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der narrative ansatz in der systemischen familientherapie

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N A R R A T I V E T H E R A P I E ><br />

MICHAEL BIRO<br />

DER NARRATIVE ANSATZ IN DER<br />

SYSTEMISCHEN FAMILIENTHERAPIE<br />

ES IST LANGE HER <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Leben, dass mir selbst Geschichten<br />

erzählt worden s<strong>in</strong>d. Was<br />

geblieben ist, ist die Er<strong>in</strong>nerung<br />

an me<strong>in</strong>e Großmutter die mir<br />

Geschichten näher brachte.<br />

Bestimmte wollte ich nur aus<br />

ihrem Mund hören, denn nur sie<br />

konnte die Geschichten „richtig“ erzählen. Ich war<br />

gewöhnt an ihre Worte, an ihren Erzählstil und h<strong>in</strong>g<br />

gebannt an ihren Lippen.<br />

Jahre später begann ich den Menschen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Umgebung<br />

bei <strong>der</strong> Erzählung ihrer Lebensgeschichten zuzuhören<br />

und konnte feststellen, dass e<strong>in</strong> und dieselbe<br />

Begebenheit aus dem Mund verschiedener Personen<br />

unterschiedlich klang, und mir fiel auf, dass selbst die<br />

gleiche Person zu unterschiedlichen Zeiten e<strong>in</strong> Lebensereignis<br />

mit unterschiedlichen Worten und Bedeutungen<br />

wie<strong>der</strong>geben konnte.<br />

Der „Narrative Ansatz“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychotherapie bzw. Therapeuten,<br />

die mit dieser Technik arbeiten, nutzen dieses<br />

Phänomen für sich. Ich fand im Rahmen me<strong>in</strong>er Therapieausbildung<br />

erstmals den Begriff selbst und wurde<br />

dadurch auf die Möglichkeiten dieser Methode aufmerksam.<br />

Mit diesem Bericht möchte ich me<strong>in</strong>e bisherigen Erfahrungen<br />

mit dem <strong>narrative</strong>n Ansatz <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>systemischen</strong><br />

Familientherapie zusammenfassen. Gleichfalls versuche<br />

ich, die Arbeitsweise leicht verständlich darzustellen,<br />

um an<strong>der</strong>e Therapeut<strong>in</strong>nen und Therapeuten zu ermuntern,<br />

e<strong>in</strong>en ähnlichen Weg zu gehen.<br />

Für die Anwendung des <strong>narrative</strong>n Ansatzes <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>systemischen</strong><br />

Familientherapie gibt es ke<strong>in</strong>erlei E<strong>in</strong>schränkung<br />

vom Alter her. Es bedarf von Seiten des Therapeuten<br />

nur <strong>der</strong> Aufmerksamkeit, um die Situationen zu<br />

erkennen, <strong>in</strong> denen es möglich wird, neue Zuschreibungen<br />

e<strong>in</strong>zuführen und sie mit dem Klienten so zu erschaffen,<br />

dass dieser sie als se<strong>in</strong>e Geschichte anerkennen<br />

kann.<br />

Das kann mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen genau so se<strong>in</strong><br />

wie mit Erwachsenen und, wie <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em hier benützten<br />

Fallbeispiel, auch mit hochbetagten Menschen. Die<br />

Flexibilität des Therapeuten ist gefor<strong>der</strong>t, und dessen<br />

Außensicht ist hilfreich <strong>in</strong> diesem Prozess. Wenn es<br />

möglich ist, die oft festgefahrenen Geschichten mit<br />

e<strong>in</strong>em neuen Umfeld o<strong>der</strong> Fokus zu versehen, dann ist es<br />

möglich, e<strong>in</strong>e neue Lebenserzählung daraus zu formulieren,<br />

die es den Betroffenen ermöglicht, e<strong>in</strong> weniger belastetes<br />

Leben zu führen.<br />

In <strong>der</strong> <strong>narrative</strong>n Therapie geht es nicht darum,<br />

Geschehnisse e<strong>in</strong>es Lebens auszublenden und so zu tun,<br />

als wären diese nie geschehen. Es geht nicht darum,<br />

Lebensmärchen zu erf<strong>in</strong>den, an die niemand glauben<br />

kann und wesentliche Ereignisse und Vorfälle, die auch<br />

den Menschen geprägt haben, zu negieren.<br />

Es geht darum, Ereignisse und Geschehnisse e<strong>in</strong>es Menschenlebens<br />

mit Bedeutungen und Deutungen so zu<br />

belegen, dass diese, egal wie belastend sie gewesen<br />

waren, an Gewicht verlieren.<br />

Ich habe viel durch die Arbeit mit hochbetagten Menschen<br />

gelernt. Und gemäß dem Titel des Buches von<br />

Ben Furman „Es ist nie zu spät e<strong>in</strong>e glückliche K<strong>in</strong>dheit<br />

zu haben“ habe ich mit me<strong>in</strong>en Klienten an <strong>der</strong>en belastenden<br />

