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Roboter - IMA,ZLW & IfU - RWTH Aachen University

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To Mars and Beyond<br />

Ein Streifzug durch die moderne Robotik<br />

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />

Wissenschaftsnacht<br />

09. November 2012<br />

Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />

der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong> <strong>University</strong><br />

Fakultät für Maschinenwesen<br />

www.ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de


Inhaltsübersicht<br />

2<br />

I. Aus der Phantasie des Menschen …<br />

II.<br />

III.<br />

IV.<br />

… zu Humanoiden als Abbild Unseresgleichen …<br />

… um unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten zu erweitern …<br />

… und um dorthin zu gelangen, „wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist“.<br />

V. Und was bringt die Zukunft?<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Die Kybernetik als „Großvater“ der Robotik<br />

3<br />

1928 – Eric Robot: Erster <strong>Roboter</strong> gebaut in Menschengestalt von Captain<br />

William H. Richards und A. H. Reffell. Zweck war die Ausstellungseröffnung der<br />

Gesellschaft für Modellbauer als Ersatz für den Duke von York. Aluminium.<br />

Funktionen: Aufstehen, Gesten mit den Armen, ferngesteuertes Sprechen.<br />

1932: 2., verbesserte Version<br />

1939 - Elektro: Nächster humanoider <strong>Roboter</strong>. Er konnte laufen,<br />

sprechen (700 Wörter), zählen (mit den Fingern) und rauchen .<br />

Er wurde von Westinghouse/USA zur Weltausstellung in New York<br />

hergestellt und vorgeführt. Aluminium.<br />

1949 Elsie und Elmar („Turtles“): Der Neurophysiologe Dr. W. Grey Walter<br />

erfand den ersten autonomen <strong>Roboter</strong>, der nicht nach vorgegebenen<br />

Verhaltensmustern agiert, sondern auf seine Umgebung reagiert. Ziel war<br />

die Untersuchung simpler Regelkreise, um seine Theorie zu komplexen<br />

Verhaltensweisen aus neuronalen Verbindung zu bestätigen.<br />

Hierbei wurde er durch die junge Wissenschaft der Kybernetik inspiriert.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Die Entwicklung der Kybernetik<br />

4<br />

gr.: κυβερνήτης [kybernētēs] Steuermann(skunst)<br />

Essentials:<br />

• Begründung: 40er Jahren durch Norbert Wiener und andere.<br />

• Idee: Erweiterung der Regelungstechnik auf komplexe Systeme.<br />

• Neu dabei: Keinerlei Voraussetzung an Art der Systeme – es kann sich dabei um Maschinen,<br />

Menschen, Organisationen, ökologische Systeme oder sonstige Konstrukte<br />

mit Informationsrückfluss handeln, auch um Mischformen.<br />

• Systemorientierter Theorieansatz – heute oft auch als „Systemtheorie“ bezeichnet.<br />

v. Neumann<br />

Ashby<br />

Management<br />

Kybernetik<br />

J.W. Forrester<br />

Stafford Beer<br />

H.v.Foerster<br />

Maturana<br />

Varela<br />

’46-‘52 1950er<br />

1960er<br />

1970er<br />

1980er<br />

Macy Konferenzen<br />

(1946-1953)<br />

„Die Übergangszeit“<br />

(1950-1957)<br />

System Dynamics<br />

(1956-…)<br />

Biological Computer<br />

Laboratory<br />

(1958-1975)<br />

Eigenständiges<br />

Theoriegebäude<br />

(80er Jahre)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Macy Konferenzen - Bedeutung für die Kybernetik<br />

5<br />

Die Macy Konferenzen (1946-1953) –<br />

Rückkopplungsschleifen und zirkuläre Kausalität selbstregulierender Systeme<br />

Warren<br />

McCulloch<br />

(Vorsitzender)<br />

Neuropsychologie<br />

Gregory<br />

Bateson<br />

Antropologie<br />

Norbert<br />

Wiener<br />

Mathematik<br />

John von<br />

Neumann<br />

Mathematik<br />

Heinz von<br />

Foerster<br />

Elektrotechnik<br />

Max<br />

Delbrück<br />

Biophysik, Genetik<br />

Claude<br />

Shannon<br />

Inform.theorie<br />

Margaret<br />

Mead<br />

Antropologie<br />

Arturo<br />

Rosenblueth<br />

Physiologie<br />

• 1949 Gedächtnis und Speicher, Neuronale Netze<br />

• 1950 Sprache, Neurophysiologie<br />

• 1951 Kommunikation, Digitale Computer<br />

• 1952 Lernen und Wahrnehmen, Mustererkennung<br />

• 1953 Sprache, Gruppendynamik, - kommunikation<br />

Ein Ziel: Begründung einer allgemeiner Wissenschaft<br />

der Funktionsweise des menschlichen Geistes<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Von der Kybernetik zur Künstlichen Intelligenz<br />

