HBB-Nr. 94.pdf - Hörselberg Bote
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<strong>Hörselberg</strong>-<strong>Bote</strong> <strong>Nr</strong>. 94 / 2013<br />
wurde mit Begeisterung von der dortigen Bevölkerung<br />
empfangen. Bei der Verfolgung der napoleonischen<br />
Truppen in Richtung des thüringischen<br />
Freyburg an der Unstrut befand sich am 19. Oktober<br />
das Thüringer Bataillon mit an der Spitze.<br />
Bei Freyburg kam es nunmehr am 21. und 22. Oktober<br />
1813 nochmals zu schweren verlustreichen<br />
Kämpfen.<br />
Nach den schweren Verlusten in der Völkerschlacht<br />
bei Leipzig und in schweren Gefechten<br />
bei Freiburg an der Unstrut war das Bataillon<br />
dermaßen dezimiert und geschwächt, dass es vor<br />
der Auflösung stand. Major von Linker wurde mit<br />
dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet.<br />
Seit der Schlacht an der Katzbach hatte es 9 Offiziere<br />
und 750 Soldaten verloren. Es war nach den<br />
Gefechten bei Freiburg nur noch 90 Mann stark.<br />
Es wurde deshalb mit dem ebenfalls erheblich dezimierten<br />
Füsilierbataillon des preußischen Leibinfanterieregiments<br />
vereinigt.<br />
Gefecht am <strong>Hörselberg</strong><br />
Am 26. Oktober nahmen die Thüringer gemeinsam<br />
mit den preußischen Füsilieren am schweren<br />
Gefecht bei den <strong>Hörselberg</strong>en teil, dass sich<br />
im Wesentlichen zwischen Großenlupnitz (heute<br />
Ortsteil der Gemeinde <strong>Hörselberg</strong>-Hainich) und<br />
Eichrodt (heute Ortsteil der Gemeinde Wutha-<br />
Farnroda) abspielte. In der Nacht vom 26. zum<br />
27. Oktober 1813 verließen die Franzosen den<br />
umkämpften Ort Eichrodt und am frühen Morgen<br />
die Stadt Eisenach, in die Generalfeldmarschall<br />
von Blücher sein Hauptquartier verlegte.<br />
Die thüringer Soldaten erreichten am 28. Oktober<br />
Salzungen und am 4. November Gießen. Ab dem<br />
6. November 1813 beteiligten sie sich an der Blockade<br />
von Mainz.<br />
Am 16. November 1813 wurde den Resten des 1.<br />
Thüringischen Bataillons mitgeteilt, dass sie am<br />
17. November nach Weimar zurückkehren sollten<br />
und nunmehr den zu den Alliierten übergetretenen<br />
thüringischen Herzögen von Sachsen-Weimar-Eisenach,<br />
Sachsen-Gotha-Altenburg, Sachsen-Coburg<br />
und Sachsen-Hildburghausen zur Verfügung<br />
stehen sollten.<br />
Das 1. Thüringische Bataillon wurde mit Kabinettsorder<br />
vom 23. November aufgelöst, den Offizieren,<br />
Unteroffizieren und Mannschaften wurde<br />
freigestellt, ob sie in den herzoglich-sächsischen<br />
Dienst zurücktreten oder im preußischen Dienst<br />
verbleiben wollten.<br />
Die Reste des Bataillons trafen gegen Ende November<br />
in Eisenach ein, das ehemalige Marschbataillon,<br />
dass am 11. April 1813 in und um Ruhla<br />
noch 16 Offiziere und 428 Soldaten stark war, hatte<br />
nunmehr noch eine Stärke von 90 Mann. Die<br />
in den herzoglich-weimarischen Dienst zurückgekehrten<br />
Offiziere und Mannschaften erhielten<br />
Ende Dezember 1813 einen neuen Marschbefehl.<br />
Major von Linker wurde zum Kommandeur des 1.<br />
Weimarischen Linienbataillon, welches nunmehr<br />
auf dem niederländisch-belgischen Kriegsschauplatz<br />
zum Einsatz kam.<br />
Die in der Festung Magdeburg stehenden deutschen<br />
Rheinbundsoldaten wurden zwischen dem<br />
13. und 16. November 1813 entwaffnet und von<br />
den Franzosen vor die Wahl gestellt, in die Heimat<br />
zurückzukehren oder in französische Dienste<br />
zu treten. Die Wahl fiel den Soldaten nicht<br />
schwer, sie entschieden sich alle für die Heimat.<br />
Die Offiziere mussten sich auf Ehrenwort schriftlich<br />
erklären, bis zum Jahresende nicht gegen die<br />
Franzosen zu kämpfen.<br />
Der sachsen-weimar-eisenachische Oberst August<br />
Freiherr von und zu Egloffstein, zwischen<br />
Januar 1813 und Januar 1814 Kommandeur sämtlicher<br />
Rheinbundtruppen, verteidigte auf französischer<br />
Seite noch bis Januar 1814 das belagerte<br />
Danzig. Er war mit den Resten des 1812 für den<br />
Russlandfeldzug aufgestellten Regiments Herzöge<br />
zu Sachsen im Januar 1813 mit nur noch 28<br />
Offizieren und 350 Mann in das von russischen<br />
Truppen belagerte Danzig eingerückt. Er sollte<br />
nach der französischen Kapitulation der Festung<br />
Danzig im Januar 1814 nur noch 2 Offiziere und<br />
19 Mann dieses Regiments wieder nach Thüringen<br />
zurückbringen. Der Rest, wie schon das 1809<br />
aufgestellte Regiment, ward Napoleons Größenwahn<br />
geopfert.<br />
Nach seiner Rückkehr nach Thüringen kämpfte<br />
Oberst Egloffstein auf alliierter Seite gegen Napoleons<br />
Streitmacht.<br />
Am 31. März 1814 zogen die Alliierten unter Führung<br />
des preußischen Königs und des russischen<br />
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