16.01.2014 Aufrufe

Mathematik im Schuleingang

Mathematik im Schuleingang

Mathematik im Schuleingang

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Implementierung der<br />

Bildungsstandards<br />

17.11.2010<br />

BiST und <strong>Mathematik</strong> <strong>im</strong><br />

Eingangsbereich


<strong>Mathematik</strong> ist mehr als<br />

Rechnen


Bildungsstandards<br />

Kompetenzen<br />

werden nicht unterrichtet,<br />

sondern sie werden von den<br />

SchülerInnen erworben<br />

Fertigkeiten<br />

Kinder müssen Sache genau<br />

verstehen<br />

Fähigkeiten<br />

in unterschiedlichen<br />

Situationen Fertigkeiten<br />

einsetzen<br />

Bereitschaft<br />

zum Problemlösen in<br />

variablen Situationen


Denkentwicklung nach Piaget<br />

• Präoperatorisch - gebunden an konkrete<br />

Handlung bzw. unmittelbare Anschauung<br />

• Konkrete Operation – Kinder sind in der Lage<br />

grundlegende mathematische Begriffe mit<br />

Material aufzubauen (Menge, Zahl, Länge,<br />

Gleichung,…) Verinnerlichung<br />

• Formale Operation – nicht mehr an konkrete<br />

Vorstellungen gebunden


<strong>Mathematik</strong>unterricht<br />

Erwartungen<br />

• Grundfertigkeiten sicher beherrschen<br />

• Wissen flexibel einsetzen, selbstständig denken und arbeiten<br />

• Freude am Lernen haben, individuelle Stärken weiterentwickeln<br />

Erkenntnisse der <strong>Mathematik</strong>didaktik<br />

• Vielfältige Zugänge zur <strong>Mathematik</strong> schaffen<br />

<strong>Mathematik</strong> ist mehr als Rechnen<br />

• Anknüpfen an Erfahrungen der Kinder<br />

<strong>Mathematik</strong> <strong>im</strong> Alltag entdecken<br />

• Emotionen und Interesse wecken und zum Denken anregen<br />

• Verständnis zahlt sich aus


Kompetenzorientierung<br />

Österreichische Bildungsstandards (2008/09)<br />

Allgemeine Kompetenzen<br />

• AK1: Modellieren<br />

• AK2: Operieren<br />

• AK3: Kommunizieren<br />

• AK4: Problemlösen<br />

Inhaltliche Kompetenzen<br />

• IK1: Arbeiten mit Zahlen<br />

• IK2: Arbeiten mit Operationen<br />

• IK3: Arbeiten mit Größen<br />

• IK4: Arbeiten mit Ebene und Raum<br />

Quelle: Praxishandbuch für <strong>Mathematik</strong> 4. Schulstufe, bifie, 2009


Inhaltliche Kompetenzen <strong>im</strong> Österreichischen VS-Lehrplan<br />

• Aufbau der natürlichen Zahlen – IK 1 Arbeiten mit Zahlen<br />

• Rechenoperationen – IK 2 Arbeiten mit Operationen<br />

• Größen – IK 3 Arbeiten mit Größen<br />

• Geometrie – IK 4 Arbeiten mit Ebene und Raum<br />

Im Vergleich z.B. mit den Deutschen Bildungsstandards<br />

• Zahlen und Operationen – IK 1, IK 2<br />

• Raum und Form – IK 4<br />

• Muster und Strukturen<br />

(Reihen, Tabellen, Muster, Zusammenhänge, Proportionalität)<br />

• Größen und Messen – IK 3<br />

• Daten, Häufigkeit und Wahrscheinlichkeit<br />

(Daten sammeln, Diagramme erstellen und lesen, Wahrscheinlichkeit bei<br />

einfachen Spielen)