6<br />

Kybernetische Modelle:<br />

Sozio-technisches System, d.h.<br />

technisches Systemen mit bestimmten, an<br />

die Natur angelehnten Verhaltensweisen<br />

(vergl. die „turtles“).<br />

Urahnen der ersten <strong>Roboter</strong>.<br />

Autonomes System:<br />

Intelligentes, computergestütztes<br />

System, das selbstständig Aufgaben<br />

erfüllen kann.<br />

Bsp.: fahrerlose Autos, robotische<br />

Gefährten oder intelligente Häuser.<br />

Systeme künstlicher Intelligenz:<br />

KI: Teilgebiet der Informatik, das sich<br />

mit der Automatisierung intelligenten<br />

Verhaltens befasst.<br />

Versuch, eine menschenähnliche<br />

Intelligenz nachzubilden.<br />

Selbstorganisierendes System:<br />

System, das seine grundlegende<br />

Struktur ändert aufgrund von<br />

Erfahrung und Umgebung.<br />

Populärer Begriff in Kybernetik und<br />

Systemtheorie.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Mobile <strong>Roboter</strong>, künstliche Lebewesen, Automaten<br />

7<br />

3500 BC<br />

1400 BC 100 AD 1200 1500 1700 1800<br />

Prometheus Hephastus<br />

Hero(n) of Alexandria Al-Jazari Leonardo Jacques Karakuri-Ningyo da Jaquet-Droz<br />

de Vinci Vaucanson<br />

Formte Mechanische Menschen aus Dienerinnen Lehm Automatisiertes aus Gold <strong>Roboter</strong> Flötenspieler, Theater zur Mechanische Ritterroboter<br />

Teeausgabe mechanische Androidenfamilie<br />

Puppen Ente<br />

1900<br />

Bruno Siciliano, Oussama Khatib (Eds.): Springer Handbook of Robotics. Springer 2008.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


<strong>Roboter</strong> in Literatur und Film<br />

8<br />

1900 1950<br />

2000<br />

E.T.A. Hoffmann Jüdische Karel Legende Fritz Čapek Langen Isaac Robert Asimov Mangas Wise Fred George M. Wilcox Vintar Gene Lucas Willson & Roddenberry Goldsman James & Maddock Cameron<br />

Der Sandmann Golem Rossum's Metropolis Universal <strong>Roboter</strong>gesetze Der Robots Tag Science an Alarm dem Fiction-Mangas Star die im I, Wars Erde Weltall Star Robot stillstand Trek Nummer (ab Terminator 1960) 5 lebt<br />

Bruno Siciliano, Oussama Khatib (Eds.): Springer Handbook of Robotics. Springer 2008.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Kapitel - Summary<br />

9<br />

• Die Beschäftigung mit / das Interesse für „künstlichen Lebewesen“ ist uralt.<br />

• Wissenschaftsmethodischer „Großvater“ der Robotik ist die Kybernetik.<br />

• Robotik ist seit jeher ein sehr interdisziplinäres Thema.<br />

• Das umfasst insbesondere auch die Kunst.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Inhaltsübersicht<br />

10<br />

I. Aus der Phantasie des Menschen …<br />

II.<br />

III.<br />

IV.<br />

… zu Humanoiden als Abbild Unseresgleichen …<br />

… um unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten zu erweitern …<br />

… und um dorthin zu gelangen, „wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist“.<br />

V. Und was bringt die Zukunft?<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Parade Humanoider <strong>Roboter</strong><br />

11<br />

NAO<br />

Aldebaran<br />

(Frankreich)<br />

Geminoid<br />

Univ. Osaka<br />

(Ishiguro)<br />

(Japan)<br />

<strong>Roboter</strong> Girl<br />

AIST<br />

(Japan)<br />

Justin<br />

DLR<br />

(Germany)<br />

Wakamura<br />

Mitsubishi<br />

(Japan)<br />

REEEM<br />

Pal Robotics<br />

(VAE/Spanien)<br />

ARMAR III<br />

KIT (Dillmann)<br />

(Germany)<br />

Qrio<br />

Sony<br />

(Japan)<br />

HOAP 1<br />

Fujitsu<br />

(Japan)<br />

Asimo<br />

Honda<br />

(Japan)<br />

Hubo<br />

KAIST<br />

(Korea)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke<br />

Kismet<br />

MIT (Brooks)<br />

(USA)<br />

Geigenspieler<br />

Toyota<br />

(Japan)<br />

Petman<br />

Boston Dynamics<br />

(USA)<br />

Kojiro<br />

Univ. Tokyo<br />

(Inaba)<br />

(Japan)<br />

LOLA<br />

TUM (Ulbrich)<br />

(Germany)


NAO (Aldebaran S.A., Frankreich)<br />

12<br />

Eckdaten:<br />

• Größe: 57 cm, 25 Freiheitsgrade, Laufzeit 1.5h .<br />

• Gelenke: Hüfte, Knie, Knöchel, Ellenbogen, Schulter, Kopf.<br />

• Sensorik: 2 Kameras, 4 Mikrophone, 1 Ultraschallsensor, 2<br />

Infrarotsender/-empfänger, Trägheitssensor, 17 Tast- und<br />

Drucksensoren …<br />

• Stimme und Ausdruck: voice synthesizer, 2 Lautsprecher, LED<br />

Leuchten.<br />

• Betrieb: Aldebarans Middleware NAOqi unter Linux, 2 CPUs.<br />

Hauptanwendungen:<br />

• Lehre (Universitäten, Schulen),<br />

• Museen, Ausstellungen,<br />

• Entwicklungsplattform für Humanoidenforschung,<br />

• Standardplattform im RoboCup.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