Lebensereignissen gearbeitet. Die Klient<strong>in</strong>,<br />

<strong>der</strong>en Geschichte ich hier exemplarisch darstellen möchte,<br />

ist die 90-jährige Hanna M. Anhand ihrer Lebensgeschichte<br />

und des Therapieverlaufs werde ich versuchen,<br />

den „Narrativen Ansatz <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>systemischen</strong> Familientherapie“<br />

zu zeigen.<br />

Hanna M. war es, die mir am Ende unserer vielen Therapiestunden<br />

sagte: Mich wun<strong>der</strong>t, dass ich so fröhlich<br />

b<strong>in</strong> …, wenn ich auf me<strong>in</strong> Leben zurückschaue.<br />

Hanna M. wurde 1916 <strong>in</strong> Kärnten geboren. Sie war das<br />

e<strong>in</strong>zige K<strong>in</strong>d ihrer Mutter, und sie war e<strong>in</strong> uneheliches<br />

K<strong>in</strong>d. In den Augen Hannas war dieses „ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

uneheliches K<strong>in</strong>d“ das Ereignis mit <strong>der</strong> größten Reichweite<br />

<strong>in</strong> ihrem Leben. Es war wie e<strong>in</strong> weith<strong>in</strong> sichtbares<br />

Brandmal, welches sie mit sich trug.<br />

Damit ihre Mutter arbeiten gehen konnte, wurde Hanna,<br />

kurz nach <strong>der</strong> Geburt, zur Großmutter gegeben, die<br />

selbst elf K<strong>in</strong><strong>der</strong> hatte, das Jüngste knapp vier Jahre älter<br />

als Hanna. Die Großmutter hatte ke<strong>in</strong>e Freude mit diesem<br />

zusätzlichen K<strong>in</strong>d, hatte sie doch selbst genug zu<br />

tun mit ihren eigenen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Der e<strong>in</strong>zige Mensch, <strong>der</strong><br />

4 2 S Y S T E M I S C H E N O T I Z E N 0 3 / 0 7


die kle<strong>in</strong>e Hanna liebte, war <strong>der</strong> Großvater Franz G.<br />

Ihm war dieses Mädchen sehr ans Herz gewachsen. Er<br />

nahm sich viel Zeit für Hanna und gab ihr Liebe und<br />

Zuneigung. Er beschützte sie, wenn sie von ihrer Großmutter<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Menschen ungerecht behandelt<br />

wurde. Er las ihr Geschichten vor und g<strong>in</strong>g mit ihr spazieren.<br />

Er tat das auch mit se<strong>in</strong>en eigenen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />

jedoch hatte Hanna den E<strong>in</strong>druck, mit ihr tat er es<br />

beson<strong>der</strong>s gerne.<br />

Der Großvater tröstete Hanna, wenn sie von an<strong>der</strong>en<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n verspottet wurde ob <strong>der</strong> Tatsache, e<strong>in</strong> uneheliches<br />

K<strong>in</strong>d zu se<strong>in</strong>, welches ke<strong>in</strong>en Vater hatte. Er nahm<br />

sie <strong>in</strong> Schutz, wann immer es notwendig erschien.<br />

Der Großvater starb kurz nach Hannas sechstem<br />

Geburtstag. Mit se<strong>in</strong>em Tod brach e<strong>in</strong>e Welt für das<br />

K<strong>in</strong>d zusammen, die, so schien es, durch nichts mehr <strong>in</strong>s<br />

Lot gebracht werden konnte. Obwohl <strong>der</strong> älteste Sohn<br />

des Großvaters, ebenfalls e<strong>in</strong> Franz, bemüht war, sich<br />

um das Wohl Hannas anzunehmen, fehlte ihr doch <strong>in</strong><br />

vielen Fällen die beschützende Figur des Großvaters.<br />

Onkel Franz blieb aber zeit se<strong>in</strong>es Lebens e<strong>in</strong> Fürsprecher<br />

für sie, er war <strong>der</strong> „große Bru<strong>der</strong>“, <strong>der</strong> die kle<strong>in</strong>e<br />

Schwester beschützte.<br />

Hanna blieb bis kurz nach erlangter Volljährigkeit (das<br />

war <strong>in</strong> diesen Jahren das 21. Lebensjahr) im Haus <strong>der</strong><br />

Großmutter. Sie war geduldet, sie half im Haushalt mit,<br />

war e<strong>in</strong>e Arbeitskraft, für die man nicht zu zahlen<br />

brauchte. Beruf konnte sie ke<strong>in</strong>en erlernen. Die Arbeit,<br />

die sie zu Hause verrichtete, sollte später ihr Beruf werden.<br />

Sie wurde Hausmädchen bei Leuten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt.<br />

