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❚ Special • Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeitsplus<br />
für alle Mühlenstandorte<br />
Ein <strong>Sie</strong>ben-Punkte-Programm steuert Maßnahmen und Ziele<br />
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, energieeffiziente Produktionsmethoden,<br />
ein respektvoller Umgang mit den Mitarbeitern und vorausschauendes<br />
Wirtschaften – das sind nur einige Beispiele dafür, was nachhaltiges Handeln für<br />
Unternehmen bedeutet. Mit dem kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht<br />
möchte <strong>die</strong> Kampffmeyer Milling Group <strong>als</strong> führendes europäisches Mühlenunternehmen<br />
hohe Standards setzen.<br />
❚❚Dr. Antje Baumgarten,<br />
Kampffmeyer Milling Group<br />
Rund <strong>die</strong> Hälfte der Verbraucher achtet beim<br />
Lebensmittelkauf auf Regionalität. Hauptmotive<br />
hierfür sind: Vertrauen zu den Landwirten aus<br />
der Region, kurze Transportwege, ein positives<br />
Lebensgefühl und <strong>die</strong> Förderung von Arbeitsplätzen<br />
in der direkten Umgebung. Die Geschäftsstruktur<br />
der Kampffmeyer Milling Group ist seit<br />
jeher darauf ausgelegt, Kunden regional zu beliefern.<br />
Deshalb verteilen sich <strong>die</strong> Produktionsstandorte<br />
über ganz Deutschland. Die Mühlenstandorte<br />
wiederum beziehen das Getreide fast ausschließlich<br />
aus der Umgebung, von etablierten Getreidehändlern<br />
oder direkt von den Landwirten.<br />
Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn<br />
längst handelt es sich beim Getreidehandel um<br />
ein weltweites Geschäft. Aber: Je länger der Weg<br />
vom Landwirt zur Mühle ist, desto größer wird<br />
der CO 2 -Fußabdruck. Denn jeder unnötige Kilometer<br />
Transportweg erhöht den Treibstoffbedarf<br />
und somit <strong>die</strong> anteilige Umweltbelastung.<br />
Doch Getreide ist ein Saisonprodukt. Bei<br />
schwankenden Erntequantitäten und -qualitäten<br />
ist es manchmal unausweichlich, auf Rohstoffe<br />
aus anderen Bundesländern oder auf internationale<br />
Märkte zurückzugreifen.<br />
Vom Landwirt zur Mühle<br />
In Sachen Transport sind kurze Wege <strong>die</strong> Basis<br />
für eine gute CO 2 -Bilanz. Doch auch <strong>die</strong> Wahl<br />
des Transportmittels ist entscheidend. Um <strong>die</strong><br />
Umwelt zu schonen, verlagert <strong>die</strong> Kampffmeyer<br />
Milling Group wann immer möglich Getreideanlieferungen<br />
vom LKW auf das Schiff. Das ist<br />
höchst effizient, denn eine Schiffsladung ersetzt<br />
ganze 50 Fahrten auf der Straße. Am Hauptsitz<br />
in Hamburg konnte <strong>die</strong> Menge der Schiffsanlieferungen<br />
bis heute auf 65 % erhöht werden. Da<br />
fast alle Standorte direkt am Wasser liegen, ist<br />
das Ziel, <strong>die</strong> Belieferung per Schiff auch für andere<br />
Mühlen auszubauen.<br />
Vor allem der Stromverbrauch schlägt zu<br />
Buche, wenn das Getreide zu Mahlprodukten<br />
verarbeitet wird. Schon alleine aus betriebswirtschaftlicher<br />
Sicht hat das Unternehmen immer<br />
darauf geachtet, keine Energie zu vergeuden. Mit<br />
der Anfang 2012 verabschiedeten Erklärung zur<br />
❚❚Abb.: Mahlprodukte aus dem Portfolio der Kampffmeyer Milling Group.<br />
40 • LVT Lebensmittel Industrie 7-8 • 2013