SPECIAL: NAO im Team – der RoboCup<br />

13<br />

Ausgerechnet Fußball ... ! ??<br />

Fußballspielen stellt <strong>Roboter</strong> vor große sensorische, motorische und kognitive<br />

Herausforderungen:<br />

• Objekterkennung (Ball, Linien, Tor, Spieler, Gegenspieler, ...),<br />

• Regelkenntnis und –anwendung,<br />

• Strategieplanung,<br />

• Koordination des einzelnen Spielers,<br />

• Schnelle Kommunikation und Koordination<br />

im Team,<br />

• Kooperation im Team,<br />

• laufende Interaktion mit einem unvollständig<br />

bekannten und dynamischen Umfeld,<br />

• motorische Fähigkeiten zum<br />

Torschuss aus<br />

verschiedenen Positionen,<br />

• ...<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Asimo (Honda, Japan)<br />

14<br />

Eckdaten:<br />

• Größe: 120 cm, 34 Freiheitsgrade, Laufzeit 40min.<br />

• Gelenke: Hüfte, Knie, Knöchel, Ellenbogen, Handgelenke,<br />

Schulter, Kopf.<br />

• Geschwindigkeit max. gehend: 2,7 km/h, rennend: 6 km/h.<br />

• Sensorik: visuelle Sensoren, Bodenoberflächen-Sensoren,<br />

Ultraschall-Sensoren, IC-Ferninteraktions-Kommunikationskarte,<br />

kinästhetische Kraftsensoren, Audio-Sensoren, ...<br />

• Gesichts- und Gestenerkennung (in eingeschränktem Umfang).<br />

• Betrieb: 4 CPUs.<br />

Hauptanwendungen:<br />

• Erforschung der Mobilität, Schwerpunkt<br />

Gehen (vor- und rückwärts), Rennen,<br />

Treppensteigen etc.,<br />

• Museen, Messen.<br />

• Overall-Goal: Unterstützung<br />

hilfebedürftiger Menschen.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


SPECIAL : Asimo in action<br />

15<br />

Asimo Entwicklung<br />

• Entwicklung seit 1986.<br />

• Erste Prototypen: P1, P2, P3.<br />

• Entwicklung Asimo seit 1999,<br />

erste Vorstellung 2004.<br />

Klar als Forschungsprojekt definiert –<br />

dennoch: Grundlage für andere Technologien<br />

• Kraftfahrzeug-Sicherheit<br />

• Erkennungstechnologien<br />

• Leichtbau<br />

• ...<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Kismet (MIT Artificial Intelligence Lab (Brooks), USA)<br />

16<br />

Eckdaten:<br />

• Motorik: 21 Motoren für das Kopf- und Halssystem, 3<br />

Freiheitsgrade für den Hals, 3 Freiheitsgrade pro Auge, 4 für die<br />

Lippen, 2 pro Ohr, 2 pro Augenbraue, 1 pro Augenlid.<br />

• „Gefühlszustände“: 7 (ruhig, angewidert, verärgert, traurig,<br />

interessiert, glücklich und überrascht).<br />

• Sensorik: Kameras, Mikrophone.<br />

• Stimme und Ausdruck: voice synthesizer, Lautsprecher, mimische<br />

Komponenten.<br />

• Betrieb: Fokus auf real time proccessing, multi-threaded LISP,<br />

unter Unix.<br />

Hauptanwendungen:<br />

• Analyse und Simulation<br />

menschlicher Emotionen,<br />

• Forschung an der<br />

Interaktion von <strong>Roboter</strong>n<br />

mit Menschen.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


SPECIAL: Kismets Emotionszustände<br />

17<br />

Kismet Entwicklung<br />

• Entwicklung 1990 – 2000.<br />

• Seit 2000 Projekt eingestellt,<br />

Ergebnisse jedoch noch immer relevant.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Kojiro (Univ. of Tokyo, JSK Robotics Laboratory (Inaba), Japan)<br />

18<br />

Eckdaten:<br />

• Motorik: aufgebaut auf einer Skelettstruktur, darauf eine<br />

Sehnen-Muskel-Struktur (über 100), 60 Freiheitsgrade.<br />

• Sensoren: insb. Gyroskope (Gleichgewicht) und hochpräzise<br />

Winkelsensoren in den Gelenken.<br />

Hauptanwendungen:<br />

• Analyse des menschlichen<br />

Körperbaus.<br />

• Ziel: „naturgetreuer“<br />

Nachbau des menschlichen<br />

Bewegungsapparates.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


SPECIAL : Kojiro in action<br />

19<br />

Kojiro Entwicklung<br />

• Kotaro: Veröffentlichung v.a. um 2005.<br />

• Kojiro bekannt seit 2010.<br />

• Erste weitgehend vollständige Entwicklung<br />

eines „anthropomimetic musculoskeletal humanoids“.<br />

• Gruppe um Masayuki Inaba, Professor an der Tokyo <strong>University</strong>.<br />