Mit 21 Jahren g<strong>in</strong>g Hanna M. also nach Wien. Für Hanna<br />

war klar, sie konnte sich aus <strong>der</strong> Enge ihrer Lebensumstände<br />

nur befreien, wenn sie von zu Hause weg<br />

g<strong>in</strong>g.<br />

Auffallend an Hanna waren laut ihrer eigenen E<strong>in</strong>schätzung<br />

zwei Eigenschaften: ihre Größe, sie war sehr groß<br />

(187 cm) und ihre sehr markante große Nase, welche oft<br />

Anlass zu vielerlei Spott war. (Jahre später ließ sie sich<br />

ihre Nase operativ verkle<strong>in</strong>ern – mit, wie sie selbst sagte,<br />

„mäßigem Erfolg“!)<br />

Resultierend aus ihrer Lebensgeschichte war für Hanna<br />

klar, e<strong>in</strong>em eigenen K<strong>in</strong>d das Schicksal des „unehelich<br />

Geborense<strong>in</strong>s“ ersparen zu müssen. Sie wollte e<strong>in</strong>e<br />

Familie, aber sie wollte unter ke<strong>in</strong>en Umständen uneheliche<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Sie fand e<strong>in</strong>en Mann namens Karl, den sie im Alter von<br />

22 Jahren heiratete. Karl hatte e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Gewerbebetrieb<br />

<strong>in</strong> Wien, den er alle<strong>in</strong>e führte. Er war e<strong>in</strong>ige Jahre<br />

älter als sie, geschieden und hatte bereits e<strong>in</strong>e 5-jährige<br />

Tochter namens Hilde.<br />

Hanna und Karl heirateten im Jahr 1938, kurz bevor<br />

Karl zum Kriegsdienst e<strong>in</strong>gezogen wurde. Das erste<br />

K<strong>in</strong>d, Sohn Karl, wurde 1939 geboren. Vater Karl war<br />

im Krieg, Hanna, die Mutter, versuchte sich mit diversen<br />

Arbeiten über Wasser zu halten. Im Jahr 1946 wurde<br />

Leonhard geboren, Hannas Ehemann Karl war zu diesem<br />

Zeitpunkt bereits wie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Familie, <strong>der</strong><br />

Betrieb, durch die vielen Kriegsjahre zum Erliegen<br />

gebracht, kam nur langsam wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Schwung. 1947<br />

verunglückte Karl bei e<strong>in</strong>em Straßenbahnunfall <strong>in</strong> Wien<br />

tödlich.<br />

Hanna war wie<strong>der</strong> alle<strong>in</strong>e, hatte praktisch ke<strong>in</strong>e Pension,<br />

hatte zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Alter von 8 und 1 Jahr und<br />

e<strong>in</strong>e Stieftochter im Alter von 14 Jahren. Hilde musste<br />

zu ihrer Mutter zurück, Leonhard <strong>in</strong> e<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>heim <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> H<strong>in</strong>terbrühl. Karl konnte weiter bei ihr wohnen.<br />

Immer wenn es Hanna M. möglich war, holte sie ihren<br />

Sohn Leonhard aus dem Heim zu sich. Sie machte sich<br />

Vorwürfe, sah jedoch ke<strong>in</strong>e Möglichkeit, ihr K<strong>in</strong>d bei<br />

sich zu behalten. Sie musste arbeiten gehen, um ihre<br />

Familie ernähren zu können. Erst vor Schule<strong>in</strong>tritt<br />

konnte Leonhard wie<strong>der</strong> zurück <strong>in</strong> die Familie.<br />

Im Jahr 1953 heiratet Hanna M. e<strong>in</strong> zweites Mal. Sie<br />

erkennt zu spät, dass es sich bei diesem Mann um e<strong>in</strong>en<br />

Alkoholiker handelt, <strong>der</strong> Woche für Woche se<strong>in</strong> Geld<br />

vertr<strong>in</strong>kt und dessen Tun nicht dazu beiträgt, Ruhe <strong>in</strong><br />

die Familie zu br<strong>in</strong>gen. Steht Hanna am Freitag, das ist<br />

<strong>der</strong> Auszahlungstag für den Wochenlohn, nicht vor <strong>der</strong><br />

Arbeitsstätte ihres Mannes, wird sie ke<strong>in</strong> Geld für die<br />

Familie haben. Es ist beschämend für sie, so handeln zu<br />

müssen, aber sie ist nicht die e<strong>in</strong>zige Frau, die den Mann<br />

am Freitag nach Arbeitsende von se<strong>in</strong>er Arbeit abholt.<br />

Nach nur zwei Ehejahren lässt sich Hanna M. scheiden<br />

und bleibt von da an alle<strong>in</strong>e.<br />

S Y S T E M I S C H E N O T I Z E N 0 3 / 0 7 4 3


B I R O ><br />

Ihre Söhne Karl und Leonhard erlernen beide <strong>in</strong> Wien<br />

e<strong>in</strong>en Beruf und folgen e<strong>in</strong>ige Jahre später dem Ruf <strong>der</strong><br />

