulatur aktivieren<br />
Musikstopp (Musik Jump)<br />
Fuss-Schaukel<br />
Beinglocke<br />
Rad fahren<br />
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Konzentration aufbauen<br />
Aufmerksamkeit<br />
Baum im Wind<br />
Grosser Lungenflügel<br />
Schwebende Stifte<br />
Indianer<br />
Aktivierung<br />
Daumenkampf<br />
Ha-Atem<br />
Abklopfen<br />
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Psychisches Wohlbefinden unterstützen<br />
Entspannung<br />
Atemgang<br />
Beobachter<br />
Warme Hände<br />
Soziale Eingebundenheit<br />
Rote Zora (Musik)<br />
Initiative ergreifen<br />
Bewegungsfolge<br />
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Take Home Messages<br />
• Ein eigenes Konzept zur Gestaltung von <strong>Bewegungspausen</strong> entwickeln.<br />
• Unbewusste, individuelle und gemeinsame <strong>Bewegungspausen</strong> beachten.<br />
• Ein vielfältiges Übungsrepertoire aufbauen (Gelenke mobilisieren; Muskulatur<br />
aktivieren; Konzentration aufbauen à Aufmerksamkeit, Aktivierung;<br />
Wohlbefinden unterstützen à Entspannung, soziale Eingebundenheit).<br />
• Die Schülerinnen und Schüler einbeziehen.<br />
• ...<br />
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Literatur <strong>Bewegungspausen</strong><br />
Beigel, Dorothea (2012). Beweg dich, Schule! Eine «Prise Bewegung» im<br />
täglichen Unterricht der Klassen 1 bis 13. Dortmund: Borgmann.<br />
Müller, Urs und Baumberger, Jürg (2011). <strong>Bewegungspausen</strong> – konzentriert und<br />
leistungsfähig dank bewegten Pausen. Horgen: bm-sportverlag.ch<br />
Müller, Urs (2009). Sportlektionen abrunden. Horgen: bm-sportverlag.ch.<br />
S. 37–60: Körperformung, S. 61–76: Gemeinschaftsbildung<br />
Zopfi, Stefan (2009). Bewegte Schule. Spiele und Übungen für jeden Tag.<br />
Winterthur: elk.<br />
Oppolzer, Ursula (2006). Bewegte Schüler lernen leichter. Dortmund: Borgmann.<br />
Müller, Urs (2010). Jonglieren mit Bällen. Horgen: bm-sportverlag.ch.<br />
Müller, Urs und Baumberger, Jürg (2009). Top-Spiele. Band 2 und Band 3.<br />
Horgen: bm-sportverlag.ch<br />
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