Vorgänger:<br />

Kotaro<br />

Kojiro im Detail<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Drei Schwerpunkte der Humanoidenforschung<br />

20<br />

(Einzel-)<br />

Fähigkeiten<br />

Aktorik<br />

Physiognomie<br />

Gestalt<br />

Gestik<br />

Motorik<br />

Sensorik/<br />

Kognition<br />

Informationsverarbeitung<br />

Informationsbeschaffung<br />

Lernen<br />

Systemverständnis<br />

Anwendungsszenarien<br />

Mimik<br />

Verhalten<br />

des<br />

Einzelnen<br />

Umweltakzeptanz<br />

Mensch-<br />

Maschine<br />

eines<br />

Teams<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Die Hardwareseite - wichtige, offene Forschungsfragen<br />

21<br />

• Einerseits: Fortschritt in anderen Bereichen, insb. der Industrierobotik,<br />

der Chipherstellung für Microcontroller etc.<br />

• Andererseits: Mobile Robotik stellt neue Anforderungen an die<br />

verfügbare Hardware<br />

Exemplarisch:<br />

• Sensorik:<br />

• Erweiterung des Sinnesspektrums (Bsp. künstliche Haut)<br />

• Aktoren:<br />

• Weitere Miniaturisierung für detailgetreuen Muskelnachbau<br />

(z.B. über Kopplung mit Nanotechnologie)<br />

• Datentransport:<br />

• Bsp. Multi-Electrode-Arrays zur Kopplung von Nervenzellen mit<br />

elektronischen Schaltungen<br />

• Rechenleistung:<br />

• Weitere Steigerung zur Verarbeitung multipler Sensordaten<br />

• Overall, für alle Komponenten:<br />

• Energieeffizienz (incl. Leichtbau...)<br />

ICub, IIT Genua,<br />

mit stellenweise<br />

künstlicher Haut<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Motiv 1 – Humanoide für den Durchbruch in der KI<br />

22<br />

Argumentationslinie:<br />

Konstruktion humanoider <strong>Roboter</strong> ist Grundlage für die Erschaffung einer menschenähnlichen,<br />

künstlichen Intelligenz:<br />

• KI kann nicht „einfach so“ programmiert werden, sondern resultiert aus der Kombination von<br />

Wissensprozessen und körperlichbehaftenen Erfahrungen.<br />

• Hintergrund: Beobachtungen aus der Lernpsychologie, Lernen geschieht durch Erfahrungen.<br />

‣ Konsequenz 1: KI braucht einen körperbehaftenen Agenten (<strong>Roboter</strong>).<br />

• Intelligenzbegriff ist nicht „objektiv“, sondern vom Menschen definiert.<br />

• Erfahrungswelten sehr unterschiedlich gebauter Wesen<br />

unterscheiden sich wesentlich.<br />

‣ Konsequenz 2: KI braucht einen möglichst menschenähnlichen<br />

körperbehaftenen Agenten (Humanoide <strong>Roboter</strong>)<br />

‣ Embodiment-Theorie (deutsch: Verkörperung, Inkarnation):<br />

These aus der neueren Kognitionswissenschaft, nach der Intelligenz<br />

einen Körper benötigt, also eine physikalische Interaktion voraussetzt.<br />

Diese Auffassung ist der klassischen Interpretation der „Intelligenz als<br />

Computation“ diametral entgegengesetzt und wird als grundlegende<br />

Wende in der Kognitionswissenschaft angesehen.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Motiv 2 – Die „menschenähnliche“ Einsatzbreite<br />

23<br />

Argumentationslinie:<br />

• Industrieroboter haben die Produktion massiv gewandelt - dabei schwierige, sicherheitskritische<br />

oder einfach monotone, „langweilige“ Aufgaben übernommen.<br />

• Ziel der mobilen Robotik: multifunktionale Helfer für Assistenz im häuslichen/beruflichen Umfeld.<br />

• Besondere Bedeutung künftig: Bereich des Ambient Assisted Living – <strong>Roboter</strong> bieten Senioren die<br />

Chance für ein lang selbstbestimmtes Leben.<br />

• Lebensraum des Menschen (Gebäude, Verkehrsmittel, Werkzeuge oder Geräte)<br />

orientiert sich an der menschlichen Physiologie.<br />

‣ Humanoide eignen sich für denselben Lebensraum, dieselben Tätigkeiten.<br />

‣ Sogar gleichartige Vorgehensweisen denkbar (entscheidend für die Akzeptanz –<br />

Technik, die zwar geschickt aber nicht nachvollziehbar agiert, erweckt Ängste).<br />

• Humanoide Körperform ermöglicht eine intuitive Mensch-<strong>Roboter</strong>-Interaktion<br />