Halbschwester Hilde, die nach Kanada geheiratet hat.<br />

Die Geschwister lassen sich <strong>in</strong> Kanada nie<strong>der</strong>, gründen<br />

Familien und versuchen, die Mutter ebenfalls nach<br />

Kanada zu holen. Hanna fährt zu ihren Söhnen, erkennt<br />

jedoch, dass dieses Land für sie ke<strong>in</strong>e Heimat werden<br />

kann und kehrt nach kurzer Zeit nach Österreich<br />

zurück.<br />

Hanna M. hat sich an das Alle<strong>in</strong>se<strong>in</strong> gewöhnt, hat wenige<br />

gute Freunde. Sie<br />

gestaltet ihr Leben<br />

unabhängig von<br />

an<strong>der</strong>en Menschen.<br />

Die Pension, die sie<br />

bezieht, reicht aus<br />

zu e<strong>in</strong>em für sie<br />

guten Lebensabend.<br />

Sie hat ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

die sie unterstützen,<br />

wenn es notwendig ist, und sie hat ihre Enkelk<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

von denen sie immer wie<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> bekommt.<br />

Die Jahre vergehen, Hanna M. ist alt geworden, älter als<br />

viele ihrer Freund<strong>in</strong>nen. E<strong>in</strong> Sturz im Jahr 2004, e<strong>in</strong><br />

Bruch des Oberschenkels, Verwirrung, die dieser Unfall<br />

<strong>in</strong> Hannas Gehirn auslöst, führt zur Feststellung, dass<br />

sie nicht mehr alle<strong>in</strong>e <strong>in</strong> ihrer Wohnung bleiben kann.<br />

Nach dem Spitalsaufenthalt wird sie im Herbst 2004 <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Geriatriezentrum e<strong>in</strong>geliefert, wo sie den Rest ihres<br />

Lebens, praktisch an den Rollstuhl gefesselt, verbr<strong>in</strong>gen<br />

soll. Ihr ältester Sohn Karl aus Kanada ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>gewöhnung bei ihr. Der Schmerz über den Verlust<br />

<strong>der</strong> Freiheit, <strong>der</strong> Selbstständigkeit, wird jedoch dadurch<br />

nicht ger<strong>in</strong>ger.<br />

Hanna M. kann nicht mehr gehen, nur selbstständig stehen<br />

ist ihr möglich. Sie kann sich selbst anziehen,<br />

jedoch nicht waschen. Zu Beg<strong>in</strong>n ihres Lebens im Geriatriezentrum<br />

ist sie zeitlich und auch räumlich verwirrt<br />

und lehnt jeden Kontakt zu Menschen ihrer neuen<br />

Umgebung ab. Hanna lernt schnell den Umgang mit<br />

dem Rollstuhl, <strong>der</strong> ihr zur Verfügung gestellt wird. Sie<br />

nimmt alle Angebote <strong>der</strong> Rehabilitation an. So nimmt<br />

IN DER NARRATIVEN THERAPIE GEHT ES DARUM,<br />

EREIGNISSE UND GESCHEHNISSE EINES MENSCHEN-<br />

LEBENS MIT BEDEUTUNGEN UND DEUTUNGEN SO ZU<br />

BELEGEN, DASS DIESE, EGAL WIE BELASTEND SIE<br />

GEWESEN WAREN, AN GEWICHT VERLIEREN.<br />

sie teil an Gruppen- und E<strong>in</strong>zelphysiotherapie, weil sie<br />

dadurch e<strong>in</strong>e größere Unabhängigkeit für sich erhofft.<br />

Und möglicherweise auch e<strong>in</strong>e Rückkehrmöglichkeit <strong>in</strong><br />

ihre eigene Wohnung.<br />

Angebote <strong>der</strong> Ergotherapie lehnt sie ab o<strong>der</strong> ist maximal<br />

Zuschauer<strong>in</strong>. Aktivitäten wie S<strong>in</strong>gen o<strong>der</strong> Ausflüge,<br />

alles, was <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft mit an<strong>der</strong>en Insassen stattf<strong>in</strong>det,<br />

verweigert sie ebenfalls.<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>es Praktikums arbeitete ich <strong>in</strong> diesem<br />