<strong>Mathematik</strong> ist mehr als<br />

Rechnen<br />

Singapore Mathematics Framework (2003)<br />

Haltungen<br />

Beliefs (Glaubenssätze)<br />

Interessen<br />

Kraft und Schönheit der<br />

<strong>Mathematik</strong><br />

Zuversicht / Selbstvertrauen<br />

Durchhaltevermögen<br />

Mathematische Fertigkeiten<br />

Arbeit mit Zahlen<br />

Arbeit mit Operationen<br />

Räumliche Darstellung<br />

Datenanalyse<br />

Arbeit mit Größen<br />

Verwendung math. Werkzeuge<br />

Schätzen<br />

Mathematische Konzepte<br />

Zahlen und Zahlenraum<br />

Rechenoperationen<br />

Geometrie<br />

Statistik<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

Analyse<br />

Lernen lernen<br />

Bewusstwerden eigener<br />

Denkprozesse<br />

Selbstgesteuertes Lernen<br />

Prozesshafte Kompetenzen<br />

Argumentieren<br />

Kommunizieren<br />

Verbindungen entdecken<br />

Denkstrategien, Heuristiken<br />

Anwendung und Modellierung<br />

Quelle: The Singapore Model Method for Learning Mathematics,<br />

Ministry of Education Singapore 2009


Modellieren<br />

• Modellieren<br />

• Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell<br />

übertragen.<br />

• Sachproblem (Bild, reale Situation, Text,..)<br />

• ►soll <strong>im</strong> Kopf als Situationsmodell abstrahiert<br />

und in ein mathematisches Modell (durch<br />

verarbeiten, rechnen, konstruieren) übertragen<br />

werden<br />

• ►Ziel: Lösung, diese wird überprüft bezüglich<br />

des Sachproblemes am Anfang


• Hilfen<br />

• Sachproblem in eigenen Worten erklären<br />

können<br />

• Rollenspiel<br />

• Fragen stellen<br />

• Textaufgaben verändern<br />

• Rechengeschichten schreiben


Operieren<br />

• Verfahren, die für die Lösung des<br />

mathematischen Problems zielführend sind<br />

anwenden (welche Rechenoperationen stehen<br />

mir zur Verfügung, überprüfen, verstehen, ….)<br />

• Beispiel: Überschlagsrechnungen, Muster<br />

fortsetzen, …<br />

• siehe Beispiele: www.bifie.at


Dividend durch Divisor = Quotient


Kommunizieren<br />

• Mathematischen Sachverhalte verbalisieren, begründen und<br />

darstellen<br />

• 1. erklären – sagen, wie etwas gemacht wird<br />

• 2. argumentieren – Für und Wider herausarbeiten<br />

• 3. begründen – Argumente sammeln (z.B. 3.5 =5.3)<br />

• 4. interpretieren – Lösungswege aufschreiben,<br />

Beispiel: finde Zahlen die durch 5 dividiert den Rest 3 haben.<br />

• Begründung: Man muss zur 5er Reihe <strong>im</strong>mer 3 dazugeben.<br />

• 5. darstellen - Beispiel: 1Z2E …… Ansätze zur Statistik


Realistische <strong>Mathematik</strong><br />

Eisbergmodell<br />

Zahlenraum 10<br />

Zahlenraum 10<br />

Formale Ebene<br />

AK 1 Aufgabe: Einkaufen (Schulsachen, Spielzeug,….) AK 3 Kommunizieren<br />

Anbahnen des Modellierens Bild: Schaufenster mit Preisen AK 4 Problemlösen<br />

•<br />

_____________________________________________________________________<br />

Preformale Ebene<br />

Rechenfertigkeiten festigen<br />

AK 2 Operieren Einführung von + und –<br />

Einführung math. Zeichen = < ><br />

Auffüllen, vermindern, vergleichen (Gegensätze: leicht- schwer;<br />

viel-wenig, mehr –weniger, Steigerungsstufen<br />

Zerlegungen mit Materialien aus der Inform. Ebene<br />

(Teilungskasten, Mathe trans,....<br />

Orientieren <strong>im</strong> ZR 10<br />

______________________________________________________________________________<br />

Informale Ebene<br />