(Blickrichtung, Mimik, Gestik, Körpersprache, Sprache).<br />

• Ähnliche Körperform erleichtert das „Imitationslernen“<br />

(Nachahmung, Play-Back-Verfahren).<br />

‣ Hohe Akzeptanz durch intuitive Interaktion.<br />

‣ Erweiterung des Tätigkeitsspektrums durch Nicht-Techniker.<br />

‣ Ähnlichkeit von Humanoiden als Vertrauenssignal. (! ??)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke<br />

ARMAR III<br />

KIT (Dillmann)<br />

(noch nicht humanoider) Rettungsroboter


Ein heikler Ort – das „Uncanny Valley“<br />

24<br />

Uncanny Valley (engl. „unheimliches Tal“):<br />

• Empirisch messbarer, paradox erscheinender Effekt in<br />

der Akzeptanz künstlicher Figuren auf die Zuschauer.<br />

• Akzeptanz steigt nicht linear mit der Menschenähnlichkeit,<br />

sondern hat „mittendrin“ einen starken<br />

Einbruch.<br />

• Erstmals beschrieben 1970 im Journal “Energy” durch<br />

den Robotikforscher Masahiro Mori (Japan).<br />

A: Annahme<br />

B: Realität<br />

Erklärungsansatz (medientheoretisch):<br />

Menschenunähnliche <strong>Roboter</strong> werden vom Beobachter als eigengesetzlich eingestuft. –<br />

Vorhandene menschliche Eigenschaften werden ihnen zugute geschrieben.<br />

JEDOCH: Menschenähnliche <strong>Roboter</strong> hingegen werden als Menschen eingeordnet. –<br />

Mängel in nonverbalem Verhalten werden ihnen übel genommen.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


„Uncanny valley“ Demos<br />

25<br />

C3PO<br />

Star Wars<br />

Girl <strong>Roboter</strong><br />

AIST, Tsukuba<br />

<strong>Roboter</strong> Twin by<br />

Hiroshi Ishiguro<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Kapitel - Summary<br />

26<br />

• Die Humanoidenforschung wird stark von Japan (und zunehmend Korea) getrieben.<br />

In Europa spielen Deutschland, Frankreich und Spanien eine wichtige Rolle.<br />

Außerdem ist die USA sehr aktiv in diesem Bereich.<br />

• Langsam aber sicher entstehen erschwingliche Hardware-Plattformen,<br />

die Zugang für eine breite Gruppe von Wissenschaftlern erlauben.<br />

• Humanoidenforschung stellt eine wichtige Grundlage für eine „starke künstliche<br />

Intelligenz“ dar.<br />

• Humanoide sind attraktiv wegen der „menschenähnlichen“ Einsatzbreite.<br />

• Das Uncanny Valley stellt die Humanoidenforschung vor<br />

ein besonderes Problem („Henne-Ei“):<br />

Nur in der Interaktion mit Menschen können sich<br />

Humanoide stetig verbessern.<br />

Umgekehrt sinkt jedoch zunächst die Akzeptanz<br />

bei weiteren Fortschritten.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Inhaltsübersicht<br />

27<br />

I. Aus der Phantasie des Menschen …<br />

II.<br />

III.<br />

IV.<br />

… zu Humanoiden als Abbild Unseresgleichen …<br />

… um unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten zu erweitern …<br />

… und um dorthin zu gelangen, „wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist“.<br />

V. Und was bringt die Zukunft?<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Auszüge aus einer sich entwickelnden Servicerobotik<br />

28<br />

Charakteristikum der Servicerobotik:<br />

• Komplexität steigt aufgrund der notwendigen<br />

„Alltagstauglichkeit“ erheblich:<br />

• Umgebung ist variantenreicher<br />

• „User“ ist kein Spezialist<br />

Schneeräumen<br />

Musizieren<br />

Kochen<br />

Staubsaugen<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


(Teil-)autonome Trucks - Projekt KONVOI (I)<br />

29<br />

Berufskolleg<br />

Simmerath/Stolberg<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


(Teil-)autonome Trucks - Projekt KONVOI (II)<br />

30<br />

Teilautonome Systeme zur Assistenz des Fahrers<br />

• Steigerung der Verkehrssicherheit<br />

• Effizientere Nutzung der Infrastruktur<br />

• Optimierung des Verkehrsflusses<br />

• Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs<br />

• …<br />

KONVOI (konzeptuelle Animation)<br />

KONVOI (Realverkehr)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Autonome Autos – The Google Driverless Car (I)<br />

31<br />

Von Fahrer-Assistenz …<br />

• Kollisionsvermeidung<br />

• Automatisierte regelkonforme Wegfindung<br />

• Einhaltung von Verkehrsregeln<br />

• Berechenbarkeit durch andere Verkehrsteilnehmer<br />

• Turbulenztauglichkeit<br />

• …<br />

Google Driverless Car<br />

Rotating<br />

Sensors<br />

Video Camera<br />

Radar Sensors<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Autonome Autos – The Google Driverless Car (II)<br />