Geriatriezentrum und war für die Station, auf <strong>der</strong> Hanna<br />

M. lag, zuständig. Von <strong>der</strong> zuständigen Psycholog<strong>in</strong><br />

und Psychotherapeut<strong>in</strong> wurde ich ersucht, mit Hanna<br />

M., die sehr depressiv wirkte, Kontakt aufzunehmen<br />

und nach Möglichkeit auch mit ihr zu arbeiten.<br />

Me<strong>in</strong> Erstkontakt bestand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kurzen Vorstellung<br />

me<strong>in</strong>er Person und Tätigkeit. Hanna M. machte mir<br />

klar, von mir nichts zu wollen und „daher werde sie mit<br />

mir auch nicht sprechen“. Me<strong>in</strong>e Frage, ob es mir gestattet<br />

sei, wie<strong>der</strong> vorbei zu kommen, beantwortet Hanna<br />

M. mit e<strong>in</strong>em: „Ja, aber ich werde auch bei e<strong>in</strong>em weiteren<br />

Besuch von Ihnen nichts wollen!“<br />

Ähnlich verliefen weitere Angebote von mir, bis ich nach<br />

ca. drei Wochen von Hanna M. die Erlaubnis erhielt,<br />

mit ihr zu reden. Wir g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Beratungszimmer<br />

und ich versuchte, sie zu e<strong>in</strong>em Gespräch mit mir e<strong>in</strong>zuladen.<br />

Was ich zu hören bekam, war sehr viel Abwertung<br />

ihrer eigenen Person: „E<strong>in</strong> Leben, welches schlecht<br />

begonnen hatte und welches schlecht enden würde und<br />

dazwischen war es auch schlecht.“<br />

Ich enthielt mich aller Kommentare und Zustimmungen,<br />

obwohl diese von Hanna M. oft e<strong>in</strong>gefor<strong>der</strong>t wurden.<br />

Me<strong>in</strong>e Haltung begründete ich damit, erst mehr<br />

4 4 S Y S T E M I S C H E N O T I Z E N 0 3 / 0 7


von ihrer Lebensgeschichte kennen zu müssen und<br />

außerdem stehe es mir nicht zu, über ihr Leben Bewertungen<br />

abzugeben.<br />

Hanna M. erzählt mir ihre Geschichte und spart nicht<br />

mit Selbstvorwürfen, nichts aus ihrem Leben gemacht<br />

zu haben. Immer das hässliche Mädchen, die hässliche<br />

Frau gewesen zu se<strong>in</strong>, die nur geheiratet wurde, weil <strong>der</strong><br />

zukünftige Ehemann Karl e<strong>in</strong>e Mutter für se<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Tochter Hilde gebraucht hat. Sie hatte nichts zu bieten,<br />

konnte nichts und war eben e<strong>in</strong> ungeliebtes, uneheliches<br />

K<strong>in</strong>d und so mit e<strong>in</strong>em dauerhaften Makel behaftet.<br />

Die Tatsache, ihren Sohn Leonhard <strong>in</strong> e<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>heim<br />

gegeben zu haben, tat fünfzig Jahre später genauso weh,<br />

wie zum Zeitpunkt des Geschehens. Es gab ke<strong>in</strong>e Entschuldigung,<br />

die es ihr ermöglicht hätte, gut damit<br />

leben zu können. E<strong>in</strong> Leben also, dass nach ihren eigenen<br />

Worten: „…beschissen begonnen hat und beschissen<br />

enden wird“!<br />

In me<strong>in</strong>en Gesprächen mit Hanna M. war ich bemüht,<br />

e<strong>in</strong>e von ihr akzeptierte Person zu f<strong>in</strong>den, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Lage war, über Handlungen Hannas e<strong>in</strong> Urteil abzugeben,<br />

<strong>der</strong> sie Glauben schenken konnte. Zu diesem frühen<br />

Zeitpunkt war ich noch ke<strong>in</strong>e Instanz, die diese<br />

Rolle hätte übernehmen können.<br />

Nachdem ich von ihrem Großvater Franz und dessen<br />

ältestem Sohn, dem so genannten „Franz Onkel“ gehört<br />

hatte, erlaubte ich mir, diese beiden Personen für me<strong>in</strong>e<br />

Arbeit mit Hanna M. zu „rekrutieren“. Wir „luden“ den<br />

Großvater e<strong>in</strong> und ließen ihn auf das Leben von Hanna<br />

zurückblicken und ersuchten ihn um e<strong>in</strong> Urteil darüber.<br />

Mit se<strong>in</strong>en wohlwollenden Augen konnte er nur gute<br />

Worte f<strong>in</strong>den für das K<strong>in</strong>d Hanna, für die junge, für ihr<br />

Leben kämpfende Frau. Ich ließ Hanna die Rolle des<br />

Großvaters übernehmen. Dazu musste sie mit ihrem<br />

Rollstuhl e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Sitzposition e<strong>in</strong>nehmen und auf<br />

ihren Platz h<strong>in</strong> schauen. Der Großvater war e<strong>in</strong>e enorm<br />

positive Kraft. Dieser Kraft, ausgehend von <strong>der</strong> Person<br />

des Großvaters, vertraute Hanna heute noch. Ich stellte<br />

Fragen an ihn und Hanna erhielt Antworten, die gut für<br />

sie waren und die sie annehmen konnte. Er war stolz<br />

darauf, wie Hanna das Leben gemeistert hat und fand<br />

ke<strong>in</strong>e schlechten Worte für sie.<br />

Ähnlich „benützte“ ich auch den „Franz Onkel“.<br />

Auch ihn „lud“ ich zu Gesprächen e<strong>in</strong> und zu e<strong>in</strong>er<br />