Zuordnen: Menge – Zahl (Zahlen kennenlernen und festigen)<br />

Zählübungen auf versch. Bildern, Arbeitsblättern<br />

Materialien für das Zählen:<br />

Apfelbaum, Ziffern und Chips, Finger, rot–blaue Stangen, bunte Perlen,<br />

Reale Zählübungen aus der Welt der Kinder<br />

AK 3 Kommunizieren ( verbale Aufträge, vorbereitete Umgebung…)<br />

20


Problemlösen<br />

• Probleme <strong>im</strong> innermath. Bereich erkennen<br />

• Notwendige Techniken: Skizze, Tabelle, vorwärts<br />

und rückwärts arbeiten, probieren<br />

• Systemat. Probieren: Zerlegen von 10<br />

• Strategien finden und nutzen<br />

• Wie gehe ich an unbekannte Probleme heran<br />

• Beispiele: Skizzen erstellen, Zahlenstrahl,<br />

Umfänge – sind beide Umfänge gleich lang,<br />

erkläre!


Argumente<br />

• gute Aufgabenstellung – Aufgaben mit breitem Niveau, Regelhaftigkeit,<br />

Muster, Strukturen, die weitergeführt werden können, eigenes Schließen<br />

• kompetente Lehrerinnen – Ermutigung, Hilfe(Min<strong>im</strong>alhilfe), Sprech- und<br />

Schreibanlässe ermöglichen, bewertungsfreie Zeit, Aufforderung, sich<br />

über die Auffälligkeiten und den Lernprozess zu äußern<br />

• geläufige adäquate Werkzeuge – verschiedene Darstellungsmöglichkeiten,<br />

Zugang zu Material, Bilder eindeutig interpretieren, kreatives Ordnen,<br />

• Regelmäßigkeit – Warum ist das so? Gilt das <strong>im</strong>mer? Was fällt dir auf? Alle<br />

Möglichkeiten finden? Siehst du ein Muster?<br />

• Soziales Lernen. Kinder sollen <strong>im</strong>mer Rechenschaft ablegen, wie und<br />

warum sie etwas gemacht haben.<br />

• Soziales Lernen – Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Erfindertagebuch,<br />

Strategieplakate<br />

• Beispiel: kannst du erklären, woran du gerade Zahlen erkennst?<br />

• Du telefonierst mit deiner Freundin und erklärst ihr geometrische Figuren.<br />

• Fermi Aufgaben


Geometrische Kommode


Formen und Brüche


Geometrische Körper


Symmetrieachse


Geometrische Formen


Realistische <strong>Mathematik</strong><br />

Eisbergmodell<br />

Flächenberechnung<br />

Flächenberechnung 1.- 4. Stufe<br />

Formale Ebene<br />

Ein Z<strong>im</strong>mer wird neu ausgestattet – Berechnen verschiedener<br />

Flächen (Wandflächen, Bodenfläche, Schreibtisch, Teppich, ……)<br />

Ziel<br />

Flächeninhalt durch Auslegen entdecken und berechnen,<br />

Einzeichnen der Maßeinheiten<br />

_____________________________________________________________________<br />

Preformale Ebene<br />

Geometrische Kommode<br />

Flächendiktat (Formen erkennen, benennen)<br />

Messen: Länge, Breite, Seite (Worterklärung)<br />

Längenmaße – Umwandlungen<br />

Rechtecke und Quadrate kennen und zeichnen<br />

Genormtes Flächenmaß kennenlernen – Flächen auslegen,<br />

Umwandlungen entdecken<br />

______________________________________________________________________________<br />

Informale Ebene<br />

Metallene Einsätze - Umrisse zeichnen,Flächen bemalen<br />

Geometrische Kommode–Zuordnungsübungen, Konstruktive Dreiecke<br />

Legeübungen mit Figura, Tangram, Formen, Vierecke,…<br />

Eigene Figuren legen – Umrisse nachspuren (Bauplan)<br />

„Math – walk“ – geom. Formen i.d. Lebenswelt entdecken<br />

Messübungen mit Hand, Buch, Heft, ……<br />

Flächen vergleichen durch Auslegen (Tische,…..)<br />

Einsatz des Lineals – Zeichnen von Dreiecken, Vierecken<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!