32<br />

… zur vollständigen Autonomie:<br />

• Auto ohne Fahrer<br />

• Besondere Herausforderung: für Blinde<br />

• Auto: Toyota Prius<br />

• Erster offizieller Testfahrer: Steve Mahan<br />

• Erste offizielle Straßenzulassung eines<br />

fahrerlosen Autos Nevada USA 2012<br />

Testfahrt! Und alles läuft...<br />

Technisches<br />

Innenleben...<br />

Entwickler-<br />

Interface oder<br />

„Was sieht das<br />

Ding eigentlich?“<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Lernen von der Natur – Stichwort BIONIK<br />

33<br />

Bionische Bewegungsnachahmung:<br />

• Adaption aero- und hydrodynamischer<br />

Eigenschaften<br />

• Steigerung der Energie-Effizienz<br />

• Steigerung der Beweglichkeit<br />

• Verwendung neuer Materialien zur<br />

Nachahmung von Strömungseffekten<br />

• …<br />

Aqua Jelly (Festo)<br />

SmartBird (Festo)<br />

Aqua Ray (Festo)<br />

Air Penguin (Festo)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Lernen von der Natur – Gehen, Laufen, Rennen<br />

34<br />

„Cheetah läuft schneller als Usain Bolt“ (Boston Dynamics) – September 2012<br />

Big Dog & Alpha Dog (Boston Dynamics) tragen schwere Lasten<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Lernen von der Natur - Fliegen<br />

35<br />

Kooperative / heterogene Schwärme<br />

• Gemeinschaftliches Lösen komplexer<br />

Aufgaben im Schwarm durch verteilte<br />

künstliche Intelligenzen<br />

• Kombinierung individueller Fähigkeiten<br />

durch kooperierende heterogene Systeme<br />

• …<br />

Formation Flight – GRASP Lab<br />

Swarmanoid Project<br />

MARHES Laboratory<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Kapitel - Summary<br />

36<br />

• Die Servicerobotik – Robotik für den Alltag und den „Jedermann“ - wird vor allem durch<br />

„mobile“ <strong>Roboter</strong> getrieben.<br />

• Die Realisierung autonomer „Transportsysteme“ (Fahr- und Flugzeuge) ist ein zentrales<br />

Thema. – Das hängt stark mit den Aspekten „Energie“ einerseits und „Sicherheit“<br />

andererseits zusammen.<br />

• Großen Einfluß insbesondere auf die mobile <strong>Roboter</strong> hat die Natur – Stichwort „Bionik“.<br />

• Partizipation und demographischer Wandel sind zentrale Treiber der Servicerobotik.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Inhaltsübersicht<br />

37<br />

I. Aus der Phantasie des Menschen …<br />

II.<br />

III.<br />

IV.<br />

… zu Humanoiden als Abbild Unseresgleichen …<br />

… um unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten zu erweitern …<br />

… und um dorthin zu gelangen, „wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist“.<br />

V. Und was bringt die Zukunft?<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Einsatz von Robotik im Weltraum<br />

38<br />

ROTEX – GSA (EU)<br />

ETS-VII / JAXA (Japan)<br />

Robonaut 1- NASA<br />

DART - NASA<br />

Canadarm 2 - NASA<br />

Robonaut 2 on ISS - NASA<br />

1993 1996 1997 2001 2003<br />

2011<br />

Heute<br />

Quellen: (Yoshida 2009), (M. A. Diftler et al. 2012), (Bluethmann et al. 2003)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Einsatz von Robotik im Weltraum<br />

39<br />

Robonaut 1 & 2<br />

• Übernahme von Wartungs- bzw.<br />

Inspektionsaufgaben<br />

• Einsatz innerhalb und außerhalb von<br />

Raumstationen<br />

Herausforderungen<br />

• Robotik in der Schwerelosigkeit<br />

• Einsatz bei höherer Strahlungsbelastung<br />

• Kooperation und Kollaboration mit dem<br />

Menschen<br />

• Maximale Präzision<br />

1993 1996 1997 2001 2003<br />

2011<br />

Heute<br />

Source : (Bridgwater et al. 2011), (Fong et al. 2006)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Mondrover: Ein Überblick<br />

40<br />

Lunochod 1<br />

UDSSR<br />

Lunar Roving Vehicles<br />

NASA – Apollo 15,16,17<br />

Lunochod 2<br />

UDSSR<br />

1970 1971<br />

1972 1973<br />

Quellen: (Brian Wilcox et al. 2006), (Yoshida 2009), (Jet Propulsion Laboratory 2011), (ESA 2011)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Mars-Missionen: Ein Überblick<br />

41<br />

Sojourner<br />

NASA<br />

Curiosity<br />

NASA<br />

Spirit & Opportunity<br />

NASA<br />

ExoMars Mission<br />

ESA<br />

1997 2004<br />

2012 Heute<br />

2018<br />

Quellen: (Brian Wilcox et al. 2006), (Yoshida 2009), (Jet Propulsion Laboratory 2011), (ESA 2011)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Mars-Missionen: Pathfinder (I)<br />