Rückschau auf Hannas Leben.<br />

In den ca. 40 Stunden, die Hanna M. und ich geme<strong>in</strong>sam<br />

arbeiteten, hatte ich viele Fragen, und wenn Hanna<br />

ke<strong>in</strong>e Antworten wusste, lud ich Großvater und „Franz<br />

Onkel“ e<strong>in</strong>. Und <strong>in</strong>teressanterweise bekam ich immer<br />

positive Antworten.<br />

Für Hanna M. war dieser Prozess sehr <strong>in</strong>teressant. Sie<br />

me<strong>in</strong>te: „Ich habe mir nie träumen lassen, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Alter nochmals auf all die Geschehnisse me<strong>in</strong>es Lebens<br />

zurückzublicken.“<br />

Gegen Ende <strong>der</strong> Therapie war e<strong>in</strong>e me<strong>in</strong>er Fragen an<br />

Hanna M.: „Was haben Sie <strong>in</strong> ihrem Leben richtig<br />

gemacht?“ Die Antwort darauf kam nicht sofort, son<strong>der</strong>n<br />

erst <strong>in</strong> <strong>der</strong> darauf folgenden Stunde.<br />

■ Es war gut, mit 21 Jahren von zu Hause weggegangen<br />

zu se<strong>in</strong>. Ich durfte erstmals ich selbst se<strong>in</strong>, ich war auf<br />

mich selbst gestellt und konnte <strong>der</strong> Enge zu Hause<br />

entkommen.<br />

■ Als ich mich entschieden hatte, me<strong>in</strong>en (ersten)<br />

Mann Karl zu heiraten. Mit ihm hat me<strong>in</strong> eigenes<br />

Leben begonnen, ich konnte e<strong>in</strong>e Familie begründen<br />

und bekam zwei Söhne, die mich lieben und die ich<br />

liebe.<br />

■ Die Scheidung von me<strong>in</strong>em zweiten Mann - dadurch<br />

war ich wie<strong>der</strong> frei geworden und nicht von e<strong>in</strong>em<br />

an<strong>der</strong>en Menschen abhängig.<br />

■ Es war gut, me<strong>in</strong>en jüngsten Sohn <strong>in</strong> e<strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>heim<br />

gegeben zu haben, denn nur so konnte ich für uns als<br />

Familie sorgen, <strong>in</strong>dem ich arbeiten gehen konnte.<br />

E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Frage war: „Warum haben Sie nie aufgegeben?“<br />

und die Antworten dazu waren:<br />

■ aus Verantwortung den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und auch mir gegenüber;<br />

■ weil ich me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> wollte;<br />

■ es wäre feig gewesen, sich nicht dem Leben zu stellen;<br />

■ vielleicht war es auch Feigheit vor dem letzten Schritt<br />

(sich das Leben zu nehmen).<br />

Viele Geschehnisse des Lebens von Hanna M. besprachen<br />

wir durch. Ich nahm oft den Außenstandpunkt<br />

e<strong>in</strong>, ich löcherte Hanna M. mit me<strong>in</strong>en Fragen, ich war<br />

S Y S T E M I S C H E N O T I Z E N 0 3 / 0 7 4 5


B I R O ><br />

neugierig auf die verschiedensten Lebensumstände. Und<br />

Hanna erzählte und erzählte, kramte <strong>in</strong> den Er<strong>in</strong>nerungen<br />

und erzählte weiter.<br />

Hanna M. stellte viele Fragen an mich, und immer wie<strong>der</strong><br />

gab ich ihr ihre Fragen zurück, damit sie selbst Antworten<br />

f<strong>in</strong>den konnte.<br />

Es fällt mir dazu e<strong>in</strong> Satz e<strong>in</strong>, <strong>der</strong> He<strong>in</strong>z von Foerster<br />

zugeschrieben wird:<br />

„Die Information e<strong>in</strong>er Beschreibung hängt von <strong>der</strong><br />

Fähigkeit e<strong>in</strong>es Beobachters ab, aus dieser Beschreibung<br />

Schlussfolgerungen abzuleiten.“<br />

Genau das war es, was wir <strong>in</strong> unseren Gesprächen machten.<br />

Ich ließ mir Informationen über das Leben von<br />

Hanna M. <strong>in</strong> Form<br />

von Lebensbeschreibungen<br />

geben und<br />

versuchte daraus<br />

Schlussfolgerungen<br />

abzuleiten, die ich an<br />

Hanna M. zurückgab.<br />

Auf diese Art und<br />

Weise gelang es uns,<br />

vielen ursprünglich<br />

negativen Zuschreibungen<br />

positive Aspekte zu geben und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sgesamt<br />

an<strong>der</strong>e Sichtweise zu ermöglichen.<br />

Hanna M. sagte mir e<strong>in</strong>mal, sie habe noch nie <strong>in</strong> ihrem<br />

Leben so mit jemandem gesprochen, wie mit mir. So<br />

viele auch <strong>in</strong>time Details, die nicht e<strong>in</strong>mal ihre Söhne<br />

wussten, konnte sie mit mir besprechen, bei mir ablegen.<br />

Sie sagte mir schon relativ am Ende unserer geme<strong>in</strong>samen<br />

Zeit: Bei diesem Leben wun<strong>der</strong>t es mich, dass ich<br />

so fröhlich se<strong>in</strong> kann.<br />

In dieser Zeit waren erste Anzeichen von Interesse an<br />

ihrem Umfeld auf <strong>der</strong> Betreuungsstation zu erkennen.<br />

E<strong>in</strong>e Neuorientierung hatte e<strong>in</strong>gesetzt, die unter an<strong>der</strong>em<br />

dadurch sichtbar wurde, dass Hanna M. an<strong>der</strong>en<br />

Patienten, die hilfsbedürftig waren, zu helfen begann.<br />

Sie machte kle<strong>in</strong>e Handreichungen bei Mitbewohnern,<br />

die selbst nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage waren, eigenständig zu essen<br />

AUCH WENN SIE ALS THERAPEUT IM GESCHICHTEN-<br />

ERZÄHLEN NICHT GEÜBT SIND, PROBIEREN SIE ES<br />

UND LASSEN SIE SICH EIN IN DAS SPIEL MIT DER<br />

FANTASIE. ZUM GESCHICHTENERZÄHLEN MUSS<br />

MAN NICHT GEBOREN SEIN, MAN KANN ES AUCH<br />

ERLERNEN. IHRE KLIENTEN WERDEN IHNEN DABEI<br />

SICHER BEHILFLICH SEIN.<br />

und zu tr<strong>in</strong>ken. Sie fand aufmunternde Worte für jene,<br />

die betrübt und traurig waren.<br />

Mit mir konnte sie lachen und konnte diese Fähigkeit<br />

„wie<strong>der</strong> zu lachen“ aus unseren Stunden h<strong>in</strong>aus nehmen.<br />

Hanna M. wurde als eigenwilliger, aber freundlicher<br />

Mensch auf <strong>der</strong> Station empfunden. Es gelang ihr,<br />

ihrer Umwelt Wärme und Menschlichkeit zu vermitteln<br />

und auch Konsequenz, wenn es darum g<strong>in</strong>g, eigene<br />

Wünsche durchzusetzen.<br />

Es war Zeit, das Ende <strong>der</strong> Therapie e<strong>in</strong>zuleiten. Ich<br />

machte Hanna M. darauf aufmerksam, dass unsere<br />

geme<strong>in</strong>same Zeit bald um sei.<br />

Wir besprachen die Zeit danach, ich versuchte Erreichtes<br />

zu verankern, damit dessen Wirksamkeit nicht von<br />

kurzer Dauer sei. Jede Stunde brachte ich das Thema auf<br />

das Ende unserer therapeutischen Beziehung. Ich machte<br />

ke<strong>in</strong>e Versprechen für die Zukunft, ich bot nichts an,<br />

was ich nicht hätte halten können, um den Schmerz <strong>der</strong><br />

Trennung erträglicher zu machen.<br />

Unsere letzte E<strong>in</strong>heit war sehr kurz. Tränen standen ihr<br />

und mir <strong>in</strong> den Augen, und wir e<strong>in</strong>igten uns auf e<strong>in</strong><br />

schnelles Lebwohl und die besten Wünsche für die<br />

Zukunft, egal wie lange diese dauern werde.<br />

Me<strong>in</strong> Fallbeispiel zeigt anhand <strong>der</strong> Lebensgeschichte<br />

von Hanna M. den E<strong>in</strong>satz des <strong>narrative</strong>n Ansatzes <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>systemischen</strong> Familientherapie. Entgegen me<strong>in</strong>er<br />

ursprünglichen Annahme, mit diesem Ansatz nur mit<br />

erwachsenen Menschen arbeiten zu können, lernte ich<br />

diesen auch bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen mit Erfolg<br />

e<strong>in</strong>zusetzen. In <strong>der</strong> Arbeit mit ihnen konnte ich erfah-<br />