42<br />

Mars Exploration Rover (Spirit and Opportunity)<br />

Pathfinder Mission (NASA)<br />

• Erstellung von 3D-Karten durch den Einsatz zweier<br />

Stereo Cameras<br />

• Autonome Navigation durch Positionsbestimmung<br />

durch Visual Odometry Techniken<br />

• Bestimmung der Zusammensetzung von Gestein<br />

mittels eines Alpha Particle X-Ray Spectrometers<br />

• Solarpaneele, bedecken die gesamte Oberseite der<br />

Rover mit einer Fläche von 1,3m²<br />

1997 2004 2012 Heute<br />

2018<br />

Quellen: (Brian Wilcox et al. 2006), (Yoshida 2009), (Jet Propulsion Laboratory 2011), (ESA 2011)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Mars-Missionen: Pathfinder (II)<br />

43<br />

Mars Exploration Rover (Spirit and Opportunity)<br />

Pathfinder Mission (NASA)<br />

Panorama des Endeavour Kraters und von Cape York am Ort Greeley Haven (Anfang 2012)<br />

1997<br />

2004 2012 Heute<br />

2018<br />

Quellen: (Brian Wilcox et al. 2006), (Yoshida 2009), (Jet Propulsion Laboratory 2011), (ESA 2011)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Mars-Missionen: Mars Science Laboratory (I)<br />

44<br />

Curiosity Rover<br />

Mars Science Laboratory (NASA)<br />

• Erforschung des Mars hinsichtlich der Eignung als<br />

Biosphäre (Quantitative Messungen von Wasserstoff,<br />

Stickstoff, Schwefel, Phosphor, Kohlenstoff und<br />

Sauerstoff)<br />

• Untersuchung der mineralogischen und chemischen<br />

Zusammensetzung der Marsoberfläche<br />

• Demonstration der Langstrecken-Fortbewegung auf<br />

dem Mars (5-20km)<br />

1997 2004 2012 Heute<br />

2018<br />

Quellen: (Brian Wilcox et al. 2006), (Yoshida 2009), (Jet Propulsion Laboratory 2011), (ESA 2011)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Mars-Missionen: Mars Science Laboratory (II)<br />

45<br />

Curiosity Rover – Landung August 2012<br />

Mars Science Laboratory (NASA)<br />

Erstes 360° Farbpanorama der Curiosity<br />

1997<br />

2004 2012 Heute<br />

2018<br />

Quellen: (Brian Wilcox et al. 2006), (Yoshida 2009), (Jet Propulsion Laboratory 2011), (ESA 2011)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Mars-Missionen: ExoMars<br />

46<br />

ExoMars Rover (ESA)<br />

• Ursprünglich geplante Landung im Jahr 2013<br />

• Aus Kostengründen Einstieg der NASA<br />

• Aufgrund explodierender Kosten stieg die NASA<br />

wieder aus<br />

• Enge Kooperation mit Roskosmos (russische<br />

Raumfahrbehörde) soll den Start doch noch<br />

ermöglichen<br />

• Voraussichtlich geplante Landung auf dem<br />

Mars im Jahr 2018<br />

• Voraussichtlich deutlich kleiner als der Curiosity<br />

Rover der NASA<br />

1997 2004 2012 Heute<br />

2018<br />

Quellen: (Brian Wilcox et al. 2006), (Yoshida 2009), (Jet Propulsion Laboratory 2011), (ESA 2011)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Mars-Missionen: Vergleich der Rover<br />

47<br />

Spirit & Opportunity<br />

Masse (in kg) 174 kg<br />

Größe (in m) 1,6x2,3x1,5<br />

Instrumente 5<br />

kWh/Sol 0,3-0,9<br />

Curiosity<br />

Masse (in kg) 900 kg<br />

Größe (in m) 3,1x2,7x2,1<br />

Instrumente 10<br />

kWh/Sol 2,9<br />

Sojourner<br />

Masse (in kg) 10,6 kg<br />

Größe (in m) 0,7x0,5x0,3<br />

Instrumente 4<br />

kWh/Sol max. 0,1<br />

?<br />

1997<br />

2004 2012 Heute<br />

2018<br />

Quellen: (Brian Wilcox et al. 2006), (Yoshida 2009), (Jet Propulsion Laboratory 2011), (ESA 2011)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Kapitel - Summary<br />

48<br />

• Robotik ist in der Weltraumerkundung ein zentrales Thema –<br />

Stichwort „Sicherheit bei gleichzeitigem Erkenntnisgewinn“.<br />

• Die Astro-Robotik hat für das Thema „autonome Fahrzeuge“ entscheidende Impulse<br />

geliefert und profitiert umgekehrt von der Weiterentwicklung in diesem Gebiet.<br />

• Humanoide spielen auch im Weltraum eine Rolle – wieder: wegen der gleichen „Physis“.<br />

• Die Astro-Robotik stellt eines der anspruchsvollsten Gebiete der Robotik dar –<br />

erstens wegen der „Zero Tolerance“,<br />

zweitens wegen der notwendigen „Vollautonomie“.<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Inhaltsübersicht<br />

49<br />

I. Aus der Phantasie des Menschen …<br />

II.<br />

III.<br />

IV.<br />

… zu Humanoiden als Abbild Unseresgleichen …<br />

… um unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten zu erweitern …<br />

… und um dorthin zu gelangen, „wo noch kein Mensch zuvor gewesen ist“<br />

V. Und was bringt die Zukunft?<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


… im Dienste demographischer Herausforderungen<br />

50<br />

Inwieweit kann im Bereich des Ambient Assited Living eine erhebliche Steigerung der<br />

Lebensqualität des Menschen erreicht werden? Wie entwickelt sich die allgemeine<br />

Thematik der Exoskelette?<br />

Rex Exoskelett<br />

(Rex Bionics)<br />

HAL Exoskelett<br />

(Cyberdyne)<br />

Service Robot (Toyota)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


… im Dienste medizinischen Erkenntnisgewinns<br />

51<br />

Inwieweit kann der Einsatz von Nanobots durch Einsatz im menschlichen Körper bei<br />

der Bekämpfung von Krankheiten wie bspw. Demenz oder Krebs helfen?<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


… im Dienste neuer Produkte und Interfaces<br />

52<br />

In welcher Weise verändern modulare, nanotechnologische Systeme und deren<br />

Interaktionfähigkeit mit dem Menschen unser gesamtes Leben? (Programmierbare<br />

Materie, Claytronics Project)<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


… im Dienste einer modernen Produktion: Kooperative Robotik<br />

53<br />

Herausforderung:<br />

• Komplexe Prozesse können nur im Team bewältigt werden<br />

• Mit heterogenen Kompetenzen<br />

Daher: Der intelligente Produktionsroboter<br />

von morgen ist zur Gruppenarbeit fähig!<br />

• er arbeitet mit anderen <strong>Roboter</strong>n zusammen<br />

• er arbeitet in Systemen mit heterogenen Partnern<br />

(anderen <strong>Roboter</strong>n und/oder Softwareagenten)<br />

• er ist in der Lage mit Menschen zu kooperieren<br />

(gleitender Automatisierungsgrad)<br />

Dazu notwendig:<br />

• Kommunikationskonzepte<br />

• Kooperationskonzepte<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


Zitat<br />

54<br />

1. Clark‘sches Gesetz<br />

„Wenn ein angesehener, älterer Wissenschaftler behauptet,<br />

dass etwas möglich ist, hat er höchstwahrscheinlich Recht.<br />

Wenn er behauptet, dass etwas unmöglich ist, hat er<br />

höchstwahrscheinlich Unrecht.“<br />

Arthur C. Clarke (1917-2008)<br />

Science-Fiction – Autor<br />

u.a. „2001: Odyssee im Weltraum“, verfilmt von Stanley Kubrick<br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke


55<br />

Herzlichen Dank für<br />

Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />

Direktorin des Institutsclusters <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />

Tel.: +49 241 / 80 911 10<br />

sabina.jeschke@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Co-authored by:<br />

Dipl.-Inform. Christian Tummel<br />

Institutscluster <strong>IMA</strong>/<strong>ZLW</strong> & <strong>IfU</strong><br />

Tel.: +49 241 / 80 911 42<br />

christian.tummel@ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Quelle: Pixar<br />

09.11.2012<br />

www.ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

Sabina Jeschke


Prof. Dr. rer. nat. Sabina Jeschke<br />

56<br />

1968 Geboren in Kungälv/Schweden<br />

1991 Geburt Sohn Björn-Marcel<br />

1991 – 1997 Studium der Physik Mathematik und Informatik, TU Berlin<br />

1994 NASA Ames Research Center, Moffett Field, CA/USA<br />

10/1994 Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes<br />

1997 Diplom Physik<br />

1997 – 2000 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, TU Berlin, Institut für Mathematik<br />

2000 – 2001 Assistant Professor/Lecturer, Georgia Institute of Technology, GA/USA<br />

2001 – 2004 Projektleitung und -management, TU Berlin, Institut für Mathematik<br />

04/2004 Promotion zur Dr. rer. nat., TU Berlin, im Gebiet der Informatik<br />

ab 2004 Aufbau & Leitung des Multimedia-Zentrums für Lehre & Forschung, TU Berlin<br />

2005 – 2007 Juniorprofessorin „Neue Medien in Mathematik & Naturwissenschaften“ &<br />

Direktorin Medienzentrum MuLF, TU Berlin<br />

2007 – 2009 Univ.-Professorin, Institut für IT Service Technologien (IITS) & Direktorin<br />

des Rechenzentrums (RUS), Fakultät Elektrotechnik, Universität Stuttgart<br />

seit 06/2009 Univ.-Professorin, Lehrstuhl Informationsmanagement im Maschinenbau <strong>IMA</strong><br />

& Zentrum für Lern- und Wissensmanagement <strong>ZLW</strong><br />

& An-Institut für Unternehmenskybernetik <strong>IfU</strong> der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

seit 10/2011<br />

seit 03/2011<br />

Prodekanin der Fakultät für Maschinenbau der <strong>RWTH</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Vorsitzende des Vorstands des VDI <strong>Aachen</strong><br />

09.11.2012<br />

Sabina Jeschke

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