4 6 S Y S T E M I S C H E N O T I Z E N 0 3 / 0 7


D A T E N A K T U A L I S I E R U N G ><br />

BMGFJ-<br />

DATENPRÜFUNG<br />

Bitte geän<strong>der</strong>te Daten<br />

bekannt geben!<br />

ren, dass auch dort das Neuerzählen von Lebensgeschichten<br />

möglich ist. Als Therapeut b<strong>in</strong> ich gefragt,<br />

mich den Gegebenheiten des Klienten anzupassen.<br />

In <strong>der</strong> Anwendung dieser Technik kann ich nichts E<strong>in</strong>schränkendes<br />

erkennen. Sicher ist es notwendig, die<br />

jeweilige Problemstellung zu berücksichtigen und die<br />

Versuche des Neuerzählens so zu gestalten, dass <strong>der</strong><br />

Klient die neue Erzählung als se<strong>in</strong>e eigene Geschichte<br />

erkennen kann. Es wäre s<strong>in</strong>nlos, e<strong>in</strong>e willkürliche<br />

Geschichte, e<strong>in</strong>e von <strong>der</strong> betroffenen Person und dem<br />

erzählten Problem abgekoppelte Erzählung zu erschaffen.<br />

Diese dann neu geschaffene Lebenserzählung hätte ke<strong>in</strong>en<br />

Erfolg, als glaubwürdig aufgenommen zu werden.<br />

In Krisensituationen würde ich, aufgrund me<strong>in</strong>es <strong>der</strong>zeitigen<br />

Wissensstandes, ke<strong>in</strong>e Neuschreibung von Lebensgeschichten<br />

versuchen. In solchen Situationen stehen<br />

an<strong>der</strong>e Vorgehensweisen im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Auch wenn Sie als Therapeut im Geschichtenerzählen<br />

nicht geübt s<strong>in</strong>d, probieren Sie es und lassen Sie sich e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> das Spiel mit <strong>der</strong> Fantasie. Zum Geschichtenerzählen<br />

muss man nicht geboren se<strong>in</strong>, es ist auch möglich, die<br />

notwendigen Fähigkeiten zu erlernen. Ihre Klienten<br />

werden Ihnen dabei sicher behilflich se<strong>in</strong>.<br />

MICHAEL BIRO<br />

ist Psychotherapeut (SF) und Mitarbeiter des K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutzzentrums<br />

DIE MÖWE<br />

LITERATUR<br />

Epston, David: Catch<strong>in</strong>g up with David Epston: A Collection of<br />

Narrative Practice-based Papers published between 1991<br />

& 1996. Dulwich Center Publications Australia 1998<br />

Furman, Ben: Es ist nie zu spät, e<strong>in</strong>e glückliche K<strong>in</strong>dheit zu haben.<br />

Für die deutsche Ausgabe: borgmann publish<strong>in</strong>g Dortmund 2002<br />

Grossmann, Konrad Peter: Der Fluss des Erzählens. Narrative<br />

Formen <strong>der</strong> Therapie. Carl-Auer-Systeme Verlag Dortmund 2003<br />

MacLeod, John: Narrative and psychotherapy. Sage Publication<br />

London 1997<br />

White, Michael/Epston, David: Die Zähmung <strong>der</strong> Monster. Der<br />

<strong>narrative</strong> Ansatz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familientherapie. Carl-Auer-Systeme<br />

Verlag Dortmund 2002<br />

DER PSYCHOTHERAPIE-BEIRAT ist vom Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Gesundheit, Familie und Jugend beauftragt,<br />

regelmäßig die aktuellen Praxisadressen <strong>der</strong> PsychotherapeutInnen<br />

zu überprüfen. Wir möchten Sie daher wie<strong>der</strong><br />

darauf aufmerksam machen, dass dem M<strong>in</strong>isterium e<strong>in</strong>e<br />

Än<strong>der</strong>ung Ihrer Daten – Name, Adresse, Telefonnummern<br />

– <strong>in</strong>nerhalb kürzester Zeit bekannt zu geben ist, da<br />

sonst die Gefahr besteht, von <strong>der</strong> PsychotherapeutInnen-<br />

Liste gestrichen zu werden. Es wird gebeten, auch<br />

E-Mail- und Homepage-Adressen bekanntzugeben.<br />

Än<strong>der</strong>ungsmeldungen richten Sie bitte an:<br />

Frau Elisabeth Dräxler im BMGFJ<br />

E-Mail: elisabeth.draexler@bmgfj.gv.at<br />

LA:SF-DATEN<br />

Um Informationen zielführend und rechtzeitig weiterleiten<br />

und auch diese Fachzeitschrift an die richtige<br />

Adresse senden zu können bitten wir, auch uns Ihre<br />

Namens- und Adressenän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> Ihrem Interesse<br />

bekanntzugeben.<br />

E-Mail: office@la-sf.at<br />

KINDER, KINDER...<br />

Isn’t she won<strong>der</strong>ful ...? Unsere<br />

neue kle<strong>in</strong>e la:sf-Student<strong>in</strong><br />

Eva<br />

Tochter von Sonja Ramskogler,<br />

Absolvent<strong>in</strong> LG 13<br />

S Y S T E M I S C H E N O T I Z E N 0 3 / 0 7 4 7

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